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Evolutionslehre und Urknalltheorie werden heute nicht mehr als direkter Angriff auf den christlichen Schöpfungsglauben verstanden. Umgekehrt lassen sich von den jüngeren naturwissenschaftlichen Erkenntnissen sogar neue Einsichten zur Religiosität des Menschen gewinnen. Welches sind die kosmischen Bedingungen für den homo religiosus? Nach einem von der NASA gerade vorgelegten Resultat von Messungen des Satelliten WMAP ist das Weltall 13,7 Milliar-den Jahre alt. Spektakulär daran sind vor allem der neue Weg, auf dem dieses Resultat gewonnen wurde und die dabei erzielte Bestätigung unseres heute auf Urknall, Naturgesetzen und Evolution basierenden Weltbilds. Grundlage hierfür bildet die kosmische Mikrowellenstrahlung, die 1965 bei der Untersuchung von Störgeräuschen eines neuen Radioempfangssystems entdeckt und sehr bald mit dem vorhergesagten Nachglühen des Urknalls identifiziert wurde. Als deren erste genaue Vermessung mit dem Satelliten COBE Anfang der neunziger Jahre zunächst keine...
Mysterium Mensch, 1997
Ist es denkbar, dass alle unsere Theorien über die Entstehung des Universums, die Entstehung und Entwicklung des Lebens auf Erden -trotz der vielgepriesenen Fortschritte unserer Wissenschaftgrundlegend falsch sind? In einem Buch des Wissenschaftskritikers John Horgan heißt es, dass nach Jahrhunderten der Durchbrüche auf allen Gebieten zwischen Astronomie und Zoologie die meisten großen Menschheitsfragen nach Ursprung und Aufbau von Leben und Kosmos gelöst und die übrigen als unlösbar enttarnt seien. Den Kommenden bleibe nur noch, die Details des großen Gemäldes auszumalen und die Erkenntnisse zum Wohle der Menschheit zu nutzen. Natürlich, es blieben große Fragen offen: Wie und wo entstand das Leben? Wie funktioniert das menschliche Bewusstsein? Gibt es andere Zivilisationen im All? Worin besteht das Wesen der Zeit? Aber Rätsel solcher Dimensionen werden das Erklärungsvermögen der Naturwissenschaft immer übersteigen, behauptet Horgan. Woher er das weiß? Er habe vier Dutzend Gelehrte, allesamt Weltkapazitäten, gefragt und "durchaus Übereinstimmung" festgestellt. Horgans Buch trägt den bezeichnenden Titel "The End of Science" ("Das Ende der Wissenschaft"). Wenige Jahre früher kommt David Lindley in seiner Studie der Physikgeschichte "Das Ende der Physik" zum Schluß: "Die Allumfassende Theorie, dieser Mythos, bedeutet tatsächlich das Ende der Physik -nicht etwa, weil die Physik endlich in der Lage wäre, alles im Universum zu erklären, sondern weil die Physik am Ende all dessen angekommen ist, was sie erklären kann." Das sind ehrliche Eingeständnisse, die sich besonders die zahlreichen Propagandisten einer materialistischen Weltsicht und ihre Nachbeter zu Herzen nehmen sollten. Diese Eingeständnisse sind revolutionär. Sie bedeuten die Aufgabe des Absolutheitsanspruches der Physik!
Kerygma und Dogma, 2016
Cosmology, perception of the world and dealing with the cosmos are closely related in antiquity as well as in the present. Questions about the origin, existence and future of the world are, as both the biblical account of creation and the explanations of Platonic or Stoic provenance show, also oriented towards shaping life according to these considerations. They were influenced both by cultural traditions and religion and by current events, from which the state of the cosmos was inferred. Those who could explain how the world came into being and what (still) held it together also provided information on how these events were to be interpreted with regard to the future of the universe. The fact that the ethos of individuals and communities was also constituted from this can be seen in the various expressions of apocalypticism. This also applies in different forms to the present: fundamentalist cosmology leads to other ways of life than an understanding of the world shaped by scientific realism. Part of the experience of the world was and is for many people also the experience of collapse. Disasters, which are currently transmitted to our living rooms via various media, were the subject of oral or written narratives in antiquity and the occasion for philosophising and thus also theologising. The experience of droughts and floods, of tidal waves and earthquakes was one of the motifs that made religion necessary as part of the interpretation of reality. The following article presents aspects of three different responses to these often disturbing experiences, which can be found in early Judaism and early Christianity. The aim is to show the possibilities that people took to express their experience of the world on the basis of the biblical faith in creation, also with regard to the threatened existence of the cosmos.
Philosophia Naturalis, 2006
... Es gibt ja objektiv keine Willens-freiheit.“37 In einem Brief aus dem Jahre 1948 begründet er mit der glei-chen Überzeugung die Feindesliebe: „Ich kann ihn nicht hassen, weil er so thun muss, wie er ... New York: Falcon beruft (Talmud änderte später seinen Namen in Talmey). ...
Internationales Jahrbuch für Medienphilosophie, 2016
Kommentar der vielumstrittenen Regensburger Rede vom Papst Benedikt
Transcending Boundaries, 2015
Kosmos und Kontingenz. Eine Gegengeschichte, 2016
Welche Verschiebungen und Wechselwirkungen erfahren die Konzepte des Kosmos und der Kontingenz in der Geschichte? Wie werden sie dargestellt? Und lässt sich hierin womöglich eine verborgene Tradition der Kosmologie freilegen? Ausgehend vom antiken Lehrgedicht geht es darum, die wechselseitige Ausbildung von Kosmos- und Kontingenz-Konzepten historisch wie systematisch zu verfolgen. Das Projekt Kosmos und Kontingenz spannt dabei einen Bogen von der Kosmographie des mittelalterlichen Ordo-Denkens, über das mechanistische Universum der Aufklärung, bis hin zur radikalen Kontingenz in der Physik sowie den Avantgarden um 1900, welche die epikureische Kosmologie schließlich wieder evident werden lässt. Mit Beiträgen von u.a. Étienne Balibar, Hartmut Böhme, Karin Harrasser und Helmut Müller-Sievers.
»Auflösung der Natur Auflösung der Geschichte«, 2001
2.2 Die religiöse Dimension 2.2.1 Relativitätstheorie und christliches Weltbild. Biblische Vorstellungen von Raum und Zeit Die Relativitätstheorie wurde infolge einer merkwürdigen Psychose nach dem Weltkrieg gleichzeitig gerühmt und angefochten. Viele vermuteten in ihr eine Herabsetzung der Moral oder der staatlichen Autorität, sogar der Religion.! (Rudolf Lämmel) 1921 erschien in der Neuen Rundschau unter dem Titel "Soziologische Gedanken zur Relativitätstheorie" ein Artikel, der sich eingehend mit den Folgen der Relativitätstheorie für Weltanschauung und Religion auseinandersetzte. Der Mensch sei, hieß es dort einleitend, nicht nur "biologisches Individuum" und "wirtschaftliches Subjekt", sondern immer auch "Metaphysiker" bzw. ,,gläubige Seele,,2. Über die "Gesamtwirkung dieser Bestimmungselemente" habe sich im Laufe der Menschheitsgeschichte der "ideologische Gehalt der Gesellschaft: Religion, Wissenschaft, Weltanschauung" herausgebildet-der sich gegenwärtig von der modemen Physik in höchstem Maße provoziert sehe. Schwer wiege vor allem die In-Frage-Stellung der herkömmlichen "absolutistische[n] Denkweise", die bislang alle "Lebens-und Kulturgebiete" dominiert habe, allen voran die Religion: In jeder Kulturreligion ist Gott, als höchstes Wesen, als absoluter Urgrund des Seins, über alle Relationen erhaben. Sämtliche menschliche Handlungen werden auf ihn bezogen. Diese Absolutität wird auf die Einrichtungen übertragen, ! Lämmel: Die moderne Naturwissenschaft und der Kosmos, S. 198.
2017
Die Analyse des ‚man stirbt‘ enthüllt unzweideutig die Seinsart des alltäglichen Seins zum Tode. Dieser wird in solcher Rede verstanden als ein unbestimmtes Etwas, das allererst irgendwoher eintreffen muss, zunächst aber für einen selbst noch nicht vorhanden und daher unbedrohlich ist. Das ‚man stirbt‘ verbreitet die Meinung, der Tod treffe gleichsam das Man. Die öffentliche Daseinsauslegung sagt: ‚man stirbt‘, weil damit jeder andere und man selbst sich einreden kann: ja nicht gerade ich; denn dieses Man ist das Niemand (Martin Heidegger) Der Mensch, um den sich dieses Buch dreht, ist nicht nur tot, sondern gehört auch zu den Menschen, die über den Tod geschrieben haben und damit den Tod über ihr alltägliches Sein hinaus thematisiert haben und ihm nicht ausgewichen sind. Wir wissen nicht, ob Said Nursi sich den Tod herbeigewünscht hat – seine Gegner haben dies offensichtlich, wovon die nachweislichen Versuche, Said Nursi zu vergiften, zeugen. Said Nursi bedient sich offenkundig der Symbolik der islamischen Mystik. Es scheint, dass auch er – wie große Sufi-Meister vor ihm – den Tod zu einer Vermählung mit dem Geliebten umgedeutet hat.
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Jahrbuch für Christliche Sozialwissenschaften, 2022
Cahiers d’études germaniques
Evangelische Theologie, 2000
Zeitschrift für Pädagogik und Theologie, 2008
Die Vorsokratischen Philosophen, 1994
Christoph Markschies, Johannes Zachhuber (ed.): Die Welt als Bild. Interdisziplinäre Beiträge zur Visualität von Weltbildern, Berlin, New York 2008, 113–142.
Antike Kosmogonien Tuna el-Gebel 9, 2019
Verkündigung und Forschung, 2017