Academia.edu no longer supports Internet Explorer.
To browse Academia.edu and the wider internet faster and more securely, please take a few seconds to upgrade your browser.
Oldenburger Jahrbuch, 2024
In: H. Meller/S. Friederich (Hrsg.), Ein Ort – zwei Kulturen. Die Ausgrabungen im Vorfeld des Baus der A 143 bei Salzmünde, Saalekreis. Arch. Sachsen-Anhalt, Sonderbd. 21/II, Halle 2019, 87-96.
authors: A. Moser/T. Schunke/P. Viol; Glockenbecherkultur, Holzkistengräber; cemetary of Bell Beaker Culture, wooden burial chambers
Ausgrabungen und Funde in Westfalen-Lippe 17 (2024/2025), 2024
Die naturräumlichen und geologischen Grundlagen 11 Zur Lage der trichterbecherzeitlichen Fund stellen in der münsterländischen Kulturlandschaft 13 Die Flachgräber der Trichterbecherkultur 16 Die Flachgräber in HeekNienborg 18 5.1 Die Grabkeramik 23 5.2 Bergung der Keramik 24 5.3 Die Gefäße 25 5.4 Zusammenschau der Erkenntnisse zur Keramik 42 Speisereste 44 Zusammenfassung 45 Ausblick 46 Katalog 47 9.1 Gräber 47 9.2 Neolithische Einzelfunde 60 Literatur 61 9 Das Gräberfeld der Trichter becherkultur in HeekNienborg Ausgrabungen und Funde in Westfalen-Lippe 17 1 Einleitung In mehrjähriger Arbeit wurde in der Restaurierungswerkstatt der LWL-Archäologie für Westfalen ein Ensemble von 20 im Block geborgenen, zum Teil stark angegriffenen Gefäßen aus einem Gräberfeld in Heek-Nienborg (MKZ 3808,62) restauriert, sodass nun alle Gefäße abschließend wis-Abb. 1 Bereinigter Grabungsplan des Gräberfeldes der jungsteinzeitlichen Trichterbecherkultur in Heek-Nienborg, Grabung CCC (Stand Februar 2020). Im Detailplan sind die Grabgruben orange und die mangels datierbarer Funde fraglichen Gräber grün hinterlegt. Bei den beiden rot eingefärbten, rechteckigen Bestattungsgruben ließen sich Holzkohle und verbrannte Silexobjekte nachweisen (Grafik: LWL-Archäologie für Westfalen/M. Kloss). 0 5 10 m 0 100 m 50 Das Gräberfeld der Trichter becherkultur in HeekNienborg Ausgrabungen und Funde in Westfalen-Lippe 17 Der Untergrund des auf der östlichen unteren Niederterrasse der Dinkel gelegenen Grabungsareals besteht aus sehr feinem, hellgelbbraunem Sand, welcher mit kleinen, abgerundeten Silexstückchen und Feinkies durchsetzt ist. 6 Zur Dinkelniederung 6 Siehe Geologische Karte von Nordrhein-Westfalen 1:25.000, Blatt 3808 Heek mit Erläuterungen von Martin Hiss (Kr efeld 1995). Niederländische Autoren wiesen bereits darauf hin, dass sandige Böden ohne großen Lehmanteil im Neolithikum zuerst besiedelt wurden (Spek 2004, 119; van der Velde u. a. 2022, 30). Als Grund wird die leichte Bearbeitbarkeit des Bodens mit dem einfachen Hakenpflug an ge-hin wird der Untergrund leicht toniger und das Grundwasser steht dort bereits etwa 2 m unterhalb der Geländeoberkante an. Die heutige Höhe des ebenen Geländes liegt zwischen 46,50 m und 48,00 m NHN, wobei das Gelände nach Norden und Osten leicht ansteigt. Beachtet werden muss dabei, dass im Norden und Osten der Ausgrabungsfläche eine 40-50 cm dicke führt. Laut der amtlichen Bodenkarte 1:50.000 hat der Oberboden eine geringe Bodenwertzahl (25-33) und besteht aus Plaggenesch. 2 Die naturräumlichen und geologischen Grundlagen Abb. 2 Das eisenzeitliche Haus 3 aus der Luft fotografiert. Die Pfostengruben sind mit Baumstammabschnitten markiert. Deutlich zeichnen sich rotbraun verfärbte Bereiche ab. Die eisenzeitlichen Befunde wurden in diese Schicht eingegraben, sodass sie älter sein müssen. Am linken Bildrand ist die ovale Grabgrube 550 zu sehen. Die Grabgrube unterscheidet sich kaum von den natürlichen rotbraunen Flecken (Foto: LWL-Archäologie für Westfalen/M. Esmyol). 7 Freundliche Mitteilung von Till Kasielke (Geopark Ruhrgebiet).
authors: A. Moser, M. Fröhlich. In: H. Meller, M. Becker (Hrsg.), Neue Gleise auf alten Wegen II. Jüdendorf bis Gröbers. Archäologie in Sachsen-Anhalt, Sonderband 26/II, Halle (Saale), 315-330, 2017
Gräbergruppierung, strenger Bestattungsritus, Grabaufbau, Erdgräber, Steinabdeckung, Kupferdolch, Knochennadel, Rudernadel, Hammerkopfnadel, Grabhügel, Kreisgraben, verzierte Glockenbecher, Füßchenschale, Böhmische Becher
unpublished paper, University of Berne, Institute for Pre- and Early History, 1990
Auf einer unvollständigen, aber sicherlich als repräsentativ zu erachtenden Grundlage von rund 180 publizierten Gräbern wird die mitteldeutsche Glockenbecherkultur zu gliedern versucht. Die Materialbasis umfasst rund 320 Gefässe, 100 Silexgeräte, 27 Armschutzplatten, 6 Kupferdolche und einige weitere Artefakte aus Felsgestein, Knochen, Geweih und Bernstein. Die Schwierigkeiten einer Gliederung liegen in der vorherrschenden Sitte einer einzigen Gefässbeigabe und der oft nur beschränkten statistischen Aussagekraft der damit vergesellschafteten nichtkeramischen Beigaben. Hinzu kommt, dass die bescheidene Grösse der eh schon seltenen Gräberfelder kaum je zur Bildung von Horizontalstratigraphien oder zu Grabüberschneidungen geführt hat. Die mit 200 Exemplaren wichtigste Beigabengattung der Becher steht im Zentrum der Untersuchungen. Es stehen sich 45% verzierte und 55% unverzierten Bechern gegenüber. Gemäss der herrschenden Beigabensitte schliessen sich diese Ausprägungen in den Grabinventaren gegenseitig aus. Abgesehen von der Präsenz/Absenz der Verzierung vermögen sich die beiden Bechergruppen auch anhand ihrer Gefässproportionen von einander zu unterscheiden: bei den verzierten Bechern befindet sich der grösste Durchmessser überwiegend auf Mündungshöhe(65%), selten auf Bauchhöhe (12%), bei den unverzierten Bechern liegt er hingegen vornehmlich im Bauchbereich (60%) und seltener auf Mündungshöhe (23%). Die Proportionsveränderungen der Schnurbecher im Laufe der der Glockenbecherkultur vorangehenden Saale-Schnurkeramik, wie auch jene der Tassen in der nachfolgenden Aunjetitz-Kultur bescheinigen diesen Proportionsunterschieden eine chronologische Ursache. Der grösste Gefässdurchmesser verlagert sich offensichtlich im Lauf der Glockenbecherzeit von der Mündung hinunter auf Bauchhöhe. Bei den verzierten Glockenbechern zeichnet sich tendenziell eine Korrelation zwischen Gefässproportion, Verzierungsorganisation, Verzierungsmuster und Ziertechnik ab. Parallel zur allmählichen Verschiebung des grössten Gefässdurchmessers, reduziert sich die Verzierung von mehreren Bildstreifen über drei und zwei auf einen einzigen und geht schliesslich ganz verloren. Der Kammstempel wird von Ritz- und Schnittlinien abgelöst, Metopenmuster treten an die Stelle von Laufmustern. Die Becherproportionen erweisen sich als relevanteres chronologisches Merkmal als das Vorhandensein bzw.das Fehlen von Verzierung. Unter den eh schon wenigen für die Kombinationsstatistik heranziehbaren mehrteiligen Grabinventaren finden sich zwar nur wenige, die diese Hypothese bestätigen, aber auch keine, die sie zu widerlegen vermögen. Bedeutend hierfür erweisen sich vor allem Pfeilspitzen mit rechteckig oder trapezförmig ausgeschnittener Basis und gekappten Widerhaken sowie die Beigabe von Fleischstücken (Erhaltung als unmodifizierte Tierknochen). Erstere sind nur mit weitmündigen Bechern kombiniert, letztere praktisch nur mit engmündigen. Das Mittelelbe-Saalegebiet verfügt gesamthaft gesehen über eine junge Fazies der europäischen Glockenbecherkultur. Die mitteldeutsche Ausprägung trägt sowohl Züge der westlichen wie der östlichen Gruppe. Die in den angrenzenden Becherprovinzen Niederrhein, Mittelrhein und Böhmen auftretende älteste Glockenbechergruppe der maritimen Becher und die unmittelbar daraus entstandenen Bechertypen fehlen weitgehend oder sind sehr selten. Die Becher mit einem, zwei oder drei Bildstreifen (86% aller verzierten Becher), finden in der niederrheinischen Typologie Entsprechung in den Bechern mit Zonenkontraktion und sind mit den jüngsten mittelrheinischen Bechergruppen (6a, 6b und ev. noch 5c und 5b, nach Gebers 1984) direkt vergleichbar. Metopenmuster, das Auftreten unverzierter Keramikgattungen sowie die Typologie der Armschutzplatten und Kupferdolche entsprechen Charakteristiken der jüngeren Glockenbecherphasen Böhmens. Verteilungskarten zeigen deutlich mehr weitmündige Becher im Südharz-Unstrut-Gebiet als im Saalebecken, wo engmündige Becher vorherrschen. Zusammen mit der Übereinstimmung in der Verzierungsentwicklung der rheinischen Glockenbecher sowie dem Vorkommen von Linienbechern und eines maritimen Bechers im Einzugsgebiet der Unstrut deutet dies auf eine südwestliche Herkunft der Glockenbecherkultur hin. Im Saalebecken entwickelt sie sich dann zusehends hin zum unverzierten Keramikstil der östlichen Glockenbecherkultur und leitet schliesslich über zur frühbronzezeitlichen Aunjetitzkultur.
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliographie; detaillierte bibliographische Daten sind im Internet über http://portal.dnb.de/ abrufbar. gedruckt auf alterungsbeständigem, säurefreiem Papier
The analysis of pottery technology often provides important information about communication structures between different settlement areas. In the scope the project presented here, various analytical methods are employed to analyze technological aspects such as raw materials and temper. The pottery fragments studied derive from different sites in Northern Germany and the Netherlands. The first supra-regional comparisons of the technology show that three regional groups with different pottery traditions can be distinguished.
2021
A jadeite axe blade of the Puy type was discovered at Schöppingen several decades ago but has only now been documented. The unusual nd is associated with the settlement of the Kernmünsterland region by the Late Neolithic Michelsberg Culture. Samenvatting Tientallen jaren geleden is in Schöppingen een jadeietbijl van het type Puy gevonden, die pas recent bekend is geworden. Het uitzonderlijke artefact houdt verband met bewoning van het centrale Münsterland door mensen van de middenneolithische (Duits: jungneolithische) Michelsbergcultuur.
Eine bemerkenswerte Bestattung der Glockenbecherkultur von Apfelstädt, Lkr. Gotha, 2007
Mit dem in der kleinen Holzkammer Bestatteten ca. 35-50-jährigem Mann aus einem Grab der Glockenbecherkultur von Apfelstädt (Lkr. Gotha), welcher bei guter Konstitution war und schwere Verletzungen gut überstanden hatte, tritt uns eine sozial hochstehende Persönlichkeit gegenüber. Mit zwei Lockenringen mit ausgehämmertem Ende aus Elektron liegen die ältesten Edelmetallfunde Thüringens und gleichzeitig auch der Erstnachweis solcher Ringe in Deutschland vor. Teile der sehr reichen und ungewöhnlichen Ausstattung des Toten weisen eindeutig in den Südosten, ähnliches gilt für den Grabbau – in Mitteldeutschland liegen bisher nur wenige Nachweise für Holzschreine bzw. -kammern vor.
Neue Ausgrabungen und Funde in Thüringen , 2023
Die reich vertretene Glockenbecherkultur in Mähren gehört zu der engeren mitteleuropäischen Gruppe, gemeinsam mit Funden in Böhmen, Kleinpolen, Schlesien, Ungarn, Österreich und Bayern. In meinem Beitrag werde ich den Stand der Quellenbasis, den Ritus bewerten und versuchen aufgrund des mährischen Materials Lösung einiger Probleme vorzuschlagen.
archäologie schweiz, 2002
Some thoughts on the position of a man of the Bell Beaker culture with high social status found near Apfelstädt (Thuringia, Middle Germany) in armed conflicts.
Ein reich ausgestattetes Grab der Glockenbecherkultur von Apfelstädt, Lkr. Gotha – Vorbericht, 2006
Siedlungsarchäologie des Endneolithikums und der frühen Bronzezeit, 2019
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://portal.dnb.de abrufbar.
Schon lange Jahre wird in der Fachliteratur die Frage der beiderseitigen Beziehungen der Schnurkeramik-und Glockenbecherkultur erörtert. Dieses Problem lösen die einzelnen Autoren verschiedenartig und zwar mit Rücksicht auf den Ursprung von beiden Kulturen. Wenn einige von ihnen von der Hypothese über die autochthone Entwicklung ausgehen, setzen sie dann voraus, daß die Schnurkeramikkultur (weiter SchK) älter als die Glockenbecherkultur (weiter GBK) ist, und also die GBK direkt an die SchK anknüpft Lantingvan der Waals 1976;, Wenn man im Gegenteil von der Migrationstheorie ausgeht, wird man voraussetzen, daß die SchK und GBK vielleicht teilweise gleichzeitig sind . In diesem Zusammenhang muß man betonen, daß die gegenseitige Beziehung der beiden Kulturen in einzelnen Gebieten, wo sie gemeinsam vorkommen, unterschiedlich sein könnte und deshalb ist es nicht möglich, einige Erkenntnisse ohne ein kritisches Herantreten in andere Regionen zu übertragen. Wir werden uns mit der Situation in Mähren befassen und dabei vom Migrationsmodell (für die Anfänge der SchK und GBK), ähnlich wie L. ) und V. Moucha (1981, ausgehen.
Ethnographisch-Archäologische Zeitschrift, Heft 1, 2005, 27-58
Ziel dieses Aufsatzes ist der Versuch, die gesellschaftlichen Strukturen innerhalb der Glockenbecherkultur im Gebiet zwischen Weichsel und Oder zu beschreiben. Das gesellschaftliche Leben wurde mit groBer Wahrscheinlichkeit durch Rlvalitaten zwischen den elnzelnen Gemeinschaften, dem Streben nach Prestige, Status, Macht und Reichtum bestimmt. Der grundsatzliche Faktor, der das gesellschaftliche Verhalten regelte, waren jedoch die Verwandtschafts verhaltnisse, die eng mit der Art und Weise der Wahl der Ehepartner und vor allem mit dem Frauenaustausch verbunden waren. Den Wettbewerb zwischen den Verwandtschaftsgruppen (Lineages, Geschlechter) wurde von ausgepragten Ritualen begleltet, die die Einheit und Solidaritat der jeweiligen Gruppe starkten und ihre Einheit festigten. Im Falle der Glockenbecherkultur im Gebiet des polnischen Tieflands (der Iwno-Kultur) war das Wesen der Rivalitat zwischen den Gruppen durch gegenseitiges Beschenken und ein ostentatives Weitergeben von wertvollen Gegenstanden bestimmt. Die Quellen suggerieren eine dominierende RoUe der Manner/Krleger in der Gemeinschaft. Die Rangunterschiede {ranking) innerhalb der Gemeinschaften sind als mittelmaBig ausgepragt zu bezeichnen. Bei der Iwno-Kultur wiesen sie eine steigende Tendenz auf, erreichten aber nie das Niveau einer Stratiflkatlon. Eine wichtige Rolle bei der Stimulierung und Legitimierung von Ungleichheit spielten Prestigegegenstande, die oft aus "exotischen" Rohstoffen hergestellt waren.
Loading Preview
Sorry, preview is currently unavailable. You can download the paper by clicking the button above.