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In diesem Beitrag stehen Entwicklungen der Einfacharbeit im Dienstleistungssektor im Mittelpunkt, insbesondere im wachsenden Teilsegment der kommunikationsintensiven einfachen Dienstleistungsarbeit. Im Unterschied zur industriellen Einfacharbeit sind hier steigende Anteile von atypischer Beschäftigung und Niedriglöhnen zu verzeichnen. Darüber hinaus wird analysiert, welche Anforderungen an Bewerber/innen gestellt werden und welche Hintergründe der Einsatz von qualifizierten Beschäftigten in diesem Bereich hat. Abschließend resümieren wir unsere Befunde und Argumente und plädieren dafür, die qualifikatorische Ausdifferenzierung von Einfacharbeit nicht isoliert von der Diskussion über Fachkräftebedarf zu sehen. Vielmehr bestehen zahlreiche Zusammenhänge und Wechselwirkungen, die auch für die Frage, wie der künftige Bedarf an qualifizierten Beschäftigten gedeckt werden kann, stärker beachtet werden sollten.
Sozialer Fortschritt
Mit dem Rückgang einfacher Arbeitsplätze im produzierenden Gewerbe haben sich beschäftigungspolitische Überlegungen, wie die Arbeitsmarktintegration von gering Qualifizierten verbessert werden kann, auf den Dienstleistungssektor verlagert. Der vorliegende Beitrag analysiert auf der Basis quantitativer und qualitativer Untersu-chungen, inwiefern hier tatsächlich Arbeitsplätze entstehen, die auch formal gering Qualifizierten offen stehen. Für die letzten Jahre können zwar Dienstleistungsberufe identifiziert werden, in denen die Beschäftigung gering Qualifizierter leicht zugenommen hat, aber dies hat die Beschäftigungsverluste in anderen Bereichen nicht kompensieren können. Eine Ursache hierfür besteht darin, dass Positionen, die in der Vergangenheit Beschäftigungschancen für gering Qualifizierte geboten haben, in zunehmendem Maße von formal Qualifizierten besetzt werden. Qualitative Analysen der Rekrutierungsstrategien von Unternehmen beleuchten die Hintergründe der zunehmenden Konkur...
Atypische und gering bezahlte Beschäftigungsverhältnisse spielen im Dienstleistungssektor eine erheblich größere Rolle als im sekundären Sektor. In einigen Dienstleistungsbereichen wie etwa dem Gastgewerbe betreffen prekäre Arbeitsformen sogar eine deutliche Mehrheit der Beschäftigten und sind dort zum Normalfall geworden. Diese Entwicklung wird im vorliegenden Artikel für die unterschiedlichen Dienstleistungsbranchen mit Zahlen belegt. Um die Qualität von Arbeitsverhältnissen im Dienstleistungssektor zu erhöhen, ist aus Sicht der Autoren ein Bündel von Maßnahmen erforderlich, das nicht alleine am Arbeitsmarkt ansetzen kann. Notwendig sind nicht nur Mindestlöhne und allgemeinverbindliche Tarifverträge, sondern auch eine bessere Finanzierung, vor allem personenbezogener Dienstleistungen.
2012
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
Pohlmann, Markus et al. (Hg.): Dienstleistungsarbeit - Auf dem Boden der Tatsachen, p. 295-306, 2003
Der Aufsatz fasst den Stand der Forschung und die Beiträge des Sammelbandes "Dienstleistungsarbeit: Auf dem Boden der Tatsachen" (Pohlmann et al. (Hg.)), in Hinsicht auf die Bedeutung der Dienstleistungsarbeit für die Entwicklung moderner Gesellschaften zusammen. Er fragt nach Form und Stärke des erkennbaren Rationalisierungstrends, prüft den Trend zur Vermarktlichung und die Rolle der Arbeitsorientierung der Beschäftigten, und auch welche (nicht nur politischen) Gestaltungsperspektiven sich aus dieser Lage entwickeln lassen. Auf diese Weise zeichnet der Text ein differenziertes Bild der Dienstleistungsarbeit, als bevorzugtem Gegenstand betrieblicher Rationalisierungsbemühungen, mitsamt ihrer ambivalenten bis paradoxen Auswirkungen.
… BMWA-Dokumentation, Bd, 2005
Erfolgreiche Verhandlungen, 2018
Soziale Welt, 2015
Die bundesrepublikanische Erwerbslandschaft ist in den vergangenen Jahren differenzierter und vielfältiger geworden. Gleichzeitig lässt die existierende Flexibilisierung und Dynamisierung von Erwerbsformen nicht nur Hinweise auf Pluralisierungstendenzen erkennen. Am Beispiel einer explorativen qualitativen Studie, die zwischen 2009 und 2012 das Arbeitsmarktsegment einfacher Dienstleistungen in den Blick nahm, finden sich deutliche Hinweise darauf, dass sich hinter der erstaunlichen Vielfalt und Dynamik eine Verfestigung sozialer Lagen verbirgt. In struktureller Hinsicht verweisen unsere Befunde auf einen Prozess der Proletarisierung. Die selektive Integration in unterschiedliche arbeitsmarktrelevante Institutionen sorgt in den einfachen Diensten dafür, dass sich die subalterne Lage der Beschäftigten stabilisiert. Als Jedermannsarbeitsmarkt steht Arbeit zudem unter dem Druck sozialer Rationalisierungsstrategien, die auf der Ebene des Shopfloors eine Dequalifizierungs-und Abwertungsdynamik ins Werk setzen. Ein spezifisches Kontrollsystem erzeugt darüber hinaus innerhalb der Belegschaften Unterschichtungsbeziehungen, die formale Positionsgewinne unterminieren. Suspendierte Zukunftsvorstellungen erhöhen schließlich die Reproduktionsrisiken der subalternen Lage der Beschäftigten, weil Perspektiven realistischer Veränderung vielfach fehlen.
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Soziale Strukturen. I. Teilband. Von der feudal-agrarischen zur bürgerlich-industriellen Gesellschaft. Teilband 1/1 Lebens- und Arbeitswelten in der industriellen Revolution. (Die Habsburgermonarchie 1848-1918 Bd. IX/1/1), 2010
Grundlagen Export und Internationalisierung, 2020
WSI-Mitteilungen, 2014
Wirtschaftsdienst, 2011
Springer eBooks, 2021
Sozialwissenschaften und Berufspraxis, 1998
WSI-Mitteilungen, 2011
VS Verlag für Sozialwissenschaften eBooks, 1990
stefaniekatz.de