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1996
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Die Debatte über die "Informationsgesellschaft" verdient in Deutschland bislang kaum ihren Namen. Einerseits steht hierzulande die technische Infrastruktur ("Datenautobahn", "ISDN" etc.) im Mittelpunkt interessierter Erörterungen; andererseits wird die Informatisierung vor allem mit einzelnen Erscheinungsformen des Massenkonsums (wie Vervielfachung des TV-Angebots, "Teleshopping" und "Telebanking") verbunden. Sonstige gesellschaftliche Probleme werden durch sie gewissermaßen miterledigt, so etwa die Standardisierungstendenzen von Arbeit oder die ökologischen Folgen des Individualverkehrs durch die "Telearbeit". Von einer ernsthaften Beschäftigung mit Perspektiven und Problemen der Informatisierung der Gesellschaft kann bislang kaum die Rede sein. Die Debatte über die "Informationsgesellschaft" läßt den fortgeschrittenen Stand der Bewußtlosigkeit -Adorno hätte gesagt: die Wirksamkeit des Schleiers -dieser Gesellschaft erkennen 1 .
Die Vernetzung von Unternehmen und anderen Organisationen ist einer der Ausdrücke eines grundlegenden Wandels der Organisationsstrukturen und der Arbeitsverhältnisse, der eng mit der gewöhnlich mit dem Stichwort der "Globalisierung" bezeichneten Verschärfung des internationalen Wettbewerbs und der mit ihr einhergehenden neuen Unmittelbarkeit von Ökonomie zusammenhängt. Unternehmen, Arbeitszusammenhänge und Projekte werden -zumindest in bestimmten Aspekten -virtuell. Die Arbeitsmärkte bleiben von diesen Veränderungen nicht unberührt: Die Ausbreitung stärker ungeregelter Arbeitsverhältnisse -oft als Flexibilisierung der Arbeit bezeichnet -schwächt die Stellung substantieller Arbeitnehmergruppen am Arbeitsmarkt, während andere Gruppen bislang ungeahnte Verdienst-und Aufstiegsmöglichkeiten realisieren können. Eine Spreizung im Spektrum der Beschäftigungsverhältnisse zusammen mit ihrer Polarisierung prägen die gegenwärtige Entwicklung.
Globalisierung, Vernetzung und Erwerbsarbeit, 2000
Organisationsberatung, Supervision, Coaching, 2022
Seit inzwischen mehr als drei Jahrzehnten haben sich im Zuge der Digitalisierung völlig neue, virtuelle Kommunikationsformen herausgebildet. Vieles ist Wirklichkeit geworden, was zuvor im Bereich der Sciencefiction angesiedelt schien. Die Etablierung der digitalen Kommunikationsmedien bedeutet dabei nicht nur die Erschließung zusätzlicher Kommunikationskanäle. Es handelt sich nicht nur um veränderte Formen und Wege des Realitätszugangs. Durch die Verschränkung der analogen mit der virtuellen Welt entsteht etwas völlig Andersartiges (Pörksen 2018). Wir erleben eine Veränderung der gesellschaftlichen Konstruktion der Wirklichkeit (Berger und Luckmann 1970). Gesellschaftliche Strukturen, soziale Beziehungen und individuelles Handeln und Erleben werden neu konfiguriert. Veränderte strukturelle Figurationen der sozialen Beziehungen kristallisieren sich in gesellschaftlichen Teilbereichen heraus und werden durch deren Beschreibungen aus den verschiedenen Perspektiven langsam fassbarer (Elias 1997). Die Umgestaltung der Arbeitswelt infolge der Digitalisierung, mit der sich die Beiträge dieses Heftes befassen, ist in diese Entwicklung eingebettet und stellt selbst eine ihrer stärksten Antriebsquellen dar. Es lohnt deshalb ein kurzer Blick auf einige Aspekte der technologischen Umbrüche, die die Entwicklung des virtuellen Arbeitens und der Führung auf Distanz bestimmen.
Arbeits und Industriesoziologische Studien (AIS), 2019
Der Beitrag behandelt die Veränderungen physischer und geografischer Raumbezüge im Zuge der zunehmenden Digitalisierung von Wissensarbeit. Ausgangspunkt ist die häufig vorgebrachte "anyplace-anytime"-These, nach welcher Ort und Raum unbedeutend werden. Dem wird ein differenzierteres Konzept der Ablösung sozialer von geografischen Raumbezügen gegenübergestellt. Am Beispiel der öffentlichen Verwaltung, der Entwicklungsarbeit in der Automobilindustrie und der Online-Plattformen für kreative Aufgaben wird gezeigt, dass geografische Raumbezüge in höchst unterschiedlichem Maße ausgeweitet werden. Zugleich bleiben auch bei geringen Ausprägungen von Ortsgebundenheit die lokalen und nationalen Bezüge relevant. In der digitalisierten Arbeit sind demnach eine Vervielfachung der geografischen Raumbezüge und entsprechende multi-skalare Praktiken festzustellen und den Entwurf einer Typisierung von Raumbezügen. Aus den Befunden lässt sich die Forderung an die Arbeitsforschung ableiten, b...
Arbeits und Industriesoziologische Studien (AIS), 2016
Der aktuelle Wandel von Arbeit und Organisation ist eng verknüpft mit einer fortschreitenden Informatisierung und der Entstehung eines Informationsraums. Als eine spezifische Form der Informatisierung gewinnt die Virtualisierung von Entitäten an Bedeutung. In der Automobilentwicklung zeigt sie sich im Einsatz von 3D-CAD-Software und virtueller Prototypen, die genutzt werden, um Funktionalitäten von echten Prototypen zu testen, bevor diese überhaupt gebaut werden. Dadurch verändert sich die Organisation von Ingenieursarbeit tief greifend und die neuen Möglichkeiten sind verlockend: Entwicklungsarbeit scheint räumlich und zeitlich flexibel zu werden, anytime - anyplace. Eine ortsunabhängige Reorganisation scheint in greifbare Nähe zu rücken, bekannte Muster der Technikeuphorie und Managementutopien werden reaktiviert. In den vier Fallstudien, auf die sich dieser Beitrag bezieht, werden vor allem drei Dimensionen an Widersprüchen sichtbar: Erstens mit Blick auf das Verhältnis von physi...
Ludwigsburger Beiträge zur Medienpädagogik
und Frau Vogel sind beide bei dem Projekt: "Virtualisierung im Bildungsbereich (VIB)" tätig. In diesem Seminar berichteten sie über ihr Projekt bzgl. virtueller Lernumgebungen.
2002
Konstitutionalisierung des Cyberspace, wirkt auf den ersten Blick provozierend, legt er doch nahe, dass die von vielen noch immer angemahnte Verrechtlichung des virtuellen Raumes mit den klassischen Mitteln der Staatstheorie, insbesondere dem Instrument der Verfassung, erfolgen kann. Die im Titel suggerierte Originalität wird jedoch nicht eingelöst, da keine verfassungstheoretische oder rechtsphilosophische Frage, sondern eine wirtschaftsrechtliche den Kern des Buches-das, wie man an vielen Stellen bemerkt, aus einem Vortrag hervorgegangen ist-ausmacht. Welche rechtlichen Rahmenbedingungen müssen, so fragt Grewlich, national und transnational gelten, damit das Internet als Wirtschaftsraum florieren kann? Dieser Frage geht er in drei Schritten nach: In einem ersten erfolgt eine Bestandsaufnahme der rechtlichen Herausforderungen, die aus der "digitalen Revolution" (S.15) resultieren. Im zweiten Schritt werden unterschiedliche Regulierungsmodelle und-szenarien (nationalstaatliche Ebene, EU) entworfen. Das Buch schließt mit einem Ausblick auf die Leistungsfähigkeit von Governance-Ansätzen für die (internationale) Kompatibilisierung rechtlicher Normen. Die Antwort auf die analyseleitende Frage ist teilweise innovativ, teilweise alt-bekannt. Originell ist das Argument, dass der digital divide eine "Frage des universellen Völkerrechts" (S.19) ist. Dieses im ersten Teil des Buches skizzierte Argument bleibt jedoch mit der Diskussion der wirtschaftswissenschaftlichen Fragen unverbunden. Hier plädiert Grewlich für eine neo-liberal inspirierte Deregulierung des Telekommunikationssektors bei partieller Regulierungsnotwendigkeit in spezifischen Wirtschaftssektoren. ,,Die Regulierer sind ratlos" (S.28)und dies dürfte der Leser dieses Buches auch sein, da die originelle These für
2016
Aus der Einführung: "Virtuelle Gemeinschaften oder Virtual Communities (VC) sind zu einem Modebegriff aber auch zu einem sowohl quantitativ als auch qualitativ ernstzunehmenden wissenschaftlichen Forschungsfeld avanciert. Innerhalb des breiten Forschungsspektrums geht es aus pädagogischer Sicht vor allem um Lerngemeinschaften. In sowohl zeitlich als auch organisatorisch umfangreichen Projekten im Bereich telematisches bzw. Online-Lernen bilden sich verschiedene Formen von Lerngemeinschaften. Eines der umfangreichsten Projekte im deutschsprachigen Raum ist das Bundesleitprojekt „Virtuelle Fachhochschule für Wirtschaft, Informatik und Technik“ (VFH). An der VFH werden telematische Fachhochschulstudiengänge in Medieninformatik und Wirtschaftsingenieurwesen entwickelt. Projektpartner sind zwölf Fachhochschulen, die Universität der Bundeswehr Hamburg und die Medizinische Universität Lübeck sowie weitere Partner aus der Wirtschaft. Nach mehreren Pilotphasen hat im Herbst 2001 der reg...
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Praxis Der Wirtschaftsinformatik, 2005
KIT Scientific Publishing eBooks, 2012
Anwalt.de, 2023
Auf dem Weg zu einem sozialen und inklusiven Rechtsstaat – Covid-19 als Herausforderung, 2021
Zum Verhältnis von Industriesoziologie und …, 1983
Hochschule Und Weiterbildung, 2013
Gewerkschaftliche …, 1995
Handbuch Werkverzeichnis - Œuvrekatalog - Catalogue raisonné, 2023