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In: R. Karl/J. Leskovar (Hrsg.), Interpretierte Eisenzeiten 5 – Fallstudien, Methoden, Theorie. Studien zur Kulturgeschichte von Oberösterreich 37 (Linz 2013) 107–122.
Archaeology. Stabilisation and transformation of social structures depends on performance and rituals -including funerary rituals. These can be understood as communicative practices that constitute social identity or status and work in terms of a picture-encoded cultural memory. The burial ground's spatial structure as well as the posture of the body and the arrangement of the grave goods are means of communication about personal identity or social order -and serve to evoke memories. * Für konstruktive Hinweise zu einer früheren Version des Textes möchte ich Beat Schweizer danken. R. Karl, J. Leskovar [Hrsg.] (2013), Interpretierte Eisenzeiten. Fallstudien, Methoden, Theorie. Tagungsbeiträge der 5. Linzer Gespräche zur interpretativen Eisenzeitarchäologie. Studien zur Kulturgeschichte von Oberösterreich, Folge 37, Linz, 107-122. Untereggersberg (nach Nikulka 1998: 173, Abb. 45).
1 UB Hersfeld I Nr. 37, 65 ff.; Regesta diplomatica, 64 ff.
Handout 5. Schweizerischer Lateintag, Brugg-Windisch, 5.11.2016
Acta Antiqua Academiae Scientiarum Hungaricae, 2011
In the past decades researchers examining burial customs have recognised local phenomena pointing to the cultural diversity of the Avar population inhabiting the Carpathian Basin. Thus it has been proposed that several groups of different traditions and cultures may have coexisted in the territory of the Avars. In the recently excavated 7th–8th-century Avar cemeteries near Szekszárd (Szekszárd–Tószegi dűlő, Tolna–Mözs–Fehérvize-dűlő) another – already known (Szekszárd–Bogyiszlói út és Gyönk–Vásártér út cemetery) – characteristic phenomenon was observed that can now be regarded as a regional feature. The paper discusses this burial type – which has recently also been found in great numbers in the cemetery of Tolna–Mözs –, namely the empty graves containing no human remains. Empty burials have been known in cemeteries of the Avar Age, however, their number is usually insignificant compared to the total number of graves. The aim of this paper is to analyse the possible reasons for empty graves and to show that they were the result of a conscious custom, most probably intended as symbolic burials. Key words: Tolna County, Avar cemetery/awarenzeitliches Gräberfeld, 7th–8th centuries, burial customs/Bestattungsbrauch, empty grave, cenotaph/Kenotaph
Zusammenfassung -Knochen können auch dann noch "sprechen", wenn sie verbrannt sind. Leichenbrand ist eines der wichtigsten Quellenmaterialien für die historisch-archäologische Forschung und kann, wie dieser Beitrag darlegt, nicht nur biologische Daten liefern, sondern auch Informationen zu kulturhistorischen Fragestellungen. Die anthropologischen Grundlagen der Leichenbrandbearbeitung werden kurz dargestellt, um zum einen deutlich zu machen, welches Potenzial im anthropologisch-archäologischen Quellenmaterial Leichenbrand über die biologischen Grunddaten hinaus verborgen ist. Zum anderen wird erkennbar, dass bereits die Erhebung der Daten von der Fragestellung abhängt und deshalb Leichenbrand nur dann "sprechen" kann, wenn er in interdisziplinärer Zusammenarbeit zwischen Anthropologie und Archäologie analysiert wird. Am Beispiel des bronzezeitlichen Urnengräberfeldes Cottbus Alvensleben-Kaserne (Brandenburg) wird die interdisziplinäre methodische Herangehensweise beschrieben und die dadurch ermöglichte Rekonstruktion von Funeralpraktiken diskutiert. Auf der Basis dieser Rekonstruktion der verschiedenen rituellen Handlungen wird interpretiert, wie soziale Identitäten im Bestattungsritual dargestellt und transformiert werden.
2020
Entwicklung einer Spieleidee zur Kommunikation der Problematik Bestattung und Tod in Museen. Abschlussarbeit des Qualifizierungskurses Spielen im Museum 2019, BA Wolfenbüttel. Development of a gameficated form of communication of the complex of burials and death in the Museum education sector. final assignment of the Qualification workshop "Gaming in Museum Education" 2019, BA Wolfenbüttel
Brill | Fink eBooks, 2022
Publiziert mit Unterstützung des Schweizerischen Nationalfonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung. Dies ist ein Open-Access-Titel, der unter den Bedingungen der CC BY-NC-ND 4.0-Lizenz veröffentlicht wird. Diese erlaubt die nicht-kommerzielle Nutzung, Verbreitung und Vervielfältigung in allen Medien, sofern keine Veränderungen vorgenommen werden und der/die ursprüngliche(n) Autor(en) und die Originalpublikation angegeben werden. Weitere Informationen und den vollständigen Lizenztext finden Sie unter https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/ Die Bedingungen der CC-Lizenz gelten nur für das Originalmaterial. Die Verwendung von Material aus anderen Quellen (gekennzeichnet durch eine Quellenangabe) wie Schaubilder, Abbildungen, Fotos und Textauszüge erfordert ggf. weitere Nutzungsgenehmigungen durch den jeweiligen Rechteinhaber.
Frühmittelalter, Friedhof, Bestattungssitten, Anthropologie, organische Materialien, Befunde, Blockbergungen, Analysen, Beigaben, Schmuck, Waffen, Perlenschmuck, Frauenschuhe, Wadenbinden, Tauschierungen, japanische Klingenkunde, Metallographie, Lebensbilder
Anke Offerhaus von Tod und Trauer in komplexen, modernen Gesellschaften dadurch begründet sei, dass a) der Umgang mit dem Tod durch funktionple JJifferenzierung der Gesellschaft an spezialisierte Berufsgruppen und Insti 1 tutionen delegiert werden konnte, die sich nicht im Gleichschritt mit der übrigen Gesellschaft verändert haben; dass b) der Tod durch die Ral'ionalisierung der Lebensführung immer mehr zu einem Sonderereignis geworden ist, das an Randbereiche ausgelagert werden musste, um nicht den Nornialablauf des Alltagshandelns und der institutionellen Abläufe zu stören; dass c) der Tod im Zuge zunehmender Individualisierung immer mehr zu einem privaten Ereignis geworden ist, das vielfältige Gefühls-, Denk-und Handlungsweisen auslöst, die zunehmend idiosynkratrisch ausgelebt werden, da es für sie: keine öffentlich vermittelbaren, kulturell geprägten und verbindlichen Ausdruckformen mehr gibt; und dass d) traditionell-religiöse Umgangsformen mit dem Tod durch Säkularisierungstendenzen der okzidentalen Kultur marginaler geworden sind, ohne dass das dadurch aufbrechende Vakuum durch neue, substitutive Bewältigungsformen ersetzt worden wäre. 3 Konzeptionell fassbar wird die öffentliche Sichtbarkeit von Tod und Trauer mit dem in der Kommunikations-und Medienwissenschaft gegenwärtig prominenten Ansatz der Mediatisierung. 4 Mediatisierung bezeichnet als sog. Metaprozess " ... den Prozess sozialen und kulturellen Wandels, der dadurch zustande kommt, dass immer mehr Menschen immer häufiger und differenzierter ihr soziales und kommunikatives Handeln auf immer mehr ausdifferenzierte Medien beziehen'~. 5 Ausgangspunkt des Mediatisierungsansatzes sind somit Wechselverhältnisse zwischen dem Wandel von Medien und Kommunikation einerseits und dem Wandel von Kultur und Gesellschaft andererseits. 6 Im Sinne einer Prozessperspektive geht das Konzept von einer Vervielfältigung der medialen Kommunikationsmöglichkeiten sowie einer zunehmenden medialen Durchdringung von Alltag . und Kultur aus (quantitativer Aspekt) urid verbindet dies mit der These eines langfristigen, auf der Mikroebene beginnenden sozialen Wandels (qualitativer Aspekt), den es zu untersuchen gilt.
In Sprache und Wirklichkeit in China. Hrsg. Christian Soffel, Daniel Leese und Marc Nürnberger (Wiesbaden: Harrassowitz), 29-48., 2011
Dem Begräbnis eines verstorbenen Menschen wohnen vielfältige und sehr vielschichtige Aspekte inne, bei sehr schlicht gehaltenen oder gar scheinbar nachlässigen ebenso wie bei sehr komplexen Bestattungen. Sie sind kulturelle Ereignisse, betreffen soziale Identitäten und Beziehungen, werden durch die Weltanschauung der Handelnden geprägt und können diese verändern, und haben ebenso ökonomische wie emotionale Aspekte. Archäologische Untersuchungen von Bestattungen zielen darauf, zumindest einige dieser Aspekte soweit wie möglich zu erschließen und ihre historische Bedeutung zu bewerten. Dies war auch die Aufgabe des Forschungsprojekts "Herrschaft und Geschlechterdifferenz im 1. Jahrtausend v. Chr. -Spätbronzezeitliche Gesellschaften in der Niederlausitz (Brandenburg) aus Sicht der Genderforschung", das in den Jahren 2001 bis 2003 unter der Leitung von Prof. Sabine Rieckhoff an der Professur für Ur-und Frühgeschichte der Universität Leipzig durchgeführt wurde, finanziert vom Sächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst. Im Mittelpunkt dieses Projekts stand die Untersuchung des Urnengräberfelds der späten Bronze-und frühen Eisenzeit aus der Alvensleben-Kaserne in Cottbus, das in einer anthropologischen Dissertation (Großkopf 2004) und einer archäologischen Dissertation (Gramsch 2010) untersucht wurde. Im Folgenden werden die wichtigsten Ergebnisse dieses Projekts präsentiert und die Frage diskutiert, wie insbesondere die kulturellen und sozialen Aspekte erschlossen werden können, wenn das Begräbnis als kommunikative Handlung verstanden wird. Dazu wurden die Praktiken, die zum Bestattungsritual gehörten, mit archäologischen und anthropologischen Mitteln
Grabhügel mit Pfostenallee.
Die Etrusker. Weltkultur im antiken Italien. Ausstellungskatalog Karlsruhe, Badisches Landesmuseum, 2017
D ie etruskischen Nekropolen gehören ohne Zweifel zu den ausgedehntesten und aussagekräftigsten der anti-ken Welt. Zwar haben sich unsere Kenntnisse der etruskischen Siedlungen und Profanarchitektur, der Heiligtümer und Sakralarchitektur dank zahlreicher Neuentdeckun-gen und systematischer Grabungen in den letzten Jahrzehn-ten beträchtlich verbessert, doch sind es immer noch die To-tenstädte, d.h. die Nekropolen mit ihren Tausenden von oft monumentalen und gut erhaltenen Gräbern, ihren zahlrei-chen Grabtypen, ihren architektonischen und z.T. maleri-schen Verzierungen und ihren oft reichen Beigaben, die uns die meisten Informationen über Kultur und Kunst der Etrus-ker, deren Alltagsleben, religiöse und Jenseitsvorstellungen sowie Bestattungssitten und Totenkult liefern. Nur wenige an-tike Mittelmeerkulturen haben der Nachwelt eine solch auf-schlussreiche, aufwendige und dabei doch so differenzierte, oft noch gut erhaltene Grabarchitektur hinterlassen wie die Etrusker-all dies über einen Zeitraum von mehr als 500 Jah-ren, nämlich vom frühen 7. bis zum 2. Jahrhundert v.Chr. Für den heutigen Besucher und Etruskerliebhaber spielt dabei si
Die Spuren von Jahrtausenden. Archäologische Funde und Ergebnisse der Großgrabung von Regensburg-Burgweinting, 2020
J. Gaffrey / E. Cichy / M. Zeiler (Red.), Westfalen in der Eisenzeit (Münster 2015) 199-205., 2015