Academia.eduAcademia.edu

Gräber – Orte der Lebenden und der Toten, Medien der Kommunikation

In: R. Karl/J. Leskovar (Hrsg.), Interpretierte Eisenzeiten 5 – Fallstudien, Methoden, Theorie. Studien zur Kulturgeschichte von Oberösterreich 37 (Linz 2013) 107–122.

Abstract

Archaeology. Stabilisation and transformation of social structures depends on performance and rituals -including funerary rituals. These can be understood as communicative practices that constitute social identity or status and work in terms of a picture-encoded cultural memory. The burial ground's spatial structure as well as the posture of the body and the arrangement of the grave goods are means of communication about personal identity or social order -and serve to evoke memories. * Für konstruktive Hinweise zu einer früheren Version des Textes möchte ich Beat Schweizer danken. R. Karl, J. Leskovar [Hrsg.] (2013), Interpretierte Eisenzeiten. Fallstudien, Methoden, Theorie. Tagungsbeiträge der 5. Linzer Gespräche zur interpretativen Eisenzeitarchäologie. Studien zur Kulturgeschichte von Oberösterreich, Folge 37, Linz, 107-122. Untereggersberg (nach Nikulka 1998: 173, Abb. 45).

Key takeaways

  • Die verbale Kommunikation, also die Äußerungen einer gesprochenen Sprache, die für den Menschen zweifelsohne eine zentrale Rolle spielt, ist für prähistorische Verhältnisse nicht zu rekonstruieren.
  • Ferner spielt die Perzeption von Landschaft für die Frage von Gräbern und Nekropolen als sozial konstruierten Orten eine wichtige Rolle.
  • Er kann als Zeichen für gesellschaftliche Kategorien oder Klassifikationen stehen oder er kann als Mittel eingesetzt werden, durch das ein Individuum innerhalb der Gesellschaft positioniert wird und das zur Produktion, Stabilisierung oder Transformation gesellschaftlicher Strukturen beiträgt (Gugutzer 2006: 17).
  • Wann und für wen die Beigaben sichtbar waren, ist schwer zu beurteilen.
  • Schließlich dienten sie dem Mischen von Wein und nicht der Aufnahme von Met, wie für das Hochdorfer Exemplar rekonstruiert wird (Olivier 1999: 118;s. auch Körber-Grohne 1985: 94;Vorwohl 1985: 128).