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2012
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24 pages
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This article explores two specific cases of religio-political actors striving for power through the use of violent acts which they legitimate on grounds of religious duty. It compares the case of the Maccabean uprising in the 2nd century B. C. to the case of Jihādist battles in contemporary Iraq. Although one might find these cases too different in terms of historical framework, hence social environment, and other relevant conditions are comparable. In a first step theoretical considerations of strategies used by certain religio-political actors to delineate themselves from their social environment, consolidate their beliefs and strengthen their own identity, will be discussed. Being regarded as “nonconformist”, they try to fight against those in power whom they consider as culturally offensive and politically as well as religiously illegitimate. In the second part of this article empirical evidence is presented, that focusses not only on the descriptions of battles against the powerful, but rather on confrontations with the ‘enemy within’, i. e. all the people that are being regarded by the Maccabees or the Jihādists as undermining the community of “orthodox” believers and thus compromise their “covenant with God”. Being so strict and even conducting acts of violence against their coreligionists has to be legitimized through the selective use of traditions (mainly their “holy scriptures”) as well as through evident changes of traditions if that serves the very purpose. This transformation of their own tradition can be labelled as a process of cultural dynamics, recognizable in religious conduct and production of media.
Die Gewalt des Heiligen - Legitimation souveräner Macht - Königshausen & Neumann , 2012
Das „Heilige“ rechtfertigt weltweit die Gewalt. Im Namen des Heiligen wird enteignet, bedroht, vergewaltigt, gemordet. Warum aber legitimiert das „Heilige“ die Gewalt des Menschen gegen den Menschen in unserer postmodernen, säkularen Gegenwart? Wie vollzieht sich die Gewalt des Heiligen in Kunst und Wissenschaft, Religion und Politik? Welche aktuellen Beispiele gibt es für diese Dynamik? Zuletzt: kann man überhaupt den Wirkzusammenhang der Gewalt mit dem Heiligen jetzt oder zukünftig im Hinblick auf ein friedliches Zusammenleben der Kulturen überwinden? Dorchains Studie spannt den Bogen zur Gegenwart und setzt den Begriff des Heiligen in Verbindung mit philosophischen Theorien der Gewalt bei Hannah Arendt, Walter Benjamin, Max Weber und vielen anderen. Wo das Heilige Gewalt legitimiert, definiert es sich selbst als „souveräne Macht“. Giorgio Agamben glaubt, dass der tötbare Bürger, der einer souveränen Macht völlig ausgeliefert ist, das Menschenmodell der Postmoderne sei. Diese Studie zeigt jedoch, dass das Modell des tötbaren Bürgers als solches aus dem Heiligen stammt und daher in modernen Gesellschaften ein Atavismus ist. Die Anmaßung, dass Menschen sich zum Souverän über andere Menschen erheben, ist eine vormoderne Anmaßung. Das Paradigma der Moderne ist nicht der tötbare „homo sacer“, sondern der „homo liber“, das vor Gewalt geschützte Rechtssubjekt. Doch dieses Paradigma ist bedroht.
Zeitschrift für Religionswissenschaft, 1993
Umstrittene Wahrheit(en). Zur Wahrheitsfrage in Philosophie und Religion, 2023
2017
Kaum ein Leben, an dem Wut, Hass oder Gewalt spurlos vorübergehen. Diese Ab gründe betreffen in ihrer Vielgestalt jeden Menschen: Jeder war schon Opfer, jede war schon Täterin. Das Verhängnis betrifft die Menschen auch nicht nur direkt. Sie fühlen mit ihren Nächsten mit und konsumieren den grausen Schauer aus den Nachrichten und dem Krimi. Diese Ausgabe von «zVisite» setzt sich mit der rabiaten Feindseligkeit der Menschheit auseinander und fragt direkt: Religion, wie hast du's mit der Gewalt? Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, hat sich die Redaktion mit acht Frauen und Männern unterschiedlichen Glaubens getroffen, die alle auf ihre Weise von Brutalität betroffen sind. Die Runde sprach über subtile und exzessive Gewalt, den Kampf der Geschlechter, die Raserei aus Not und die Vergebung aus purer Lebensfreude anstelle fürchter licher Rache. Zur Sprache kamen auch religiöse Methoden, die helfen können, Wut zu bewältigen. Hitzig diskutierten die Gäste schliesslich auch über die Rolle der Religionen im Zusammenhang mit Gewalt. Der Religionswissenschaftler Stephan Peter Bumbacher zieht im Leitartikel das Fazit: Gewalt ist so alt wie der Mensch, und die Religionen haben sie stets an gewendet, versuchen aber auch, sie zu überwinden. Wie sie das tun, zeigt unter anderem Pierre Stutz. In unserem «Das Wort hat» fragt er nach dem tieferen Sinn von Wut und Zorn. Es mag uns schmerzen, aber allzu leicht wird der Mensch den Gräuel nicht los. Das gilt auch für die Reli gion. Wenn sie keine Ausflüchte suchen wollte, müsste sie auf die Gretchenfrage antworten: Ich bin Opfer, ich bin Täter, aber auch Retterin. Das zumindest legt die Lektüre dieses «zVisite» nahe.
Zeitschrift für Religionswissenschaft, 2016
Zusammenfassung: Dieser Aufsatz beleuchtet Parallelen zwischen den Aufstandsbewegungen der Makkabäer des 2. Jh. v. Chr. und der Vorgänger des sog. ,Islamischen Staates' (IS) im zeitgenössischen Irak. In beiden Fällen ringen religiös-politische Akteure um Macht und weichen dabei nicht vor dem Einsatz von Gewalt zurück, die mit religiösen Werten legitimiert wird. Im Sinne einer theoretischen Schärfung des Begriffs "religiöser Nonkonformismus" werden im ersten Teil Strategien diskutiert, die von religiös-politischen Akteuren gegenüber etablierten Inhabern politischer und religiöser Macht benutzt werden. Diese dienen zur Abgrenzung vom sozialen Umfeld sowie zur Konsolidierung der eigenen Bewegung, bestimmter Normen, Werte und Ideen, und sind Artikulation eines wechselseitigen Ablehnungsverhältnisses auf Basis kultureller, religiöser und politischer Prämissen, das sich auch in gewaltvollen Auseinandersetzungen Bahn bricht. Der zweite Teil des Aufsatzes widmet sich einer Betrachtung der Bewegungen selbst. Hierbei wird deutlich, dass eine Gegenüberstellung beider Fälle trotz des historisch großen Abstandes auf der Ebene der Positionierungen der Bewegungen in ihrem gesellschaftlich-politischen Umfeld, ihrer Selbstlegitimation als Bewahrer bestimmter Traditionen und Repräsentanten einer offenbarten Ordnung sowie in Bezug auf die Anwendung physischer Gewalt zur Durchsetzung ihrer Ansprüche sinnvoll ist. Neben einer Auseinandersetzung mit äußeren Mächten gilt vor allem die Konfrontationen mit dem ,inneren Feind', einem Konglomerat all jener, die in den Augen der Makkabäer bzw. der Ǧihādisten die Gemeinschaft der Rechtgläubigen unterwandern und somit den "Bund mit Gott" gefährden, als wesentliches Movens für das Handeln der Bewegungen. Die Akteure gehen so weit, dass sie sogar Gewalt gegen ihre eigenen Glaubensbrüder einsetzen, die sie durch die selektive Verwendung der Traditionen (vor allem der "heiligen Schriften") wie auchwenn es ihrem Ziel nütztdurch offensichtliche Änderungen dieser
2015
The German translation of Holy War, Martyrdom and Terror. The blurb is as usual both simplistic and hyperbolic, and makes it seem as if I talk about simple causality.
Dieses eBook ist seitenidentisch mit der gedruckten Ausgabe und verfügt u.a. über folgende Funktionen: Volltextsuche, klickbares Inhaltsverzeichnis sowie Verlinkungen zu Internetseiten. Die gedruckte Ausgabe erhalten Sie im Buchhandel sowie über unsere Website www.schwabeverlag.ch. Dort nden Sie auch unser gesamtes Programm und viele weitere Informationen.
Schweizerische Zeitschrift für Philosophie
Studia philosophica 74/2015 Katrin Meyer Krisis des Machtbegriffs und Kritik der Gewalt This article focuses on the epistemological and normative crisis of the critique of power, which was initiated by the ontological generalization of the concept following Hannah Arendt's and Michel Foucault's theories of power. The challenge for a contemporary critique of power lies in conceptualizing power both as a relation of inequality (power over) and as collective agency (power to), and in articulating this combination in a normative perspective. The article argues that this task can be fulfilled if, in a first step, power is differentiated from violence; and if, in a second step, their historical intersections in the forms of «power to violence» and of «power of violence» can be worked out. These forms of power are accompanied by the effects of social rupture and reification, which offer criteria for a normative critique of power.
Deutsche Zeitschrift für Philosophie
De Gruyter eBooks, 2011
in: Von Greyerz, Kaspar / Siebenhüner, Kim (Hg.), Religion und Gewalt: Konflikte, Rituale, Deutungen (1500–1800), Göttingen, 2006
Rechtsgeschichte - Legal History, 2005
In: Valentin, Joachim; Müller, Matthias (Hg.): Weltreligionen im Film. Marburg: Schüren, 15 - 34., 2002
In: Valentin, Joachim; Müller, Matthias (Hg.): Weltreligionen im Film. Marburg: Schüren, 15 - 34., 2002
Trauma und Gewalt
in: T. Hack / R. Hartmann / S. Lauber (Hg.), Machtmissbrauch und Gewalt – religiöse Versuchung und Versagen der Kirche (FHSS 64; Würzburg 2021) 25-72
Kriminalistik, 2015
PROKLA. Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaft
Ein Blick zurück In: TUMULT. Zeitschrift für Konsensstörung Frühjahr 2017, S. 25-30., 2017
Kurzgutachten 7. CORE - Netzwerk für Extremismusforschung in Nordrhein-Westfalen, 2023