Klangfarbe und Instrumentation

Der Aufsatz befasst sich mit dem Einsatz von Verstimmungen und Präparationen als Mittel der Gestaltung von Tonräumen und Klangfarben.

NTM Zeitschrift für Geschichte der Wissenschaften, Technik und Medizin, 2008

2011

Klang und Musik bei Walter Benjamin, hrsg. von Tobias Robert Klein unter Mitarbeit von Asmus Trautsch, 2013

A volume on Walter Benjamin and sound and music.

Christoph Reuter Was ist Klangfarbe? Wie ist sie messbar? Woher kommt der Begriff? »\Vhy is musical timbre so hard to understand?« 1 und welche Modellvorstellung en begleit(et)en die Diskussion zum Phänomen Klangfarbe? \X!ährend der Schall, seine Ausbreitung und Zusammensetzun g schon seit vielen Jahrhunderten die Menschheit beschäftigte 2 , entstand eine schriftlich niedergelegte Idee zum Wesen der musikalischen Klangfarbe erst in der Mitte des 18. Jahrhunderts) So wurden 1765 in der Enrydopidie unter Timbre zunächst neben der Oberflächenbeschaffenheit eines Reliefs die Schnarrseiten einer Trommel verstanden, aber »man gebraucht in einem ziemlich verwandten Sinn das timbre einer G locke für ihre Resonanz, das timbreder Stimme, das timbreeines musikalischen Instruments aus Erz oder Metall«. 4 Zwei Jahre später (1767) heißt es in Jean-J acques Rousseaus Didionnaire de Musique:

Zur Klangfarbenlogik bei Schönberg, Grisey und Murail, in: Christian Utz (Hg.), Klang und Wahrnehmung in der Musik des 20. und 21. Jahrhunderts (= musik.theorien der gegenwart 6), Saarbrücken 2013, S. 137-162

Hearing aids - their history and indications, possibilities and limits.

MusikTheorie. Zeitschrift für Musikwissenschaft, 2019

In the history of innovations in musical instrument making, the decades around 1800 encompass a very productive era. One particular type of instrument was of special interest to musicians, amateurs, composers and scientists: the friction instruments. The prototypes were the musical glasses as well as Franklin’s glass harmonica, which inspired many subsequent inventions. They all have in common the capacity to produce long sustained sounds, which can be varied during playing. The main focus of this article is on the experiments and instruments by the acoustician Chladni and the Harmonichord of the automaton builder family Kaufmann. I aim to combine these instruments’ histories with the different facets of the German term »haltbar«, which not only refers to an object’s durability, but also to the physical act of holding an object in one’s hand (»das Halten«), the duration of an instrument’s tones (»das Erhalten«), as well as the tenability of a theory (»die Haltbarkeit«). In the same way that »materiality« may refer to the physical object as well as an abstract concept, when looking at the selected instruments, their potential for acoustic research and music theory can be jointly examined with the sensory experience of music-making.

This article summarizes the state of affairs for today, the vety beginning of the twenty-first centUty. I strongly believe that, both in Russia and in the West, more and more people will become interested in the revival of the same 200-year-old guitar tradition that was so dear to Pushkin, Letmontov, Tolstoy, and many other nineteenth-centUty Russian writers. Those who study the world-wide eittern traditions of the world would perfonTI a great service for understanding the early Russian guitar and its music, if they conduct more research on the eittern playing in late eighteenth-and early nineteenth-century Poland and Bohemia. Finally, but not least importantly, I would like to express my profound gratitude to IREX and Fulbright who supported my research in Russia at different t'mes; to the organizers and participants of the 2001 Michaelstein Symposium Gitarre und Zister for a stimulating conference and their informed and constructive feedback; and to Marc Greenberg fo his expett help with the English language.

"Kürzen". Gedenkschrift für Manfred Angerer, 2016

2013

Vorbemerkung 13 wunderbares morgenländisches Märchen von einem nackten Heiligen 7 durch akustische Beschreibungen wiedergegeben. In dieser kulturgeschichtlichen Metapher, die das Zeitproblem thematisiert, wird zum Raum gewordene Zeit durch Bewegung hörbar und folglich sichtbar gemacht. In der Romantik entsteht zudem auch die Idee einer Kunstmusik. Phantasie und Gefühle sollen ohne den Intellekt, das heißt, ohne störende Gedanken, ausgedrückt werden. Rationale Maße für Musik werden abgelehnt: Wo Worte nicht mehr hinreichen, sprechen die Töne. Was Gestalten nicht auszudrücken vermögen, malt ein Laut. 8 Musik wird in einen metaphysischen Raum gestellt. Sie wird als Glaubensbekenntnis verstanden und dient als Mittel der Transzendenz. In dieser Zeit hat Musik auch mehr Schwierigkeiten in der Rechtfertigung, denn dargestellt zu werden. Musik ist in ihren Wirkungen erlebbar und ist als Totalitätserfahrung imstande, rationale Räume der Wirklichkeit hinter sich zu lassen. 9 All dies findet sich in den Phantasien und in den Herzergießungen, welches mit der Verkündung eines neuartigen Kunstprogramms als Gründungsurkunde der Frühromantik verstanden wird, 10 wieder. Befremdend wirkt vor diesem Hintergrund die knapp formulierte Eigenkritik innerhalb der Musikwissenschaft, dass man den Wert der "unscheinbaren Schriften" 11 Wilhelm Heinrich Wackenroders und Ludwig Tiecks "vor allem in der musikwissenschaftlichen Rezeption stets übersehen hat." 12 Denn noch heute prägen romantische Vorstellungen von Vogelgezwitscher und 7

Neue Zeitschrift für Musik, 2014

Informatik aktuell, 1998