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In den letzten Jahren hat sich die psychoonkologische Forschung zunehmend einer Familienperspektive geöffnet, welche die Auswirkungen der somatischen und psychosozialen Leiden von Krebspatienten auf das Familiensystem verfolgt. Im Fokus stehen hierbei neben den Partnern der PatientInnen insbesondere die mitbetroffenen minderjährigen Kinder. Untersucht werden familiendynamische Prozesse und spezifische Einschränkungen und Belastungen sowie die Möglichkeiten, krebskranke Eltern und ihre Kinder im Kontext eines systemischen und familienfokussierten Interventionsansatzes wirksam zu unterstützen. Wenige Befunde gibt es zu der Frage, welche Belastungen für die PatientInnen selbst aus der Kumulation von Elternschaft und Krebsdiagnose entstehen, wie diese im familiären Umfeld verarbeitet werden und welche Veränderungen prospektiv im Verlauf beobachtbar sind. Der vorliegende Beitrag möchte diesen Fragen nachgehen. Zunächst wollen wir epidemiologische Daten zur Schärfung der Fragestellung heranziehen. Im Anschluss daran wird die Literatur zum Thema Elternschaft und Krebs ausgewertet, wobei die Befundlage insgesamt sehr begrenzt ist. Die Darstellung eines eigenen empirischen Forschungsansatzes, den wir im Rahmen eines von der Deutschen Krebshilfe e.V. geförderten Verbundprojektes bearbeiten, schließt den Beitrag ab.
Psychotherapeut, 2013
Unabhängig davon, ob ein Kind in der Familie psychisch auffällig ist oder nicht, wird bei einer elterlichen Krebserkrankung und den damit einhergehenden familiären Belastungen die Inanspruchnahme kindzentrierter Familienberatung empfohlen. Grundsätzlich kann dabei jedes Interventionsziel in der flexiblen Interventionsphase wahlweise mit Eltern, Kindern oder der ganzen Familie in den Blick genommen werden. Bislang ist allerdings wenig darüber bekannt, unter welchen Umständen es sich empfiehlt, jeweils die Eltern, die Kinder oder die ganze Familie in den Beratungsprozess einzubeziehen.
Unabhängig davon, ob ein Kind in der Familie psychisch auffällig ist oder nicht, wird bei einer elterlichen Krebserkrankung und den damit einhergehenden familiären Belastungen die Inanspruchnahme kindzentrierter Familienberatung empfohlen. Grundsätzlich kann dabei jedes Interventionsziel in der flexiblen Interventionsphase wahlweise mit Eltern, Kindern oder der ganzen Familie in den Blick genommen werden. Bislang ist allerdings wenig darüber bekannt, unter welchen Umständen es sich empfiehlt, jeweils die Eltern, die Kinder oder die ganze Familie in den Beratungsprozess einzubeziehen.
PPmP - Psychotherapie · Psychosomatik · Medizinische Psychologie, 2013
The purpose of this study was the analysis of psychological distress and health-related quality of life (HRQoL) of parents with minor children during curative resp. palliative treatment.Cross-sectional design with a sample of N=89 parent dyads. Dyadic analysis of demographic, illness and family variables via mixed linear models.Patients and healthy partners indicated psychological distress on different subscales. Intradyadic correlations were small-moderate. Most important predictors of psychological distress and HRQoL were treatment stadium, gender, family functioning, and employment status.Dependent on demographic variables, psychooncological support was evident mainly for parents in palliative care and for families with dysfunctional functioning.
Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie, 2012
Anticipatory Grief in Adolescents and Young Adults Coping with Parental Cancer By the current state of research, it cannot be answered clearly how adolescents experience anticipatory grief and if and to which extent this process differs from anticipatory grief of adults. The present study will fill this gap by providing both a quantitative and a qualitative description of anticipatory grief processes. Therefore, 74 adolescents and young adults (11-21 years), whose parents have suffered from cancer, completed an adapted version of the "Trauerfragebogen" (Weiser u. Ochsmann, 2002). Additionally a subsample of n = 38 took part in a qualitative guided interview. Based on these interviews, 16 categories were formed, that were assigned to two types of stressors. Beside communication and prioritization of family, different symptoms of grief were the central category in the loss-oriented type, where fears of loss, compassion and concern were of crucial importance. Also categories of the restoration-oriented type were strongly present. Thus, it seems that young people generally manage to accept their new role in the stressful family situation and they have a series of coping mechanisms available to do so. This was also reflected in the quantitative data, were the subscale "Inner Strength" reached the highest value. In the counselling of adolescents with cancer-diseased parents, both loss-oriented and restoration-oriented processes should equally be recognized and encouraged.
Schweizerische Ärztezeitung =, 2020
Theoretischer Hintergrund: Kinder krebskranker Eltern wurden als Risikogruppe für die Entwicklung von psychischen Störungen identifiziert. Ergebnisse der Scheidungsforschung zeigten, dass auch Geschwisterbeziehungen bei belastenden Lebensereignissen vor psychischen Störungen schützen können. Fragestellung: Kann das Vorhandensein eines Geschwisters die Bewältigung einer elterlichen onkologischen Erkrankung unterstützen und somit auch dort als protektiver Faktor wirken? Methodik: In einer multizentrischen Studie wurden 271 Kinder untersucht. 54 % waren Inanspruchnehmer eines psychosozialen Beratungsangebotes. Einzelkinder (N = 89) und Kinder mit Geschwistern (N = 182) wurden im Hinblick auf ihre psychische Belastung (Strength and Difficulties Questionnaire, SDQ, Selbst- und Fremdurteil) miteinander verglichen. Ergebnisse: Im Gruppenvergleich zeigten sich zwischen Einzelkindern und Kindern mit Geschwistern keine signifikanten Unterschiede im Gesamturteil der Eltern. Dies galt sowohl für die Einschätzung durch den gesunden als auch durch den erkrankten Elternteil. In der Selbsteinschätzung zeigten sich bei 2 % der Einzelkinder und bei 9 % der Geschwister klinisch auffällige Werte im Gesamtproblemwert des SDQ. Der Gruppenvergleich zwischen Einzelkindern und Kindern mit Geschwistern offenbarte im Hinblick auf deren psychische Belastung keine bedeutsamen Unterschiede. Es ergaben sich Hinweise darauf, dass eine negative Beziehungsqualität (Sibling Relationship Questionnaire, SRQ) mit verstärkten Problemen in der Peer-Group assoziiert ist. Schlussfolgerungen: Das Vorhandensein eines Geschwisters ist nicht per se ein protektiver Faktor. Einzelkinder wiesen im Vergleich zu Kindern mit Geschwistern keine höhere psychische Belastung auf.
Fertilitätserhaltende Maßnahmen müssen vor Beginn einer onkologischen Behandlung erfolgen. Entscheidend hierfür ist, dass die Patienten über die Auswirkungen ihrer Krebserkrankung bzw. der medizinischen Behandlungen in Bezug auf mögliche Fertilitätseinschränkungen aufgeklärt werden. Im Zuge dessen ist es ebenso erforderlich, mit den Betroffenen über ihren Kinderwunsch bzw. die Familienplanung zu sprechen. Angesichts der im Vordergrund stehenden Krankheitsproblematik und der ungewissen Zukunft haben Patienten und deren Partner meist Schwierigkeiten, sich dem Aspekt der Familiengründung zuzuwenden. Oftmals bedenken sie nicht, dass ihre Krebserkrankung per se oder die Therapien ihre Fertilität einschränken könnten.
2022
Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.
Psychotherapeut, 2011
Der Onkologe, 2018
Psychoonkologie Tab. 1 Auflauf der Intervention "Hand in Hand" Art der Sitzung Übung Ziele FT1 Gespräch aller mit dem Familientherapeuten Gemeinsames Kennenlernen, Reduzierung der Anspannung, Verständigung über Therapieziele, Einblick in aktuelle Kommunikationsmuster der Familie KT1 Persönliches Thema des Tages Bildebene: Stärkung der Vorstellungskraft; psychosoziale Ebene: emotionale Entlastung und Erleben von Entspannung, Förderung verbaler und nonverbaler Ausdrucksmöglichkeiten KT2 "4-Felder-Bild", Farben des Tages, Lieblingsfarben
Österreichische Ärztezeitung
Es wird übereine Untersuchung an Patienten einer orthopädischen Abteilung mit Malignomen des Bindeund Stützgewebes bzw' Sekundärblastomen im Knochengerüst berichtet. Ziel dieser Untersuchung war es, die psychische Situation des Patienten zum Zeitpunkt derAufnahme zu evaluieren und die Lebenssituation zwei Jahre vor dem Erkranken zu erfassen sowie die Beziehung zu den Eltern in der Kindheit bzw. die Atmosphäre im Elternhaus zu bestimmen. Auf Grund der von uns erhobenen Befunde kamen wir zu dem Schluß, daß bei den von uns untersuchten Patienten eine ,,Grundstörung" vorliegen müsse. Es wird der Begriff ,,Gründstörung" als solcher diskutiert und anschließend mit dem aktuellen Stand der psychosomatischen Kerbsforschung verglichen. Schl üsselwör1er: Persön I ichkeitsstruktu r von Krebspatienten; narzißtische Störung, Psychotherapie mit Krebspatienten
Suchttherapie
ZusammenfassungKinder aus suchtbelasteten Familien sind einer Vielzahl an belastenden Lebensbedingungen ausgesetzt. Einen besonderen Risikofaktor stellt das problematische Erziehungsverhalten dar, welche suchtkranke Eltern infolge ihrer Abhängigkeitserkrankung oftmals aufzeigen wie z. B. Vernachlässigung oder andere dysfunktionale Erziehungspraktiken. In der Konsequenz können sich bei den Kindern internalisierende oder externalisierende Verhaltensauffälligkeiten oder eigene substanzbezogene Probleme entwickeln. Trotz der dringenden Relevanz gibt es im deutschsprachigen Raum kaum entsprechende Konzepte zur Förderung der Erziehungskompetenz, die sich direkt an suchtkranke Eltern richten. Im US-amerikanischen Raum hingegen existieren verschiedene verhaltens- und bindungsorientierte Elterntrainings für suchtkranke Eltern, die sich als wirksam erwiesen haben.
Normativität ist ein grundlegendes Problem gesellschaftlicher Diskurse über Elternschaft. Doch auch die Elternschaftsforschung verfügt bislang über kein Elternschaftskonzept und reflektiert die Auswirkungen kaum. Auf der Basis der Prozess-Soziologie von Norbert Elias kann Elternschaft nicht nur als psycho-soziales Prozessphänomen von Individuen verstanden werden, sondern zugleich als langfristiger psycho-sozialer Metaprozess von Gesellschaften, in den Menschen über ihre Beziehungsgeflechte sozialhistorisch eingebettet sind.
Mutterschaft und Wissenschaft - Die (Un-)Vereinbarkeit von Mutterbild und wissenschaftlicher Tätigkeit, 2020
In diesem Beitrag berichten die Herausgeberinnen, wie das vorliegende Buch entstanden ist. Sie legen dar, worum es ihnen mit diesem Buch geht und verorten es im bereits existierenden wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Diskurs zu Mutterschaft und Wissenschaft. Im Anschluss geben sie einen Überblick über die einzelnen Beiträge.
2017
Eltern in aktiver Erziehungsverantwortung erscheinen Arbeitgebern vielfach problematisch: Sie sind in zeitlicher Hinsicht oft weniger flexibel und fallen – insbesondere bei kleinen Kindern – haufiger aus. Was passiert, wenn ein Arbeitgeber eine Bewerberin oder einen Bewerber deshalb bei der Besetzung eines Arbeitsplatzes benachteiligt? Bislang ist das vor allem ein Frauen-Thema, denn bekanntlich kummert sich auch heute noch ganz uberwiegend das weibliche Geschlecht um die Erziehung der Kinder und steckt beruflich zuruck. Was aber ist, wenn sich das zunehmend andert und auch Manner Benachteiligungen in Bewerbungsverfahren erleiden, weil sie sich aktiv um ihren Nachwuchs kummern wollen? Konnen sie dann auf denselben gesetzlichen Schutz hoffen wie heute Frauen? Der folgende Beitrag geht dieser Frage nach und kommt zu einem bemerkenswerten Ergebnis: Hier herrscht keineswegs Gleichberechtigung – und das zu Ungunsten der Manner.
PPmP - Psychotherapie · Psychosomatik · Medizinische Psychologie, 2012
Mutterschaft und Wissenschaft in der Pandemie, 2022
Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.
Die Thematik Fertilität und Krebs gewinnt aufgrund steigender Überlebensraten junger Krebspatienten an Bedeutung. Entscheidend ist es, mögliche Konsequenzen der Krebserkrankung und der Behandlung in Bezug auf eine zukünftige Elternschaft zu kennen. Einschränkungen der Fertilität bedeuten für Patienten eine zusätzliche psychische Belastung und die Neuordnung des Lebenskonzeptes bezüglich Familienplanung. Bei Kinderwunsch ist es sehr wichtig, Behandlungsstrategien abzuwägen und vor der Behandlung für ein transparentes Gespräch zwischen Arzt und Patient zu sorgen. Fachwissen über mögliche Fertilitätseinschränkungen seitens der Onkologen ist ebenso unabdingbar wie eine gute Arzt-Patienten-Kommunikation. Fertilitätserhaltende Maßnahmen sind heutzutage für Männer und Frauen gleichermaßen möglich. Damit diese Maßnahmen von allen Betroffenen genutzt werden können, ist eine enge Kooperation von Onkologen und Reproduktionsmedizinern erforderlich.
DMW - Deutsche Medizinische Wochenschrift
Zusammenfassung Einleitung Eine leitliniengerechte onkologische Versorgung umfasst nicht nur die frühzeitige palliativmedizinische Mitbetreuung unheilbar erkrankter Patienten, sondern auch die Mitbetreuung ihrer Angehörigen. Untersuchungen zur Umsetzung im klinischen Alltag in Deutschland fehlen. Methoden Die AG Palliativmedizin im Netzwerk der von der Deutschen Krebshilfe geförderten Onkologischen Spitzenzentren (CCC) führte mit einem selbstgestalteten Fragebogen eine systematische Erfassung aller Angebote in den CCC/in der spezialisierten Palliativversorgung (SPV) im CCC/lokal außerhalb des CCC an allen Standorten durch. Ergebnisse Gut etabliert in den 17 CCC/in der SPV sind die psychoonkologische (100 %/94 %), sozialrechtliche (94 %/100 %) und seelsorgerische Beratung der Angehörigen (je 94 %) sowie Angebote für Kinder erkrankter Eltern (88 %/100 %) und Informationsmaterialien (je 88 %). Häufiger als im restlichen CCC werden in der SPV pflegerische Schulungen (77 %/94 %) und Fami...
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