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Elternschaft und Krebs – Befunde und Forschungsperspektiven

Abstract

In den letzten Jahren hat sich die psychoonkologische Forschung zunehmend einer Familienperspektive geöffnet, welche die Auswirkungen der somatischen und psychosozialen Leiden von Krebspatienten auf das Familiensystem verfolgt. Im Fokus stehen hierbei neben den Partnern der PatientInnen insbesondere die mitbetroffenen minderjährigen Kinder. Untersucht werden familiendynamische Prozesse und spezifische Einschränkungen und Belastungen sowie die Möglichkeiten, krebskranke Eltern und ihre Kinder im Kontext eines systemischen und familienfokussierten Interventionsansatzes wirksam zu unterstützen. Wenige Befunde gibt es zu der Frage, welche Belastungen für die PatientInnen selbst aus der Kumulation von Elternschaft und Krebsdiagnose entstehen, wie diese im familiären Umfeld verarbeitet werden und welche Veränderungen prospektiv im Verlauf beobachtbar sind. Der vorliegende Beitrag möchte diesen Fragen nachgehen. Zunächst wollen wir epidemiologische Daten zur Schärfung der Fragestellung heranziehen. Im Anschluss daran wird die Literatur zum Thema Elternschaft und Krebs ausgewertet, wobei die Befundlage insgesamt sehr begrenzt ist. Die Darstellung eines eigenen empirischen Forschungsansatzes, den wir im Rahmen eines von der Deutschen Krebshilfe e.V. geförderten Verbundprojektes bearbeiten, schließt den Beitrag ab.