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Raum, Macht, Durchsetzung, Überwachung –Seiten derselben Medaille und Begriffen, die das urbane Leben bestimmen. Der urbane Raum mit seinen Ressourcen, Gebäude, Verkehrsnetz, öffentlichen Plätze, wird von sozialen-politischen-ökonomischen Faktoren definiert. Seine Entwicklung steht in Zusammenhang mit den existierenden Umständen. Seine Qualitäten, seine städtebauliche Struktur, die architektonische Form, die seine Gebäude prägt, reflektieren die existierenden sozialen Normen. Darüber hinaus ist die Stadt dieser Ort, wo widersprüchliche Interesse und soziale Konflikte stattfinden, wo die Macht der höheren Klassen auf den niedrigen Klassen ausgeübt wird. „Wer den Raum beherrscht, beherrscht die Menschen“; diese Behauptung klingt absolut, aber die Struktur und Funktion des urbanen Raums bestätigen sie. Diese Struktur ist in der Geographie der Macht nicht nur Ort und Hülle, sondern auch Gegenstand und Instrument der jeweiligen Herrschaftsform. Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wird der urbane Raum als Mittel psychosozialer Durchsetzung geforscht. Die Forschung zielt darauf ab, diesen städtebaulichen und architektonischen Instrumenten, bei denen die Durchsetzung der Macht ausgeübt wird, darzustellen und zu analysieren.
RaumPlanung, 2017
Die Beseitigung von Angsträumen ist eine exemplarische Maßnahme städtebaulicher Sicherheitsarbeit. Allerdings wirft die Planung einer ‚sicheren Stadt' zugleich ethische Fragen auf. Der Aufsatz bettet das planerische Vorgehen gegen urbane Unsicherheit historisch ein, diskutiert gängige Verfahrensweisen der Angstraumbeseitigung und entwickelt Kriterien für ihre ethische Reflexion.
Wintersemester 2017/2018 Seminar Stadt-, Wirtschafts- oder Sozialgeographie Institut für Humangeographie Goethe-Universität Frankfurt am Main
disP - The Planning Review, 1999
Urbaner öffentlicher Raum und Verhaltensregulierung The development of urban public space has always reflected the history of the behaviour of man who figuratively forms it. Public space does not exist in its own right, it does not exists independently of man. In the historical perspective over a longer time, changes in the position of the individual in society and changes in personality become visible. Public space in the city also is affected by this transformation. Not only the structure of urban public space has changed: There has been also a shift in importance of public space as the activities of the urban public demand less social space for its conduct. The connection of public space and regulation of conduct is dealt with in this paper. Elements of an integrated theory of public space are collected in order to connect aspects of the conception of physical space of planning science with aspects of social use of spaces and of the psychogeneous dynamism of public space. It is to be shown that in future the context of design and use of urban public space require planning concepts that are embedded in a community's way of life. Bei dem Text handelt es sich um eine gekürzte Fassung des Habilitationsvortrages des Verfassers am Fachbereich Landschaftsarchitektur und Umweltentwicklung der Universität Hannover (Dezember 1998). Abb. 1: Tendenzen der Verhaltensregulierung in urbanen öffentlichen Räumen
2015
Nutzungsbedingungen: Dieser Text wird unter einer Deposit-Lizenz (Keine Weiterverbreitung-keine Bearbeitung) zur Verfügung gestellt. Gewährt wird ein nicht exklusives, nicht übertragbares, persönliches und beschränktes Recht auf Nutzung dieses Dokuments. Dieses Dokument ist ausschließlich für den persönlichen, nicht-kommerziellen Gebrauch bestimmt. Auf sämtlichen Kopien dieses Dokuments müssen alle Urheberrechtshinweise und sonstigen Hinweise auf gesetzlichen Schutz beibehalten werden. Sie dürfen dieses Dokument nicht in irgendeiner Weise abändern, noch dürfen Sie dieses Dokument für öffentliche oder kommerzielle Zwecke vervielfältigen, öffentlich ausstellen, aufführen, vertreiben oder anderweitig nutzen. Mit der Verwendung dieses Dokuments erkennen Sie die Nutzungsbedingungen an. Terms of use: This document is made available under Deposit Licence (No Redistribution-no modifications). We grant a non-exclusive, nontransferable, individual and limited right to using this document. This document is solely intended for your personal, noncommercial use. All of the copies of this documents must retain all copyright information and other information regarding legal protection. You are not allowed to alter this document in any way, to copy it for public or commercial purposes, to exhibit the document in public, to perform, distribute or otherwise use the document in public. By using this particular document, you accept the above-stated conditions of use.
2021
Formen der Kriminalitätsfurcht 011 2.2 Probleme der Messung von Kriminalitätsfurcht 012 2.3 Verbreitung von Kriminalitätsfurcht 013 2.3.1 Affektive Kriminalitätsfurcht 013 2.3.2 Kognitive Kriminalitätsfurcht 015 2.3.3 Konative Kriminalitätsfurcht 016 2.4 Soziale Verteilung von Kriminalitätsfurcht 016 2.4.1 Geschlecht 016 2.4.2 Alter 018 2.4.3 Bildung und Einkommen 019 2.4.4 Migrationserfahrungen 020 2.5 Kriminalitätsfurcht und objektive Sicherheit 021
VS Verlag für Sozialwissenschaften eBooks, 2010
2014
Städte tragen Namen. Namen evozieren Vorstellungen von einem Ganzen, einer Einheit, etwas Individuellem. Etwas zu benennen heißt, nicht nur Unterscheidungen und Abstände zu markieren, sondern auch: Eigenschaften zuzuschreiben. Die dem Alltagsbewusstsein geläufigen Formen der Zuschreibung bestimmter Züge sind vielfältig. Anleihen an Technik, Natur oder spezifische Produktionsverfahren geben der Stadt mal als »Maschine«, mal als »Moloch«, mal als »melting pot« ihre besondere Gestalt. Viel alltäglicher freilich ist jener Typus der Fiktionalisierung, der darin besteht, Städte über menschliche Attribute »gefügig« und ihre Charaktereigenschaften mittels tradierbarer Sinnbilder verfügbar zu machen. Von der »Hure Babylon« bis zur »city that never sleeps«, von der »Heldenstadt« bis zur »kranken Stadt« – immer geht es darum, den »Charakter«, Eigenschaften oder jedenfalls Merkmale einer bestimmten Stadt zu fassen. Die Personalisierung der Stadt ist, wie schon Wohl und Strauss (1958) beobachtet haben, eine ganz alltägliche Praxis, die genau deshalb als soziales Phänomen, als sozialer Tatbestand soziologisch ernst genommen zu werden verdient. »The entire complex of urban life can be thought of as a person rather than as a distinctive place and the city may be endowed with a personality – or to use common parlance – a character of its own. Like a person, the city then acquires a biography and a reputation« (Wohl/Strauss 1958: 528). Was also wäre wenn?
Der gesellschaftliche Systemwechsel seit den 1990er Jahren prägt und wandelt die Stadtregionen im mittleren und östlichen Europa (MOE). Es verändern sich damit auch die urbanen Lebenswelten: die lokalen Wohnungsmärkte und Wohnqualitäten, die Wohnwünsche und -standortentscheidungen der Menschen. Infolgedessen zeigen sich heute nach mehr als 20 Jahren des Wandels deutliche sozialräumliche Entwicklungstendenzen in den mittelosteuropäischen Städten und deren Umland, deuten sich neue Prozesse an und kristallisieren sich die Bestimmungsfaktoren dieser Entwicklungen heraus. In den Studien zum sozialräumlichen Wandel in Stadtregionen des postsozialistischen Europas werden jedoch die Entwicklungen verschiedener Wohnquartierstypen im Rahmen gesamtstadtregionaler Prozesse weder systematisch reflektiert noch vergleichend untersucht. Das Erkennen ähnlicher bzw. unterschiedlicher sozialräumlicher Muster und ihrer Entwicklungspfade ist damit schwer möglich. Der kritischen Diskussion zum Konzept der "postsozialistischen Stadt" fehlt bisher eine ausreichende empirische Fundierung. Der Beitrag setzt an diesen Defiziten an. Die partiell in Einzelstudien publizierten Erkenntnisse der Autoren werden zusammengeführt und durch Ergebnisse eigener stadtregionaler und vergleichender Primärforschung zu den Fallstudien Leipzig, Budapest, Vilnius, Sofia und St. Petersburg bereichert. Ergebnisse der Studie sind zum einen ähnliche sozialräumliche Entwicklungstendenzen auf der Wohnquartiersebene der untersuchten MOE-Großstadtregionen: der soziostrukturelle Aufstieg der neuen Suburbia, die Persistenz der Großwohnsiedlungen und die Wieder entdeckung der inneren Städte. Zum anderen belegen die Daten unterschiedliche Typen sozialräumlicher Entwicklung in den entsprechenden Stadtregionen. Diese sind Teil differenzierter Pfade postsozialistischer Stadtentwicklung, welche die hybriden Überlagerungen und unterschiedlichen Ausprägungen von sozialistischem und transformativem Erbe sowie transnationalem Einfluss in den MOE-Stadtregionen widerspiegeln. Der Beitrag integriert damit bisherige Forschungen zum Thema und trägt empirisch fundiert zur konzeptionellen Diskussion der "postsozialistischen Stadt" bei.
Technik – Macht – Raum, 2018
Ein Blick auf die eigenen, raumbezogenen, geschichtswissenschaftlichen Forschungsarbeiten des Autors dient zur Reflexion über die Frage, wie sich ‚hinter' den in den Quellen überlieferten Raumrepräsentationen die Wirklichkeit historischer Räume und Raumdeterminationen erkennen lässt.
Urban Renaissance wird in Europa gemeinhin mit einer Renaissance der europäischen Stadt, basierend auf einer Ideologie von Öffentlichkeit, gleichgesetzt. Politik und Immobilienwirtschaft stimmen dabei unter Verweis auf Nachhaltigkeit und urbane Verdichtung in den Chor ein. Wir entwickeln in diesem Beitrag indes die These, dass die Renaissance des Urbanen und die Wiederentdeckung der Zentren vielmehr als ein Einfalten des Suburbanen in die ehemals europäische Stadt, welche sich in Tat und Wahrheit zu einer post-europäischen Stadt wandelt, zu verstehen ist. Andere Autoren, wie beispielsweise Hammett et al. (2007) in ihrem Buch The Suburbanization of New York, haben bereits gezeigt, dass die Wiederentdeckung der Zentren im soziologischen Sinne mit einer Suburbanisierung der Stadt ein- hergeht. Wir legen, auch um dem Risiko einer Glorifizierung des Vergangenen vorzubeugen, den Fokus unseres Beitrags auf das Räumliche, und wollen aufzeigen, welche Dynamiken, Logiken und Identitäten im Zuge dieser Entwicklung entstehen: Welche Veränderungen werden auf Ebene der Morphologie des städtischen Raumes, seiner räumliche Logik, der Bedeutung von öffentlichen und privaten Räumen (im juristischen wie funktionalen Sinne) und nicht zuletzt der ‘räumlichen Identität’ wie auch derjenigen seiner Bewohner induziert?
2019
Die Dortmunder Nordstadt, offiziell »Stadtbezirk Innenstadt-Nord«, ist in vielerlei Hinsicht außergewöhnlich: Sie bietet Wohnraum für Menschen aus insgesamt ca. 170 verschiedenen Herkunftsländern aus allen sozialen Schichten, die zugleich in einer hohen Dichte neben-und miteinander leben-und das im größten zusammenhängenden Altbaugebiet im Ruhrgebiet. In der Nordstadt, die sich auf ca. 300 ha Fläche erstreckt, finden heute 62.000 Einwohner/-innen Platz. Insgesamt zählen dazu-auch das gehört zur Wahrheit über die Nordstadt-ein Viertel arbeitslose Menschen. Umso bemerkenswerter ist das soziale Engagement in der ehemaligen Hafen-und Gewerbegegend: Seit den 1950er Jahren kommen hier Groß-und Arbeiterfamilien an, häufig ist es ihr erster Anlaufpunkt in Deutschland, und umso größer ist das Bedürfnis nach einer ersten Orientierung. Allein im Bezirk »Hafen« gibt es ca. 120 soziale Einrichtungen. Es ist auch der Tradition als einem dezidierten Arbeiter/-innenviertel zu verdanken, dass sich hier eine
2013
des Placemaking 8.2 Governance von Suburbia in der Stadtregion 9. Fazit und weiterer Forschungsbedarf 9.1 Hypothesen in der Rückschau 9.2 Reflexion des Forschungsansatzes 9.3 Weiterführende Forschungsfragen Zusammenfassung Struktur, Entwicklungsdynamiken und Rezeption suburbaner Räume Die aktuelle Problemkonstellation suburbaner Räume hat sich aus veränderten gesellschaftlichen und ökonomischen Rahmenbedingungen ergeben-und diese betreffen heute nicht mehr nur die Kernstädte, sondern zunehmend auch die suburbanen Räume. Im Umgang damit stellen sich verschiedene Probleme: Eine Abgrenzung der suburbanen Räume ist allein auf Basis der Sekundärstatistik kaum möglich. Bezeichnet der Begriff Suburbanisierung die Ausdehnung städtischer Siedlungen über die Grenze der Kernstadt hinaus, geht es hier neben administrativen Grenzen auch um baulich-siedlungsstrukturelle sowie politisch-planerische Verflechtungen. In Abhängigkeit von Alter, sozialer Schichtung bzw. Homogenität der Standorte ergeben sich zudem sehr unterschiedliche planerische Herausforderungen. Suburbane Räume waren in gesellschaftspolitischer Hinsicht auch immer mehr als nur eine bestimmte Raumkategorie: Sie waren eine Projektionsfläche individueller Wünsche sowie zugleich Gegenstand von Kontroversen in Planung und Forschung. Heute sind die Vorstädte nicht nur immer mehr zur Stadt geworden, sondern sie sind Teil eines größeren Ganzen-der polyzentrischen Stadtregion. Daher wird die Raumkategorie Suburbia nicht mehr nur einseitig negativ bewertet, sondern, differenziert betrachtet, als Teil der Kulturlandschaft gesehen. Die Vielfalt der suburbanen Räume erfordert eine differenzierte Betrachtung in räumlicher Hinsicht (Quartiers typen) und in zeitlicher Perspektive (Lebenszyklustypen), auf der Basis baulicher, siedlungsstruktureller, ökonomischer und soziodemografischer Merkmale. Diese Unterscheidungsmerkmale wurden hier genutzt, um Typologien suburbaner Räume und auf dieser Basis auch Perspektiven zu entwickeln. Das Modell der Lebenszyklen-Zur Transformation suburbaner Räume Der zweite Abschnitt der Studie behandelt die Frage, wie die raumzeitlich wechselhaften Entwicklungsdynamiken suburbaner Räume einer systematischen, konzeptionellen Analyse zugänglich gemacht werden können. Hierbei bleibt die entsprechende Analyse der zeitlichen Variation und Pfadentwicklung suburbaner Räume zunächst deskriptiv-die Methode hat noch kein eigenständiges Erklärungsvermögen. Sie hat somit zum Ziel, die verschiedenen Phasen oder Zyklen in einen größeren Kontext einzubinden und die Abhängigkeiten zu auslösenden Faktoren sowie lokalen und regionalen Rahmenbedingungen aufzuzeigen, und bezieht daraus ihren Mehrwert gegenüber einer sta-Suburbaner Raum im Lebenszyklus Inhalt, Abstract BMVBS-Online-Publikation Nr. 24 /2013 Aufbauend auf den Fallstudien lassen sich Strategien (Wachsen, Konsolidieren und Anpassen) erkennen, die auf unterschiedliche Weise mit den drei Hauptphasen im Lebenszyklus suburbaner Räume (Aufbau, Reife und Übergang) korrespondieren. An dieser Stelle werden die Strategien mit den Lebenszyklusphasen auf der Ebene der Mikroräume in Beziehung gesetzt-hieraus ergibt sich die Typisierung. Die untersuchten Fallstudien umfassen vor allem Räume mit Konsolidierungsstrategien in Reife-und Übergangsphasen. Dies lässt sich insbesondere durch die Hinweise der kommunalen Kontaktpersonen zur Auswahl der Fallstudienräume erklären, welche ein gesteigertes Interesse an solchen Räumen haben. Beispielhaft sind hier noch weitere Merkmale der Strategien aufgeführt: Die Strategie "Wachsen" konstituiert den klassischen Entwicklungspfad von Suburbia, sie baut auf vorhandenen Wachstumsimpulsen auf und wird nicht durch strukturelle oder funktionale Probleme des Raums geleitet. Die "Konsolidierung" umfasst verschiedene Ansätze, die darauf hinwirken sollen, dass sich die Entwicklung des Raums in Hinblick auf die soziodemografischen, ökonomischen oder baulichen Parameter stabilisiert. Diese Strategie ist in allen drei Phasen des Lebenszyklus zu beobachten. Hier scheint es auch aus Sicht der kommunalen Vertreter aktuell den größten Handlungsbedarf zu geben. Die Strategie "Anpassen" beinhaltet in allen Phasen des Lebenszyklus eine Neuausrichtung des Raums entsprechend den sich ändernden Rahmenbedingungen, sodass die Funktionsfähigkeit des Raumes nicht mehr in Frage gestellt wird. Ziel dieser Phase ist die Transformation hin zu einer neuen Reifephase, die sich in diesem Falle auch stärker vom Ausgangszustand unterscheiden kann. Placemaking als Handlungsstrategie für Suburbia Aufbauend auf den Befunden der Fallstudienuntersuchung und Typisierung ist der Ausgangspunkt der Suche nach entsprechenden Strategien zur Transformation suburbaner Räume ein zeitgemäßes Verständnis von Placemaking, an das sich zunehmend konkretisierte Überlegungen in Richtung der Gestaltung von Suburbia anschließen. In diesem abschließenden Abschnitt der Studie werden das Konzept Placemaking auf der einen und daraus resultierende Governance-Ansätze von Suburbia auf der anderen Seite weiter dargestellt und erläutert. Damit soll eine kollektive Perspektive verfolgt werden, die den suburbanen Raum als stadtregionalen Wohn-, Arbeits-und Freizeitort betrachtet. Es geht dabei auch um die Ermittlung der Einstellungen, Problemsichten und Interessenlagen der Haushalte bzw. Nutzer, die in konkrete Strategien zur Verbesserung des Standorts eingebracht werden sollen-unter Berücksichtigung der Spezifika dieses Standorttyps und der jeweiligen Anforderungen bestimmter Phasen seines Lebenszyklus. Placemaking ist hier erstens der Versuch, für die suburbanen Wohnstandorte (stellvertretend für suburbane Räume an sich) eine "Adresse" zu schaffen. Der Generationenwechsel könnte hier zum Anlass genommen werden, aktiv nicht nur zur Imageverbesserung, sondern überhaupt zur Produktion einer Identität des Standorts beizutragen. Zentral ist die Frage danach, was den Standort in Zukunft auszeichnen soll, welche Vorteile er hat, was er bietet. Für eine Art von Qualitätsstrategie durch Imagebildung müssen zweitens kollektive Aktivitäten ergriffen werden, die einen Wohnstandort als funktionierenden Sozialraum etablieren oder sicherstellen. Placemaking ist per Definition eine Netzwerkstrategie, die auf die Aktivierung und Ertüchtigung der unmittelbar Beteiligten setzt-trotz des Charakters dieses Raumtyps als "Privatopia". Nachbarschaftsnetze, Bürgeraktivierung oder partizipative Initiativen sind Schlüssel dieser Strategie. Beide Qualitätsstrategien sind drittens einzureihen in systematische Aktivitäten zum Monitoring des lokalen und auch regionalen Wohnungsmarkts. Kleinteilige, umfangreiche Gebietsdaten können frühzeitige Informationen zu bestehenden oder erwarteten Problemen geben und erlauben der Planung mittelfristige Strategien zu entwickeln. Kommunikation und Etablierung von Akteursnetzwerken sind hier eine wichtige Erfolgsvoraussetzung. Die Raumkategorie Suburbia braucht in ihrer hybriden Positionierung zwischen der Perspektive der Kernstadt, den Eigeninteressen der Umlandgemeinden und der Makroperspektive des Gesamtraums eine stärkere Perspektive, die sich weder von den Partikularinteressen der einzelnen Kommunen noch von der Gesamtperspektive der metropolitanen Region leiten lässt. Hierzu gehören sowohl substanzielle Inhalte zur Gestaltung der suburbanen Räume als auch-in stärkerem Maße als bisher-informelle, auf Kommunikation und Kooperation gestützte Ansätze.
Forum der Psychoanalyse, 2003
Über Urbane Praxis, 2021
Ein Workshoptag Ein Text von Jennifer Aksu & Susanne Bosch Die Broschüre ist eine Einladung, Urbane Praxis nicht in Zuständigkeiten und Abgrenzungen zu denken, sondern das Gemeinsame und Verbindende zu suchen, eine Praxis der produktiven und lustvollen Vermischung von Sozialem, Stadtentwicklung, Kunst, Architektur, Bildung, Zivilgesellschaft… Ein Einblick in die Urbane Szene Berlins, diverse Gedanken, Ideen und Aktionen, die uns und die Stadt bereichern und bewegen. Gedruckte Exemplare liegen in der WERKSTATT des Haus der Statistik und in der Lobby am Alex, Berlin, 2021.
Raum und Würde. Interdisziplinäre Beiträge zum Verhältnis von Normativität und räumlicher Wirklichkeit. Städtebau – Transitorte – Hospize, hrsg. mit Joschka Haltaufderheide und Ina Otte, 2019
Die Dortmunder Nordstadt, offiziell »Stadtbezirk Innenstadt-Nord«, ist in vielerlei Hinsicht außergewöhnlich: Sie bietet Wohnraum für Menschen aus insgesamt ca. 170 verschiedenen Herkunftsländern aus allen sozialen Schichten, die zugleich in einer hohen Dichte neben-und miteinander leben-und das im größten zusammenhängenden Altbaugebiet im Ruhrgebiet. In der Nordstadt, die sich auf ca. 300 ha Fläche erstreckt, finden heute 62.000 Einwohner/-innen Platz. Insgesamt zählen dazu-auch das gehört zur Wahrheit über die Nordstadt-ein Viertel arbeitslose Menschen. Umso be-merkenswerter ist das soziale Engagement in der ehemaligen Hafen-und Gewerbegegend: Seit den 1950er Jahren kommen hier Groß-und Arbeiter-familien an, häufig ist es ihr erster Anlaufpunkt in Deutschland, und umso größer ist das Bedürfnis nach einer ersten Orientierung. Allein im Bezirk »Hafen« gibt es ca. 120 soziale Einrichtungen.
2015
Berlin der erste Flashmob auf dem alexanderplatz statt. auf Flashmobs folgten Smartmobs und Critical Masses, Urban Gardenings und Guerilla Knittings, Parking Days und Urban Games. Das frühe 21. Jahrhundert hat zahlreiche neue Formen urbaner Interventionen im städtischen Raum hervorgebracht, die sich nicht nur des architektonisch gebauten öffentlichen Raums, sondern auch der digitalen Medien bedienen. all diese urbanen Interventionsformen experimentieren in neuen konstellationen mit den Grenzen zwischen Öffentlichkeit und Privatheit. um diese Entwicklungen zu reflektieren, setzt sich dieser artikel mit folgenden Fragen auseinander: auf welche Formen der Transformation öffentlicher urbaner Räume weisen die einzelnen urbanen Interventionen hin? Welche Interessen lassen sich bei den akteur*innen anhand der urbanen Interventionen erfassen und welche strategien wenden sie an? anhand der Beispiele Kulturerbe und Stadtplanung sollen hierbei neue Thesen entwickelt und weiterführende Forschungsansätze formuliert werden.
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