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2015, Handbuch Philosophie und Ethik
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Konturen der neuen Welt (un) ordnung, 2003
Die weltweit ungleiche Verteilung der Bedingungen für ein Leben in Freiheit, Sicherheit und Wohlstand ist offensichtlich, umstritten ist, ob es sich dabei um eine von Menschen zu verantwortende Ungerechtigkeit handelt. Eine unparteiische Antwort auf die Frage fällt naturgemäß nicht leicht; wer mit seinem Anteil zufrieden ist, neigt dazu, im Geschick der anderen eher ein Unglück denn eine Ungerechtigkeit zu sehen. Die politische Philosophie müsste folglich ein Sensorium für Ungerechtigkeit entwickeln, ehe sie Gerechtigkeitsprinzipien begründet (vgl. Shklar, 1992). Das ist ihr zwar allenfalls beschränkt möglich, dennoch lohnt es sich, zu prüfen, in welchem Maß Gerechtigkeitstheoretikerinnen und-theoretiker über ein entsprechendes Sensorium verfügen. Wie ein Blick auf die einschlägige Literatur zeigt, bestehen diesbezüglich markante Unterschiede. Ich werde zunächst kurz die Debatte zwischen Anhängern und Gegnern kosmopolitischer Gerechtigkeitstheorien nachzeichnen. Anhand eines knappen Überblicks über internationale wirtschaftspolitische Kontroversen der Nachkriegszeit werde ich anschließend an eine Erfahrung von Ungerechtigkeit erinnern, die in der philosophischen Debatte meist verdrängt wird. Es folgen Überlegungen zum Begriff der distributiven Gerechtigkeit. Abschließen werde ich mit einigen Fragen, die sich einer philosophischen Theorie globaler Gerechtigkeit heute stellen.
2009
A ll unseren Lesern wünschen wir, dass das Jahr 2009 besser werden möge als sein vorauseilender Ruf. Ein Jahr der schlechten Nachrichten würde es wohl, hat die Kanzlerin salvatorisch verkündet. Dann sollte es doch wenigstens, so meint die Redaktion, ein Jahr der guten Nachrichten über kluge Politik werden. Peter Glotz, Ausnahmeerscheinung der Republik, produktiver Unruhegeist zwischen Politik, Wissenschaft und Publizistik, wäre am 6. März siebzig geworden. Wir erinnern uns seiner dankbar und nachdenklich. Vielfalt und Vielheit seines öffentlichen Wirkens wurden sprichwörtlich. Die langjährige Leitung dieser Zeitschrift gehört zur Fülle des von seinem stets vorwärtstreibenden Geist inspirierten Engagements. Er hat dafür gesorgt, dass sie zu einem »Sprechsaal der Linken« wurde, der über Parteigrenzen hinweg Ansehen genießt und Interesse findet. Dieses Heft ist Peter Glotz gewidmet, indem es das Thema ins Zentrum rückt, dem wie keinem zweiten seine intellektuelle Aufmerksamkeit und sein praktisches Wirken galten. Wir fragen nach dem allerneusten Strukturwandel der Öffentlichkeit, der, wie es scheint, unter anderem auch die Rolle der Intellektuellen im politischen Leben von Grund auf verändert. Der Typ des literarischen oder sozialwissenschaftlichen Intellektuellen, der öffentlich interveniert, um die moralischen Energien des Gemeinwesens zu mobilisieren und zur Aufnahme vernachlässigter Diskurse zu nötigen, verschwindet Zug um Zug von der Bildfläche. Die ehrwürdigen Heroen dieses Metiers, selbst keineswegs verstummt, scheinen keine Nachfolger von vergleichbarem Format mehr zu finden, weder Söhne noch Enkel. An ihre Stelle ist ein Typ von Alpha-Journalisten getreten, der in einflussreicher Position nicht nur die Thematisierung, sondern auch die Entthematisierung politischer Fragen organisiert. Er will durch eine kommerziell angetriebene Netzwerkarbeit über die ehemaligen Blatt-und Genregrenzen hinweg entscheiden, was herrschende Meinung im Lande werden soll. Präsentismus und Privatismus der daraus resultierenden Öffentlichkeit erzeugen ein Klima und schaffen Zugangsbedingungen, die es oft schwer machen, politische Richtungsdebatten überhaupt noch zu führen. Kommerzialisierung, Entertainisierung und Heiligung des Status Quo verschmelzen. Es ist der Schritt von Habermas zu Schirrmacher und Diekmann. Peter Glotz wirkte in beiden Welten, als klassischer Aufklärer und zugleich medienfit wie nur irgendeiner, ohne das Eine vor dem Anderen zu kompromittieren. Eine Erscheinung des Übergangs oder ein Modell, wie beides zueinander kommen könnte? Unsere Autoren gehen der Frage nach.
Deutsche Zeitschrift für Philosophie, 2000
interviewt von RENÉ GABRIËLS (Maastricht) und REGINA KREIDE (Frankfurt/M.) Gabriëls und Kreide: Sie sind Deutscher und leben seit 1977 in den USA. Wie kam es, dass Sie in den USA studierten? Und wie haben Ihre deutsche Herkunft und Ihr Leben in den USA Ihre Theorie beeinflusst?
2014
Gerechtigkeit ist ein schillernder Begriff. Grundlinien des Bedeutungswandels, den der Gerechtigkeitsbegriff in der Geschichte der politische Philosophie erfahren hat, werden im Folgenden skizziert und auf ihren Ertrag für eine Theorie der Gerechtigkeit unter Bedingungen der Globalisierung hin befragt. Wurde Gerechtigkeit in der Antike noch als eine personale Tugend begriffen, so bezieht die politische Philosophie der Neuzeit Gerechtigkeit in erster Linie auf die Ordnung der Gesellschaft und ihrer Institutionen. Umstritten jedoch ist die Reichweite heutiger Gerechtigkeitskonzeptionen: soll Gerechtigkeit nur als ein innerstaatliches oder als ein interstaatliches Problem verstanden werden? Oder sind nicht grundsätzlich alle Menschen unabhängig von ihrer Staatszugehörigkeit als Adressaten sozialer Gerechtigkeit anzusehen? In der Auseinandersetzung mit den wichtigsten Einwänden u.a. von libertärer und kommunitaristischer Seite werden Perspektiven und Probleme einer weitreichenden und um...
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Deutsche Zeitschrift für Philosophie, 2012
Zusammenfassung Thomas Pogge: Weltarmut und Menschenrechte. Kosmopolitische Verantwortung und Reformen. Walter de Gruyter, Berlin 2011, 389 S.
2021
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PROKLA. Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaft
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Studia Doctorum Theologiae Protestantis, 2011
Aus Politik Und Zeitgeschichte, 2006