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Biodanza is a system criated in Chile in the sixties. His results are impressive, because practising Biodanza turns people more affective and communcative.
TanzScripte, 2016
Die Vorstellung vom Körper als einem ›Gedächtnisort‹, der seine kulturelle Formiertheit als Archiv bereit hält, wird seit 2000 insbesondere im Rückgriff auf Marcel Mauss' anthropologischem Entwurf der ›Körpertechnik‹ rege diskutiert. 120 Inge Baxmann stellt fest, dass »[m]it der aktuellen Umstrukturierung von Wissenskulturen […] der Körper als Gedächtnisort wieder neu entdeckt« 121 werde. Sie bezieht sich auf gespeicherte Sinnes, Gefühls-und Wahrnehmungserfahrungen in Bewegungen, Gesten und Rhythmus, welche als tacit knowledge nie in die westliche Geschichtsschreibung integriert worden und für das europäische Kulturverständnis marginal geblieben seien. Es stelle sich die Frage, so Baxmann, wie sich »dieses Desiderat für die Tanzgeschichtsschreibung produktiv machen« lasse. 122 Gabriele Brandstetter geht noch einen Schritt weiter, wenn sie dem Tanz eine bedeutende Funktion innerhalb dieser Umwälzungen in der Wissensgesellschaft zuweist. Besonders der Tanz nämlich, so schreibt sie, mache darauf aufmerksam, dass das traditionelle Bild vom Gedächtnis der Kultur statisch, architektonisch, quantitativ und enzyklopädisch angelegt sei, wobei das Performative, die Bewegung, in der Gedächtnis-Praxis zu kurz komme. 123 Tanz hingegen zeige, dass das Gedächtnis einer Kultur kontingent und unüberschaubar sei, und es gelte nicht nur zu fragen, welches Wissen in der
Tanz - Diversität - Inklusion
Positive und motivierende Tanzerfahrungen in einem inklusiven Kontext beruhen auf den pädagogischen Fähigkeiten der Lehrenden (Dinold/Zitomer 2015: 45-50). Erfahrungen aus Unterricht, Bühne und Forschung haben gezeigt, dass eine inklusive Tanzpädagogik das Potenzial hat, zur Verbesserung der Lebensqualität von Menschen mit Behinderung beizutragen, und auch ähnlicher Nutzen für Teilnehmende ohne Behinderung daraus gezogen werden kann. Einige Studien und/oder Beiträge bestätigen die Rolle von Tanz als Förderung der Persönlichkeitsentwicklung von Schüler*innen, wobei Selbstwirksamkeit, Selbstwert, Autonomie, Kognition etc. gemeint sind, in anderen wird tänzerisch-kreative Bewegung als Medium für (interkulturelle) Bildung und Sozialisation oder als Ort ästhetischer Erfahrungen genannt (Reichel 2016; Behrens 2012; Bäcker 2008; Jansen 2012; Fleischle-Braun 2012). Der Aspekt von unterschiedlichen Fähigkeiten bis hin zu Behinderung wird dabei aber kaum oder gar nicht berücksichtigt. Forschungsbeiträge über Tanzen im inklusiven Kontext richten ihre Aufmerksamkeit auf methodisch-didaktische Perspektiven und Konzepte, die einerseits wichtige Einflussfaktoren auf die Persönlichkeitsentwicklung identifizieren (Dinold 2000; Brunnett, 2010) oder andererseits Gelingensbedingungen und Leitungsanforderungen beschreiben (Quinten, 2014). Als oberste Zielorientierung verstehen die meisten Autor*innen, eine freudvolle, sichere und adäquat fordernde Teilhabe für alle Tanzenden zu gewährleisten (Stran/Hardin 2002: 33-35).
Wissen und Wege der Tanzforschung, 2010
Architekturen, 2021
umreißt die historische Entwicklung der Laban-Bewegungsstudien wie folgt: Rudolph von Laban wurde 1879 in Bratislava geboren und starb 1958 in England. Durch Reisen mit seinem Vater, der Feldmarschall in der österreichisch-ungarischen Armee war, erlebte Laban früh verschiedene Tänze und Bewegungsrituale wie den Derwischtanz, die ihn sehr faszinierten. Laban studierte zunächst Malerei in Paris und arbeitete über zehn Jahre als Maler und Illustrator. 1910 ließ er sich in München nieder und begann ohne vorhergehende Tanzausbildung mit Tanz, Ton und Wort zu experimentieren. Dem Zeitgeist entsprechend versuchte er, den Tanz von Anfang an von seinen Vorgaben und dem Bewegungskanon zu befreien, wie er im klassischen Ballett gepf legt wurde. Wegen dieser frühen Motivation gilt Laban heute als Vater des Ausdruckstanzes. Laban war inspiriert von der Münchener Künstlerszene und der Lebensreformbewegung auf dem Monte Verità in der Nähe von Ascona in der Schweiz. Dort wurde eine naturnahe Lebensweise mit ökologischem Landbau und Vegetarismus propagiert, die Frauen bewegten sich frei in selbstgenähten weiten Kleidern oder nackt durch die Natur. Die Freikörperkultur sowie alternative spirituelle Überlegungen waren Teil der Lebensreformbewegung, und Laban hatte in dieser Zeit großes Interesse an den Freimaurern und Rosenkreuzern, deren Ansätze sich teilweise in seinen eigenen Ansätzen zum freien Tanz auf Basis harmonischer Bewegungskunst wiederfinden. Diese Ansätze arbeitete er jedoch in der Folgezeit mit wissenschaftlicher Disziplinierung im Interesse einer definierten Sprachfindung hinsichtlich der komplexen Zusammenhänge zwischen Bewegung, Körper und Raum in seiner Bewegungswissenschaft unter Mithilfe von Tänzern und Tänzerinnen aus. Die Ausführungen über die Integration von Künstlern und die Entwicklung von künstlerischen Ausdrucksformen als allgemeines und versprachlichtes Wissen sind ein Grund für die Aktualität der Bewegungsforschung Labans wie auch für das Interesse an diesem Wissen in der vorliegenden Dissertation. Ergänzend zu Labans immateriellen Interessen an der Architektur einer reinen Bewegung,
Der Artikel präsentiert drei Studien zur Behandlung von Herzinsuffizienz und Parkinson-Erkrankungen. Zwei weitere Arbeiten zeigen innovative Perspektiven: Eine Studie vermittelt einen Perspektivenwechsel aus Patientinnensicht auf den Körper der Therapeutin. Die letzte Arbeit führt in die verkörperte Zwei-Wege-Beziehung zwischen KlientIn und TherapeutIn ein.
2014
Der Artikel prasentiert drei Studien zur Behandlung von Herzinsuffizienz und Parkinson-Erkrankungen. Zwei weitere Arbeiten zeigen innovative Perspektiven: Eine Studie vermittelt einen Perspektivenwechsel aus Patientinnensicht auf den Korper der Therapeutin. Die letzte Arbeit fuhrt in die verkorperte Zwei-Wege-Beziehung zwischen KlientIn und TherapeutIn ein.
2021
Der Tanz als kulturelle Praktik lebt von Präsenz, anwesenden Akteur*innen und Beziehungen : Wesentliche Dinge, die während der Pandemie aufgrund von Covid-19 monatelang erheblich eingeschränkt waren und dies teilweise noch immer sind. In meiner praxistheoretischen Studie zu zeitgenössischem Tanz und Tanzvermittlung frage ich nach Auswirkungen der Nutzung von Videotelefonie-Software wie Zoom auf diese Bereiche. Basierend auf ethnografischen Daten und Expert*inneninterviews kann ich zeigen, dass der zeitgenössische Tanz und insbesondere dessen Arbeitsbereich der Tanzvermittlung aufgrund der Pandemie eine neue Praktik hervorbringt : die Zoom-Probe. Diese beschreibt eben nicht das gewohnte alte Tanzen unter neuen Covid-19-Bedingungen, sondern eine eigene Qualität und Zielstruktur des vorbereitenden Tanzens. In ihrem immanenten Verweis auf das Vorzubereitende und gleichsam Zukünftige liegt aus praxistheoretischer Perspektive die Nähe und wechselseitige Bedingtheit von gelingenden und nicht gelingenden Praktiken, über Zeit und Raum, begründet.
Spirituality in Dance is still practiced in many cultures of the world. Dance therapy as a movement based and expressive psychotherapy uses the ancient healing form of dance. In this thesis, based on qualitative content analysis research the question is discussed whether dance therapy provides space for spirituality and the implications arising from the answer to the therapeutic attitude. A positive and life-affirming spiritual setting can be strength and support for every human being. Dance therapy can also involve nonverbal communication, which enables participants to express their feelings without words. The containing of appreciative and respectful treatment of these in-ner truths creates space of relief. A good basis for a fruitful cooperation is created when clients recognize in their counsellor or therapist someone who does not shy away from existential themes and embraces their search of meaning.
2009
In den verschiedenen Systemen des allgemeinen wie spezifi schen Wissens im 18. Jahrhundert wird die Geste im Tanz auf der Basis von anatomischen Prinzipien und ästhetischen Normen im Kontext der Theatralisierung von Körperbewegungen immer genauer in den Blick genommen. 1 Mit der Etablierung der Académie royale de danse (1661) beginnt die klassische Tanztheorie über die voneinander isoliert analysierten Organe Ohr und Auge, eine Opposition von Musik und Tanz zu konstruieren. Hierdurch setzt eine allmähliche Verschiebung der Wissensformationen im Tanz ein: Die lesbaren und repräsentativen Ausdrucksbewegungen und Gesten bleiben in ihrer Nähe zur Malerei vorrangig, womit der Tanz im 18. Jahrhundert immer mehr zu einer Sprache für das Auge wird. Der bedeutende englische Tanzhistoriker, Choreograph und Tänzer John Weaver 2 bezieht sich mit seinen Konzepten einer gestisch-tänzerischen Aufführungspraxis des europäischen Tanztheaters im 18. Jahrhundert intensiv auf gerade jenen französischen Diskurs des ausgehenden 17. Jahrhunderts und skizziert wesentliche Neuerungen. 3 Weavers exemplarische Theoreti
Die Wurzeln der Tanztherapie lassen sich weit zurückverfolgen: Mit der Entwicklung des Modernen Tanzes präsentierte sich in Amerika um die Jahrhundertwende eine neue Richtung im Tanz, die sich aus dem Ballett heraus entwickelt hatte. Während dem Ballet ein klares Bewegungsvokabular zu Grunde lag, dass zwar in seinen Variationen flexibel war, aber grundsätzlich nicht erweitert werden konnte, war mit dem Modernen Tanz etwas grundsätzlich Neues entstanden. Diese Entwicklung brach mit der vorgegebenen formalen Strukturierung des Körpers im Ballett und stellte fortan die Projektion der inneren Emotionen in den Vordergrund. Der Moderne Tanz wurde zu einem Medium des Selbstausdrucks, der Exploration und
Der Tanzdiskurs spricht dem Tanz eine eigene Sprache zu und geht gleichzeitig davon aus, dass es unmöglich ist über den Tanz zu sprechen. Dies hat nicht nur mit dem ephemeren Charakter dieser Kunstform zu tun, sondern vor allem mit den körperausgrenzenden Diskursen unserer Kulturgeschichte. Zudem erschwert der Facettenreichtum des zeitgenössi¬schen Tanzes die sprachliche Beschreibung dieses Kulturphänomens: Eine einheitliche Tanzsprache im Sinne eines allgemeingültigen Tanzvokabulars, wie für das klassische Ballett, gibt es nicht. Dennoch lassen sich – trotz der Vielfalt an Tanzrichtungen – einige Tendenzen ausmachen, die der Sprache des zeitgenössischen Tanzes zu eigen sind. Gerade in Abgrenzung zum klassischen Ballettvokabular lässt sich daran die radikale Veränderung des Tanzes im Laufe des 20. Jahrhunderts beobachten. Nach einer historischen Einbettung geht der vorliegende Artikel auf die Problematik der Tanzsprache ein, indem er die geschichtliche Entwicklung der Tanzterminologie und Tanznotation sowie die Problematik des Sprechens über den Tanz theoretisch beleuchtet.
Sämtliche künstlerisch bewegten Darstellungsformen, die auf Musik, Klänge oder Geräusche zurückgreifen, kennzeichnen sich durch Wechselspiele von akustischen und optischen Bewegungen, denen wiederum imaginäre und emotionale Bewegungen ebenso zugrunde liegen wie sie ihnen entspringen. Auf der Basis von Beispielen aus dem Bereich des Tanz-und Musiktheaters, der Performance Art , der Filmkunst und der Neuen Medien wird diesen vielfältigen, hör-und sichtbaren, aber auch kaum noch oder nicht (mehr) hör-und sichtbaren Bewegungsdimensionen nachgegangen. Von besonderem Interesse ist dabei, wie das Hören gleichzeitiges Sehen verändert (und umgekehrt) und inwiefern die Wahrnehmung akustischer und optischer Bewegungen neue Bewegungen zwischen dem Hören und Sehen entstehen lässt. Über vierzig Wissenschaftler aus dem In-und Ausland referierten hierzu auf einer Konferenz, in deren Zentrum die implizite oder explizite Performativität von Musik – in Bewegung und als Bewegung – stand. All performing arts that incorporate movement and that use music, sound, and noise are characterized by an interchange between acoustical and visible movement that is not only the result of emotive and imaginary processes but also generates them. Examples from the fields of dance and music theatre, performance art, cinema, new media—audible and visible, but also barely audible and invisible—form the core of the material. Just how hearing actually changes seeing (and vice versa), and just how the ways of perceiving sound and of seeing can create new kinds of interactions among the senses is of particular interest. More than forty scholars from Germany and abroad examined these issues at a conference, the focus of which was the implicit or explicit performativity of music—in motion and as motion.
körper – tanz – bewegung, 2014
Die AutorInnen diskutieren die Frage der Integration von Tanz und Bewe gung in die Psychotherapie. Wenn man die Entwicklungen in der Psycholo gie und Psychotherapieforschung betrachtet, insbesondere die neuere For schung zum Embodiment der Kognition und die Wirkfaktorendiskussion in der Psychotherapie, eröffnen sich verschiedene solche Möglichkeiten. Unser Überblick macht deutlich, dass mit Tanz und Bewegung allgemeine psycho therapeutische Wirkmechanismen angesprochen werden können und die Forderungen, die sich aus der Embodimentperspektive ergeben, berücksich tigt würden. Ein Praxisbericht zur integrativen Therapie nach dem Zürcher Ressourcen Modell ZRM belegt die Machbarkeit und das Potenzial einer um Tanz und Bewegung erweiterten Psychotherapie. Schlüsselbegriffe Embodiment, Psycho therapie, Tanztherapie, Bewegungstherapie, therapeutische Wirk faktoren, Zürcher Res sourcen Modell ZRM
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