in: Stefan Hördler (Hg.), SA-Terror als Herrschaftssicherung. „Köpenicker Blutwoche“ und öffentliche Gewalt im Nationalsozialismus, Berlin 2013, S. 164-183. [mit Amelie Artmann]
r dieser schreier.rden Raserei eines Kampfes zwischen Gut und Böse gab es keir.r parclor.r. Entweder schlugen die ancleren uns, oder r,vir streckten die anderen zu Boclen.", Gewaltsame Au.seinandersetzungen zwischen der SA und Rotfrontkämpf-ern bzrv. Reichsbannermitgliedern hatten die weimarer Republik i'rber |ahre hinweg erschüttert. Allein 1932 zählte clas Preußische Innenministeriurn 155 l'ote zu,ei Drittel davon bezeichnenclerneise zr,r'ischen der Ar.rfhebung des SA-Verbots im Jur-ri 1932 ur-rd den Reichstagswahler-r ir.r-r Juli desselben fahres.t Der,,Kampf un] die Stralle,, war von cler immensen Gewaltbereitschaft der SA geprägt und ideologisch zu einer Frage von sein ocler Nichtsein stilisiert rvorden, wie das Zitat von Goebbels einga'gs ,-ti.l.gt. In dern ,,Karnpf zwischen Gut und Böse" waren die Roilen aus Sicht der SA klar verterlt: Die politische Linke war der Feind schiechthin' hatte sie doch das vaterlancl clurch clie Novemberrevolution 1918 (,,Dolchstoßlegende"), die Zustimmung zum versailler vertrag und durch ihre vermeintliche Loyalität zur Sowjetunio;verraten.3 Zum ancleren nährte sie eine vermeintlich dekadente und korrumpierte Funktionärsschicht, die sich auf Kosten von voik und Staat bereicherte. Auch der Ar.rtisemitismus, der zum festen Feindbildrepertoire der SA gehörte, wies eine ähnliche Stoßrichtung auf. Er gab sich ebenfalls antibürgerlich und stigrnatisierte fuden in der Regel als ,,raffgierig" ut-rd "ausbeuterisch"'t Der jahrelang propagiertÄ ,'Abrechnung mit dem Weimarer System" und seinen vertretern standen nach der Ernennung Hitlers zum Reichskanzler am 30' ]arruar 1933 kaum noch Hindernisse im Weg' Der Wunsch, die neu gewonnene Macht zu zementieren und alte Rechnungen aus der ,,Kampfzeit" zu begleichen' führte zu einer Explosion der Gewalt. Besonders nach dem Reichstagsbrand im Februar' den Reichstagswahlen im März und dern Aprilboykott 1933 wurden verstärkt politische Gegner, Lndersdenkende und Juden zum Ziel r-rationalsozialistischer Repressionsmaßnahmen.s In Berlin mussten bereits zahlreiche spätere opfer der ,,Köpenicker Blutwoche" zwischen März und Mai Hausdurchsuchungen und Misshandlungen über sich er-1]oseph(]oebbels,zit.nachThonrasßalistier,GervaltundC)rdnurrg.KalkülundFaszinatiot] der SA, Mtinster 1989, S. 149'