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Um die politische Ökologie, oder das, was wir so nennen denken oder so benennen würden,kritisieren zu können, müssten wir zuerst wissen, was wir da eigentlich benennen und was es ist,was wir nicht wissen richtig zu benennen. Das, was wir zuerst nicht kennen, bevor wir schon wissen, dass wir es kritisieren, ist nach seinem Namen etwas paradoxes. Obwohl wir nicht wissen, was es ist, dem antiken Namen nach bedeutet es im Gegensatz zur Politischen Ökonomie zwischen Menschen eine Politik, so was komisches, zwischen Mensch und Natur oder Mensch und anderem Leben. Dem antiken Namen nach ist es was noch mehr paradoxes. Ähnlich wie das Oikonomos ist es Politik aber von dem Bereich, wo es keine Politik gibt und auch nicht geben kann, von dem oikos, dem Bereich der Herrschaft, der Klassenverhältnisse. Ähnlich wie die Ökonomie ist es aber nicht das Nomos, also das Gesetz des oikos, der Herrschaft und des politiklosen Raumes, des Klassenraumes, ist es etwas höchst paradoxes, nämlich die Sprache des oikos, diesen Raumes, wo es normalerweise keine Sprache gibt, weil die Sprache vorbehalten für die Herrschenden ist und für die polis. Die Ökologie ist somit ein Zufall oder Ausnahme oder Wunder, das Wunder der Sprache, des Wortnehmens der Beherrschten, der Sklaven, der Sprachlosen, Wortlosen. Es ist das Klauen und die Inbesitznahme von etwas, was den Beherrschten gar nicht zusteht, der Sprache, die ihnen nicht gehört, nicht zufallen und in Kontrolle geraten sollte. Es ist die Inbesitznahme des Prometheus, aber im Klassenverhältnis, von den Sklaven. Die Sprache, das, was den Sklaven, Beherrschten nicht zusteht, gehört ihnen jetzt gleichermaßen wie den Herren, wie den Göttern, den Kapitalisten. Das ist die Ökologie in richtiger Bedeutung.
PROKLA 141, 2005
Other Futures: Politics of Utopias. Famous utopias as well as the 20th century dystopias and contemporary science fiction designs are reviewed. The social background of these conceptions as well as the ideas of society and the use and meaning of technology incorporated in these utopias are discussed.
express. Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit. 3-4/2023, 2023
Der kürzlich verstorbene Bruno Latour und Nikolaj Schultz haben jüngst ein »Memorandum« vorgelegt, das in seiner Zuspitzung auf den »Hauptwiderspruch« Ökologie ebenso radikal ist wie die-durchaus nachvollziehbaren-Aufrufe zu mehr Militanz etwa des Ökomarxisten Andreas Malm (»Wie man eine Pipeline in die Luft jagt«, Berlin 2020). Ihre Radikalität liegt darin begründet, dass sie allen bisherigen Theorieschulen einen »Verrat« an ihren jeweiligen Zielen vorwerfen, das Verständnis von Freiheit und Emanzipation namentlich des Liberalismus und des Sozialismus über Bord werfen und diese Gesellschaftskonzepte samt dem Klassenverhältnis als an Produktivismus gebunden kritisieren. Es gehe nicht mehr um Produktion, sondern um »Erzeugung« (als unumgänglichen Beitrag der »Natur«). Die sich gerade-im Sinne E.P. Thompsons-herstellende und hergestellte und dann kollektiv handelnde Klasse sei die »ökologische Klasse«. Dies allerdings sei ein Prozess, der parallel zur Herausbildung der heute hegemonialen Klassen Jahrhunderte dauern könnte. Dass der Klimawandel uns diese Zeit nicht lässt, ist sicherlich ein entscheidendes Dilemma der Klimabewegung. Weil sich die »ökologische Klasse« noch nicht »gemacht« habe, wirkten ihre Ziele momentan für viele ermüdend, manchmal konservativ, hoffnungslos-denn Versprechen von Freiheit und Emanzipation könne die »ökologische Klasse« eben (noch?) nicht machen. Dass Latours und Schultz' Thesen dem allgemeinen Diskurs eines Green New Deal ganz offensichtlich widersprechen, ist sofort einsichtig, denn dieser setzt in seiner hegemonialen Form weiterhin auf wachsende Produktivität. Einsichtig wird das, wenn wir den »fossilen« Kapitalismus einerseits-die Automobilindustrie (Daimler-Benz, VW…), die Chemieindustrie (Bayer, BASF…), die Energiegewinnung (RWE, EnBW, EWE…)-und die angeblich »konträre«, »grüne« und »diverse« Kapitalfraktion der als »kalifornische Ideologie« titulierten antistaatlichen Kapitalherrschaft als Fortschrittsgarant (Tesla, Google, Amazon, Paypal…) andererseits betrachten. Der ökologische Aspekt der »grünen« Kapitalfraktionen entpuppt sich, einschließlich seiner Diversitäts-Ideologie, ganz schnell als neues Akkumulationsregime sowohl bezüglich der menschlichen Arbeit wie auch der Natur. Der »Green New Deal« wartet, in den Begrifflichkeiten der Krisentheoretiker Kondratjeff und Schumpeter gesprochen, auf die neue »Basisinnovation«, die uns auch aus dieser Krise führt-oder glaubt gar, diese bereits gefunden zu haben. Aber auch die vermeintliche Gegenposition, der »Ökosozialismus«, wie ihn etwa die Zeitschriften SoZ und emanzipation vertreten, würde nach Latour/Schultz zu kurz greifen, indem sie auf die Tradition eines vermeintlich verkommenen Sozialismus zurückgriffen. Unter »Green New Deal« können allerdings sehr verschiedene Bemühungen, die Klimakrise in den Griff zu bekommen, verstanden werden.
Geographica Helvetica
This editorial introduces different theoretical strands in political ecology both in English and German speaking contexts. Comparing Marxist with more relational and "new materialist" approaches, it is argued that the various theoretical approaches chosen induce different ways of how the relationship between society and nature, between material and culture is conceptualized. The dialectical perspective derived from Marxism is thereby contrasted with the more emergent, and relativist understandings of actor network theory and assemblage thinking. Besides, the six single contributions in this Special Issue are introduced and five areas for further research are laid out: (1) the multiplicity of materiality, (2) the opposition between dialectic and relativist thinking, (3) the tension between elements and entire socio-material configurations, (4) materiality in the production of space and (5) issues of materiality and power.
Braune Ökologen. Hintergründe und Strukturen am Beispiel Mecklenburg-Vorpommerns., 2012
factor-y magazin, 2020
Die von Naomi Klein in „This Changes Everything“ genannte Klima-Uhr tickt unerbittlich weiter – das verbleibende CO2-Emissionsbudget, um die Erderwärmung in den Grenzen von 1,5 bis 2 Grad zu halten, wird in den nächsten Jahren verbraucht sein. So genannte Kippelemente scheinen die Veränderungen sogar noch zu beschleunigen. Weil die jetzt zu treffenden Entscheidungen große Wirkung haben, lohnt sich ein Blick auf das Klima als Plattentektonik der sozialen Frage.
jlo,i+ ,....,,.;J:1;il Li iiffi+,+; " W ir haben inzwischen verinnerlicht, was noch Marx zur ratiornlen Erkenntnis machte." Manon Maren-Grisebach Nach dem vorherrschenden Selbstverständnis handelt es sich bei den GRÜNEN nicht um eine Partei, die begrenzte Interessen bestimmter Bevölkerungsgruppen und ausgrenzbare Probleme im politisch-parlamentarischen Feld vertritt, an der Macht partizipiert und für ihr Klientel so viel wie möglich herausholt. Angesichts
Politische Ökolohi, 2018
1999
L'A. traite de la signification de la formation pour un developpement constant. Il montre une formation orientee vers la constance comme etant un tournant ethique. Il montre egalement les contenus d'une pedagogie de la constance orientee ethiquement et en tire des consequences pour l'education scolaire.
Momentum Quarterly Zeitschrift Fur Sozialen Fortschritt, 2014
Alternatives in agriculture -ideology or utopia?
1998
Klimapolitik ist aufgrund der Vielfalt der direkt betroffenen Akteursgruppen, ihrer globalen Reichweite und ihres extrem langen Zeithorizonts besonders anfällig für Verzerrungen durch Interessengruppen. Daher ist die Theorie der Neuen Politischen Ökonomie gut geeignet, die klimapolitische Realität zu erklären. Auf nationaler Ebene ist die Stärke der Emittenteninteressen selbst in Hocheinkommensländern mit einer expliziten Wählerpräferenz für Umwelt- und Klimapolitik noch so groß, daß eine ernsthafte Klimapolitik nur in seltenen Fällen zustandekommt. Meist kommt es zur klimapolitischen "Umverpackung" von Maßnahmen, die aus ganz anderen Beweggründen zustandegekommen sind. Derartige Maßnahmen sind in der Regel ineffizient und führen nicht zu einer relevanten Emissionsverringerung. Auf internationaler Ebene widersprechen die Ergebnisse der bisherigen Klimaverhandlungen jedoch dem erwarteten Freifahrerverhalten. Die Struktur der Verhandlungen begünstigt die Interessengruppen, d...
Mut zum ökologischen Umbau, 1996
Die Forderung nach einer Nachhaltigen Entwicklung und der reale wirtschaftliche Strukturwandel klaffen heute weit auseinander. Okologische Innovationen sind ein Schlussel, um diese Lucke zu schliessen-aber nur, wenn der Begriff «Innovation» we it verstanden wird. Innovation im Sinne von «Neugestaltung» darf sich nicht nur auf Technologien, Prozesse und Produkte beziehen, sondern muss in gleicher Weise die Koordination zwischen Akteuren und die politische Rahmensetzung umfassen. Mit dieser integrativen Sichtweise entwickelt das Buch Innovationsperspektiven fur Unternehmen, Politik sowie Akteurnetze und zeigt ihr Zusammenspiel auf. 1.1 Aile sprechen von Nachhaltiger Entwicklung-Viele tun etwas-Wenig geschieht!
EconStor Open Access Articles, 1986
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