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Typografie im interkulturellen Vergleich

2003

Abstract

Diese Arbeit geht von der kommunikationssoziologischen Betrachtungsweise und der „Theorie vom translatorischen Handeln“ Justa Holz-Mänttäris aus. Diese betont, dass alle am Translationsprozess Beteiligten Einfluss auf die Übersetzung ausüben. Demnach kann eine „gute“ Übersetzung (in jenem Sinne, als eine reibungslose Kommunikation ohne kulturell oder anders bedingte Barrieren stattfinden kann) nur unter der Voraussetzung gelingen, dass jeder einzelne Arbeitsschritt mit einem Maximum an adäquat eingesetzten Kompetenzen von (Kultur-)Experten erledigt wird. Nach einem Überblick über die Entwicklung der Translationswissenschaft von der pragmatischen Wende in den 80er Jahren bis heute, wird eine Einführung in die grundlegenden Begriffe der Typografie gegeben und im Anschluß diskutiert, inwieweit typografische Kenntnisse die Kompetenzen der ÜbersetzerIn sinnvoll ergänzen bzw. abrunden können. Da sich der empirische Teil der Arbeit mit Werbetypografie beschäftigt, wird auch ein kurzer Überblick über Wirtschaftswerbung im interkulturellen Kontext und die dabei relevanten Übersetzungsstrategien gegeben. Im empirischen Teil werden schließlich Automobilwerbeprospekte von je drei deutschen (BMW, Mercedes, VW) und drei französischen (Citroën, Peugeot, Renault) Autoherstellern zunächst als eigenständiges Werbemittel auf ihre typografische, sprachliche und werbliche Gestaltung hin untersucht, danach werden die Prospekte miteinander verglichen und es werden kulturspezifische Gewohnheiten und Präferenzen in der Gestaltung von Autoprospekten aufgezeigt.