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Rudolf Steiner, by developing Anthroposophy as a modern spiritual science, indicated a great significance of a kind of "future Manichaeism". This is to be understood in contrast to historical manifestations of the Manichaean world religion of late antiquity. The implied difference culminates in the problem whether the "future Manichaeism" too will be a system of radical dualism--like the ancient Manichaeism--or not. This essay is meant as contribution for clarifying the relationship between both characteristics of the item. A missing link mediating old and new Manichaeism possibly will be found in the christian symbol of the Grail.
Mohr Siebeck eBooks, 2011
Augustin und der Manichäismus* On ne saurait négliger ni sous-estimer plus longtemps le facteur manichéen sans risquer de fausser tout l'augustinisme. (François Chatillon, 'En attendant le retour de Mani', Revue du Moyen-Age Latin 10,1954,190)
Rose Research on Steiner Education, 2014
Es ist ein charakteristischer Zug des nachkartesianischen Alltagsdenkens geworden, Geist nicht für eine Realität, sondern lediglich für einen abstrakten Namen zu halten. Wer heute Wissenschaft betreibt, philosophiert i.d.R. nicht, sondern erhebt Daten und macht Beobachtungen, auf die er seine Konklusionen stützt. Will er eine Hypothese beweisen, so leitet er Voraussagen aus ihnen ab, die sich dann im Experiment bestätigen müssen. Für die Hypothese Geist oder Gott gibt es zwar eine religionsphilosophische und theologische Tradition, aber Experimente nach dem Muster der Physik oder anderer Naturwissenschaften versprechen hier keinen akzeptablen Beweis, und so wird die Hypothese über den Geist entweder zur Fiktion, zu einer durch ehrwürdige Traditionen gerechtfertigten Annahme oder bestenfalls in den Bereich subjektiver Evidenzerlebnisse abgedrängt. Rudolf Steiners Werk besteht im Wesentlichen aus Darstellungen von und Hinführungen zu geistigen Sachverhalten und Vorgängen, hat also in weiten Teilen offenbar metaphysische Inhalte. Es ist gleichgültig, ob es sich um seine realistische anstatt nominalistische Auffassung des Denkens handelt, um sogenannte übersinnliche Wesensglieder des Menschen, die dem physischen einwohnen, oder um Wesenheiten und Vorgänge, die sich komplett der Dimension des Räumlichen und Zeitlichen entziehen: sie unterliegen allesamt nach heutigem Standard der Unwissenschaftlichkeitsvermutung. Dass letztere sich festgesetzt hat, hat neben dem Siegeszug der Naturwissenschaften seit dem 15. Jh. auch viel mit Immanuel Kants vehement vertretener Trennung von Glauben und Wissen zu tun. Wissen vom Übersinnlichen ist für Kant nur in der Gestalt der transzendentalen Reflexion des Erkennens und seiner Struktur möglich; Ideen wie Gott, Freiheit und Unsterblichkeit werden so zum Privileg des religiösen Glaubens, konkrete Beschreibungen geistiger Sachverhalte gar zu "Träumen eines Geistersehers". Steiners Wagnis bestand nun darin, die Ausgrenzung des Übersinnlichen aus dem Gegenstandsbereich des eigentlichen Wissens ihrerseits radikal in Frage zu stellen. Mit der Anthroposophie als Geisteswissenschaft lanciert er eine Wissenschaft von der Realität des Geistigen, deren Form darin besteht, die Domäne des Geistigen nur in methodisch reflektierter Weise beobachtend zu betreten und deren Inhalt, Wesenserkenntnis, nur als Ereignis individueller Beobachtung zuzulassen. Dieser Impuls, Mysterienwissen in einer neuen Form (nämlich der methodischen Haltung gemäß, die sich in den Wissenschaften seit dem 15 Jh. etabliert hat) zu entwickeln, musste zwangsläufig einen latenten Konflikt sowohl mit der traditionellen religiösen Attitude erzeugen als auch mit einer Wissenschaftspraxis, die ihre Erkenntnisobjekte vollständig säkularisiert hat. Letztere setzt sich unweigerlich dem systemischen und chronischen Verdacht aus, unberechtigte Metaphysik zu sein. Volume 5 Number 1 pp. 141-144
Anthroposophie – Vierteljahrsschrift zur anthroposophischen Arbeit in Deutschland, Nr. 261, 205-214., 2012
Initiation aus der Sicht eines Anthroposophen, 2014
The path of Initiation, its main events and necessary evolutionary steps are described. The moral and intellectual struggles and works to prepare for such an event are shown. Anthroposophical Meditation is shown, using the example of the "Meditation of the Rosy Cross" by Rudolf Steiner.
Welche Konsequenzen prekäre Arbeitsverhältnisse für Akademiker haben können, zeigt die Anthroposophie. Deren Gründer Rudolf Steiner , von seinen Anhängern als "Menschheitsführer" gefeiert, wurde als Sohn eines Bahnangestellten geboren. Ein Studium an der Technischen Hochschule in Wien brach er ab und betätigte sich als Hauslehrer, Journalist und Mitarbeiter an der Weimarer Goethe-Ausgabe. Ein Versuch, sich zu habilitieren, wurde von der Universität Jena zurückgewiesen. Bis zum 40. Lebensjahr schlug er sich als intellektueller Gelegenheitsarbeiter durch, bis ihm die Theosophen den Job als Generalsekretär ihrer deutschen Sektion anboten. Die Theosophische Gesellschaft, 1875 gegründet, war die erste organisierte moderne Esoterik-Strömung, die die weitere Entwicklung der Szene prägte. Die heutige Horoskopgläubigkeit etwa geht auf geschäftstüchtige Theosophen des Fin de siècle zurück. Steiner hatte die Theosophie als Student in Wien kennen gelernt, in den bürgerlichen Salons waren Tischerücken und Séancen schick. Der junge Mann hielt von dem Hokuspokus noch gar nichts und warnte seine Freunde vor Gehirnerweichung. Umso aktiver war Steiner in deutschtümelnden Kreisen der Hauptstadt der Donaumonarchie. "Die Slawen müssen noch lange leben, bis sie die Aufgaben, die dem deutschen Volk obliegen, verstehen, und es ist eine ungeheuere Kulturfeindlichkeit, dem Volksstamm [gemeint sind die Deutschen, P.B.] bei jeder Gelegenheit Prügel vor die Füße zu werfen, von dem man das geistige Licht empfängt, ohne welches einem die europäische Bildung ein Buch mit sieben Siegeln bleiben muß", kommentierte Steiner 1888 als Redakteur der Deutschen Wochenschrift, deren Untertitel Organ für die nationalen Interessen des deutschen Volkes lautete.
Ist der Mensch das Maß aller Dinge, 2004
© Bibliopolis, Möhnesee Alle Rechte vorbehalten ISBN --- Otto Neumaier Der protagoreische Satz, dass der Mensch das Maß aller Dinge sei, ist Gegenstand unterschiedlichster Interpretationen. Gemäß einer davon ist der Mensch das Maß des moralischen Handelns bzw. ethischen Urteilens. Wie Zecha (: ) zeigt, kann dabei wiederum mit dem Ausdruck 'Mensch' mehrerlei gemeint sein, nämlich das einzelne Individuum, eine bestimmte (kulturelle, soziale oder andere) Gruppe oder aber die Menschheit insgesamt. Demnach lässt sich der Homo-mensura-Satz u.a. im Sinne eines radikalen Egoismus bzw. Relativismus verstehen, ebenso aber im Sinne eines Gruppenegoismus oder Kulturrelativismus; sofern die ganze Menschheit als Maß moralischen Handelns bzw. ethischen Urteilens gesehen wird, haben wir es aber mit dem ethischen Anthropozentrismus zu tun.
A. B. RENGER (Hrsg.), Erleuchtung. Kultur- und Religionsgeschichte eines Begriffs, Freiburg 2016, 237-255.
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Kulturwissenschaftliche Zeitschrift
Das Göttliche Lachen der Dialektik, 2023
Zugänge zur Gnosis Akten zur Tagung der Patristischen Arbeitsgemeinschaft vom 02.-05.01.2011 in Berlin-Spandau, 2013
Die Anthroposophie in Rumänien: rezeptionsgeschichtliche Momentaufnahmen", in: Helmut Zander / Victoria Vitanova-Kerber (ed.), Die Anthroposophie - aktuelle Forschugsperspektiven, (Okkulte Moderne 7), Berlin u.a.: de Gruyter, 141-160.
Geisterkenntnis und die Frage nach der Objektivität: Anthroposophie, ein zukünftiges Märchen, 2016
Unter 2 Grad? Was der Weltklimavertrag wirklich bringt, 2016
KZfSS Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie
RoSE – Research on Steiner Education, 2019
Zum wissenschaftlichen Selbstverständnis der Anthroposophie Rudolf Steiners, 2011
Situiertes Wissen und regionale Epistemologie, 2013
Manier und Manierismus, 2000