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Das ernestinische Wittenberg: Universität und Stadt (1486-1547). Hg. v. Heiner Lück et al. (Wittenberg-Forschungen 1), Petersberg 2011, S. 70-80.
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"Nach alldem läßt sich eine Residenz kaum definieren, eigentlich nur beschreiben." 1 Diese Worte Moraws zitiert Neitmann am Ende seines Aufsatzes in der Reihe der Residenzforschung. Wir können also nicht von einer Definition einer Residenz ausgehen, von keinen festen Kriterien? Wo steht dann eine Arbeit, die mit dem Titel "Von der Burg zur Residenz" versehen ist? Wie kommt man zu dieser Fragestellung? Und warum wurde Lippe als Beispiel ausgewählt? Das vorliegende Korpus der Forschungsliteratur im Bereich der Residenzenforschung, der Landesforschung 2 und der Entwicklung des adeligen Selbst-und Herrschaftsverständnisses ist breit gefächert. Es besteht kein Mangel an Monographien, zum Beispiel "Die Adelsburg in Deutschland" von Thomas Biller oder Ernst Thelemann mit seiner "Chronik der Stadt Blomberg". Sehr hilfreich ist hier auch die von der Residenzen-Kommission der Göttinger Akademie der Wissenschaften herausgegebene Reihe "Residenzenforschung". In diesen Werken wird ausführlich über das Spätmittelalter gesprochen, über die Verlagerung von Herrschaftsmitteln und der Herausbildung von differenzierteren Herrschaftsstrukturen, über die Wandlung des adeligen Lebensraums, über die Repräsentation. Thesen, mit denen Residenzen und Burgen beschrieben werden, werden in der Forschungsliteratur noch immer diskutiert, und die Meinungen darüber gehen weit auseinander. Als grundlegend können jedoch folgende Aufsätze betrachtet werden: "'Der Eckstein ist gekommen...'" von Ulrich Meier 3 und "Was ist eine Residenz" von Klaus Neitmann 4 . Im Speziellen für diese Arbeit sind das unverzichtbare Grundlagen. Die vorliegende Arbeit kann nur begrenzt einen eigenen Beitrag zu dieser interessanten Diskussion leisten. Jedoch kann und soll versucht werden, diese Vielzahl von Faktoren, die in den Diskussionen genannt werden, und welche den Übergang von Herrschaftsstrukturen und damit auch von Burgen zu Residenzen beeinflussen, zu sammeln und auch auf zwei konkrete Beispiele beschränkt darzustellen.
Oesterreichische Musikzeitschrift, 1999
m^ie Vor-bzw. Frühgeschichte des Ricercars betrifft zentral jenes entscheidende, in mancherlei Hinsicht allerdings noch ungeklärte Kapitel Musikgeschichte, das gemeinhin unter dem Stichwort "Entstehung der selbständigen Instrumentalmusik" läuft. Ich will mehr oder weniger Bekanntes in einen Zusammenhang bringen, der von einzelnen Autoren angedeutet wird', sich jedoch weiterverfolgen läßt, und auf Wege für zukünftige Überlegungen hinweisen. Die grundlegenden Fakten bedürfen nur kurzer Rekapitulation.^ Seit Beginn des 16. Jahrhunderts begegnet zunächst in Lautenmusiksammlungen, etwas später auch im Repertoire für Tasteninstrumente, "Ricercar" als Bezeichnung für anfänglich recht knapp gehaltene, ganz aus den Bedingungen und Möglichkeiten dieser Instrumente konzipierte Stücke improvisatorischen Charakters. Die Funktion zumindest der ersten dieser Sätze als intonierende Vorspiele zu (intabulierten, d.h. für Laute oder Tasteninstrument abgesetzten) Vokalwerken ist hinreichend belegt. Neben dieses sogenannte Präludienricercar tritt mit der Sammlung Musica novo, von 1540 ein völlig anders gearteter Typus von "Ricercar", dem die Zukunft gehört. Merkmale sind bekanntlich: die Bestimmung für Ensemble und / oder Orgel, der obligate dreioder vierstimmige, polyphone Satz mit mehr oder weniger konsequent gehandhabter Durchimitation, schließlich vorzugsweise die aus der zeitgenössischen Vokalmusik entlehnte Aufzeichnungsform (Mensuralnotation, Stimmbuch). Zwei Erklärungsmodelle für den Konnex der Ricercarformen Das Verhältnis zwischen diesen beiden so unterschiedlichen Ricercarformen zählt zu den schwierigsten-und strittigsten-Forschungsthemen auf dem Gebiet der frühen Instrumentalmusik. Die diversen, häufig mehr andeutenden als gründlich ausführenden Erörterungen verfolgen im wesentlichen zwei verschiedene Ansätze: Zum einen wird unter Hinweis auf Sätze von Marcantonio Cavazzoni, Francesco da Milano, Vincenzo Capirola und in der Handschrift aus Castell'Arquato von einer graduellen Umformung des solistischen Präludienricercars ausgegangen.' In einigen dieser Ricercare der 1520er und 30er Jahre verbindet bzw. überlagert sich die
Universitätsverlag Potsdam, 2019
Münzkabinett. Menschen Münzen Medaillen (Hg. Bernhard Weisser), 2020
The Berlin Coin Cabinet from 16th century until 1830
Baugeschichte Schloss Ludwigsburg, Graffiti 18. Jahrhundert
Fitschen, Klaus/ Schröter, Marianne/ Spehr, Christopher/ Waschke, Ernst-Joachim (Hgg.): Kulturelle Wirkungen der Reformation. Kongressdokumentation Lutherstadt Wittenberg August 2017, hrsg. unter Mitarbeit von Mathias Sonnleithner und Katrin Stöck, Band I bzw. II. Leipzig 2018, 2018
This paper (gally proof with corrections) in German language is the short version of a lecture held 2017 in Wittenberg at the “Cultural Impact of the Reformation”. Why did the Saxon prince elector didn’t react as his professor of moral-philosophy and theology, Martin Luther, posted his theses against the promulgation of indulgences at the very door of the castle church of Wittenberg, where the prince elector collected and proclaimed his own relics and indulgences? Why wasn’t the posting prevented? He just wasn’t on the spot. The Saxon prince and his court, including chaplain (Georg Spalatin), the court choir (incl. Georg Major) arrived at the 29. October 1517 Altenburg and stayed there until 16. November. Nevertheless, the news of the “positiones” Luther proclaimed reached Altenburg, 100 km or 2 days for a running courier south of Wittenberg, in the first days of November 1517. The chaplain Spalatin complained to Luther, that he didn’t inform the court about his plans to proclaim their (!) theses. This is indirect evidence that the Luther or someone else did proclaim the theses around 31. October 1517. This connection alone illustrates the importance of the knowledge about the court and ruling system of Saxony. This paper is delivering some examples for the failure of this residence system under the pressure of the early Reformation and the outcome of the specific ruling system in Saxony for the Reformation. The development of central administration, centers of power and “representation”, the so-called residences, is considered an essential step on the way from pre-modern sovereignty to modern statehood. The example of Elector Friedrich III. of Saxony (1463–1525) is intended to show that the path from itinerant rule to central residence in a country whose centers of rule were linked to dynastic coincidence, political circumstances and personal preferences was by no means a stringent one. As a diligent imperial politician, the Elector Friedrich attended numerous imperial diets and meetings of princes, traveled abroad several times as a pilgrim and in royal service, where he received cultural suggestions. Even in his own territory, which stretched from Coburg (90 km north of Nürnberg) via Weimar and Wittenberg to Beeskow (50 km southeast of Berlin), he remained active. In addition to the varying/rotating main court camps (Torgau, Weimar, Coburg, Altenburg etc.), he often travelled with parts of his court to side court camps at smaller castles. The residences received by this means individual characteristics with different functions. The relatively independence of the economic and legal administration and a considerable messenger system enabled the prince to be very mobile and to represent himself in a magnificent manner. However, this residence and ruling system was not always able to cope with the rapid developments in the early Reformation period.
2016
Rezension zu: Pracht und Zeremoniell. Die Möbel der Residenz München. Kataloghandbuch zur Ausstellung, hrsg. v. Brigitte Langer; München: Hirmer 2002; 318 u. 12 S., zahlr. 111.; ISBN 3-7774-9560-3 Henriette Graf: Die Residenz in München. Hofzeremoniell, Innenräume und Möblierung von Kurfürst Maximilian I. bis Kaiser Karl VII.; München: Verlag der Bayerischen Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen 2002; 388 S., 93 SW- und 17 Farbabb.; ISBN 3-932982-43-6
Theater als Kritik. Theorie, Geschichte und Praktiken der Ent-Unterwerfung. Hrsg. von Olivia Ebert, Eva Holling, Nikolaus Müller-Schöll, Philipp Schulte, Bernhard Siebert, Gerald Siegmund. Bielefeld: transcript, 2018
»Am Anfang.« – Dies die vollständige Antwort Valeska Gerts, zu diesem Zeitpunkt 83 Jahre alt, in der Talkshow Je später der Abend auf die eröffnende Frage, wo sie in ihrem Leben stehe.
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Digitale Raumdarstellung: Barocke Deckenmalerei und Virtual Reality, 2020
H.-J. Karlsen/K.-H. Willroth (Hrsg.), Marwedel - ein "Fürstensitz" der Römischen Kaiserzeit an der Niederelbe. Göttinger Forschungen 3, 2018
Klassische Optik. Vom Sichtbaren zum Messbaren, 2022
Archäologischen Berichte des Landkreises Rotenburg (Wümme) 22, 2021
in: Das ernestinische Wittenberg: Universität und Stadt (1486-1547), hrsg. v. Heiner Lück, Enno Bünz, Leonhard Helten, Dorothee Sack, Hans-Georg Stephan (Wittenberg-Forschungen 1), Petersberg 2011, S. 93-116., 2011
Mitteilungen der Residenzen-Kommission der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen. Neue Folge. Stadt und Hof, 2017
Chilufim. Zeitschrift für Jüdische Kulturgeschichte, 2018
Hessische Heimat : Zeitschrift für Kunst, Kultur und Denkmalpflege, 2021
Blätter der Rilke-Gesellschaft. Vol. 34. Göttingen: Wallstein Verlag, pp. 30-39, 2018
Innovation und Gesellschaft, 2017