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Das Wissenschaftliche Bibellexikon im Internet, 2018
Lexicon article on the book of life in the Old and New Testament and Jewish text from the Helllenistic-Roman times.
Albertus Magnus hielt um das Jahr 1245 als Magister an der theologischen Fakultät der Universität Paris seine Vorlesung über die Sentenzen des Petrus Lombardus. An seinem Kommentar lässt sich ablesen, wie die Theologie sich als eine eigenständige Wissenschaft etablierte. Der in diesem Band vorgelegte Textabschnitt befasst sich mit der Frage, in welcher Weise dem Menschen eine Gotteserkenntnis möglich ist. Vorlage sind hauptsächlich Texte aus der Trinitätslehre des Augustinus, in denen das Bild des dreifaltigen Gottes in der menschlichen Geistseele beschrieben wird. In seiner Kommentierung greift Albertus Magnus Aspekte der aristotelischen Seelen- und Erkenntnislehre auf und bezieht damit in der philosophisch-theologischen Diskussion an der Universität Paris eine innovative Position.
WIBILEX, https://www.bibelwissenschaft.de/stichwort/33422/ , 2012
2021
Gebärde und Mimik im Kontext non-verbaler 1. Gebärde und Mimik im Kontext non-verbaler Kommunikation Kommunikation Im Alten Testament wird der → Mensch als ein auf Beziehung hin angelegtes Wesen bestimmt (vgl. Gen 2). Die vielfältigen Beziehungen zwischen Mensch und Mensch, aber auch zwischen Gott und Mensch werden durch kommunikative Vorgänge und Handlungen konstituiert. So ist der Mensch als Beziehungswesen ein durch Sprache geprägtes Wesen (vgl. Wol , 126-128; Gillmayr-Bucher, 279; Wittgenstein, Satz 5.6), was ihn auch konstitutiv vom Tier unterscheidet. Die Grundbestimmung, dass der Mensch ein sprachliches, ein kommunikatives Wesen ist, lässt sich weiter spezi zieren: Der Mensch verwendet neben der Sprache in artikulierter Form auch die non-verbale Sprache zur Verständigung und Kommunikation mit anderen. Gerade über non-verbale Sprachhandlungen wie Gebärden und Gesten werden oft bedeutsame Aussagen übermittelt: "Auch wenn der Mund nicht spricht, so tut es doch der Körper" (Staubli / Schroer, 230). Wir "reden" mit dem → Körper. Dabei ist das ganzheitliche Verständnis des Menschen für das hebräische Denken typisch. Der Mensch ist nicht ohne seinen Körper denkbar, seine Leiblichkeit ist grundlegend. Pointiert lässt sich sagen: Der Mensch im Alten Testament hat nicht nur einen Körper, er ist Körper (so Frevel, 297). Die non-verbale Kommunikation geschieht mit dem Körper und mit seinen verschiedenen Teilen. Der Mensch kann mit → Kopf, Gesicht (→ Angesicht), → Augen, → Nase, → Mund, Händen und Füßen kommunizieren, das heißt Signale und Botschaften an sein Gegenüber senden. Wie die verbale Sprache und Kommunikation, ist auch die non-verbale Sprache durch ihren kulturellen Kontext geprägt. Gebärden und Gesten sind "nicht alle automatisch ‚überzeitlich' und ‚überkulturell' gültig" (Wagner 2007, 260; vgl. Gillmayr-Bucher, 280-281). Viele Gesten sind über die Jahrhunderte und Kulturen hinweg verständlich geblieben, manche haben sich aber auch verändert und sind nicht mehr ohne weiteres in späteren Zeiten oder in anderen kulturellen Zusammenhängen verständlich. Sprachhandlungen sind somit "universal und zugleich kulturspezi sch" (Janowski, 280; vgl. Boroditsky). Ein und dieselbe Geste bedeutet auch nicht immer dasselbe. Körperhandlungen sind kontextabhängig. So kann beispielsweise das Runzeln der Stirn Ablehnung oder angestrengtes Nachdenken bedeuten, je nach Kontext.
2016
Ich lasse nun einen Text von Ehlen, Haeffner und Ricken folgen (Philosophie des 20. Jahrhunderts): Es ist "eine Aufgabe der Philosophie, die Herrschaft des Wortes über den menschlichen Geist zu brechen, indem sie die Täuschungen aufdeckt, die durch den Sprachgebrauch über die Beziehungen der Begriffe oft fast unvermeidlich entstehen, indem sie den Gedanken von demjenigen befreit, womit ihn allein die Beschaffenheit des sprachlichen Ausdrucksmittels behaftet." Sucht man nach einem Programm, das die verschiedenen Richtungen der Analytischen Philosophie miteinander verbindet, so findet man es in diesem Satz aus Freges erstem Werk, der "Begriffsschrift" (1879, XII f.). "Misstrauen gegen die Grammatik", schreibt Wittgenstein in seinen frühesten Aufzeichnungen, "ist die erste Voraussetzung des Philosophierens" (Werkausgabe Bd. 1, 206). Freges für die Analytische Philosophie grundlegende Leistungen sind: Er hat die moderne symbolische oder mathematische Logik und die moderne Semantik geschaffen. Gegen die Tradition des Empirismus hat er gezeigt, dass die Logik nicht Teil der Psychologie ist. In der Diskussion über die Grundlegung der Mathematik ist er der Begründer des sogenannten Logizismus, nach dem die arithmetischen [Gesetze] auf logische Gesetze zurückgeführt werden können. Drei zentrale Gestalten der Analytischen Philosophie wissen sich Frege verpflichtet: Russell, Wittgenstein und Carnap. Es war Russell, der die Bedeutung Freges entdeckte. Durch den Anhang "The Logical und Arithmetical Doctrines of Frege" zu seinem Buch "The Principles of Mathematics" (1903) wurden Freges Theorien bekannt. Im Vorwort des ersten Bandes der von Russell zusammen mit A. N. Whitehead verfassten "Principia Mathematica" heißt es: "In allen Fragen der logischen Analyse sind wir vor allem Frege verpflichtet" (VIII). Wittgenstein schreibt im Vorwort des "Tractatus": "Nur das will ich erwähnen, dass ich den großartigen Werken Freges und den Arbeiten meines Freundes Herrn Bertrand Russell einen großen Teil der Anregungen zu meinen Gedanken schulde." Frege gehört zu den wenigen Autoren, deren Namen in den "Philosophischen Untersuchungen" genannt wird. Nach Carnaps Autobiographie hat Frege den Stärksten Einfluss auf dessen logische und semantische Theorien ausgeübt (Schilpp 1963, 13). Friedrich Ludwig Gottlob Frege (geboren am 08.11.1848 in Wismar, gestorben am 26.07.1925 in Bad Kleinen/Wismar) studierte in Jena und Göttingen Mathematik, Physik, Chemie und Philosophie. Es ist möglich, dass R.H. Lotze, den Frege in Göttingen hörte, ihn beeinflusst hat. Gemeinsam ist beiden die Trennung von Logik und Psychologie und die Rückführung der Mathematik auf die Logik. [Das ist interessant: die Trennung von Logik und Psychologie würde ich mitmachen wollen, die Rückführung der Mathematik auf die Logik nicht. Die Logik hat möglicher Weise nichts mit der Mathematik tun. Gemeinsam ist beiden nur, dass es sich um formale Systeme handelt...] 1874 habilitierte Frege sich in Jena für Mathematik; dort wurde er 1979 außerordentlicher Professor und 1896 ordentlicher Honorarprofessor. 1879 erschien die "Begriffsschrift, eine der arithmetischen nachgebildeten Formelsprache des reinen Denkens", eine der Arbeiten, mit denen die moderne Logik beginnt. Frege ersetzt die traditionelle Analyse von Aussagen in Subjekt und Prädikat durch die in Funktion und Argument. Er entwickelt die erste Aussagenlogik auf der Grundlage der Wahrheitsfunktionen und eine Theorie der Qualifikation. Das System beruht auf vier primitiven Symbolen: dem Implikator ("wenn...dann"), dem Negator, dem Identitätszeichen und dem Allquantor ("für alle x gilt").
Schneider, Theodor/Schüngel-Straumann Helen (Hg.), Theologie zwischen Zeiten und Kontinenten. Für Elisabeth Gössmann, Freiburg/Br., 1993
An investigation of the interrelation of text and image in the so called "Wiesbadener Scivias" of Hildegard von Bingen (1098-1179). The illustrations of that manuscript are of special interest as it is the only copy produced during Hildegard's lifetime and under her suspicion. The images are unique and exceptional in the context of Christian iconography as well as medieval book illumination.
In der Hebräischen Bibel wird (wie auch sonst im Alten Orient) in der Regel vorausgesetzt, dass Götter und Menschen vieles gemeinsam haben. 1 Die Götter haben die Menschen als ihre Abbilder geschaffen. Die Menschen ähneln den Göttern, und die Götter den Menschen. Die Götter interagieren untereinander und mit den Menschen ähnlich wie die Menschen untereinander. Sie folgen ähnlichen Handlungsmustern und haben ähnliche Institutionen. 2 Der Unterschied zwischen Menschen und Göttern besteht vor allem darin, dass die Götter den Menschen in vielfacher Hinsicht überlegen sind. Die Götter sind größer, mächtiger und weiser, sie leben unbeschwerter und erheblich länger als die Menschen. 3 Von daher ist es nicht verwunderlich, dass Gottesbilder und Menschenbilder in vielerlei Hinsicht übereinstimmen. Neben der grundsätzlichen Überlegenheit unterscheidet sich der Gott der Hebräischen Bibel von den Menschen vor allem auch durch seine "Gerechtigkeit" (im weiteren biblischen Sinn, der moralische Integrität, Rücksichtnahme auf die menschliche und außermenschliche Umwelt, Barmherzigkeit und Liebe einschließt). 4 In dieser Hinsicht ist er Vorbild für die Menschen (Ex 20,11; Dtn 5,15). Er kennt aber auch ähnliche innere Konflikte wie die Menschen, etwa den Widerstreit von gerechtem Zorn und elterlicher Liebe gegenüber einem ungehorsamen und undankbaren Kind (Hos 11) oder zwischen Liebe, Eifersucht, Enttäuschung und Wut gegenüber einer untreuen Ehefrau (Ez 16).
Josef. Wandlung der Bilder - Bilder der Wandlung, 2021
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