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Arbeit – Bewegung – Geschichte, Heft 1/2016, 2016
Die «wilde» Streikwelle des Jahres 1973 in Westdeutschland/der Bundesrepublik/der BRD, damals bekannt unter dem Begriff «Ausländerstreiks», ist mittlerweile stark in das Interesse der Sozialgeschichtsschreibung gerückt. Nach 40 Jahren gibt es eine junge Generation von Historikerinnen und Historikern, die sich des Themas angenommen haben. Gerade in den letzten Jahren sind zahlreiche Publikationen dazu erschienen. 1 In der Fläche ist hier also durchaus kein Forschungsdesiderat zu erkennen. Für die regionalen Dynamiken vor Ort ist das jedoch anders. Am Beispiel des Syndikalismus führt Bernd Altena aus, Forschungen zu Arbeiterradikalismus und Spontaneität in Streikbewegungen müssten «nach dem Aufbau der lokalen Gesellschaft fragen und nach dem Raum, den sich die Arbeiter in ihr schaffen können». 2 Als ein solcher lokaler Untersuchungsraum bietet sich das Rhein-Neckar-Gebiet aufgrund seines spezifischen industriellen Charakters an. Allein in Mannheim bestanden 1973 über 60 metallverarbeitende Betriebe. Für die frühen 1970er-Jahre konstatiert Karl Heinz Roth, im Rhein-Neckar-Gebiet seien «die ausländischen Arbeiter [...] am stärksten konzentriert, mit einer Fluktuationsrate von ca. 30 Prozent äußerst mobil, gleichzeitig optimal ghettoisierbar und somit je nach den Expansionsrichtungen der mechanisierten Massenproduktion leicht zu verschieben». 3 Die spontanen, vor allem von Gastarbeiterinnen und Gastarbeitern getragenen Streiks in Mannheim und Umgebung weisen zwei Spezifika aus, die es lohnenswert machen, die Ereignisse zu untersuchen: Zum einen ist dies der frühe Zeitpunkt der regionalen Streikwelle im Mai 1973 im Verhältnis zu den bekannten Streiks (z.B. bei Pierburg in Neuss und Ford in Köln) im Spätsommer und Frühherbst desselben Jahres. So ist man versucht, in der Reihe der größeren spontanen Ausstände die Mannheimer Streiks als Einleitung eines «der denkwürdigsten Kampfzyklen in der westdeutschen Klassengeschichte» 4 zu interpretieren. Des Weiteren war mit Ausständen in 29 Metallbetrieben allein im Mai 1973 die Zahl der «wilden» Streiks hier außergewöhnlich hoch. 5 Die greifbaren Quellen zeigen auf, dass schon in den regionalen Streiks in der Rhein-Neckar-Region Forderungen vorgebracht wurden, die bis heute relevant sind, wie etwa die nach equal pay sowohl in geschlechtlicher als auch in migrantischer Hinsicht. Bei
Christoph Levin, Fortschreibungen. Gesammelte Studien zum Alten Testament, BZAW 316, Berlin 2003, 124–141, 2003
Silberman, Marc; Till, Karen E.; Ward, Janet (Hrsg.): Walls, Borders, Boundaries. Spatial and Cultural Practices in Europe. New York: Berghahn Books 2012
As a student in 1933 the later famous Swiss author Max Frisch (1911-1991), then aged 21, travelled for the first time to Eastern Europe and the Balkans. He reported for the »Neue Zürcher Zeitung« on the Ice-Hockey World-Championship in Prague. From there he continued what would turn into an eight month trip across many regions of the Balkans. This voyage was of specific importance for the young man and author. Faced with self-doubt and insecurity Frisch considered it to be a test for his maturity and manhood. From Prague he travelled to Belgrade, later to Dalmatia, Kosovo and Macedonia. He stayed in Sarajevo and arrived via Istanbul finally in Greece. The quality of the accounts of this journey is rather uneven. Obviously, Frisch’s knowledge of the Balkans was limited and the descriptions of people he met are often stereotypical. On the other hand he succeeds in providing us with very sensitive, novel and surprising impressions of the region’s landscapes and nature. As regards the issue of women – a topic he struggled with his entire life – he displays a strange mixture of insecurity and (quasi-)philosophical mellowness. But without doubt, besides many youthful aberrations, a number of texts give a clear hint to Frisch’s literary talent and the power of his language.
2014
Als einer, der ab 1983 in Graz Theologie studiert hat und der 1992 als Diakon und dann als Priester in der Steiermark tätig war, habe ich von einem "Österreichischen Synodalen Vorgang" (ÖSV) 1 erst im Zuge meiner Vertiefung in pastoraltheologische Studien erfahren. Dies kann als Aussage über mein Studium gewertet werden-oder aber auch als Aussage darüber, dass bereits zehn Jahre nach dem ÖSV dieser kein Thema im Studium mehr war bzw. 20 Jahre später keines in der pastoralen Praxis. Was in Deutschland nach dem Konzil in die "Würzburger Synode" als gesamtdeutschem Vorgang einmündete, hat keine wirkliche Entsprechung in Österreich. Schon die Bezeichnung "Synodaler Vorgang" weist darauf hin, dass es zwar ähnliche Initiativen und diözesane Teilsynoden gegeben hat; in seiner Bedeutung und Wirksamkeit bleibt der Österreichische Synodale Vorgang jedoch recht schwach.
Исследование древних этнонимов обычно сопряжено с рядом трудностей. Во-первых, среди многочисленных орфографических вариантов этнонимов, подчас довольно сильно отличающихся друг от друга, приходится выбирать в качестве основного один и путем его анализа устанавливать, как он попал в древний памятник. При этом обязательно следует дать точные соответствия звуков в языке-источнике и в языке, который заимствовал данное этнографическое название. Для этого необходимо знать фонологические системы взаимодействующих языков.
Klassiker des tschechischen und slowakischen Films, 2018
2010
Gibt es irgendetwas, was die um 1930 geschriebene Musik aus Schlesien stammender Komponisten unterscheidet von der anderer Komponisten der Zeit, die-um die Frage nicht zu generell werden zu lassen-aus anderen damals deutschsprachigen Gebieten kamen? Die beiden im Titel genannten Komponisten eint zumindest ein biographisches Faktum: dass dieselbe Stadt, Schlesiens Hauptstadt Breslau, sie musikalisch geprägt hat. Unterscheidet sich die Prägung, die sie dort erhielten, aber von derjenigen, die von irgendeiner anderen mittelgroßen deutschen Universitätsstadt zu Beginn des 20. Jahrhunderts hätte ausgehen können? Die große Bedeutung der Kirchen für die Stadt, der hohe Anteil der jüdischen Bevölkerung, die Nähe zum damaligen Polen? Und: ist irgendetwas davon ihren Kompositionen anzuhören? Die Frage dürfte insgesamt zu verneinen sein. Auf eine andere Frage sei im Rahmen dieses Aufsatzes gar nicht erst eine Antwort gewagt, trotzdem sei sie gestellt: Gibt es signifikante Gemeinsamkeiten zwischen den Breslauer Komponisten der Jahrzehnte vor 1945 und danach? Zwischen den deutschen und den polnischen? Und wenn: verbindet das Flair des Ortes sie unabhängig von der Sprache, die man dort sprach, und unabhängig davon, zu welchem Land der Ort zählt? Oder ist bloß seine geographische Lage die gleiche geblieben, und einige Häuser darin? Dieser Beitrag konzentriert sich auf zwei Komponisten, die die Stadt Breslau eine Weile-seit 1914 mit kürzeren Unterbrechungen bis zum Ende der 1920er Jahre-gleichzeitig bewohnten:
Steinberg, Swen/Jacob, Frank (Hrsg.): Semmeln aus Sägemehl. Lebensmittelskandale des 19. und 20. Jahrhunderts als Orte des Wissens. Reihe „Wissen über Waren – Historische Studien zu Nahrungs- und Genussmitteln“, Band 2, S. 211-243., 2020
Bilder von zusammengepferchten Hühnern, Schweinen oder Puten, gekürzten Schnäbeln und kupierten Ringelschwänzen stehen heute in unmittelbarem Zusammenhang mit der medialen Berichterstattung über die sogenannte Massentierhaltung. Ein Begriff, der so negativ konnotiert ist, dass der »Deutsche Bauernverband« ihn gerne durch die neutralere Bezeichnung der »Intensivtierhaltung« ersetzen würde, um eben diese Assoziationen beim Verbraucher 1 zu vermeiden. 2 Dass sich letzterer neben der Sicherheit und Qualität von Fleisch, Milch oder Käse mittlerweile zunehmend auch für das Wohl der tierischen Produzenten interessiert -der rapide Anstieg des Veganismus in den letzten Jahren weist hier in Richtung eines wachsenden Bewusstseins vor allem der jüngeren Generation 3 -, stellt dabei keine Selbstverständlichkeit dar. Sowohl die Verbreitung des Wissens über die zugrunde liegenden Haltungsbedingungen als auch deren Kritik gehen in Deutschland auf den Beginn der 1970er Jahre zurück, in denen die Käfighaltung von Legehennen in der BRD zum Gegenstand öffentlicher Diskussionen wurde. Erstmals standen hier nicht mehr Frische oder Verfügbarkeit von Eiern im Fokus des Interesses, sondern deren Herkunft unter Vorwürfen tierquälerischer Haltungsbedingungen.
EAZ – Ethnographisch-Archaeologische Zeitschrift
Reallexikon der Germanischen Altertumskunde Bd. 23, 2003
Pferd §1 Sprachliches Der herausragenden Bedeutung des Tieres entspricht eine große Vielfalt von german. Pferdebezeichungen und darin zutage tretenden Bedeutungswandeln (3, 167-171; 14; beide unvollständig). Sie verweisen auf eine lange Gesch. des Gebrauchs von generischen und speziellen Erb-und Lehnwörtern. Zu sprachlichen Grundlagen vgl. die Artikel in (12) sowie mehrere Beiträge in (18). Germ. PN mit "Pferd" (*ehwa-, *marha-, *hanha-, *hrussa-, *fulan-) werden bei (20, 25-35) unter Einschluß strittiger Fälle diskutiert. Auf Verwendung von Pferdebezeichnungen als Schimpfwort u.ä. wird hier nicht eingegangen. Die zahlreichen Benennungen nach Farben (zum Typ vgl. dt. Bleß, Brauner, Fuchs, Rappe, Schimmel usw.) müssen ebenso beiseite bleiben. Die älteste generische Bezeichung für "Pferd" im German. ist *ehwaz (mask.), das in dem got. Bahuvrīhi-Kompositum aíƕa-tundjai 'Dornstrauch' (Dat.Sg.), eig. 'Pferdezähne (tragend)', runennord. ehwu usw., an. jór (nur poetisch und in Personennamen), altengl. eoh 'Streitroß', altsächs. ehu-skalk 'Pferdeknecht', ahd. Eh(a)-(in Personenamen) belegt ist. W. Lehmann (15, 15 und 100) möchte hier auch den Runennamen eyz (für *aiƕs?) anschließen.
1994
so daß S ie sich das so endle ich also das und endeln und sich d as G a n z e rundherum nähe d as hier zusam m en zu sa m m en n äh en , endeln und sich d a s einfach fertigm ach en rundherum N.
Empirica, 1976
The study ist based on the work of M. Kalecki who anticipated the main elements of the Keynesian theory by constructing a dynamic rnodell of business cycles. Kalecki's theory includes i.a. a theory of profits, saving, income distribution and investment decisions. Unti~ he died in 1970 Kalecki never ceased in his endeavour to adapt his intuition to the new questions posed by the postwar developments in the industrialised capitalist countries. This led him to develop a theory of growth that incorporated the problems of effective demand; he succeeded in making his theory operational in the field of empirical economic analysis.
100 Jahre der Standardisierung tschechischer geografischer Namen, 2021
Geschichte und Ergebniss der Standardisierung geografischer Namen in Tscheoslowakische und Tschechische Republik in 103 Jahren
Handbuch des Friesischen = Handbook of Frisian Studies, 2001
Никита Ильич Толстой в своих семасиологических разысканиях обычно опирался на данные живых языков в их литературных и диалектных формах.
Jahrbuch für Pädagogik (S. 31-44), 2022
Erziehungspraxen scheinen einer klaren zeitlichen Struktur zu folgen. Sie verbinden die Frage nach dem Vergangenen, zu dem sie sich verhalten müssen, mit dem Ausblick auf das Zukünftige, auf das sie vorbereitend Einfluss nehmen wollen. Wird die imaginäre Ressource der Zukunft knapp, schlägt sich das auf ihre Grundorientierung nieder und führt zur Verschiebung ihrer Leitbegriffe. In diesem Zusammenhang lassen sich die Jahre um 1970 als Gelenkstelle zwischen zwei Zeitordnungen lesen. Auf der einen Seite finden sie in jenem Raum ‚nach dem Ende' statt, der sich nach zwei Weltkriegen und nach dem Eintritt ins ‚atomare Zeitalter' eröffnet. Auf der anderen Seite beginnt eben hier die Aufmerksamkeit auf eine neue Form von künftigen Endzeitbildern, die spätestens seit den Warnungen über die globalen ‚Grenzen des Wachstums' Einfluss gewinnen. Auf welche Weise sich die pädagogische Reflektion in diesem Zeitraum ‚zwischen den Enden' einrichtet, lässt sich an der Entstehung entgrenzter pädagogischer Konzepte verdeutlichen: etwa am Beispiel der ‚lernenden Gesellschaft', deren erzieherischer Anspruch ebenso weit ausfällt wie der Kampf um ihre Realisierung.
таринных летописях Во ВОРСКЛА 1 Являющаяся левым притоком Днепра река Ворскла течет по территория Белгородской области РСФСР, Сумской и Полтавской областей УССР. Происхождение ее названия в популярных изданиях часто связывают с тем, что Петр I якобы потерял в этой реке стекло от подзорной трубы и в досаде обозвал реку вор скла (т. е. стекла). Но эта легенда не имеет ничего общего с действительностью, поскольку, как показывают наши летописи, река Ворскла носила такое название уже за 600 лет до Петра I, но восходит это речное название (гидроним), видимо, к еще более раннему времени. По данным «Словника гідронімів Украïни» (Киïв, 1979) и «Етимологічного словника літописних географічних назв Південнoï Русі» (Киïв, 1985), речное название Ворскла встречается в памятниках письменности с самого начала XII века (1105 г.) и представлено различными формами: Въръскла, Ворскла, Ворсклъ, Ворскло, Въръскла, Воръсколъ, Ворскола, Въросколъ, Воръскола, Воръскла и т. п.
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