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2009, Die Drei 79(2009)(7): 37–52
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Die folgenden philosophische Miniaturen oder Variationen zur Evolution tragen einige Ele-mente zusammen für eine umfassende Untersuchung der Bedingungen der Möglichkeit von Entwicklung. Sie sollen auch helfen, Falltüren und Scheinalternativen zu vermeiden, Be-wusstseinsgeländer aufzustellen, wo es nötig ist. Bestenfalls ermöglichen sie es, die Erfahr-barkeit und Denkbarkeit von Idee und Wirklichkeit von Entwicklung zu fundieren und zu fördern. Im Vordergrund stehen individuelle, bewusstseinsphänomenologisch nachvollziehba-re Argumente und nicht irgendwelche transzendental-philosophischen oder transzendental-anthroposophischen Darlegungen. Einige der hier vorgebrachten Gedanken sind in Gesprä-chen mit Stefan Brotbeck aufgekeimt, wurden durch diese angeregt und entfaltet: Evolution durch Begegnung, Verständigung und Verselbständigung. Es handelt sich im Grunde genommen um Variationen eines einzigen Themas, das etwa mit dem Hinweis auf den fruchtbaren Gegensatz und seine höhere Ganzheit von Ich-Prinzip und Welt-Prinzip, oder von Schöpfer-Prinzip und Prinzipien des Geschaffenen charakterisiert wer-den könnte.
Der Beginn der Evolution der Evolutionstheorie muss vor einer sehr langen Zeit geschehen sein, als sich an vielen verschiedenen Orten der Welt ein Mensch oder eine Gruppe von Menschen überlegten, wie der Mensch und seine Umgebung entstanden sein könnte. Zunächst waren die Menschen für einen sehr langen Zeitraum davon überzeugt, dass sowohl die Welt, als auch alles Leben auf ihr in einer Reihe von Schöpfungsakten entstanden waren, wobei dieser Ereignisse vollkommen unabhängig voneinander geschahen.
Verantwortlich glauben, 2016
Die Gegenwart können wir nur verstehen im Lichte der Vergangenheit. Wenn wir beispielsweise die heutige Situation der Gesellschaft Deutschlands verstehen wollen, werden wir Bezug darauf nehmen müssen, dass es 40 Jahre lang die kommunistische DDR, die Berliner Mauer und den Grenzzaun, die Stasi, den Mauerfall und vieles mehr gab. Niemand käme wohl auf den Gedanken, es sei zum Verständnis des heutigen Deutschland unerheblich, was in der neueren Geschichte des Landes passiert ist. Wäre die Geschichte anders verlaufen, würden wir heute in mancher Hinsicht anders leben. Was für das Beispiel der Gesellschaft eines Landes gilt, trifft in viel grundlegenderer Hinsicht auf die Menschheit als Ganze zu. Das Sosein des heutigen Menschen hängt mit seinem Werden fundamental zusammen. Heute gilt in Wissenschaft und Bildung als Standard, dass die Menschheit über Jahrmillionen hinweg in einem Evolutionsprozess aus tierischen Vorfahren hervorgegangen sei. Darüber hinaus seien alle Lebewesen in einem gemeinsamen Stammbaum verbunden. Diese Einsichten seien ein Ergebnis naturwissenschaftlicher Forschung, das nicht mehr hinterfragt werden könne. Wer dies dennoch tut, riskiert es, als wissenschaftsfeindlich gebrandmarkt und aus dem wissenschaftlichen Diskurs über Ursprungsfragen ausgeschlossen zu werden. Das Denken im Rahmen eines evolutiven Weltbildes ist festgefügt und gilt als alternativlos. Folgerichtig versuchen Evolutionsbiologen seit Charles Darwin den Menschen in allen seinen Facetten aus seiner evolutionären Vergangenheit zu verstehen. Die Biographen Adrian Desmond und James Moore schreiben zu den Überlegungen von Darwin über den Menschen: "Wir hätten Emotionen wie ‚Rache und Zorn' ..., weil sie unseren äffischen Vorfahren genützt hatten. Die Wurzel ‚all unserer bösen Leidenschaften' sei ‚somit unsere Abstammung', notierte Darwin. Gut und böse seien weniger moralische Absoluta als vielmehr äffische Attribute. Oder, um es plastischer auszudrücken: ‚Der Teufel in Gestalt des Pavians ist unser Großvater!'" (A. Desmond & J. Moore, Darwin, 1992, S. 301) "Jeder Trieb, jedes Verlangen ... seien ... doch alle evolutionäre Erbgüter-selbst die Anbetung Gottes. ‚Liebe zur Gottheit [ist] Folge von [geistiger]
2020
Hintergrund: Unter Naturwissenschaftler*innen ist die herausragende Bedeutung der Evolutionstheorie fur die Biologie und daruber hinaus unbestritten. Mit Einfuhrung des Lehrplans 21 an Schweizer Schulen wird die bisher marginalisierte und unter Laien nach wie vor kontrovers diskutierte Thematik erstmalig ein verbindlicher Bestandteil der Volksschulbildung. Die fehlende Akzeptanz der Evolution sowie die Entwicklung von adaquaten naturwissenschaftlichen Vorstellungen gelten im Biologieunterricht als grosse Herausforderung. Ziel: Der theoretische Beitrag beschreibt die zentralen Einflussfaktoren fur die Akzeptanz und das Verstandnis der Evolution und fokussiert dabei die bislang wenig beachtete Interaktion von Religiositat und Verstandnis von nature of science. Der Artikel zeigt auf, wie philosophische Gesprache mit Kindern und Jugendlichen im Biologieunterricht zur Forderung der Akzeptanz und des Verstandnisses der Evolution beitragen konnen. Design und Methode: Wichtige Faktoren fur ...
Noch mögliche Geschichten. Evolutionsnarrative bei Friedrich Dürrenmatt. In: Berner Zeitschrift für Geschichte. No. 03/21, S. 108-127. , 2021
Evolutionserzählungen sind sowohl im literarischen wie im bildnerischen Spätwerk Friedrich Dürrenmatts in zunehmendem Masse präsent. Die Entwicklung komplexer System fordert sowohl den Schriftsteller wie den Zeichner zu innovativen Entwürfen "noch möglicher Geschichten" heraus. Anhand des Entwicklungsnarrativs lässt sich die Komplementarität des bildlichen und des literarischen Schaffens Friedrich Dürrenmatts exemplarisch aufzeigen.
www.metabasis.it, 2010
In «Die Kunst des Romans» bezeichnete T. Mann das Problem der Entartung als ein Problem «geistiger Biologie, welche sich mit der natürlichen nicht einfach deckt». Die Ätiologie der Größe ergibt sich im nietzscheschen Vorschlag als eine eigenartige Umgestaltung des Verhältnisses zwischen dem Natürlichen und dem Geistigen, Vererbung und Erziehung, Erhaltung und Evolution. In der folgenden Analyse wird man sich damit beschäftigen, die Besonderheiten des frühreifen Sichfreispielens dem darwinistischen Paradigma gegenüber hervorgeben zu lassen: Nietzsche hat nämlich ein hochbedeutendes Entfernen vom Darwinismus vollbracht, und zwar durch die, in seiner Lehre der Inokulation, der Entartung zugeschriebene, unumgängliche Erheblichkeit als Faktor der Veredelung des Typus Mensch. Infolgedessen wird man hier zu veranschaulichen versuchen, wie die analysierten Überlegungen aus Menschliches, Allzumenschliches einen theoretischen Rahmen bieten können, worin man im Anfangsstadium die spekulativen Richtungen anerkennen kann, die Nietzsche in seiner Spätproduktion unternehmen und vertiefen wird.
Theologische Zeitschrift, 2014
My theology is a simple muddle", wrote Charles Darwin to a friend, about ten years after publishing On the Origin of Species. "I cannot look at the universe as the result of blind chance, yet I can see no evidence of beneficent design, or indeed of design of any kind, in the details." – Creation and evolution are not usually subjects of a philological paper. Yet the variety of discourse, the mode of reasoning about creation and the mode of reasoning about evolution, are appropriate subjects of philological considerations. It is proposed that the mode of reasoning is the key to understanding.
In this paper I discuss the problem if the theory of evolution is compatible with a religious interpretation of creation or necessarily leads to atheism. Various models to combine evolution with theism which were developed in history are being discussed in their weaknesses and strength. It turns out however that the most difficult problem is the reconciliation of salvation history with the contingency of evolutionary developments. They seem mutually exclusive
Es geht um die Skizze einer möglichen Annäherung zwischen der praktischen Philosophie Kants und den psychologischen Untersuchungen Piagets um das moralische Urteil beim Kinde. Wir möchten die Perspektive darstellen, einer eventuellen Bereicherung des philosophisch-transzendentalen Gesichtspunkts Kants angesichts gewisser Betrachtungen des schweizerischen Psychologen.
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Bereichsethiken im interdisziplinären Dialog, Matthias Maring (Hrsg.), Karlsruhe: KIT Scientific Publishing 2014, S. 163-179 (mit Hannes Rusch und Eckart Voland) , 2014
Habilitationsschrift; Leibniz-Universität Hannover, 2002
M. Lurje [Lurie], Die Suche nach der Schuld. Sophokles' Oedipus Rex, Aristoteles' Poetik und das Tragödienverständnis der Neuzeit (München/Leipzig 2004) 226–240
Jewish-Christian Relations. Einsichten und Anliegen des christlich-jüdischen Gesprächs, 2015
Assoziation. Rainer E. Zimmermann zum Siebzigsten, hgg. v. Doris Zeilinger, Wissenschaftlicher Verlag, Berlin, 2021
Der Mensch-Evolution, Natur und Kultur, 2010
Verhandlungen zur geschichte und theorie der biologie, 2005
Die Vorsokratischen Philosophen, 1994
Endre Hárs, Márta Horváth & Erzsébet Szabó (Hg.): Universalien? Über die Natur der Literatur, Trier: WVT, 2014