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Jan Völker Kurzvortrag im Rahmen der Langen Nacht der Wissenschaften, 13. Juni 2015 Psychoanalytische Bibliothek Berlin -Ort für Forschung und Praxis nach Freud und Lacan e.V. (unpublished, not for quotation) Freuds Kritik der praktischen Vernunft An einer berühmten Stelle von Platons Staat, der politeia, sagt Platon im Vorübergehen, dass der Streit zwischen der Dichtung und der Philosophie bereits ein alter Streit sei. Die Anmerkung erfolgt im zehnten Buch der politeia, also dort, wo der Ausschluss der Dichter aus der polis begründet wird und somit Platon, so könnte man es verstehen, den alten Streit beilegt. Das ganze ist aber natürlich etwas schwieriger, da Platon selbst zugeben muss, vor allem von Homer affiziert zu sein. Die Dichtung ist also
2016
"Die "Kritik der reinen Vernunft" hat Kant berühmt gemacht. Vielen -insbesondere auch Gegnern Kants -gilt sie als die einzige wichtige aus seinem Werk. Zu Unrecht? Kant war kein bloßer Erkenntnistheoretiker, sondern ein wahrer Philosoph, ein "Weltweiser", der das Ganze der Welt denkend zu erfassen bemüht war. Zum ganzen Kant kann man nur vordringen, wenn man seinen übrigen größeren Werken eine nicht geringere Würdigung widerfahrne lässt als der ersten Kritik. Wir können das hier freilich nicht ausführen, wollen es aber wenigstens ansprechen. Der Mensch ist erkennendes Wesen. Als solches macht er von seiner Vernunft einen theoretischen Gebrauch. Der Mensch ist aber auch mindestens ebenso sehr handelndes Wesen. Als solches macht er von seiner Vernunft einen praktischen Gebrauch. Diese praktische Seite der Vernunft hat Kant hauptsächlich in zwei Werken behandelt, der "Grundlegung zur Metaphysik der Sitten" und der "Kritik der praktischen Vernunft". Die erste Schrift ist eine vorbereitende Darlegung dessen, was in der zweiten systematische und im Einzelnen ausgeführt ist.
2018
Bibliographische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliographie; detaillierte bibliographische Daten sind im Internet über ‹http://portal.dnb.de› abrufbar.
In his critical writings, Kant often stresses the similarities but also the crucial differences between theoretical and practical reason. These differences find their expression not only in the titles of his first and second Critique, but also in their architectonic structure. In my paper, I shall compare the Analytic of the Critique of Pure Reason with the Analytic of the Critique of Practical Reason by analyzing their analogies, similarities and differences. A special focus will be on the Analytic of the Critique of Practical Reason and its conception of autonomy, but also on the differences between transcendental Aesthetic and Logic, and between theoretical and practical cognition.
Kant's Critique of practical reason provides an account of pure practical reason that is able to determine as well as motivate the human will without depending on empirical motives. However, Kant's identification of will and practical reason raises the question whether it is possible that a person is responsible not only for their morally good but also for their morally evil actions. I show that, under the influence of August Wilhelm Rehberg's critique of Kant's moral philosophy, Karl Leonhard Reinhold develops a critical account of personal autonomy in the second volume of his Letters on the Kantian Philosophy in order to maintain the possibility of moral responsibility by breaking the Kantian identity of free will and pure practical reason.
Von der wechselseitigen Abhängigkeit von Intentionalität und praktischer Vernunft: eine metabegriffiiche Argumentation 1. Eine Diskussionsbasis und ein metabegrimicher Punkt Die Begriffe Teleologie, Intentionalität und praktische Vernunft sind zentral für unser Selbstverständnis und daher von zentraler Bedeutung dafür, was wir sind. Aber was bezeichnen diese Begriffe? Da ich mich hier nicht in die Untiefen der Ontologie begeben möchte, reicht es für meine Zwecke zu sagen, dass es robuste Phänomene, zuverlässig sich wiederholende Objektstrukturen und Aktivitäten gibt, die wir mit Hilfe von Begriffen aus dem Umfeld von Teleologie, Intentionalität und praktischer Vernunft erklären, verstehen und manchmal vorhersagen können.} Ich spreche von Mengen von Begriffen, die mit diesen Ausdrücken assoziiert werden, weil einige Philosophen immer noch geneigt sind, Begriffe als diskrete atomare Gedankeneinheiten aufZufassen. Ich bin allerdings der Meinung, dass dieser Ansatz zum Scheitern verurteilt ist, auch wenn eine Verteidigung meiner Begriffstheorie an anderer Stelle erfolgen muss. Wenn ich von Teleologie, Intentionalität, oder praktischer Vernunft spreche, so möchte ich betonen, dass es meiner Meinung nach reichhaltige und komplexe Beschreibungs-und Erklärungsstrategien gibt, um deren Schicksal es hier geht. Ich gehe davon aus, dass die Phänomene, die teleologisch, intentional und durch praktische Vernunft beschrieben und erklärt werden, in einer linearen Abfolge mit zunehmender Komplexität und abnehmender Anwendungsbreite angeordnet sind. D.h. es gibt eine Reihe von Phänomenen, die wir zu Recht und vielleicht sogar gezwungenermaßen teleologisch erklären, die aber selbst weder intentional sind noch Manifestationen der praktischen Vernunft. 2 Jedes Objekt oder Ereignis mit dem Merkmal, das wir als Intentionalität bezeichnen, muss allerdings seinerseits in etwas Eine wichtige und vieldiskutierte Frage lautet freilich, ob diese beschreibenden bzw. ex:planatorischen Begriffe und Praktiken fundamental und irreduzibel sind oder ob sie verzichtbar sind zugunsten von (oder reduzierbar sind auf) einige grundlegendere Ausdrücke und Erklärungsstrategien, etwa die der Physik. Genawo wie ich ontologische Untersuchungen vermeiden werde, mächte ich auch diese Frage hier nicht behandeln. Vgl. aber die Beiträge von Dierrnar Heidemann und Evan Thompson in diesem Band. 2 Kant, dessen Teleologie Klaw Düsing (1986) so eindringlich untersucht hat, war der Ansicht, dass teleologische Beschreibungen und Erklärungen bloß heuristischen Wert haben. Er glaubte außerdem, dass all jene eine intentionale Beschreibung und Erklärung vorawserzen.-Ich glaube. er lag mit beiden Ansichten fälsch, werde dafür aber hier nicht argumentieren. Hegel hat ein überzeugendes Argument in dieser Richtung entwickelt, vgl. dazu de Vries (1991).
Il Cannocchiale 39 (= Sulla Prima Introduzione alla Critica della Facoltà de Giudizio, a cura di S. Palermo), S. 209-231., 2014
In dem vorliegenden Beitrag möchte ich im Ausgang von Kants Überlegungen zum Begriff des Willens und der praktischen Vernunft im zweiten Abschnitt der "Grundlegung zur Metaphysik der Sitten" die Frage zu beantworten versuchen, warum Kant in der „Ersten Einleitung“ der "Kritik der Urteilskraft" hypothetische Imperative ausdrücklich dem Bereich der theoretischen Philosophie zuordnet und ob diese Zuordnung tatsächlich einen Bruch mit seiner Position von 1785 bedeutet.
Meiner , 2022
Johann Gottfried Herder hat 1799, achtzehn Jahre nach dem Erscheinen der »Kritik der reinen Vernunft«, eine umfangreiche und scharfe Kritik von Kants theoretischem Hauptwerk verfasst. Sie stellt zugleich eine reiche Stellungnahme zu seinem eigenen Denken dar und weist ihn als eigenständigen Metaphysiker und Erkenntnistheoretiker aus. Herder, der zeit seines Lebens Kant als Lehrer rühmte, stand dessen »kopernikanischer Wende« mit tiefer Skepsis gegenüber. Er sah im vorkritischen Kant den besseren Philosophen und lehnte Kants kritische Transzendentalphilosophie mit ihrer geltungstheoretischen Bevorzugung des Subjekts ab. In vielem geht Herder aber über Kant hinaus und erscheint heute überraschend modern, so in der Verknüpfung von Erkenntnis- und Sprachtheorie, des geschichtlichen und interkulturellen Denkens mit metaphysischem, wertuniversalistischem Denken und in der Kritik der mechanistischen Naturwissenschaft und subjektzentrischen Philosophie der Neuzeit. Wenige haben eine so entschlossene und scharfe Analyse von Kants Theoremen durchgeführt wie er. Herders »Metakritik« erntete in ihrer Zeit nur wenig Aufmerksamkeit und eher verständnislose Kritik, für die Ausgestaltung der Systeme des deutschen Idealismus und die Philosophiegeschichte des 19. wie 20. Jahrhunderts blieb sie weitgehend folgenlos. Mehr als andere bedeutende Denker der Geistesgeschichte leidet das Bild Herders bis heute unter zahlreichen Stereotypen. Sein Werk erfreut sich inzwischen aber einer zunehmenden Aufmerksamkeit. Er wird nicht mehr »nur« als Geschichts-, Sprach- oder Kulturphilosoph wahrgenommen, sondern auch als bedeutender Erkenntnistheoretiker und Metaphysiker.
Deutsche Zeitschrift für Philosophie, 1993
Die beiden bekanntesten Sozialphilosophen des deutschen sowie des englischen Sprachraums werden von ihren Kritikern als Kantianer bezeichnet. Jürgen Habermas und John Rawls selber lehnen aber seit langem diese theoretische Zuordnung ab, und zwar aus ähnlichen Gründen. Nach Habermas-wie nach Rawls-blieb Kant immer innerhalb des Rahmens der metaphysischen Tradition, wie vor allem seine Zwei-Reiche-Lehre bestätigt; nach beiden sind Rechtsfragen nicht so eng wie bei Kant mit Moralprinzipien zu verknüpfen. Bei Rawls, der sich zu einer empiristischen Handlungstheorie bekennt, ist diese Ablehnung überzeugend: er argumentiert zwar mehr oder weniger für Kantische Rechtsnormen, geht aber von einer Fassung der praktischen Vernunft aus, die in keiner Hinsicht zu der Kantischen paßt und lehnt jede Begründung eines Moralprinzips ab. Obwohl er 1980 seine politische Philosophie als "Kantian Constructivism" bezeichnet hat, beziehen sich seine jüngsten ethischen und politischen Schriften immer weniger auf Kant. Das Denken von Habermas entwickelt sich in anderer Richtung. In den Studien, die jetzt in dem Buch Faktizität und
2018
Die moderne Philosophie steht im Schatten des Skeptizismus: Alle Wissensansprüche scheinen fallibel, alle Theorien nur vorläufig, alle Gewissheiten nur temporär zu sein. In dieser gespannten Situation ist die Versuchung groß, das Wesen des vernünftigen Denkens in der Form zu suchen. Vernunft gilt dann als ein allgemeines Vermögen, das bei wechselnden Inhalten seine kritische Kompetenz bewahrt. Doch solche Formalismen müssen scheitern: Wer Erfahrung nur als «Wahrnehmung» oder «Gehalt» adressiert, übergeht die dynamische und überschreitende Natur alles Erfahrens, ohne die Denken und Wissen nicht zu haben sind. In dieser Studie wird gezeigt, dass der Pragmatismus von Peirce und Dewey als eine Philosophie der Erfahrung gelesen werden muss, die eine effektive Kritik der formalen Vernunft formuliert. Dabei bettet sie diese Philosophie in den weiteren Kontext der philosophischen Diskussion des 20. Jahrhunderts ein, in dem der Logische Empirismus und die postanalytische Philosophie auf die dynamische Natur des Wissens reflektieren. Die Frage nach der Erfahrung, so zeigt sich, ist selbst eine Reflexion auf die geschichtliche Erfahrung einer kontingenten Moderne.
2007
Die Erfahrung der Diskrepanz zwischen Ist und Soll könnte man als die menschliche Kernerfahrung bezeichnen: man wird konfrontiert mit einer Idee, einem "Gesetz", welche den empirischen Kausalzusammenhang transzendieren und zu etwas aufrufen, das aus diesem Zusammenhang allein nicht begründet werden kann. Somit weist diese primäre ethische Erfahrung darauf hin, dass es etwas Anderes, außerhalb unserer positiv erfahrbaren Welt liegendes, geben muss. Sie kann auch das "Sprungbrett" für eine fundamentaltheologische Rechtfertigung des Offenbarungsglaubens sein. Ich untersuche in dieser Arbeit, wie zwei sehr unterschiedliche Denker diese Kernerfahrung beschreiben, welche Begriffe und Denkmodelle sie verwenden, um sie in den größeren Kontext ihrer jeweiligen Ethik (Morallehre) einzuordnen. Sie sind paradigmatisch für den philosophiegeschichtlichen Wandel der Neuzeit: Immanuel KANT für den aufklärerischen Rationalismus und Idealismus, Emmanuel LEVINAS für ihre postmodern...
Springerin, Wien 2003 Überlegungen zur Wirkungsgeschichte von Antonio Negris und Michael Hardts »Empire« »Nicht der Schlaf der Vernunft gebiert Monster, sondern die aufmerksame, nie schlafende Rationalität« (Anti-Ödipus, Gilles Deleuze/Félix Guattari)
2012
Motive des Unvermögens und Figuren des Scheiterns beschäftigen die Theoriebildung in den Kultur- und Geisteswissenschaften wie nie zuvor. Doch was in den Thematisierungen des Unwissens, Vergessens und Zauderns, der Blindheit, Undarstellbarkeit und Untätigkeit auf dem Spiel steht, ist keine philosophisch irrelevante und abgeleitete Problematik. Im Gegenteil: Es geht um eine fundamentale Neudeutung des Begriffs des menschlichen Könnens im Allgemeinen. Dirk Setton nimmt jene heterogene Motivlage philosophisch ernst und bringt sie auf eine Kategorie – die des Unvermögens. In Auseinandersetzung mit der philosophisch wirkmächtigsten Vermögenstheorie – der aristotelischen – und der philosophisch prominentesten Unvermögensfigur – der Willensschwäche – zeigt er, dass die Möglichkeiten des Scheiterns und der Irrationalität für ein vernünftiges Vermögen konstitutiv sind.
Kant und die Berliner Aufklärung, Walter de Gruyter, 2001
In der Trα π szθ π ご θ π ′ α ′ ˋπ As,あ θ ′ ′ た bleibt eine sachliche Fragc offen.AngenOHlmen,dass nur Eぬpfindungen als blo8 9zα ル ′ α ι ′ υ θ ,zπ gθ ο γ Jπ θ ″ θ zκ J γ α zηz′ osι Vorstellungen zur,,NIlatcric der Erscheinungˋˋgeztthit werden,aber die Ausdehnung und dic Gestalt zur reinen Anschauung,d.h. "Forln der Erschcinung geh6ren,l wie kristallisiert sich dann eine bcstiinmte Gestalt eines Kants Annahme lautet:Die Ausdchnung und dic Gestalt sollen trOtz der Absonderung der Empfindungen,wie zo B.Undurchdringlichkeit,Hartc,Farbe, noch iibrigbleiben und daher zur reinen Anschauung gehё ren, ,,dic a :1讐I∫ :認 犠 量 雅 嚇 鷺 鷺 i:穏 ふ 漁 詐 出 夏 Ftti sich,dass dic Gestalt eines cmpirischen Gegcnstandes von den Empfindungen vё llig unabhangig entstehcn soll.Hier handelt es sich zwar unl die altbekannte erkcnntnistheoretische Trennung der heterogenen Vorstellungen,wie sie 紺燎 電 鮒 乳 鳳 鷺 2甜解i脇絲 〃 響 鴛 篤 I:1震1°■ Abstraktionsverfahrcn aufgefasst werden,wodurch nur dic Kontur des empi-IIttξ 書 轡 贈揃 襲 慰菊 i 機 糧 翻 蛸 荘 離 算 盛 鶴 鮒 鮮 翻 武 i榊 problern,4。 bwohl Kantin den Deduktions-und Schematismuskapiteln iibcr die Figuren von Haus,Hund und Teller redet. Vgl.K′ ″ V B35. Ebd.
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