Academia.edu no longer supports Internet Explorer.
To browse Academia.edu and the wider internet faster and more securely, please take a few seconds to upgrade your browser.
1991, Deutsche Zeitschrift für Philosophie
1. Faust und Phänomenologie-eine falsche Parallele? In der Ästhetik von Hegel findet sich eine bekannte Stelle, wo Hegel den Goethe-schen Faust als eine " absolute philosophische Tragödie" bezeichnet, als ein Werk, wo " überhaupt die tragisch versuchte Vermittlung des subjektiven Wissens und Strebens mit dem Absoluten" dargestellt sei. 1 Diese Stelle scheint die weitverbreitete Meinung zu bestätigen, daß es zwischen Hegels Philosophie, vor allem in der Fassung wie sie in der 1807 erschienenen Phänomenologie vorlag, und Goethes Faust eine geistige Wahlverwandtschaft gebe, in dem Sinne, daß Hegels und Goethes weltanschauliche Positionen sich größtenteils decken und zu wesentlich denselben Resultaten in den Werken beider führen. Diese Ansicht trifft man schon bei den frühen Hegel-Schülern, unter anderem beim Herausgeber der Ästhetik-Vorlesungen Heinrich Hotho, oder beim Hegel-Biographen Karl Rosenkranz. Letzterer schrieb, daß Goethes Faust " die Tragödie des Geistes selber" darstelle. Jene Deutungstradition, die den Begriff des Geistes objektiv-idealistisch rezipiert, erreichte ihren Gipfel in Julius Fischers Ver-such, nicht nur die Phänomenologie, sondern sogar die Wissenschaß der Logik als eine philosophische Parallele zum Faust zu konstruieren. 2
Eine Hausarbeit für den Seminarkurs "Literatur zwischen 1900-1945" in der Germanistik Schule im Universität Athen. Ich bedanke mich bei der Dozentin, Dr. Sophia Avgerimou für ihre Untertützung.
In: Yoshiyuki Muroi (Hr.): Einheit in der Vielfalt? Germanistik zwischen Divergenz und Konvergenz, 2020
2021
In diesem Blog-Beitrag geht es um die Verbindung von Forschung und Lehre im Bereich der Digital Humanities. In der universitären Lehre sind die Digital Humanities oftmals nicht Teil des regulären universitären Curriculums. Im Folgenden werden die notwendigen Voraussetzungen für Studierende und Lehrende anhand unserer eigenen Lehre dargestellt. Dabei versteht sich dieser Beitrag auch als ein Ideengeber dafür, wie eine interdisziplinäre Lehre im Bereich der Digital Humanities aussehen kann.
Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, 2006
Unter Verwendung neuen Quellenmaterials wird in ideen-und sozialgeschichtlicher Perspektive der Prozess bürgerlicher Modernisierung in der preußischen Judenschaft zur Zeit der Spätaufklärung in Berlin beleuchtet. Im Zentrum der Darstellung stehen zunächst die durch Änderung des Rechtsstatus entstandene, neue ökonomische Elite als Träger der jüdischen Aufklärung sowie Aspekte der um 1800 zu verzeichnenden Säkularisierungskrise.
»Am grünen Strand der Spree«, 2020
»Am grünen Strand der Spree« Edition Kulturwissenschaft | Band 176 Stephanie Heck (M.A.), geb. 1987, ist Doktorandin am Institut für Germanistik des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT). Ihre Forschungsinteressen gelten der Fernsehwissenschaft (v.a. der bundesdeutschen Fernsehgeschichte), Formen der Serialität und Fiktionalität sowie des Dokumentarfilms und der Literatur des 17. bis 21. Jahrhunderts. Simon Lang (M.A.), geb. 1989, ist Doktorand am Institut für Germanistik des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT). Seine Forschungsinteressen gelten der europäischen Film-und Fernsehgeschichte (v.a. Italien und Deutschland), dem Verhältnis von Ästhetik und Politik sowie Formen und Theorien von Populärkultur. Stefan Scherer (Prof. Dr. phil.), geb. 1961, ist Professor für Neuere deutsche Literaturwissenschaft am Institut für Germanistik des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT). Seine Forschungsschwerpunkte sind Mediensozialgeschichte der Von der Allegorie zum Verismo Radiotechnik, Hörspielästhetik und Phonopoetik um 1955 Gustav Frank Christian Begemann zum Geburtstag 1. Konturen und Funktionen des ›literarischen Hörspiels‹ in der Synthetischen Moderne (1925-1955) Die 1950er Jahre werden häufig als »Radiojahrzehnt« 1 und »Blütezeit des Kulturradios« 2 apostrophiert. Das Hörspiel gilt in diesen »Golden Days« als »Rundfunkgattung par excellence« 3 , in der das Medium gleichsam seine vollgültige Realisierung erfährt. Diese von Panegyrikern wie Kritikern geteilte Ansicht, die sich nur in den wertenden Vorzeichen unterscheidet, bedarf in mehrerlei Hinsicht der Korrektur. Zum einen erstreckt sich die besagte Blütezeit von der späteren Weimarer Republik »[b]is weit in die sechziger und siebziger Jahre hinein«, was auf einem praktisch-dramaturgischen wie theoretischen »common sense« beruht. 4 Im Zentrum dieses Konsenses steht zum anderen aber nur oder sogar ausschließlich das »literarische Hörspiel«, das von den nicht-literarischen Varianten ausdrücklich unterschieden wird. In diesem »eigentlichen Hörspiel« 5 beginnen um 1930 »allegorische[] Figuren« 6 zu dominieren; derart »allegorisch zugespitzte Situation[en]« 7 bleiben bis zur Mitte der 1950er Jahre so prägend, »daß die literarische Phantasie ihre Parabeln immer weiter von der ungünstig
Mit Entsetzen, wenn auch nicht mit Überraschung, habe ich am Mittwoch das „ZiB 2"-Interview mit Österreichs Außenminister Alexander Schallenberg anlässlich des Brandes im Flüchtlingscamp Moria angesehen. „Wenn es Bedarf an Decken und Zelten gibt, wird Österreich natürlich helfen“ Obwohl immer mehr Städte, Gemeinden und Bundesländer in Österreich wie in Deutschland anbieten Menschen auf der Flucht aufzunehmen, stellt er sich gegen jegliche Forderung nach Aufnahme dieser Menschen. Seine Begründung: Man müsse in der Sache vernünftig bleiben statt emotional zu reagieren. Die Frage ist jedoch: Von welcher Vernunft sprechen wir hier?
Kant und die Zukunft der europäischen Aufklärung, 2009
Jesus antwortete: Habe ich übel geredet, so beweise, daß es böse ist; habe ich aber recht geredet, was schlägst du mich? Johannes, 18, 23 Betrachtet man die verschiedenen Konzeptionen der Vernunft, die von den Denkern der europäischen Aufklärung vertreten wurden, so muss man feststellen, dass sie kein einheitliches Bild ergeben. Es lassen sich freilich in historischer Hinsicht einige tragende Grundideen der Aufklärung identifizieren 1 ; dabei muss man aber anerkennen, dass diese Ideen auf unterschiedliche Weise interpretiert und entwickelt wurden. Keine davon kann für sich beanspruchen, die Aufklärung zu verkörpern. Nimmt man sich dennoch vor, Aufklärung als offene Frage zu behandeln, die eine Zukunft besitzt und fast schon verlangt, so steht man vor der Aufgabe, eine bestimmte Gestalt des Aufklärungsprojekts ins Auge zu fassen, die als besonders geeignet erscheint, als paradigmatischer Hintergrund für die heutige Problematik zu dienen. Kants Auffassung der Aufklärung ist in dieser Hinsicht ein vielversprechendes Modell, und zwar nicht nur deswegen, weil sie eine systematisch komplexe und reife Form des Aufklärungskonzepts darstellt, sondern auch deshalb, weil in ihr die die Aufklärung kennzeichnenden Motive aufs engste mit dem gesamten philosophischen Projekt verbunden sind, das Kant entwirft. Kants Philosophie ist nicht bloß durch die Parolen und tragenden Ideen der Aufklärung bestimmt, sozusagen vom Geist der Aufklärung inspiriert und bewegt, sondern er entwickelt ein Modell der menschlichen Vernunft, das von vornherein diese Ideen in sich einschließt und gleichzeitig auf eigentümliche Weise umdeutet. Aufklärung ist bei Kant kein bloß politischer oder geschichtsphilosophischer Begriff, son-_____________ 1 Vgl. Hinske 1990.
Es sind die ersten Zeilen seines ersten Buches, die Zeilen, die den Anfang markieren, den Moment, da Immanuel Kant erstmals offiziell an die wissenschaftliche Öffentlichkeit tritt, jene Zeilen also sind es, in denen genau dieses An-die-Öffentlichkeit-Treten als einer Prämisse allen Vernunftgebrauchs bereits zur Sprache kommt. "Ich glaube", heißt es in der 1746 eingereichten Schätzung der lebendigen Kräfte 1 , "ich habe Ursache, von dem Urteile der Welt, dem ich diese Blätter überliefere, eine so gute Meinung zu fassen, daß diejenige Freiheit, die ich mir herausnehme, großen Männern zu widersprechen, mir vor kein Verbrechen werde ausgelegt werden." 2 Die großen Männer, das sind unter anderem Leibniz und Newton; Ich, das ist ein Student Anfang Zwanzig; und genannter Widerspruch, den dieser Student kühn ankündigt, war der Vorschlag zur Lçsung eines Problems, das längst gelçst war. 3 Das aber ändert nichts an dem spezifischen wissenschaftlichen, politischen und auch persçnlichen (Selbst-)Verständnis, das in diesem einen Satz zum Ausdruck kommt: Hier schreibt jemand, der es als sein gutes Recht ansieht, çffentlich seine Meinung sagen zu dürfen -ganz egal gegen wen oder was sich diese Meinung richtet.
Der „innere Gerichtshof“ der Vernunft
Josifović ist Privatdozent für Philosophie an der Universität zu Köln. Sein Forschungsschwerpunkt liegt im Bereich der Klassischen Deutschen Philosophie, insbesondere Philosophie des Bewusstseins und Selbstbewusstseins sowie Philosophie der Freiheit. Darüber hinaus ist er in der Interkulturellen Philosophie mit einem besonderen Interesse an der Chinesischen Klassik aktiv. Neueste Veröffentlichungen: Willensstruktur und Handlungsorganisation in Kants Theorie der praktischen Freiheit (2014) und Das Kanon-Problem in der "Kritik der reinen Vernunft" (2015).
"Die Schuld liegt bei dem, der gewählt hat". Versuch einer diesseitigen Interpretation des Jenseitsmythos im X. Buch der Politeia, 2023
2001
(Rezension von: Unamuno, Miguel de: Wie man einen Roman macht. Graz, 2000) In: Frankfurter Allgemeine : Zeitung für Deutschland. (16. Oktober 2001). -
Jüdisch-hellenistische Literatur in ihrem interkulturellen Kontext, herausgegeben von Martina Hirschberger, 2012
Philo of Alexandria often speaks of sophists but not in a positive way. In comparing Philo's polemic against sophists with Seneca's and Aulus Gellius' polemic against grammarians (teachers in greek literature) I argue that Philo, in criticizing sophists, criticizes teachers of grammar and rhetoric.
Springerin, Wien 2003 Überlegungen zur Wirkungsgeschichte von Antonio Negris und Michael Hardts »Empire« »Nicht der Schlaf der Vernunft gebiert Monster, sondern die aufmerksame, nie schlafende Rationalität« (Anti-Ödipus, Gilles Deleuze/Félix Guattari)
2018
Bibliographische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliographie; detaillierte bibliographische Daten sind im Internet über ‹http://portal.dnb.de› abrufbar.
Das Bild vom "semen divinum", das ich als Titel meines Beitrags gewählt habe, kommt häufig bei Cusanus vor. Zunächst wird das Beispiel des Samens verwendet, um die Natur der "mens humana" zu erläutern; als "imago" des göttlichen Prinzips muss die "mens" wie eine Kraft (vis, potentia, virtus) behandelt werden, die in sich "omnium rerum exemplaria" begrifflich einfaltet, die sie entfaltet, wenn sie die Anregung aus der Sinnenwelt erhält. In diesem Sinne, kann die "mens humana" mit einem Samen verglichen werden, denn in der "vis seminalis" ist schon das ganze Lebewesen enthalten, das sich aus dem Samen entwickelt. 1. Andererseits dient, wie z. B. De visione Dei zeigt, das Samen-Beispiel dazu, um die absolute und schöpferische Macht Gottes aufzuzeigen, deren Bild oder "ex
Philosophisches Jahrbuch, 2008
In this paper, I argue that, in light of the discussion of different forms of causality associated with simple substances in the eighteenth century, one should limit the focus of current scholarship in the question of the kind of affection by things in themselves on efficient causation. Instead, I argue that it is equally possible to assume that Kant had in mind some form of pre-established harmony or a variation of occasionalism. This hypothesis is further supported by Kantian reflections and other texts both from the so-called pre-Critical and Critical period.
Loading Preview
Sorry, preview is currently unavailable. You can download the paper by clicking the button above.