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2005, Otium - Festschrift für Volker Michael Strocka
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An examination of the paintings on classic attic white ground funerary lekythoi that depict ‘death and grave’ in a tight association with the re-emerging attic grave-reliefs after the middle of the 5th century B.C. leads to the conclusion that here and there not only the social role of the deceased in this world, but also the accomplishment of the experience of death was a central concern of the images: one hand by describing death as an experienced farewell, but also on the other hand by making strongly aware the potential reunion and lasting community of life and death on the regular erected and visited grave-monument. Especially the rituals described on the grave lekythoi certified on the later grave reliefs that the integrity of familiar communities was not destroyed by death. The painful and disturbing experience of death was integrated in this way as an indispensable part of life in the polis community, but dealing with it also awarded it (in accordance with the established rules) a customizable form, which set structure and a secure hold against the event invading the family all of a sudden. The erection of the tombs and the execution of the rituals attached to it promised - not least also as factors averting fear - the possibility of an ideational cancellation of human finitude.
Ausgezeichnete Abschlussarbeiten der Erlanger Geschichtswissenschaft (5), 2018
Im Zentrum dieser Untersuchung steht die Aresverehrung in der ionischen Stadt Metropolis, die vom 2. Jh. v. Chr. bis ins 3. Jh. n. Chr. epigraphisch und numismatisch fassbar ist. Nach aktu¬ellem Forschungsstand sind aus Metropolis alleine ebenso viele Aresinschriften belegt, wie für den gesamten restlichen kleinasiatischen Raum. Zusammen mit den verschiedenen Darstel-lungstypen der Gottheit auf metropolitischen Münzen liefert das Quellenmaterial das umfang-reichste und differenzierteste Bild einer Aresverehrung im kleinasiatischen Raum, das auch hinsichtlich der Stellung und der Funktion des Gottes in Kleinasien bisher ein Novum darstellt. Auf Basis des aktuellen numismatischen und epigraphischen Quellenmaterials wird sowohl der Stellenwert der Gottheit für diese ionische Polis, als auch die in den Belegen enthaltenen Infor-mationen zur Organisation des Kultes herausgearbeitet und mit den anderen kleinasiatischen Zeugnissen in Beziehung gesetzt.
2013
Es gibt Grenzen im Raum und Grenzen in der Zeit sowie abstraktere im ethi schen Bereich und innerhalb einer Gesellschaft, von denen hier nicht die Rede sein wird. Grenzen im Raum sind grundsätzlich in beiden Richtungen überschreitbar, meist nicht an allen Stellen, sondern nur an kontrollierten Durchgängen, wo die Überschreitung oft mit Ritualen verbunden ist. Dagegen sind Grenzen in der Zeit grundsätzlich nur in einer Richtung zu passieren; man kann nicht in die Vergan genheit zurück. Eine der schärfsten zeitlichen Grenzen ist der Tod, und trotzdem oder vielleicht gerade deshalb hat man immer wieder versucht, dieser Grenze durch eine Aufglie derung in mehrere Etappen und dazugehörige Rituale etwas von ihrer Schärfe zu nehmen. Dies geschah von zwei Seiten her, einmal von der Seite der Lebenden und ihrer psychischen Verfassung: Niemand kann von einer Minute auf die andere innerlich akzeptieren, dass eine nahestehende Person nicht mehr da ist. Innerhalb der <Trauerarbeit>, die zur Bewältigung des Verlustes nötig ist, gibt es mehrere Stufen, vom Begreifen der Trennung bis zur Rückkehr ins normale Leben, die in vielen Kulturen durch Rituale zeitlich untergliedert werden1. In Griechenland bezeichnen der dritte, der neunte und der dreissigste Tag nach dem Tod solche Stu fen2, in Rom sind die ersten neun Tage (novemdiale) ein abgegrenzter Zeitraum3. Die zugehörigen Rituale für den dritten Tag sind bekannt -an diesem fand die Beerdigung statt -und für das Ende der Trauerzeit mindestens soweit, dass dann das Sterbehaus und alle, die mit dem Toten in Berührung gekommen waren, rituell Aus der Literatur zum Thema werden nur einige umfassende neuere und neueste Arbeiten zitiert, von denen aus die ältere Literatur erreichbar ist. Dies geschieht aus Platzgründen, eine Wertung der vorhergehenden Literatur ist damit nicht verbunden. Genannt werden muss aber doch , das alle hier erwähnten Lekythen enthält, aber nicht jeweils zitiert wird.
K. Kóthay (Hrsg.), Burial and Mortuary Practices in Late Period and Graeco-Roman Egypt. Proceedings of the International Conference held at Museum of Fine Arts, Budapest, 17–19 July 2014 (Budapest 2017) 133–144
The funerary rites of the south-eastern hinterland of Sicily under the influence of the Greek colonies in the 8th to the 5th century B.C will be examined for evidence of acculturation, using the grave finds of Morgantina as example. In order to do this, an introduction into the concept of thanato-archaeology and the functions of death rituals is given. From a semiotic point of view, graves and burial sites will be described as „cultural texts“. Six related semiotic layers of meanings are distinguished: 1) the position of the burial site, 2) the tomb construction, 3) the accessories in the grave, 4) the artefacts within the grave, 5) the human remains and 6) the inner structure of the burial site. Following the definition of the term “acculturation”, some methodological problems of the archaeological research of acculturation and their potential solutions will be presented, for example the use of a referential concept of identity. During the 6th and 5th century in Morgantina there are changes in the funerary rites and presumably also in the relationship the society has with death and the dead under the influences of the Greek colonies. Selected cultural traits were adopted and modified. The question of the ethnic structure of the community of the Cittadella of Morgantina – which has been asked again and again in research, but seems to grasp short – cannot be answered clearly because according to the recorded funerary rites there is no strict separation of the dead into their cultural-geographical background. The often presented equation of “foreign grave structures or foreign goods = foreign people” – at least for Morgantina – cannot be maintained. On the contrary, it seems that the newly acquired burial variants and grave goods were used to express differences in age and status. The individualization and differentiation of the dead increased.
ad summum templum architecturae, 2018
Um 600 v. Chr. gründeten Zuwanderer aus Phokäa im östlichen Teil des in weitem Bogen sich erstreckenden Golfe du Lion die Stadt Massalia, das heutige Marseille. Die neue Kolonie blickte gleichzeitig auf das Hinterland der Kelten und das westliche Mittelmeer der Etrusker und Karthager. Sie beschleunigte den ökonomischen Wettbewerb, in dem landwirtschaftliche Produkte, wie Wein und Öl, Rohstoffe (in erster Linie Metalle) und qualitativ hochwertige Kunsthandwerkserzeugnisse, in einem komplexen und anhand der archäologischen Zeugnisse gut nachvollziehbaren Netzwerk verhandelt wurden, auf erstaunliche Weise. Die sich rasant entwickelnde ostgriechische Handelsaktivität wurde durch professionelle Schiffseigner und Händler ermöglicht. Darin unterschied sie sich von dem früheren, längst überkommenen Modell des Austauschs von Geschenken zwischen Aristokraten, der für den Handel der orientalisierenden Periode kennzeichnend war. Sie fand auf etruskischer Seite eine angemessene Resonanz in der Schaffung und dem Ausbau von Hafenorten, welche eigens dafür gedacht waren, fremde Seeleute aufzunehmen: Es handelt sich dabei um Areale in der Nähe wichtiger Stadtstaaten, wie zum Beispiel Pyrgi für Caere oder Gravisca für Tarquinia, die aber dennoch außerhalb lagen und eine Verbindung mit Heiligtümern oftmals weiblicher Gottheiten besaßen, welche auch für nicht etruskische Kulte offen waren. In dieser durch mehrere Kulturen geprägten Umgebung rückte der Anteil an Ostgriechen in der zweiten Hälfte des 6. Jahrhunderts v. Chr. nach der Eroberung von Phokäa durch den persischen Heerführer Harpagos besonders in den Vordergrund. Hierin dürfen wir den Antrieb ## Seite 24 Kapitel 23.0 Die Etrusker waren keine Griechen. Sie sprachen keine mit dem Griechischen verwandte Sprache. Sie praktizierten eine Religion, die trotz gewisser Ähnlichkeiten weit von jener der Griechen entfernt war. Und in ihrem Alltag und ihren sozialen Beziehungen pflegten sie Umgangsformen sowie Rechtsbräuche, die auf eine ganz andere Mentalität hinweisen. Dennoch näherte ihre Kultur sich im Lauf der Zeit zunehmend griechischen Vorbildern an, die fast immer als maßgeblich empfunden wurden, und zwar bis zu einem Grad, an dem es uns bei der Betrachtung des Handwerks und der bildenden Kunst schwerfällt, die genuin einheimische Komponente zu benennen. Dennoch waren sich die Etrusker und ihre Zeitgenossen, die über sie in griechischer Sprache schrieben, ihrer kulturellen Eigentümlichkeiten völlig bewusst. Sie glaubten, diese mithilfe legendenhafter Traditionen, wie der von den pelasgischen Vorfahren, welche die Ursprünge der Etrusker in ein prähistorisches Griechentum zurückprojizierten, genealogisch begründen zu können. Das kann dazu verleiten, sich die etruskische Kultur als eine, wenn auch wichtige Randerscheinung der griechischen vorzustellen -eine Anschauung, geprägt vom Vorurteil der Unselbstständigkeit der Etrusker und einem gräkozentrischen und letztendlich "kolonialistischen" Weltbild. Um sich einem solch allzu simplen Denkschema zu entziehen, erscheint eine exakte Fokussierung auf Zeiten, Beweggründe und Auswirkungen der interkulturellen Beziehung zwischen Etruskern und Griechen notwendig. Dieses Wechselverhältnis entwickelte sich -wenn man die Vorgeschichte des späten 2. Jahrtausends v. Chr. ausblendet, da man in dieser Zeit von Etruskern im eigentlichen Sinn noch nicht sprechen kann -immerhin über rund 600 Jahre, von den Anfängen der orientalisierenden Periode bis in die hellenistische Zeit.
2007
Lange Zeit vor der Dominanz der Trauerszenen in der spätgeometrischen attischen Vasenmalerei entfaltete sich auf griechischem Boden eine kurzlebige Tradition von bronzezeitlichen Bildern der Totenklage, die der Forschung erst in den vier letzten Jahrzehnten allmählich bekannt wurde. Bei dieser in vielerlei Hinsicht homogenen Fundgattung handelt es sich um mindestens 50 Tonlarnakes, die auf ihren Außenseiten eine figürliche Dekoration aufweisen 1. Die ersten Exemplare dieser Gruppe tauchten Ende der 50er Jahre des vergangenen Jahrhunderts im Kunsthandel auf 2. Einige Jahre später hat sich durch systematische Grabungen der Verdacht bestätigt, dass sie aus den mykenischen Nekropolen von Tanagra in Böotien (unweit von Theben) stammten 3. Sie lagen in Kammergräbern, die in der Regel mehrere verzierte oder unverzierte Stücke beherbergten. Die Laufzeit dieser funerären Behältnisse, deren Ursprünge im minoischen Kreta liegen 4 , lässt sich vor der Veröffentlichung der beigefundenen Keramik nicht mit Sicherheit bestimmen. Ihre Fundkontexte weisen nach unserem jetzigen Kenntnisstand auf eine Datierung zwischen der Mitte des 14. und dem Ende des 13. Jhs. v. Chr. (SH III A2-B) hin 5. Nach stilistischen Kriterien könnten allerdings einige dieser Stücke erst nach dem Zusammenbruch der mykenischen Palastkultur (SH III C) entstanden sein 6. Wenn man bedenkt, dass die Existenz von Szenen der Totenklage in einer Kultur keineswegs selbstverständlich ist, erscheint es lohnenswert, unseren Blick auf diese mykenische Gattung zu richten und zu untersuchen, welche die Rahmenbedingungen waren, die zur konkreten Darstellung der Trauer führten bzw. eine solche erlaubten. Neben dem Versuch, dieses Phänomen mit einer bestimmten Zeit, einer bestimmten Region und mit einem bestimmten Gesellschaftsbereich zu verknüpfen, soll hier der spannenden Frage der Verbindungen der mykenischen Trauerbilder mit den ähnlichen Szenen der geometrischen Vasenmalerei nachgegangen werden. Das dominierende Motiv im ikonographischen Repertoire der bemalten mykenischen Larnakes stellen trauernde oder klagende Frauen dar, die in gerahmten Feldern entweder gruppenweise oder isoliert vorkommen (Abb. I) 7. Die Frauen führen in der Regel beide Arme
MORPHOMATA This volume engages from the perspective of the ancient Mediterranean world with current debates in the field of cultural studies revolving around the idea of embodied knowledge. In particular, it deals with the dissolution of the concept of the ideal body as a repository of knowledge through instances of deformation or hybridization. The starting point comprises a series of case studies of less than perfect bodies: bodies that are misshapen, stigmatized, fragmented, as well as hybrid human/ animal creatures, transgendered persons, and bodies on the cultural periphery of the classical world. All of these examples represent deviations from the 'normal' order of things and evoke familiar feelings of alienation. The ordered knowledge that has shaped the body is subverted and falls into disorder. One strategy for dealing with this is to canonize transgression in visual form. Fluid bodies are captured in the image and domesticated, creating a visual order in and thus especially receptive to attributions of meaning, which helps explain its persistence as a cultural trope. It allows for the observation of cultural change.
REI CRETARIAE ROMANAE FAVTORVM ACTA 42 CONGRESSVS VICESIMVS SEPTIMVS REI CRETARIAE ROMANAE FAVTORVM SINGIDVNI HABITVS MMX BONN , 2012
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MUS-IC-ON! Klang der Antike. Begleitband zur Ausstellung im Martin von Wagner Museum der Universität Würzburg 10. Dezember 2019 bis 12. Juli 2020, 2019
Orientalia, 2020
Revue des études sud-est européennes
Burial Taphonomy and Post-Funeral Practices in Pre-Roman Italy. Problems and Perspectives, edited by Martin Guggisberg and Marta Billo-Imbach, 2023
Die Etrusker. Weltkultur im antiken Italien. Ausstellungskatalog Karlsruhe, Badisches Landesmuseum, 2017
Inszenierungen des Todes: Hinrichtung - Martyrium - Schändung, 2006
Beiträge zur Mittelalterarchäologie in Österreich 35, 2019
DergiPark (Istanbul University), 2017
Translatio Babylonis
Jahreshefte des Österreichischen Archäologischen Institutes 82, 2013 (2014), 195–226