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2024, Antike Welt, Sonderheft 19
Ausflugtipps des Geschichtsvereins für Kärnten, 2020
Geschichtliche Hinweise für Besucher des Wallfahrtsortes.
2010
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Biuletyn Polskiej Misji Historycznej Bulletin der Polnischen Historischen Mission, 2015
In den 13 Jahren, während derer Feldforschungen unter der Leitung von Professor Kolb von der Universität Tübingen durchgeführt worden sind, sind auch zahlreiche spätantike und mittelalterliche Bauten bzw. deren meist ruinöse Reste gefunden und dokumentiert worden. Im folgenden sollen von diesen spätantiken und mittelalterlichen Befunden die christlichen Sakralbauten ausgewertet und gewürdigt werden. Es handelt sich dabei um größtenteils bislang unbekannte Denkmäler, die im Kontext mit anderen, zum Teil bereits publizierten Monumenten z. B. des ostlykischen Raumes zu sehen sind. Der beigefügte Katalog und seine Auswertung sollen eine erste Präsentation und Interpretation des Materials bieten. Weitere Forschungen in Lykien werden gewiß einige Fragen klären helfen, die an dieser Stelle mitunter nur unter Vorbehalt zu beantworten sind. Die Zahl der Denkmäler macht deutlich, daß Lykien eine größere Bedeutung besessen hat, als die bisherige Forschung der Region beigemessen hat. Der Survey hat zudem gezeigt, daß die flächenmäßige Erfassung von Denkmälern diese in einem anderen Licht erscheinen läßt als bei der monographischen Abhandlung einzelner isoliert betrachteter Monumente. Beide Herangehensweisen haben zwar gleiche Berechtigung. Die Erfassung spätantiker und mittelalterlicher Denkmäler einzelner Regionen durch einen Survey ist allerdings in der Vergangenheit in vielen Gegenden vernachlässigt worden. Hier besteht ein Nachholbedarf. Tatsächlich wäre es notwendig, bei zukünftigen Surveys verstärkt Fachvertreter der spätantiken und byzantinischen Archäologie einzubeziehen. Nur so wäre gewährleistet, daß die entsprechenden Befunde eine im Verhältnis zu den antiken Befunden gleichwertige Würdigung erfahren und das Bild der Kunstlandschaften sowie der Siedlungsgeschichte für die Spätantike und das Mittelalter deutlicher vor Augen treten würde. Möglicherweise würde sich dann auch ein anderes Problem leichter einer Lösung zuführen lassen: Bei einer Vielzahl von Denkmälern, die während des Surveys bekannt geworden sind, ist eine eindeutige Datierung kaum möglich. Dafür war das Mauerwerk in der Mehrzahl der Bauten zu homogen. Da oft andere Kriterien für eine chronologische Einordnung fehlen, bieten zumeist lediglich typologische Aspekte einen Anhaltspunkt. Die Funde spätantiker und byzantinischer Keramik waren zu spärlich, um daraus genauere Aufschlüsse zu gewinnen. Eventuell böte eine flächenübergreifende Kenntnis der Denkmäler die Möglichkeit zu einer genaueren Datierung. Das gleiche Problem tritt bei der Frage nach der Funktion der Monumente auf. In einigen Fällen könnten nämlich bestimmte Baukomplexe ehemals zu einem Kloster gehört haben. Mit Sicherheit läßt sich das jedoch für keinen der Befunde bestimmen.
Despoina Ariantzi / Ina Eichner (Hrsg.), Für Seelenheil und Lebensglück. Das byzantinische Pilgerwesen und seine Wurzeln. Byzanz zwischen Orient und Okzident 10, 2018
Cure-seeking Pilgrims in the Northwestern Provinces of the Roman Empire – The Basis of Christian Pilgrimage in the Middle Ages? As a case study of (also) religiously motivated travel in Roman times north of the Alps, visits to spring-shrines are thematised. The prevailing opinion in the literature, that cure-seekers and pilgrims in the Germanic provinces travelled only to Roman healing springs in their immediate vicinity, can be relativised. On the contrary, newly published inscriptions, e. g. from Aachen and France, provide evidence for journeys of several hundred kilometres. In addition, the Tabula Peutingeriana provides an essential argument for a supraregional appeal of curative springs and the cult of healing. The dedications of non-local persons in relevant spring sanctuaries are therefore – contrary to the previously held interpretations in this direction – evaluated as an indication of a pagan practice of pilgrimage. In the sanctuaries, the pilgrims left not only inscriptions but also a wide array of offerings and votive objects. However, even a brief overview of the material studies presented in various individual reports is beyond the scope of this work. Therefore, spring sanctuaries with non-local visitors are presented as selected examples of such pilgrim destinations. With regard to one of the oldest monasteries north of the Alps, Luxueil, as well as the largest medieval pilgrimage site in Germany, Aachen, there emerges – qualified by the limited survival of sources – a continuity of pilgrimage since pagan Antiquity. This could also be the case with others of the sacred springs mentioned. In several locations, the sustained pagan use or an early Christian repurposing demonstrates a continuity of the spring sanctuaries and healing baths as places of pilgrimage. Heilpilgern in den Nordwest-Provinzen des Römischen Reiches – Grundlage christlichen Pilgerns im Mittelalter? Als Fallbeispiele auch religiös motivierten Reisens zur Römerzeit nördlich der Alpen werden die Besuche in Quellheiligtümern thematisiert. Die in der Literatur vorherrschende Auffassung, Kurbesucher und Pilger reisten in den germanischen Provinzen zu den römischen Heilquellen nur aus nächster Umgebung an, kann dabei relativiert werden. Neu publizierte Inschriften, z. B. aus Aachen und Frankreich, belegen im Gegenteil mehrere hundert Kilometer lange Reisen. Für eine überregionale Attraktivität der Kurthermen und des Heilkults liefert darüber hinaus die Tabula Peutingeriana ein wesentliches Argument. Die Weihung von ortsfremden Personen in betreffenden Quellheiligtümern wird daher – abweichend von den bisher verhaltenen Deutungen in dieser Richtung – als Indiz für ein paganes Pilgerwesen gewertet. In den Heiligtümern hinterließen die Pilger nicht nur Inschriften, sondern eine breite Palette verschiedener Opfer und Hinterlassenschaften. Allerdings sprengt selbst ein Überblick der in verschiedenen Einzelstudien vorgelegten Materialstudien den Rahmen dieser Arbeit 113. Die Quellheiligtümer wurden beispielhaft als Pilgerziele mit den mir bekannten Ortsfremden dargestellt. Im Hinblick auf eines der ältesten Klöster nördlich der Alpen, Luxueil, sowie die größte mittelalterliche Wallfahrtsstätte Deutschlands, Aachen, zeichnet sich – überlieferungsbedingt auf schwacher Quellenbasis – eine Kontinuität des Pilgerns seit der paganen Antike ab. Dies könnte bei weiteren der genannten Quellheiligtümer der Fall sein. An mehreren Orten lässt die pagane Weiternutzung oder eine frühe christliche Umnutzung eine Kontinuität der Quellheiligtümer und Heilbäder als Wallfahrtsort annehmen. Le pèlerinage dans les provinces du Nord-Ouest de l’Empire romain – Les fondements du pèlerinage chrétien au Moyen Age? L’article traite ici de la fréquentation des sanctuaires des eaux à l’époque romaine sous la forme d’exemples de voyages au nord des Alpes motivés aussi par la religion. On peut cependant relativiser l’opinion largement répandue dans la littérature selon laquelle les visiteurs et les pèlerins des provinces germaniques ne fréquentaient que les sources guérisseuses les plus proches. Des inscriptions publiées récemment, d’Aix-la-Chapelle et de France entre autres, révèlent au contraire des déplacements de plusieurs centaines de kilomètres. La Tabula Peutingeriana fournit en outre une preuve importante de l’attrait interrégional que revêtaient les eaux thermales et le culte de guérison. C’est pourquoi, contrairement aux interprétations plutôt réservées à cet égard, les ex-voto de personnes étrangères dans certains sanctuaires des eaux sont considérés ici comme l’indice de pèlerinages païens. Les pèlerins n’ont pas seulement laissé des inscriptions dans les sanctuaires, mais également une large palette d’offrandes et de vestiges. Mais même une synthèse des études d’inventaires présentées séparément dépasserait le cadre de ce travail. Les sanctuaires des eaux sont donc présentés à titre d’exemples pour des lieux de pèlerinage avec les étrangers qui me sont connus. Luxueil, un des plus anciens monastères au nord des Alpes, et Aix-la-Chapelle, le lieu de pèlerinage le plus important de l’Allemagne, semblent indiquer une continuité du pèlerinage depuis l’antiquité païenne, les sources disponibles restant certes peu nombreuses. Ce pourrait être aussi le cas pour d’autres sanctuaires des eaux. L’utilisation païenne prolongée ou une réutilisation précoce par les chrétiens en différents endroits permet d’envisager une continuité des sanctuaires des eaux et des eaux thermales comme lieux de pèlerinage.
2018
Commercial Center and Pilgrims' Thoroughfare: Jeddah in the Late Ottoman Period This article discusses changing notions of "foreignness" in nineteenth century Jeddah. This was a town where traders of the Red Sea and adjacent oceans, as well as pilgrims en route to Mecca met, and often settled. The article argues that Jeddah was a cosmopolitan city in the sense that it allowed, for most of the century, for these different groups to co-exist peacefully. In the course of the nineteenth century, legal as well as political and economic conditions changed and, arguably, increasingly regulated and complicated this co-existence. The article describes on the basis of a number of examples how ethnic, political and sectarian identities were constructed and changed over time. Arguably, this impacted most dramatically on those Muslims stemming from regions which had come under European protection. Earlier considered predominantly as co-religionists, they now came to be regarded as ...
D. Ariantzi – I. Eichner (eds.), Für Seelenheil und Lebensglück: Das byzantinische Pilgerwesen und seine Wurzeln. Byzanz zwischen Orient und Okzident 10. Mainz 2018, 163–174.
“Monasticism as a bridge between East and West : Benedictine Pilgrims on Mount Athos”. The interest of western Christian monks in Athonite monasticism goes back to the tenth century, when Benedictine monks from Amalfi founded a monastery on the Holy Mountain, which was to survive well into the XIII th century. The mutual estrangement of the Eastern and Western churches made further contacts rare, until the beginning of the XX th century. Benedictine visitors to the Holy Mountain early in the century tended to direct their interest to matters of scholarly interest. By the time of the celebration of the Millennium of Mount Athos in 1963, however, a renewed and lively interest in Athonite monasticism and spirituality appeared in western monastic circles, and many members of the Benedictine family have since undertaken the pilgrimage to the Holy Mountain.
Mitteilungen zur Christlichen Archäologie, 2011
Ephesos als christliches Pilgerzentrum EINLEITUNG Mit der großen Stadtgöttin Artemis und deren berühmtem Tempel, der zu den sieben Weltwundern der antiken Welt zählte, spielte Ephesos über Jahrhunderte hinweg eine zentrale Rolle innerhalb des antiken Pilgerwesens. Das Artemision stellte bis zu seiner endgültigen Aufgabe im Laufe des 4. Jahrhunderts nicht nur das religiöse Zentrum von internationaler Bedeutung, sondern darüber hinaus auch einen nicht zu unterschätzenden Wirtschaftsfaktor für die Metropolis Asiae dar. Dementsprechend groß war auch der Einfluss des Tempels und des Kultes um Artemis 1 auf die Stadtentwicklung und-geschichte. Zu ersten Berührungen und Kontroversen zwischen Heiden-und Christentum kam es aber bereits deutlich vor dem sukzessiven Niedergang des Artemistempels und des damit verbundenen Kultes. Die erste Auseinandersetzung zwischen diesem (Kult) und der neuen Religion ist in Ephesos bereits für die Mitte des 1. Jahrhunderts n. Chr. belegt. So berichtet die Apostelgeschichte (Apg 19, 23-40) von einem Aufruhr gegen Paulus, der während seiner dritten Missionsreise auch zwei Jahre in der kleinasiatischen Metropole gewirkt hatte. Mit den Äußerungen des Paulus, dass "die mit der Hand gemachten Götter keine Götter" seien (Apg 19, 26), erregte der Heidenapostel besonders bei der Zunft der Silberschmiede vehementen Widerstand. Diese befürchteten nämlich wirtschaftliche Einbußen für ihren blühenden Handel mit Devotionalien (etwa in Form kleiner, silberner Artemisstatuetten oder von Nachbildungen des Artemistempels). Diese Auseinandersetzung gipfelte in einer Volksversammlung im Theater der Stadt, in dem die aufgebrachte Menge zwei Stunden lang mit lautstarken "Groß ist die Artemis der Ephesier"-Rufen (Apg 19, 34) ihre religiöse Überzeugung kundgab. Erst dem γραµµατες (Stadtschreiber) sollte es schließlich gelingen, die Menge zu beschwichtigen: "Ephesische Männer! Wer wüsste nicht, dass die Stadt der Ephesier die Tempelhüterin der Großen Artemis und ihres vom Himmel gefallenen Bildes ist? Dies ist unbestreitbar; ihr müsst also Ruhe bewahren und dürft nichts Unüberlegtes tun" (Apg 19, 35f.). Angesichts des Bekanntheitsgrades dieses im Neuen Testament überlieferten Ereignisses, das Paulus zur umgehenden Abreise aus Ephesos, wo er "mit wilden Tieren" zu kämpfen hatte (1. Kor 15, 32), bewegen sollte, verwundert das Fehlen jeglicher Rezeption seitens der lokalen christlichen Gemeinde in den folgenden Jahrhunderten. So fehlen nicht nur literarische und epigraphische Quellen, sondern auch archäologische Belege 2 , die von der Einrichtung einer besonderen Gedächtnisstätte im Theater zeugen würden 3. Nach heutigem
in: R. Plötz (red.), Das Goldene Zeitalter des Herzogtums Geldern. Geschichte, Kunst und Kultur im 15. und 16. Jahrhundert (Herzogtum Geldern. Teil 2. Katalog), Geldern 2001 (tent. cat. Kevelaer/ Nijmegen/ Zutphen/ Roermond), p. 179-184., 2001
Mainzer Vorträge, Band 4, 1999
Jerusalem, Rom und Santiago-Fernpilgerziele im Mittelalter 15 besetzen das Gebiet des römischen Imperium, neue Abhängigkeitssysteme, natürlich schon in der Antike angelegt, aber doch jetzt stärker dominant, führen zu Hörigkeit, Schollengebundenheit, feudalen Bindungen, ketten die Menschen in ihrer großen Mehrheit an den Grund und Boden, auf dem und von dem sie leben. Solche klar umgrenzten Lebensräume bilden auch die Klöster und Kanonikerstifte. Nur wenigen Menschen ist es im Frühmittelalter gegeben, das zu praktizieren, was wir im Übermaß besitzen, nämlich das Recht und das Privileg auf Mobilität. Mobilität ist entweder ein herrschaftliches Recht, d.h. wer Macht hat, der kann in seinem Territorium reisen, der König zum Beispiel herrscht im Umherreiten durch sein Land. Es gibt zweitens die kaufmännische Mobilität, risikoreich aber auch ertragreich, insbesondere zu See und auf den Flüssen, und es gibt natürlich auch die religiöse Mobilität. Wer indes einen Heiligen, etwa Martin in Tours oder Petrus in Rom oder den Apostel Jacobus in Santiago aufsuchen will, der ist ungeschützt, denn er ist in den Landen, durch die er ziehen muß und in den Gebieten, in die er kommt, ein Fremder. Er kennt die Sprache dieser Menschen in der Regel nicht, man sieht es ihm schon von ferne an, daß er nicht dort geboren und aufgewachsen ist, er genießt also nicht den Schutz, den normalerweise eine kleine Gemeinschaft im Mittelalter eben durch ihre Integration und durch eine klare herrschaftliche Struktur zu sichern in der Lage ist. Diesen Pilgern Schutz zu sichern ist seit der ersten Jahrtausendwende unserer Zeitrechnung ein Anliegen der Kirche-auch wenn diese Entwicklung des Rechtsschutzes vorerst nur auf dem Papier steht. In den Konzilskanones des 11. und 12. Jahrhunderts, in denen im Zusammenhang mit der Gottesfriedensbewegung und den Bestrebungen der Kirche, besonders der Bischöfe in Frankreich, auf Rechtssicherheit in ihren Gebieten beharrt wird, findet sich stets auch der Schutz der Pilger genannt. An diesen Bemühungen um eine rudimentäre Garantie dessen, was wir öffentliche Sicherheit nennen würden, die Handel und Wandel aber eben auch den Bauern auf dem Feld, den Hirten und den reisenden Kleriker schützen sollen, hat die Kirche ganz entscheidenden Anteil. Diese ersten Anstrengungen zu einer öffentlichen Ordnung werden durch das Kirchenrecht des 12./13. Jahrhunderts untermauert. Seither sind die kirchlichen Privilegien für Pilger eine europaweit anerkannte Sache, der notwendige Garant für diese große Bewegung des Hoch-und Spätmittelalters. Was um alle Welt hat denn Menschen in so großer Zahl überhaupt dazu bewogen, einen heiligen Ort aufzusuchen, das Grab eines Heiligen, eines Märtyrers oder gar das Grab Christi in Jerusalem? Die Motive sind verschieden. Die ersten Christen, die mit der Bibel unter dem Arm die heiligen Stätten aufsuchten, wollten die imitatio Christi realisieren. Später ist es vor
2020
Über den Verfasser der sogenannten Magistri Thietmari Peregrinatio und den originalen Titel dieser Reisebeschreibung eines Pilgers ins Heilige Land wissen wir nur, was uns der Verfasser in seinem Bericht mitteilt. Der Verfasser nennt seinen Namen zu Beginn des Prologs. Je nach Handschrift 1 wird er wiedergegeben als Thietmarus, Thetmarus, Dithmarus oder ähnlichen Varianten. Als communis opinio hat sich heute Thietmarus durchgesetzt. 2 Thietmar scheint keinen Titel für seinen Bericht verwendet zu haben. Die in den Handschriften angegebenen Überschriften sind von späteren Kompilatoren ergänzt. So finden sich z. B. Magistri Thetmari iter ad terram sanctam anno 1217, M. Thietmari historia de dispositione terre sancte, Mag. Thietmari Peregrinatio oder Tethmari descriptio terrae sanctae.
Pilgerzeichen des Hochmittelalters, 2003
Köster im Germanischen Nationaimuseum Nürnberg, seine zeitliche Begren zung ist das Jahr 1350. Es geht also um die hochmittelalterliche Frühgeschichte der Pilgerzeichen seit der Zeit um das Jahr 1000. Die Arbeit entstand aus einem Seminar zur mittelalterlichen Realienkunde bei dem Freiburger Ordinarius für Prähistorie und Mittelalterarchäologie Heiko Steuer. Der Wissenschaftliche Beirat des Germanischen Nationalmuseums hat sich u.a. damit befaßt im Zu sammenhang einer Anfrage, ob der Pilgerzeichenkatalog Köster nicht ins Netz gestellt werden könne zur besseren internationalen Zusammenarbeit. Noch sind dort die technischen, finanziellen und auch rechtlichen Vorraussetzungen nicht so weit gediehen, doch es fehlt keineswegs der Wille zu vielfältiger Kooperati on, so daß einer Veröffentlichungen wie der vorliegenden nichts im Wege steht, so lange die wünschenswerte Internet-Dokumentation aller erreichbaren Pilger zeichen noch nicht realisierbar ist. Der Lehrstuhl für Christliche Archäologie, Denkmalpflege und Kulturgeschichte an der Theologischen Fakultät der Hum boldt-Universität Berlin macht sich zur Zeit stark dafür. Aufgrund eines Gutachtens des Mediaevisten und Beiratsmitgliedes am Germa nischen Nationalmuseum Nürnberg, Prof. Dr. Werner Paravicini, Paris, hat der Autor nach meinen Vorgaben seinen Untersuchungstext radikal zusammenge kürzt, den Katalog vereinheitlicht und auf den neuesten Stand gebracht. Unsere Redakteurin Frau Julia Hecht M.A., Erlangen, wußte die Vorlage in eine publi kationsfähige Form zu bringen. Frau PD Dr. Heidrun Alzheimer, Würzburg, danken wir für die Aufnahmen in ihre Schriftenreihe.
SONDERDRUCK Nicht im Handel ASCHENDORFFSCHE VERLAGSBUCHHANDLUNG MÜNSTER 1995 DIE HAGIA SION IN JERUSALEM Zur Entwicklung ihrer Traditionen im Spiegel der Pilgerberichte KLAus BIEBERSTEIN Die Hagia Sion umgab sich, im Spiegel der Pilgerberichte und Pilgerführer betrachtet, mit einem stolzen Nimbus anspruchsvoller Lokaltraditionen. Sie galt als Ort der Burg Davids, seines Grabes, der Fußwaschung, des Abendmahles, der Ostererscheinungen, des Pfingstgeschehens, des Todes Mariens und zeitweilig sogar als Ort der Verurteilung Jesu durch Caiphas, Hannas und Pilatus 1 • Allerdings sind, von der Lokalisierung der Burg Davids abgesehen, diese Lokaltraditionen vor dem Bau der zwischen 392 und 394 geweihten Kirche literarisch nicht nachzuweisen und haben sich auch danach nur langsam entfaltet. Das macht sie suspekt und interessant. Denn der Verdacht theologischer Konstruktionen liegt nahe.
2019
Bauen für die Zukunft Am nördlichen Stadtrand entstanden ab 1952/53 die Verlagsbauten "Rieck Aulendorf"-das eigentliche Verlagsgebäude sowie das sogenannte Apartmenthaus-in Form von zwei parallel zueinander stehenden Gebäuderiegeln samt separatem Wohnhaus im Süden und ursprünglich freistehendem Pförtnerhaus mit Garage im Norden (Abb. 1). Die Gebäude wurden auf einem großzügigen Hanggrundstück geplant. Von Weitem waren vor allem die Splitdächer-zueinander versetzt angeordnete Pultdächer mit Oberlichtern-erkennbar, die bis heute die Kubatur der Baukörper prägen. Die Massivbauten sind großzügig befenstert sowie mit Akzenten in Naturstein, Backstein, Beton und farbigem Holz ausgeführt. Dass dieses für die Zeitstellung außergewöhnlich ambitionierte Bauprojekt mit seiner fortschrittlichen Architektur ausgerechnet in dem kleinen Städtchen Aulendorf verwirklicht werden sollte, sorgte nicht nur auf regio naler Ebene für Aufsehen. Während das Wohnhaus mehrfach gravierende Umbauten erfahren hat, sind die Wohn-und Geschäftsbereiche der Verlagsbuchhandlung bis heute weitgehend original überliefert. In ihrer authentischen Tradierung und ihrem architektonischen Anspruch zeugen die Verlags-und Apartmenthäuser anschaulich von der das Bauprojekt leitenden Idee und den spezifischen Entstehungszusammenhängen, die im vorliegenden Beitrag dargestellt werden.
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