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1989, Indogermanische Forschungen
Anthropos 80, 1985
1. Tocharisch ist der nunmehr traditionelle (wiewohl historisch falsche) Name einer ausge[[244a]]storbenen Sprache, deren Zeugnisse in Gestalt von Manuskriptfragmenten in Brāhmīschrift zu Beginn unseres Jahrhunderts, u. a. durch die vier preußischen Turfanexpeditionen (1902-1914), im damaligen Chinesisch-Turkestan (heute Uigurische Autonome Region Xinjiang, Volksrepublik China) entdeckt worden sind. Es handelt sich um eine indogermanische Sprache, die der Kentum-Gruppe zuzurechnen ist (vgl. toch. A känt B kante ,,hundert"). Sie liegt in zwei Dialekten vor, die zunächst aus rein praktischen Gründen mit A und B, später aufgrund der Fundorte der entsprechenden Handschriften als Ost-und Westtocharisch bezeichnet wurden. Während A deutlich im Osten, v. a. der Senke von Turfan (Tulufan) sowie in der Gegend von Qarašahr (Yenki), konzentriert war, dürfte Westtocharisch v. a. die Sprache des Gebietes von Kuča (Kuche, Hauptort des gleichnamigen autonomen Kreises in der autonomen Präfektur Bayan Gol) gewesen sein; B-Texte sind allerdings auch in Turfan gefunden worden. Die umfängliche Literatur zur Entdeckungsgeschichte, zum Gang der Entzifferung und zum Streit um die Benennung ist (zusammen mit den sonstigen Publikationen zum Tocharischen) bei Schwentner 1959 (im folgenden: STB) und Zimmer 1976 (im folgenden: ZTB) verzeichnet; vgl. ferner Dabbs 1963.
Bei diesem Buch handelt es sich um eine überarbeitete Fassung meiner gleichnamigen Dissertation, die ich im Februar 2011 bei der Philosophischen Fakultät der Universität zu Köln zur Erlangung der Doktorwürde im Fach Historisch-Vergleichende Sprachwissenschaft eingereicht habe. Die Arbeit war jedoch bereits im Jahr 2008 fertiggestellt und wurde danach mehrfach, aber nicht grundlegend verändert.
1997
Schon im Jahre 1978 hatte ich anläßlich des 30jährigen Bestehens unseres Schachbezirks eine "Kleine Geschichte des Bezirks III (Süd-Niedersachsen) des Niedersächsischen Schachverbandes" herausgegeben. Inzwischen sind weitere 20 Jahre verstrichen, und der Bezirk Süd-Niedersachsen wird das Jubiläum des 50jährigen Bestehens am 24. Mai 1997 im Anschlusse an seine Bezirksversammlung im Münster in Northeim in einer kleinen Feier würdig begehen. Die kleine Schrift von 1978 – längst vergriffen – soll deshalb mit dieser Schrift fortgeschrieben und aktualisiert werden, wobei ich den bis zum Jahre 1977 niedergeschriebenen und festgehaltenen Zeitraum nur noch stark zusammengefaßt wiederholen will.
Trierer Petermännchen Beiträge zur Numismatik und Trierer Heimatkunde, 2019
in: Indogermanica. Festschrift für Gert Klingenschmitt. Indische, iranische und indogermanische Studien dem verehrten Jubilar dargebracht zu seinem fünfundsechzigsten Geburtstag. Herausgegeben von Günter Schweiger, Taimering: VWT-Verlag 2005 [2006], 629–636
In der jüngeren Forschung zur atl.en Weisheitsliteratur ist die Frage nach Verbindungen zwischen den verschiedenen weisheitlichen Schriften in den Vordergrund getreten. Dass es zwischen den Trägergruppen des Proverbienbuches, des Koheletbuches und des Hiobbuches wechselseitige Beziehungen gibt, lässt sich an gemeinsamen Themen und Diskussionssträngen erkennen, die Einblicke in die theologischen Debatten im nachexilischen Juda geben. Die Wege, die bei der Rekonstruktion solcher Verbindungslinien beschritten werden, sind verschieden. Während in redaktionsgeschichtlich orientierten Beiträgen literargeschichtliche Entwicklungen und die dahinter stehenden Vf.-bzw. Trägerkreise und ihre soziohistorischen Verortungen im Blick sind, stellen intertextuell ausgerichtete Studien literarische Vernetzungen und Bezugnahmen zwischen einzelnen Texten ins Zentrum der Analyse und arbeiten v. a. literaturästhetisch und rezeptionsorientiert. Wollte man die Studie von Mathias Winkler in dieser grob skizzierten Forschungslage verorten, wäre sie sicher den Beiträgen zuzuordnen, die sich methodisch im weiten Spektrum intertextuellen Arbeitens bewegen. W. tritt in seiner Arbeit aus dem engeren Kreis der Weisheitsliteratur heraus und fragt nach Zusammenhängen zwischen dem Proverbienbuch und der narrativen Salomo-Überlieferung. Dass von Salomo insbes. in 1 Kön 1-11 berichtet wird und dass das Proverbienbuch aufgrund seiner Überschrift in Prov 1,1 unter der Autorität Salomos steht, gehört zum Grundwissen der Bibelkunde. In welchem Verhältnis stehen nun aber 1 Kön 1-11 auf der einen und das Proverbienbuch auf der anderen Seite? Oder noch genauer: Gibt es etwas Verbindendes im Blick auf die Darstellungen und Profilierungen Salomos in diesen Textbereichen? W. wendet sich diesen Fragen zu und sucht in einer sehr dichten Exegese der beiden Textkorpora nach intertextuellen Spuren. Diese Arbeit erfolgt in insgesamt acht Kap.n. Nach einem einführenden Überblick zur Forschung an Salomo und an der Salomonisierung des Proverbienbuches (Kap. 1, 13-24), an dessen Ende W. die Frage nach dem "Salomonische[n] des Sprichwörterbuchs" (24) aufwirft, folgt eine längere methodische Reflexion (Kap. 2, 25-80), innerhalb derer W. sein Verständnis von Intertextualität entfaltet, dabei den Kanon und näherhin das von ihm sog. salomonische Textkollektiv als privilegierten Kontext seiner Auslegung bestimmt und v. a. in Prov 1,1-7 die zentrale intertextuelle Verbindung zwischen dem erzählten Salomo des 1. Königebuches und dem konzipierten Salomo des Proverbienbuches sieht.
Aktuell restauriert: Das Fastentuch-Fragment des Thomas von Villach, 2015
Von dem Meister von Gerlamoos zu Thomas Artula Den Kärntner Maler, der später als Thomas von Villach identifiziert wurde, in die Kunstgeschichte eingeführt zu haben ist das Verdienst Paul Hausers, des späteren, zu früh gestorbenen Landeskonservators für die Steiermark. In seiner unter Betreuung von Berthold Riehl in München entstandenen und 1905 in Klagenfurt gedruckten Dissertation 1 machte Hauser auf die Wandmalereizyklen in Thörl und Gerlamoos aufmerksam, die er einem unbekannten, "Meister von Gerlamoos" getauften Maler zuschrieb (Taf. XVI-XVIII, Abb. 1-4). Die Hand dieses Malers erblickte er auch auf den Flügelinnenseiten eines Altärchens in Treffling (Taf. XIII, Abb. 6). Eine neue Epoche in der Erforschung unseres Künstlers leitete Otto Demus in seiner Funktion als Landeskonservator für Kärnten in den Jahren 1929 bis 1936 ein. Durch zahlreiche Neuentdeckungen, vor allem von Werken, die mit dem schon länger bekannten, 1428 in Millstatt bezeugten Maler Friedrich von Villach in Zusammenhang gebracht werden konnten, klärte sich das Bild. Nach seiner Rückkehr nach Wien verfasste Demus eine lange Studie in zwei Teilen, die 1937 und 1938 erschienen ist. 2 Im ersten, den Wandmalereien gewidmeten Teil skizzierte er auf dieser Basis das künstlerische Profil des Malers. Während seiner Tätigkeit in Kärnten war nur ein neues Werk des Meisters entdeckt worden, das Stifterfresko in St. Paul im Lavanttal im Jahr 1932 (Taf. XX). Demus konnte den Zyklen in Thörl (verrestaurierte Nordwand des Chors und innere Triumphbogenwand) und Gerlamoos sowie dem St. Pauler Stifterfresko schließlich auch noch das seit Langem bekannte, historisch bedeutende Landplagenbild des Grazer Doms hinzufügen (Taf. XIX). Noch ergiebiger waren die Funde im Bereich der Tafelmalerei, die Demus im zweiten Teil seiner Studie vorstellte. Erfasst wurde nahezu das gesamte uns bekannte OEuvre an Tafelgemälden, die vorwiegend von zerlegten Flügelaltären stammen. Teilweise waren sie damals verschollen und sind inzwischen wieder aufgetaucht oder aber sie sind-wie im Fall der Marientafel von Gailitz (Taf. XXVa)-erst nachher verschollen oder vernichtet worden. Einen Schwerpunkt setzte Demus dabei auf die ältere Villacher Werkstatt des Meisters Friedrich. Klar zeigte sich die große formale und stilistische Abhängigkeit des Gerlamoosers von seinem älteren Kollegen, was dazu führte, ihn zu Friedrichs Schüler und Nachfolger zu erklären. In seiner Studie zum Meister von Gerlamoos musste Demus noch ohne einen konkreten Namen vorgehen, obwohl er bereits die Vermutung äußerte, der Maler könnte Thomas heißen. 3 Die Lage änderte sich, als sein Nachfolger, Walter Frodl, im Jahre 1938 die Freilegung der Gewölbemalereien und die Entrestau
2019
Rezension zu: Thomas Weber, Syrisch-römische Sarkophagbeschläge. Orientalische Bronzewerkstätten in römischer Zeit. Unter Mitarbeit von J. Chehade, mit Beiträgen von C. Jagiella und L. A. Kahil. Damaszener Forschungen, Band 2. Verlag Philipp von Zabern, Mainz 1989. VIII, 86 Seiten, 51 Textabbildungen, 62 Tafeln mit 196 Abbildungen
Die Deutschordenschronik Hermanns von Wartberge, ein livländisches Geschichtswerk aus dem 14. Jahrhundert, wurde bei der Erforschung der altlivländischen Chronistik ziemlich vernachlässigt. Die Gründe dafür sind augenfällig: Sie ist inhaltlich eher knapp und sprachlich einfach. In ihren ausführlicheren Teilen umfasst sie lediglich einen Zeitabschnitt von gut zwanzig Jahren und stellt auch hier nicht viel mehr als eine kurzgefasste Liste von Kriegszügen dar.
Abb. 3. Wie haben die Hirten die heilenden Eigenschaften des Tees kennen gelernt? Die folgenden chinesischen Legenden erzählen, wie sie von den heilenden Eigenschaften des Tees erfuhren, und diese Legende wird von dem zentralasiatischen Gelehrten A.R.Beruni zum ersten Mal in seinem Buch "Kitab as-Saydana fit -tib" zitiert: "Der chinesische Kaiser war über einen seiner Adligen verärgert und befahl, ihn aus dem Land zu vertreiben und in den Bergen zurückzulassen. Und er war gelb im Gesicht und schmerzte. Eines Tages wanderte er in extremer Erschöpfung durch die Berge und stieß plötzlich auf diese Pflanze (zum Tee) und begann, sie zu essen. In kurzer Zeit zeigte er Anzeichen von Genesung, verbessertem Teint und erhöhter Kraft. Zu dieser Zeit ging einer der engsten Freunde des Kaisers zusätzlich zu diesem Mann, achtete auf seinen Zustand, berichtete dem Kaiser. Als der Kaiser ihn sah, konnte er ihn, so sorgfältig er auch hinsah, wegen der großen Veränderung seines Aussehens nicht erkennen und fragte nach seinem Zustand und dem Grund für seine Genesung. Er erzählte uns alles, was passiert ist, und erklärte uns die Eigenschaften dieser Pflanze. Als die Eigenschaften des Tees bekannt wurden, begann man, ihn so lange zu testen, bis alle seine Vorteile enthüllt waren, und dann wurde er in Arzneimitteln verwendet 9. Eine weitere Legende wird von N.I.Danikowa, Doktor der medizinischen Wissenschaften und Phytotherapeutin, in dem Buch "Heilender Tee"
H. Steuer (Hrsg.), Eine hervorragend nationale Wissenschaft - Deutsche Prähistoriker zwischen 1900 und 1995, 311-415. , 2001
Hans Zeiss, J oachim Werner und die archäologischen Forschungen zur Merowingerzeit ' } von HUBERT FEHR Einleitung Am 20. November 1965 fand im Institut für Vor-und Frühgeschichte der Universität München eine Feierstunde statt. Gleich zwei Jubiläen boten Anlaß dazu. Gemeinsam mit der Gründung des Instituts 30 Jahre zuvor wurde des 70. Geburtstages des 1944 gefallenen erstenLehrstuhlinhabers Hans Zeiss gedacht. Wichtigster Programmpunkt der Veranst;tltung war die Rede des Ordinarius des Münchner Instituts Joachim Werner. In ihr betonte der Redner nachdrücklich die unmittelbare, aber auch die mittelbare Bedeutung, die Hans Zeiss für den im Münchner Institut versammelten Personenkreis habe: "Es ist die besondere Tradition, die der Anlaß unseres Treffens ist, die unse· ren Kreis unsichtbar verbindet, die Tradition, die von Hans Zeiss ausgeht. Das gilt für die Jungen, die unbewußt daran teilhaben, das gilt in erster Linie aber für seine Schüler, die mit ihrem Wirken Zeugnis für den Geist ihres Lehrers ablegen. «1 • Der vorliegende Aufsatz ist eine erweiterte Version meines bei der Freiburger Tagung gehaltenen Vortrags. Ich danke Herrn Prof. Dr. Heiko Steuer dafür, mir dieses Thema anver· traut zu haben. Bei Fragen und Problemen während der Bearbeitung stieß ich durchweg auf große Hilfsbereitschaft. Gedankt sei deshalb auch den Kollegen des Teilprojekts C4 des SFB Seinen Vortrag schloß Werner mit den Worten: "Das Beispiel, das Hans Zeiss sein~n ~chülern gab, der Geist, mit dem er seit der Gründung dieses Institut erfüllte, sze sznd lebendig, sie sind für mich, seinen Nachfolger, . und für uns alle, verpflichtendes Vorbild".2 Die wissenschaftliche Tradition, in die der Redner sich und sein Institut stellte, dürfte für die in diesem Band behandelte Frage nach Kontinuität und Diskontinuität in der Entwicklung der deutschen Ur-und Frühgeschichte von einiger Bedeutung sein. Immerhin erstreckt sie sich über mehrere Jahrzehnte in der Mitte dieses Jahrhunderts hinweg -und damit auch über die politischen Brüche von 1933 und 1945. Hinzu kommt, daß die von Werner beschworene Verbindung von Zeiss zum Münchner Institut, zu seinen Schülern und seinem Nachfolger keineswegs nur auf persönlicher Ebene anzusiedeln oder gar lediglich metaphorisch gemeint war, sondern sich auf konkrete wissenschaftliche Fragestellungen und Forschungstraditionen bezog: "Die wissenschaftlichen Aufgaben, die in diesem Institut zu bewältigen waren und für die nächste Zukunft in Angriff genommen wurden, sind von Hans Zeiss in der Vorkriegsperiode weitgehend vorgezeichnet worden: einmal Vor-und Frühgeschichte Bayerns, zum anderen frühmittelalterliche Archäologie". 3
The last sentence of this review, in which I thank Gerd Carling for her efforts, though corrected here, went into print with an embarrassing mistake; there, I clearly "gendered" Gerd Carling as male, which is of course wrong. My - feeble - excuse can only be that "Gerd" is a very common male name in my native German - though very obviously not everywhere. I wish to apologize to all readers of Ural-Altaische Jahrbücher, and of course to Gerd Carling herself, for this blunder, which, of course, illustrates that my knowledge of the contemporary Tokharological scene was, and, alas, is, less perfect than I would wish.
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