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2021, Außerschulische Lernorte, Erlebnispädagogik und philosophische Bildung
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Der Text gibt einen Überblick über eine Strömung in der zeitgenössischen Phänomenologie und Hermeneutik, die den Ort ins Zentrum ihres Denkens stellt und diesen von einem naturwissenschaftlich geprägten Raumverständnis abzugrenzen sucht. Nach einem philosophiegeschichtlichen Abriss des Verhältnisses von Ort und Raum und der Vorstellung einiger Kerngedanken dieser Strömung wird mit dem Konzept der Triangulation, das Jeff Malpas von Donald Davidson übernimmt, ein Argument für die fundamentale Bedeutung des Ortes für unseren Weltzugang vorgestellt. Weil auch das Denken in diesem Verständnis immer schon verortet ist und die Verortung dem Denken nicht zufällig zukommt, sondern für es wesentlich ist, gewinnt die Frage, wo wir sind, wenn wir denken, eine große Bedeutung, die daher auch in Bildungsprozessen Berücksichtigung finden sollte.
2019
Lesefassung. Bitte nur die publizierte Fassung zitieren.
Deutsche Zeitschrift für Philosophie, 2018
In der gegenwärtigen akademischen Philosophie setzt sich zunehmend Englisch als lingua franca durch, was hierzulande nicht selten Anlass zu Befürchtungen gibt, dass diese Monopolstellung des anglophonen Diskurses gegenüber dem Deutschen zu einer Verarmung oder jedenfalls Normalisierung des philosophischen Denkens beitrage. Umso erstaunlicher ist es angesichts dieser Tendenz, dass bei Klostermann nun ein Aufsatzband von Charles Larmore vorliegt, der Texte der letzten 20 Jahre versammelt, die der US-amerikanische Philosoph auf Deutsch geschrieben hat. Was bewegt einen originär englischsprachigen Denker dazu, ohne äußere Notwendigkeit Philosophie in deutscher Sprache zu betreiben? (Neben einem weiteren Buch auf Deutsch -Vernunft und Subjektivität, 2012 -hat Larmore auch bereits mehrere Bücher in französischer Sprache verfasst.) In der Einleitung antwortet Larmore auf diese Frage, dass er beim Schreiben in einer anderen Sprache oft ein größeres Gefühl von Freiheit empfinde: "Ich spüre dann nicht den Blick all der ehemaligen und jetzt internalisierten Philosophielehrer, die mir auf die Finger schauen, und ich werde dementsprechend risikofreudiger" (9). Hinzu kommt, dass die neun Aufsätze, die unter dem Titel "Das Selbst in seinem Verhältnis zu sich und zu anderen" stehen, sich alle in irgendeiner Form mit deutschen Philosophen oder Debatten, die wesentlich durch die deutschsprachige Philosophie geprägt wurden, beschäftigen. Thematisch entfalten die Aufsätze ein weites und beeindruckendes Spektrum an Fragestellungen und Diskursen. Das titelgebende "Selbst" in seinem Eigen-, Fremd-und Weltbezug stellt ein Grundmotiv des Buches dar und verklammert so diverse Sujets wie die Frage nach dem Wesen von Gründen, das Verhältnis von Natur und Freiheit, die Rechtfertigbarkeit menschlicher Autonomie oder eine kritische Auseinandersetzung mit der zeitgenössischen Anerkennungstheorie. Larmore erweist sich in der inhaltlichen Breite und der philosophischen Tiefe der behandelten Themen als ein Denker, der sich weder einfach einer phi-Kontakt: Regina Schidel,
2023
Holm | Kast Am Abgrund des Geistes Philosophie und Verzweiflung Herausgegeben von Prof. Dr. Dr. Henrik Holm, Dr. Christina Kast Karl Alber, 2023, 350 Seiten, broschiert ISBN 978-3-495-99475-7
2013
Beim Stichwort »Kognition« denken die meisten an das Gehirn, Computermodelle oder Informationsverarbeitung. In der realen Welt treffen wir aber immer nur auf Wesen mit Körpern, die in eine Umwelt eingebunden und in ihr aktiv sind. Kognition findet nicht im Kopf statt, sondern in der Welt. So lautet der Grundgedanke der Philosophie der Verkörperung. Die Hinwendung zu Körper und Umwelt stellt eine der vielleicht weitrei-chendsten Neuorientierungen der modernen Kognitionswissenschaft und Philosophie dar, die auch unser Verständnis von Wissenschaft und Kultur prägen wird. Der Band versammelt die Grundlagentexte zu diesem Thema zum ersten Mal in deutscher Sprache und bietet somit einen vorzüglichen Überblick über dieses neue Forschungsgebiet.
Schweizerische Zeitschrift für Philosophie
Gunnar Hindrichs, dans sa contribution, tente une confirmation de soi d'un genre particulier. À l'aide de la paire de concepts scolastiques «êtreen-soi» et «être-en-un-autre», de l'indépendant et du dépendant, il montre le changement que subit le concept de sujet avec le tournant copernicien de Kant et thématise le déchirement du sujet transcendantal entre être-ensoi et être-en-un-autre, en ceci que ce sujet bute constamment-en son autonomie-contre les frontières du tout à fait autre, qu'il doit accepter dans sa dimension inexplicable-il s'agit, pour ainsi dire, d'une méditation métaphysique, qui peut nous rendre conscients du fait que nous faisons l'expérience de la plus grande dépendance précisément là où nous croyons être le plus autonome.
Thomas Reydon & Simon Lohse (eds.): Grundriss Wissenschaftsphilosophie: Die Philosophien der Einzelwissenschaften, Hamburg: Meiner Verlag, 2016
This chapter contributes to a (German) volume on the philosophies of the human, social, and natural sciences. It gives an overview of current key debates in the philosophy of philosophy. It covers debates about the nature, philosophical role(s) and evidentiary value of intuitions, about the ambitions and methods of experimental philosophy, and about cognitive versus therapeutic conceptions of philosophy. The paper focuses on empirically informed contributions to these debates and explores how meta-philosophical research that is increasingly empirically informed can be transformative of philosophy as a whole.
Kontingenz und Vernunft
Spätestens seit Aristoteles befaßt sich die Philosophie damit, wie praktisches Wissen beschaffen sein muß, damit Menschen unter der Bedingung je singulärer Weltzustände erfolgreich handeln können. In seinem Buch entwickelt Andreas Niederberger eine Antwort auf diese Frage, die an die Beschäftigung mit dem Spannungsverhältnis zwischen Kontingenz und Vernunft in der Bedeutungs- und Handlungstheorie anschließt. Zunächst wird dazu kritisch der gegenwärtige Kontingenz-Diskurs gesichtet und im Anschluß an Gadamer und Derrida einerseits sowie Aristoteles andererseits ein vernunfttheoretischer Strukturbegriff der Kontingenz bestimmt. Vor diesem Hintergrund wird die Theorie des kommunikativen Handelns von Habermas als Theorie einer Bewältigung der Kontingenz von Handlungsumständen mit Hilfe von sprachlicher Interaktion bzw. der Revision von Wissen rekonstruiert. Dabei zeigen sich jedoch Schwierigkeiten, die Theorie des kommunikativen Handelns als plausible Handlungstheorie zu begreifen. Nied...
Ich versuche hier, in aller Kürze in die Gedankenwelt der Philosophie der Praxis einzuführen. Was verbirgt sich denn hinter diesen großen Worten, und worin liegt die Bedeutung des Themas für uns ganz persönlich wie auch im Zusammenhang eines gesellschaftlichen oder politischen Engagements? Eine paradigmatische Position Die Praxisphilosophie beruht auf einer ganz bestimmten Grundauffassung vom Charakter der menschlichen Wirklichkeit -es gibt auch andere, in diesem Sinne sprach man etwa von Idealismus oder verwendet heute den Begriff Pragmatismus. Jede derartige Position beinhaltet eine bestimmte Wirklichkeitssicht sowie eine entsprechende Denkungsart und ist auch verbunden mit einem passenden Typ von Wissenschaftlichkeit. Das klassische Beispiel für solche Positionierungen bietet etwa ein früherer Streit zwischen dem sogenannten Positivismus und einer Kritischen Theorie. Ähnlich handelt es sich bei der Praxisphilosophie, wie sich auch kurz genannt wird, um eine eigenständige Position, um ein sogenanntes Paradigma. Geschichte der Philosophie der Praxis Das praxisphilosophische Denken kam mit Karl Marx überhaupt erstmals in die Welt, die berühmten elf Feuerbachthesen sind quasi seine Geburtsurkunde. Das darin noch halb versteckte Praxiskonzept überbietet andere und auch ganz moderne Paradigmen in entscheidenden Punkten, ich denke etwa die Systemtheorie oder die Sozialphilosophie eines Jürgen Habermas. Vielfach wird Marx lediglich als Kapitalismuskritiker und daher von seinen Gegnern als rotes Tuch gesehen. Aber dahinter steckt tatsächlich auch ein Philosoph, den man durchaus als den bedeutendsten der Neuzeit ansehen kann. Von Marx spannt sich bis heute eine ganze Lichterkette von Praxisdenkern. Ich nenne nur ein paar bekanntere Namen wie Antonio Gramsci, Herbert Marcuse, Ernst Bloch, die Gruppe der jugoslawischen Praxisphilosophen, für die neuere Zeit den französischen Soziologen Pierre Bourdieu.
Die Grundthese der Philosophie der Verkorperung lautet, dass Kognition vielfältige Fähigkeiten vom Wahrnehmen, über geschickte Verhaltensweisen, bis hin zu abstrakten Überlegungen umfasst, und dass diese Fähigkeiten nicht nur im Kopf, sondern auch im Körper und in der Welt verortet werden müssen. Mit dieser theoretischen Grundannahme ist eine der vielleicht weitreichendsten Neuorientierungen in den Geistes- und Kognitionswissenschaften der letzten 30 Jahre benannt. Die Philosophie der Verkörperung stellt in Frage, was Kognition überhaupt ist und wo und wie sie stattfindet. Die Debatte wird durch begriffliche Überlegungen, genauso wie durch phänomenologische Beschreibungen und empirische Arbeiten aus den verschiedenen Disziplinen der Kognitionswissenschaften geprägt. In diesem Forschungsbericht geben wir einen Überblick über jüngste Entwicklungen in der Forschung.
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Antike und Abendland
Kölner Papyri (P.Köln) 15, 2017
in: Julia Knop, Ursula Nothelle-Wildfeuer (Hgg.), Kreuz-Zeichen. Zwischen Hoffnung, Unverständnis und Empörung, Ostfildern (Matthias Grünewald Verlag) 2013, 213-233., 2013
Vom Dienst des Glaubens an der Philosophie, 2023
Zeitschrift für Didaktik der Philosophie und Ethik, 2024
Deutsche Zeitschrift für Philosophie, 1996
Nietzsche-Studien, 1994
Tsinghua Studies in Western Philosophy (Beijing) vol 5, no 1, 2019, pp. 45-58 (in Chinese). A full German version will be published in: Hallesche Beiträge zur europäischen Aufklärung, Berlin, Boston: Walter de Gruyter, 2019
Erkundungen im Historischen. Soziologie in Göttingen – Entwicklungen und Perspektiven, 2019
Zeitschrift für Politikwissenschaft, 2014