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2010, Die Mimesis und Ihre Künste
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2024
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Mimesis ist eine zentrale Kategorie bei Walter Benjamin. Er fasst sie als anthropologisches Vermögen. Damit geht er über Platon und Artistoteles hinaus. Das mimetische Vermögen wird zu einer Erkenntnisfunktion jenseits des ideologischen Schleiers. Die Kategorie der Hellsicht, die Benjamin in seiner metaphysischen Phase untersuchte, wird in seiner materialistischen Phase in die Mimesis umgeschmolzen. Das heißt, die Mimesis ist eine materialistische Kategorie. Der Aufsatz untersucht die Bedeutung der Mimesis bei Benjamin, ihre Beziehung zur Sprache und zur Erkenntnis und grenzt sie gegen die Konzeptionen der Mimesis anderer Forscher ab. Insbesondere die Interpretationen der Benjaminschen Mimesis durch Michael Taussig und Jean-Michel Palmier sind Gegenstand einer kritischen Betrachtung.
Rechtsgeschichte - Legal History, 2010
in: Hogh/Deines: Sprache und Kritische Theorie, 2016.
Welt hebt an zu singen, triffst du nur das Zauberwort. Josef von Eichendorff Nicht für sich, dem Bewusstsein nach, jedoch an sich will, was ist, das Andere, und das Kunstwerk ist die Sprache solchen Willens und sein Gehalt so substantiell wie er. Theodor W. Adorno 1. Einleitung -Sprachen der Kunst »Es gibt eine Sprache der Plastik, der Malerei, der Poesie. [...] [D]ie Sprache der Kunst [läßt] sich nur in tiefster Beziehung zur Lehre von den Zeichen verstehen.« (Benjamin 1977a: 156) Diese Sätze stammen aus Walter Benjamins früher Schrift Über die Sprache überhaupt und über die Sprache des Menschen von 1916. Man könnte sie aber leicht auch für programmatische Aussagen aus Nelson Goodmans 1969 erschienenem Buch Sprachen der Kunst halten, in dem dieser systematisch ein zeichentheoretisches Instrumentarium entwickelt, mithilfe dessen sich die Besonderheiten der Zeichen beziehungsweise der Sprachen der verschiedenen Künste im Verhältnis zueinander und im Verhältnis zu nicht-künstlerischen Zeichen bestimmen lässt. (Vgl. Goodman 1998 [1969]) Diese überraschende Ähnlichkeit zweier Denker, die bezüglich ihrer Prämissen, Verfahren und Ziele kaum weiter voneinander entfernt sein könnten, deutet auf eine Tendenz in der Ästhetik des 20. Jahrhunderts hin, die spezifischen Formen und Leistungen der Kunst zu explizieren, indem man die verschiedenen Künste als Sprachen (oder in Analogie zu diesen) und die Kunstwerke als sprachliche Äußerungen (oder in Analogie zu diesen) begreift. Und dabei sind keineswegs nur diejenigen Künste gemeint, die, wie die Literatur oder das Theater, mit dem Medium der begrifflichen Sprache
2020
Im Zuge der archäologischen Erschließung Ägyptens und des Vorderen Orients im 19. Jahrhundert kamen zahlreiche Menschendarstellungen aus den Kulturen des Altertums zum Vorschein, die auch jenseits der Altertums‐ und Kunstwissenschaften große Faszination auszuüben vermochten. Dabei wurden insbesondere altägyptische Statuen und Reliefs weniger als ästhetische Repräsentationen, sondern als mimetisch‐typologische Darstellungen wahrgenommen, die nicht nur bestimmte Individuen, sondern ganze Völker mit ihren charakteristischen physischen Merkmalen abbilden. Vor diesem Hintergrund avancierten Abbildungen dieser Bildwerke zu wichtigen visuellen Referenzen anthropologischer Publikationen und sollten die Konstanz vermeintlicher Rassenmerkmale und damit die Gültigkeit wissenschaftlicher Klassifikationen belegen. Anhand vornehmlich deutschsprachiger Publikationen aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert rekonstruiert der Beitrag die epistemologischen Voraussetzungen und bildästhetischen Prämissen...
Philostrats Apollonios und seine Welt: Griechische und nichtgriechische Kunst und Religion in der Vita Apollonii , 2016
Bilingual (Greek-German) text of Philostratus, Vita Apollonii 2.22, with introduction and notes
Genealogy & Critique, 2024
The paper draws on the history of the concept of participation (methexis) in its conflictual relation to imitation or representation (mimesis) for a deepened understanding of identity-related questions in contemporary literature. Plato subjected mimesis to rigorous critique in favor of participation in 'ideas'. In contrast, the history of poetics since Aristotle develops along the valorization of mimesis, while participation here was not understood as an aesthetic category at all. In a synoptic overview, the first part of the paper argues, that mimesis and methexis can only be understood in their dialectic relationship as modern literature has witnessed a periodic return of the problem of participation in poetics. Against the background of this dialectic, the specific profile of contemporary literature and its treatment of questions related to identity becomes visible. The second part of the paper shows this with regard to Olivia Wenzel's novel 1000 serpentinen angst (2020) and Kim de l'Horizon's Blutbuch (2020), that articulate two very different poetic traditions of methexis.
Tierstudien, 2017
veröffentlicht in: Tierstudien 11/2017 (Mimesis, Mimikry, Mimese -Herausgegeben von Jessica Ullrich und Antonia Ulrich) S. 41-47.
Mimesis - Repräsentation - Imagination : Literaturtheoretische Positionen Von Aristoteles bis zum Ende des 18. Jahrhunderts, edited by Jörg Schönert and Ulrike Zeuch, 2004
In der griechischen Literatur hat es vor Platon zahlreiche Reflexionen auf die Literatur selbst gegeben, angefangen mit der Darstellung von Sängern wie Phemios und Demodokos in den homerischen Epen über die selbstbewussten Äußerungen der frühen Lyriker, insbesondere Pindars, bis hin zu den in der jüngeren Forschung vermehrt herausgearbeiteten Befunden von Metatheatralizität in der Tragödie des 5. Jahrhunderts. Eine ausführliche theoretische Durchdringung dessen, was Literatur respektive Dichtung bedeuten könnte, begegnet uns in den erhaltenen Texten der Antike zum ersten Mal aber erst bei Platon. Dabei erhebt sich sogleich die Frage, inwieweit man bei den Aussagen in Platons Dialogen überhaupt von einer Theorie sprechen kann. Zum einen dürfen die Beiträge der Dialogpartner nur unter Einrechnung des jeweiligen Kontextes verortet, also nur vermittelt als Platons eigene Ansichten verbucht werden. Zum anderen scheint es-ringt man sich erst einmal durch, bestimmte, immer wiederkehrende Konzepte als Platonisch anzusehen-bei Platon so widersprüchliche Aussagen zu geben, dass sie nicht in ein System oder eine einheitliche Theorie zu zwingen sind. Ein Musterbeispiel dieser Widersprüchlichkeit kann man im Nebeneinander des Mimesis-und des Enthusiasmus-Konzeptes erblicken. Während die Kritik an der Dichtung im 10. Buch der Politeia den rationalistischen Maßstab anlege, Dichtung als sinnlich-widerspiegelnde und damit bloß partielle Erfassung der Welt prinzipiell abzulehnen, verstehe Platon im Ion oder im Phaidros den inspirierten Dichter als jemanden, der Gespür für das Sinnlich-Ästhetische habe und gerade dadurch den nach Regel und Schablone arbeitenden Verstandesdichter weit hinter sich lasse. 1 1 Auf diesen vermeintlichen Widerspruch kann hier nicht näher eingegangen werden. Es sei nur angedeutet, dass er wohl mehr auf die bei der Interpretation angewendeten Kategorien als auf die Texte Platons zurückgeführt werden dürfte. So setzt diese Interpretation für Platon eine Psychologie voraus, in der die Seele in eine zwar vorbewusst-unkontrollierte, aber reiche Sinnlichkeit und einen zwar bewusst-reflektierenden, aber abstrakten, inhaltlich armen Verstand geteilt ist; aus den Attributen dieses Oppositionspaares Sinnlichkeit-Verstand kann man dann-durch verschiedene Akzentsetzungen innerhalb dieses Modells-entgegengesetzte Paare herauslösen (Betonung der methodischen Reflexion des Verstandes gegenüber der
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Jüdische Wissenskulturen und Allgemeine Literaturwissenschaft
Beiträge zur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur (PBB) 98, p. 93-130, 1976
Rezens.tfm, 2021
Beitragsarchiv zur des Internationalen Kongresses der Gesellschaft für Musikforschung, Mainz 2016 – »Wege der Musikwissenschaft«,, 2017
Gewalt der Geschichte — Geschichten der Gewalt, 1998
Studi di estetica, 2016
HAL (Le Centre pour la Communication Scientifique Directe), 2019
transcript Verlag eBooks, 2024
Online Zeitschrift für Antike Numismatik (OZeAN), 2024
Mimetische Milieus. Eine Ästhetik der Reproduktion, 2023