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1998
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1 file
APF 58, 2013, 246–268, 2012
This text contains a record of the livestock of several persons, probably all soldiers. The document can be dated to the second half of the third century BC and was presumably drawn up in a local government office for the collection of taxes like the salt tax. P.UB Trier S 108-24 (a+b) Fr. a: 9,7 x 16 cm; Fr. b: 8 x 9,4 cm Arsinoites? 2. Hälfte 3. Jh. v. Chr. Tafel X Recto, Verso leer Der Papyrus besteht aus zwei nicht unmittelbar aneinander passenden, etwa gleich breiten Fragmenten. Fragment a ist auf allen vier Seiten abgerissen, links ist ein Rand von max. 3,3 cm erhalten. Es trägt die Reste von 13 Zeilen, deren Länge nicht mehr zu rekonstruieren ist. Fragment b ist oben, rechts und links abgebrochen, doch der Zeilenanfang ist erhalten. Unten weist das Fragment einen Rand von 2 cm auf, d.h. entweder folgte ein größeres Spatium oder die Kolumne endet hier. Auf dem Verso sind Tintenspuren sichtbar, die auf die Verwendung des Papyrus als Kartonage zurückzuführen sein dürften. Auf der Höhe des Zwischenraumes zwischen Z. 3 und 4 sind deutlich die Buchstaben κε (= 25), zu lesen, geschrieben in derselben Hand und Schriftgröße wie der übrige Text. Es bleibt unklar, ob sie zum Zeilenende einer vorangehenden Kolumne gehören oder eine Angabe -etwa eine Summe -zum oberen Teil des erhaltenen Textes darstellen. _________ * Ich danke herzlich B. Kramer für die Erlaubnis, diese Papyri bearbeiten und publizieren zu dürfen. Für zahlreiche Hinweise, vor allem im Zusammenhang mit der Onomastik, schulde ich weiteren Dank an W. Clarysse, R. Haensch, J. Nollé, C. Roueché sowie M. Zahrnt. Im Rahmen des 26. Internationalen Papyrologenkongresses in Genf (16.-21.07.2010) habe ich den Papyrus P.UB Trier S 125-69 (Nr. 2) unter dem Titel "Μακεδόνες und ξένοι im ptolemäischen Ägyptenzur Frage der ethnischen Zusammensetzung der ptolemäischen Gesellschaft in der 2. Hälfte des 2. Jh. v.Chr." vorgestellt. Die hellbraune Farbe des Papyrus ist von einigen dunklen Verfärbungen zwischen Z. 4 und 5 sowie im Bereich der Z. 11 und 14 durchsetzt. Die flüssige, parallel zur Faser verlaufende Geschäftsschrift weist einige für die zweite Hälfte des 3. Jh. v.Chr. typische Buchstabenformen auf: Treppen-Ny mit starker Krümmung der linken Haste, Tau mit runder Schlaufe auf der linken Seite und weit nach rechts versetzter vertikaler Haste, relativ flaches My ohne Sattel, Kappa mit relativ kurzen Diagonalhasten, spitzes Schlaufenalpha und deutlich abgeschliffenes Sesseleta. Omega macht der Schreiber noch mit runder rechter Haste. Einige Buchstabenformen wie z.B. Pi variiert der Schreiber aber je nach Kursive sehr stark: Einmal traditionell mit gleich langen, leicht nach innen gebogenen Vertikalen, ein anderes Mal als runder Bogen geschrieben. Tendenziell wird die Schrift in den unteren Zeilen deutlich kursiver. Ähnliche Buchstabenformen finden sich beispielsweise in P.Lille I 27 aus der Zeit vor 234 v.Chr. (Pl. VII; Harrauer, Paläographie, Tafelband Abb. 22) oder P.Eleph. 13 (Seider, Pal.Gr. III.1, II Abb. 71) aus dem Jahr 222 v.Chr. Die beiden Fragmente tragen die Reste einer Liste mit Informationen über den Viehbestand mehrerer Personen, die alle Militärangehörige sind. Erhalten sind die Angaben zu fünf Personen für ein 39. sowie ein 8. und 9. Regierungsjahr. Aufgrund der Paläographie kann das 39. Jahr nur auf Ptolemaios II. Philadelphos bezogen werden (247/246 v.Chr.). Da bei drei Personen nach dem 39. Jahr der Viehbestand eines 8. Jahres aufgeführt ist, dürfte es sich um das 8. Jahr des dritten Ptolemäers handeln (240/239 v.Chr.). Dann ist wahrscheinlich auch das 9. Jahr auf Ptolemaios III. Euergetes zu beziehen (239/238 v.Chr.). Zu dieser zeitlichen Einordnung passt auch der eponyme Offizier, dem eine der Personen zugeordnet ist: Ptolemaios, der Sohn des Eteoneus, (Pros.Ptol. II und VIII 1985) ist von 246-218 v.Chr. in seiner Funktion nachweisbar. Die Liste könnte somit in der Zeit nach 239/238 v.Chr. (und vor 218 v.Chr.?) angelegt worden sein. Da Militärangehörige, die dem Eponymen Ptolemaios, dem Sohn des Eteoneus, zugeordnet sind, vor allem in der Polemonos Meris des Arsinoites zu lokalisieren sind und die Kleroi der Reiter, die den "Ersten des Hermopolites" angehören, allesamt im Arsinoites in der Herakleidu und Themistu Meris liegen, dürfte der Papyrus am ehesten aus dem Arsinoites stammen. Auch mehrere andere Papyri dieser Kartonage sind in diesem Gau entstanden. Die Erfassung des Viehbestandes (λεία) diente vor allem der Erhebung verschiedener Steuern wie der ἁλική (in Höhe von einem Obolos pro Tier). 1 Die Registrierung der Tiere konnte entweder durch Inspektionen königlicher Funktionäre (ἀναγραφή, vgl. P.Tebt. III.1 703; um 210 v.Chr.) oder auf der Basis von _________ 1 Solche Steuern waren z.B. das ἐννόµιον, eine Art Weidesteuer, deren Rate je nach Tierart variierte, der φόρος προβάτων für Schafe oder das φυλακιτικόν für Schafe, Ziegen und Schweine, s. den Überblick bei C. Préaux, L'économie royale des Lagides,
Ritualtheorien, 1998
Es gibt viele verschiedene Arten von Ritualen und bisher hat noch niemand eine allgemein befriedigende Einteilung geschaffen. Es gibt einige grobe Unterschiede, die gebräuchlich sind: Übergangsrituale/J ahreszeiten-Rituale, Intensifikationsritua-lelRebellionsrituale, religiöse Rituale/profane (oder säkulare) Rituale. Auch diese minimale Kategorisierung ist verwirrend und problematisch. Die Begriffe werden teils unterschiedlich verwendet, teils willkürlich gesetzt, zumal ein gegebenes Ritual möglicherweise den Kriterien verschiedener Typen entspricht. Die Unterscheidung wird dann aber gänzlich hinfiillig, wenn die Daten interkulturell und interreligiös sind. Nichtsdestotrotz sehen sich Ritualforscher mit der Notwendigkeit konfrontiert, der grossen Verschiedenheit von Typen und Schattierungen im Blick auf Rituale Rechnung zu tragen. Es macht nur wenig Sinn, die ganze Spannbreite unter den Begriff "Ritual" zu subsumieren, den ich als umfassenden und weitreichenden Oberbegriff, andere Begriffe aber als Unterbegriffe verwende. Ich schlage vor, mit der Unterscheidung von sechs Typen ritueller Erfahrung wie sie in Tabelle 1 dargestellt sind, zu beginnen. Es handelt sich dabei nicht sosehr um Ritual-Typen, als vielmehr um Erfahrungen oder körperbezogene Haltungen, wie sie im Laufe eines Rituals entstehen können. Wenn eine unter ihnen dominiert, können wir natürlich von einem Typus sprechen, z.B. dem Anstandsregel-Ritual. Tabelle J: Ritualtypen (vereinfachte Version) 1. Ritualisierung (körperlich, ökologisch) 2. Anstandsregel (interpersonal, formal) 3. Zeremonie (zwischen Gruppen, politisch) 4. Magie (technologisch, kausal, Zweck-Mittel orientiert) 5. Liturgie (religiös, sakral) 6. Feier (spielerisch, theatralisch, ästhetisch) Ritualisierung Normalerweise sprechen wir auf eine viel zu hochtrabende Art vom Ritual, indem wir es in Verbindung bringen mit Letztgültigem, Heiligkeit, Ehrfurcht, Opfer oder Ewigkeit. Folge daraus ist, dass wir uns unbewusst von unserem eigenen Körper, unserer eigenen Präsenz und unserer eigenen Alltäglichkeit distanzieren. Als Grundlage rur die Untersuchung von Ritualen führt diese Ausgangsdisposition zu einer anmassenden Ritualforschung und körperfremden Liturgien. Das Ritual beginnt aber, so könnten wir sagen, viel eher mit einer Ritualisierung, gerade so wie ein Theaterstück mit einem Stück alltäglichen Lebens beginnt. 119 A. Belliger et al. (eds.
Festschrift für Markus Egg. Monographien des RGZM 154, 2019
Kaiserkult in der römischen Stadt Teurnia
Klio 94, 2012
Der lykische Dynast Arttumbara unds eine Anhänger Aufl ykischen Münzen sindd reiD ynasten mitd er persischen Tiaraa bgebildet:C here͂ i, sein NachfolgerD denewele 1 und dann Arttumbara, dessenN amea uch persischen Ursprungsi st wied er desA rppaχu, des Vaters vonC herigau nd Chere͂ i: *r̥ tam-bara-, bei Herodot I1 14 'Αρτεμβαρης,m it dem lykischenL autwandel vonn asalem ã zu u (GL2 4). 2 Ddenewelek önnte der Sohn desC here͂ ig ewesen sein.S einN ame läßt sich wohl am Schluß deslangenProsa-Textesauf demAgora-PfeilerinXanthos ergänzen(TL 44c, 16 f.): 3 ] tideimie hbia rusñ: nene χla[de?d den] 17 [e]wele͂ Abb. 1: nach Babelon (1893) cvif ig.5 9. 1 Tietz (2003) 62 ff. will in ddenewele nun einen Ortsnamen sehen, wobei das Hauptargument ist, daß der Name nicht auf der Seite mit dem Kopf steht wie bei den beiden anderen Dynasten. Aber es wäre paradox, wenn der Dynast da namenlos bliebe, und auch auf der Münze Nr. 178 bei Vismara (1989) 247 steht der Name beim Dynastenkopf. 2 Im Text gebe ich die lykische Namenform vereinfacht und aussprachenäher mit mb statt m͂ p wieder. Mit GL wird Neumann (2007) angeführt, mit DLL Melchert (2004), mit KPN Zgusta (1964). 3 Die hier behandelten Inschriften sind alle schon bei Kalinka (1901) zu finden (Sigle TL), die mit der Sigle N angeführten bei Neumann (1979), während mit MM ünzlegenden nach Mørkholm/Neumann (1978) angeführt werden. Es geht mir bei dieser Behandlung der lykischen Quellen für einen Dynasten darum, ihre geschichtliche Aussagekraft zu demonstrieren. Zu vergleichen ist vor allem Keen (1998); auf eine ausführliche Kritik bisheriger Annahmen verzichte ich. H. C. Melchert danke ich für Kritik und Bestärkung, für Hilfe der einen oder anderen Art St. Durnford, K.-D. Gernert und S. Şahin. KLIO 94 2012 11 8-44 Abb. 3: DasR eliefn achB orchhardt(1993)5 5A bb. 22. 5 Diem ittlereu nd sicher zuerst geschriebene InschriftT L1 04bd arunter lautet: tebursseli: prñnawate: gasabala: e͂ ke: ese: perikle: tebete: arttum͂ parã: sem͂ parahe: tele͂ zije͂: Dasi st m. E. so zu verstehen: 6 "Tebursselib aute. (Das wari n) Gasabala,a ls nieder Perikle warf denA rttumbara, des Sembara(Sohn), den tele͂ zije͂." Demnachd ürftei nd er MitteA rttumbara zu Füßen des Perikled argestellt sein,d er sich schona nderen Gegnernz uwendet.B ild und Text sprechen dafür, daßA rttumbaraf iel: So ward as jedenfalls beid em athenischen Feldherrn Melesandros (Thuk.I I6 9),f ür den in TL 44a, 44 f. dasg leiche Verb verwendet wird: χbane: ese: trbbe͂ nimi: tebete: terñ se-milasãñtrã "BeiK yaneain iederT rbbenimi warf dasH eer und den Melesandros". 7 Nurh ieri st prñnawate ohne Akkusativobjekt gebraucht, wied ie Wiederholung der Z. 1i n derI nschriftadavor(s. u.)z eigt, und in beiden Fällend ürfte der weitere Text auch syntaktisch nichta nschließen, wofür hier der Zeilenwechsel spricht. 8 Gasabala entspricht demk ilikischenO NΚασταβαλα und dem karischen ON Κοστοβαλος (neben Κασταβος): Fürd as Lykische istj ad er Lautwandel* st > s charakteristisch. 9 Der StadiasmusP atarensis 5 Wiederabdruck mit freundlicher Genehmigung des Österreichischen Archäologischen Instituts. 6 Schürr (2006) 124 f. und (2007a) 35 f.; zu sem͂ parahe schon Schürr (1991-1993) 164. Vergleiche auch die Übersetzungen bei Borchhardt et al. (2004) 39 (Neumann, Keen, van den Hout, Eichner). 7 Zu vergleichen ist außerdem das Z. 48 f. anschließende medbijahe: ese: χere͂ i: tebete:< t > erñ se-waχssepddimi "Bei Medbijahi nieder Chere͂ iw arf das Heer und den Waχssepddimi".D ie ganze Textpassage ist in Schürr (2009b) weiter behandelt. 8 Gegen eine Anbindung des Temporalsatzes an den ersten Satz spricht auch, daß e͂ ke dann ‚nachdem' bedeuten müßte, was sonst nicht paßt. Melchert stimmt nun (2007) brieflich meiner Übersetzung zu. 9 Zur Schreibung mit g im Anlaut ist nun gaχea uf einer Münze (GL 87) zu vergleichen, allerdings für Γαγαι ganz im Osten. Eine griechische Schreibung mit Gamma ist auch Γενδαυλατις KPN §215 (Idebessos in Ostlykien), wahrscheinlich für *χñtawalati. 20 D. Schürr,Der lykische Dynast Arttumbara 22 Und jetzt auch in einer neuen Felsgrabinschrift (N 351) südöstlich von Kumluca, die von dem gleichen Mann stammt (Seyer/Tekoğlu [2010]).
Handbuch der deutschen Bundesländer, hrsg. von Jürgen Hartmann, 3. Aufl., Frankfurt a.M./New York: Campus, 1997, 613-653.
in: Hans Hablitzel und David Stifter (eds.), Johann Kaspar Zeuß im kultur- und sprachwissenschaftlichen Kontext (19. bis 21. Jahrhundert), Kronach 21.7.–23.7.2006 [= Keltische Forschungen 2], Wien: Praesens Verlag 2007, 255–277
2018
Bereits seit langem ist die Existenz römischer Baureste auf dem Metzenberg oberhalb der Ortsgemeinde Tawern (Kreis Trier-Saarburg) bekannt. Ins In teresse der Öffentlichkeit gerieten diese, als hier 1979 bei Wegearbeiten antike M auern angeschnitten wurden. Eine Geländebegehung erbrachte als Lese fund das Bruchstück eines Altares aus Kalkstein mit einer Weihung an den G ott M erkur (Trierer Zeitschr. 49, 1986, 391). Bereiches wurde im Rahmen einer Arbeitsbeschaf fungsm aßnahme im April 1986 in Angriff genommen. Im Verlauf des Jahres konnten hier die G rundm auern eines um m auerten gallo-römischen Heilig tums fast vollständig freigelegt werden (Abb. 1). Da die Anlage nach A b schluß der Grabungen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden soll, sind Konservierungsmaßnahmen am antiken Mauerwerk notwendig. In der Grabungskam pagne 1987 wird ein außerhalb des heiligen Bezirkes liegendes Profangebäude untersucht. Für die Tempelanlage wurde ein Platz dicht unter dem Kamm des langge zogenen Rückens des Metzenberges, auf dem dem Moseltal zugewendeten Hang, gewählt. Vom Temenos aus hat man -zwischen den Hängen des Rosen-und des Pflauberges hindurch -einen weiten Blick nach Nordosten, bis über das etwa 20 km entfernte Trier hinaus.
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Jahreshefte des Österreichischen Archäologischen Institutes in Wien, 2004
Potestas Religion Poder Y Monarquia Revista Del Grupo Europeo De Investigacion Historica, 2009
circus et palatium, 2019
Wunderkammern. Materialität, Narrativik und Institutionalisierung von Wissen., 2022
Sabrina Habel: Aporie des Ästhetischen – Rilkes Archaïscher Torso Apollos, in: Martin Stingelin, Hubert Thüring, Thomas Forrer, Felix Christen (Hg.), Der Witz der Philologie. Festschrift für Wolfram Groddeck, Stroemfeld Mai 2014, 209-219. , 2014
Ludwig Tieck. Leben – Werk – Wirkung. Eds. Stefan Scherer/Claudia Stockinger. Berlin/New York: de Gruyter , 131-147, 2011
Bärenreiter eBooks, 2010
Frank, Annemarie (2023): Eine Ehreninschrift aus Thyatira für den Pantomimen Ulpius Augustianus Paris (TAM V,2 1016). Aspekte des Kaiserkults in Thyatira. In: Barbara Bargel und Annemarie Frank (Hg.): Das Christentum in seinen Anfängen (WTh 20), Würzburg, S. 261–279., 2023
Tell Halaf VI, 2022
Journal of cuneiform studies, 2005
Marian Library studies, 1985
Do-so-mo. Journal of Minoan-Mycenaean and Classical Studies, vol. 10, 2014
Unser Harz 4/2019 Die romanische Pfalzkapelle Sankt Ulrich in Goslar – Versuch einer Deutung des Ulrich-Patronates, 2019