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2021, Württembergisch Franken
Während der Blick sich weidet an der Kunst dieser Metalle […] Der Hertwig-Radleuchter der Comburg heute und seine Restaurierungsgeschichte von Ines Frontzek Romanische Radleuchter gehören zu einer einzigartigen und nur noch selten vorzufindenden Objektgattung. Die vier in Deutschland erhaltenen romanischen Radleuchter bestechen durch ihre Größe, ihre Position in luftiger Höhe und ihre ursprüngliche Aufgabe, einer romanischen Kirche als einzige Lichtquelle zu dienen. Die Bedeutung des Lichts für die Kirche und das durch die Radleuchter dargestellte Himmlische Jerusalem gibt den heute noch erhaltenen ihren kulturellen und geschichtlichen Wert. Durch die filigrane und höchst aufwändige Herstellung offenbaren die Radleuchter das hohe Maß handwerklichen Könnens der damaligen Zeit und bieten dem Betrachter bis heute eine Augenweide. Zu dieser kleinen und herausragenden Gruppe erhaltener romanischer Kunst zählt der untersuchte Hertwig-Radleuchter. Der Hertwig-Radleuchter hat in der St. Nikolauskirche der Comburg bei Schwäbisch Hall-Steinbach (Kreis Schwäbisch Hall) mehr als 850 Jahre überdauert. Von besonderer Bedeutung ist die Tatsache, dass der Hertwig-Radleuchter sich noch heute an dem Platz befindet, für welchen er gestiftet und gefertigt wurde. Zu Kriegszeiten wurde er wiederholt versteckt, vergraben und im Lauf der Jahrhunderte einige Male "renoviert". Der Hertwig-Radleuchter weist nicht nur eine lange Geschichte auf: Er wird noch heute dreimal im Jahr in das aktive Kirchenleben integriert. In der Christ-, Silvester/Neujahrs-und Osternachtsmesse wird er zur Beleuchtung der Kirche verwendet. Hierbei werden das Anzünden der Kerzen und das Hinaufziehen rituell in den Ablauf der Messe einbezogen. Der Hertwig-Radleuchter ist dann-wie im Mittelalter-die einzige Lichtquelle in der heute barock ausgestatteten Kirche. In dem vorliegenden Beitrag soll die Untersuchung des Hertwig-Radleuchters, die im Jahr 2011 im Rahmen einer Diplomarbeit 1 erfolgte, aufgezeigt werden.
ist Archäologe und betreut am Salzburg Museum im Fachbereich Archäologie den ur-und frühgeschichtlichen Sammlungsteil. Am Keltenmuseum Hallein leitet er die Dürrnbergforschung sowie die archäologische Sammlung. Abb. 4 In dem von einer Steinpackung umgebenen Kammerinneren des Grabes 353 sind deutlich die metallischen Grabbeigaben zu erkennen. Rechts oben: Abb. 5 Ein Bronzebecken gehörte zum reichen Geschirrsatz, der der Frau aus Grab 353 beigegeben wurde. Keltenmuseum Hallein, Inv.-Nr. AR_2001_0024
Auf den Situlen sind manche Pferde punktiert und manche nicht. Bei der Punktierung handelt es sich um Schweißtropfen, belegt durch die punktierten Stellen, Hals und Brust des Pferdes. Durch die Schweißdarstellung wurde die Dramatik der jeweiligen Szene betont. Bei Untersuchung der einzelnen Situlen zeigte sich, dass die Schweißdarstellungen weder an eine bestimmte Entstehungszeit noch an eine Werkstätte gebunden waren.
Dies ist eine Zusammenfassung und Interpretation von Johann Rudolph Glaubers Buch "Opus Minerale Teil III". Ausgehend von der (pseudo)paracelsischen Schrift "Coelum Philosophorum oder Liber Vexationum" erklärt Glauber ausführlich und bis in auch dem heutigen Chemiker gut verständliche experimentelle Anleitungen, wie er sich die Entstehung von Gold aus unedlen Metallen vorstellt. Grundlage ist die Sulfur-Merkur-Theorie. Den Schluß bilden Rezepte zur Goldherstellung, die Glauber zum Verkauf angeboten hat. Vieles spricht dafür, daß sie - zumindest bei erstmaliger Ausführung - auch funktioniert haben.
ABäG 76, 2016
After a discussion of earlier interpretations of l. 51f., an argument is made for the emendation not only of chludun to chlubun, "they clove" (incontestable), but also of stoptū to a non-OHG stopun, "they stepped" (better than a saxonised *staptun with the same meaning), as already proposed by Lachmann (1833). In addition, staim is no longer interpreted as the first part of a compound-not as *stein with the meaning "colour", only attested in ON, nor as *steim, "noise", only attested once in MHG, nor as *sturm, "storm", never attested in OHG, OS, OE and ON as first member of a compound with the meaning "battle"-but as an instrumentalis, signifying the swords, and therefore to be corrected to sta(h)lim, "with steels", another non-OHG word-form. All this is seen, together with the use of bort for "shield", as further evidence that the lay was influenced by OE and OS poetry.
"Ich bin dann mal weg". Festschrift für einen Reisenden Thuri Lorenz zum 85. Geburtstag, 2016
Wie der Jubilar vor vielen Jahren eindringlich lehrte, gibt es zu jedem Text ein passendes Goethe-Zitat und man möge es doch dem Texte voran stellen. Für die folgenden Ausführungen mag das ein wenig schwierig erscheinen, vielleicht wenden wir uns daher vorerst lieber jemandem zu, bei dem sich der klassische Archäologe ebenfalls gerne bedient. Plinius der Ältere berichtet ausführlich über Blei, seine Gewinnung, seine Herkunft, seinen Nutzen in der Geldfälschung und der Medizin 1 , er verliert aber kein Wort über die Verwendung von Blei für kleine Votive. Und gerade ein solches Exemplar soll uns hier beschäftigen.
Echt alt! Mittelanderliches Handwerk ausgegraben, 2018
Während des Hochmittelaters im 12. und 13. Jh. wurden in Südwestfalen (NRW) umfangreich Eisen und Buntmetalle gewonnen. Die Abbautechniken und besonders die Verhüttung der Erze erlebte im Hochmittelalter einen einzigartigen technischen Aufschwung, der erst wieder in der Hochindustriealisierung mit dem Einsatz von Dampfmaschinen übertroffen wurde. Der populär ausgerichtete Artikel beschreibt Berg- und Hüttenwesen des Hochmittelalters in der Region sowie die technischen Hauptinnovationen
Narratologia 89, 2023
Von der Antike bis in die Gegenwart wird erzählerisches Handeln immer wieder durch bildhafte Ausdrücke veranschaulicht, die den Erzähler in logikwidrigem Kontakt mit der erzählten Welt darstellen und sich damit narratologisch als Metalepsen beschreiben lassen. Dieses Buch behandelt zwei sachlich entgegengesetzte, aber dennoch verwandte metaleptische Bilder des Erzählens: Im einen erscheint der Erzähler als anwesender Beobachter ("wir finden unseren Helden in x"), im anderen als unmittelbarer Urheber der Handlung ("wir haben unseren Helden nach x gebracht"). Beide Bilder werden anhand aussagekräftiger Beispiele von den Anfängen in der frühgriechischen Dichtung über Verwendungen in Mittelalter und Früher Neuzeit bis zu Weiterentwicklungen im modernen Roman verfolgt. Besonderes Augenmerk gilt dabei den impliziten Konzepten des Erzählens, die in den jeweiligen Verwendungen greifbar werden. Tatsächlich zeigen sich hinter den formalen Konstanten teils tiefgreifende Unterschiede, die einen Einblick in epochenspezifische Erzählverständnisse ermöglichen. Damit leistet das Buch nicht nur einen Beitrag zu einer Geschichte abendländischen Erzählens, sondern führt exemplarisch den Nutzen der Diachronen Narratologie vor Augen. Dieses Werk ist lizenziert unter der Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz.
H. Meller/J.-H. Bunnefeld, Glänzend wie Sonne und Mond – Goldene und silberne Waffen im 4.–2. Jt. v. Chr. In: H. Meller/M. Schefzik (Hrsg.), Die Welt der Himmelsscheibe von Nebra – Neue Horizonte. Begleitband zur Sonderausstellung im Landesmuseum für Vorgeschichte Halle (Saale) vom 4. Juni 2021 bis 9. Januar 2022 (Halle [Saale] 2020) 118–123.
Die Sonderausstellung „Kunst prägt Geld: MUSE MACHT MONETEN“ des Münzkabinetts im Bode-Museum der Staatlichen Museen zu Berlin geht der Frage nach, wie Künstler sich im Spannungsfeld von Macht und Geld bewegen. Wie lässt sich Kunst schaffen, wenn gleichzeitig Existenzangst wie ein Damoklesschwert über ihnen hängt? Was hat Muße mit Muse zu tun? Wie kann man vermeiden, zum Spielball der Geldgeber und Entscheider zu werden? Diesen und ähnlichen Fragen wird aus der Perspektive der Künstler selbst nachgegangen. Die Ausstellung ist dreiteilig aufgebaut. Der erste Teil wirft einen Blick zurück in die frühen 1990er-Jahre, als sich insbesondere Bildhauer aus dem ehemaligen Ost-Berlin in Projekten und Editionen intensiv und innovativ mit der neuen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Situation auseinandersetzten. Die damals entstandenen Medaillen sind Zeugnisse ihrer Stimmungen, Befürchtungen, aber auch Hoffnungen. Die zweite Säule der Ausstellung bilden Exponate der Sammlung Haupt „Dreißig Silberlinge – Kunst und Geld“. Die Sammlung von Stefan Haupt umfasst unter anderem Ready-mades, Fotografien, Collagen unter Verwendung von echtem Geld sowie ein Spektrum von „Künstlergeld“ in Form von Druckgrafiken, Malerei und Medaillen. Gezeigt werden unter anderem Werke von Joseph Beuys, Friedensreich Hundertwasser, Stephan Balkenhol oder Dadara. Der dritte Ausstellungsteil präsentiert die Ergebnisse eines bundesweiten Aufrufs im Jahr 2014 an Künstler, in Medaillenform ihre Gedanken zu den Schlagworten MUSE MACHT MONETEN vorzulegen. 32 Kunstschaffende haben geantwortet, und ihre Medaillen sind – wie schon 25 Jahre zuvor – persönliche Statements und Erfahrungszeugnisse.
Lackmalereien auf schwarz glasiertem Steinzeug - ein Blick auf Technik und Malerei
Gesichter, 2013
« Je dois dire dans l’intérêt musical que ces nouveaux archets sont infiniment préférables et bien supérieur[s] à ceux en bois, qu’ils réunissent à une grande fermeté une égalité de résistance dans toute la longueur, tel que je n’ai pu encore rencontrer dans les autres archets et assez de souplesse pour obtenir facilement toutes les calité [qualités] du son. » „Ich muss im Interesse der Musik sagen, dass diese neuen Bögen unendlich viel besser als diejenigen aus Holz und ihnen überlegen sind, dass sie über ihre ganze Länge eine große Stabilität mit einer gleichbleibenden Widerstandsfähigkeit vereinen, wie ich es noch bei keinem anderen Bogen angetroffen habe, und genügend Biegsamkeit, um ganz einfach alle Tonqualitäten zu erzeugen.“
2017
Im germanischen Raum gehörte im 1. Jahrtausend n.Chr. die Vergoldung zu den gebräuchlichen Verfahren des Feinschmiedes für die Schmuckgestaltung. Die unterschiedlichen Techniken sind ohne naturwissenschaftliche Analysen nur schwer am archäologischen Fundgut zu unterscheiden. Aufgrund der bisher erfolgten Analysen und der Beobachtung typischer Merkmale am Fundmaterial, wie Verarbeitung, Materialauswahl und –stärke, lassen sich Rückschlüsse auf eine Entwicklung in der Vergoldungstechnik gewinnen. Im vorliegenden Artikel werden die bekannten Vergoldungstechniken sowie die mit deren spezifischen Eigenschaften verbundenen Vor- und Nachteile kurz erläutert und Veränderungen in Art und Ausführung von Vergoldungen im 1. Jahrtausend n. Chr. am Beispiel der Fundgruppe der Fibeln exemplarisch analysiert um Tendenzen der Entwicklungen in der Vergoldungstechnik herauszuarbeiten.
In: Meller, H. (Hrsg.): Der geschmiedete Himmel – Die weite Welt im Herzen Europas vor 3600 Jahren (Stuttgart 2004), 110-113., 2004
authors: H. Heilmann / T. Schunke Rotta, Lkr. Wittenberg, Schackstedt, Lkr. Salzlandkreis, späte Bronzezeit, Lausitzer Kultur, Metallurgie, Gießformen, Düsen, Stabbarren, Kupferbarren, Hortfund Late Bronze Age, Lusatian Culture, metallurgy, moulds, tuyères, stick ingots, ingots of copper, hoard
Bodendenkmalpflege in Mecklenburg-Vorpommern
In der Archäologie war es lange Zeit eine gängige Annahme, Formenkreise mit Werkstätten und damit mit den Herstellungsorten der untersuchten Objekte zu verbinden. Erst mit der Einsicht, dass formale Ähnlichkeiten unabhängig von ihrer Herstellung entstehen können, wurde angemerkt, dass Werkstätten nur durch eine genaue Kenntnis aller Objekte einer formalen Gruppe, und dann auch nur durch eine intensive Betrachtung der Stücke, bestimmt werden können. Diese Aussage muss jedoch noch weiter eingeschränkt werden. Die Bestimmung einer prähistorischen Werkstatt ist nur dann möglich, wenn Produktionsspuren, Metallkompositionen und andere Eigenschaften des Objekts, die Hinweise auf seine Fertigung liefern, ein großes Maß an Übereinstimmungen aufzeigen. Denn erst diese Übereinstimmungen lassen den Schluss zu, dass die Herstellung auf eine Person oder einen vertrauten Personenkreis zurückzuführen ist.
Publications de l’Institut national d’histoire de l’art eBooks, 2012
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