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2020
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87 pages
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Im Zentrum dieser Arbeit stehen drei für die literarische Epoche der Romantik paradigmatische Schriften: Schlegels "Lucinde", Eichendorffs "Taugenichts" und Hoffmanns "Sandmann", die aus einer postmodernen Perspektive gelesen werden sollen. Diese Relektüre soll – dem Forschungsstand entsprechend – verdeutlichen, inwiefern die Epoche der Romantik zentrale Thesen der philosophischen Postmoderne auf einer literarisch praktischen Ebene bereits vorwegnimmt. Eine besondere Rolle spielt hier die These, dass die ästhetische Form dieser drei Erzählungen die Konzeptionen des Autors und des Erzählers in einer Weise in den Hintergrund rückt, sodass die ethische Verantwortung für die Gestaltung des Werkes verstärkt dem Leser zu übertragen wird. Vor diesem Hintergrund wird sich schließlich auch die Frage stellen, ob nicht solche Schriften, die den Leser dazu auffordern, dem Gelesenen erst seine ästhetische Form zu verleihen und in diesem Sinne die eigene Deutungsprax...
2011
Das Problem der künstlerischen Persönlichkeit wird im Rahmen der Musikästhetik besonders um 1800 zum Thema einer heftigen Diskussion. Schon längst spielte sich der Diskurs auch auf dem Gebiet anderer Disziplinen ab, wie z. B. der Philosophie, der erwähnten Thematik ist jedoch auch ein soziologischer Aspekt kaum abzusprechen. Dazu kommt die Germanistik, um diese Problematik zusammenzufassen und in den breiteren Kontext der romantischen Literatur einzusetzen. In den fiktiven Biografien vom Flötisten Andreas Hartknopf (K. Ph. Moritz) und vom Kapellmeister Joseph Berglinger (W. H. Wackenroder und L. Tieck) wird ein in dieser Zeit nach der künstlerischen Autonomie strebender Künstler dargestellt. Diese Studie zeigt, in welchen Punkten der Weg zur eigenen Ausdruckweise bei beiden fiktiven Musikern übereinstimmt und wo er unterschiedlich ist
Romanische Studien, 2019
Der Beitrag untersucht einige der bekanntesten Erzählungen von Kriegsteilnehmern unter dem Aspekt einer Ethik, die sich nicht in den Reflexionen der Figuren oder den Kommentaren der Erzähler findet, sondern sich aus der ästhetischen Form selbst ergibt. Es wird gezeigt, dass die häufig bemerkte Nüchternheit und Sachlichkeit, mit der die Ich-Erzähler den Krieg schildern, sowie die besondere Form einiger der von der Kriegsgeneration verfassten Romane insgesamt eine ästhetische Antwort auf die ethische Frage zu geben suchen, wie Literatur das Sterben und Töten darstellen soll und dabei mittels ihrer Ästhetik eine ethische Position entwickeln, die der Emphase traditioneller Kriegserzählungen entgegengesetzt ist. Im Unterschied der im so genannten 'ethical turn' anvisierten Rückkehr zu einer heteronomen Ästhetik wird die Möglichkeit einer literarischen Ethik aufgezeigt, die sich aus der jeweiligen Ästhetik der literarischen Texte selbst entwickelt.
Zeitschrift für Literaturwissenschaft und Linguistik, 2006
Weimarer Beiträge, 2006
In der Einleitung zu seiner Ausgabe der Schriften von J.M.R. Lenz aus dem Jahre 1828, die 1848 unter dem Titel „Goethe und seine Zeit“ neu herausgegeben wurde, unternimmt Ludwig Tieck den Versuch, die Bedeutung Goethes und seines Werks für die deutsche Literatur und Kultur zu bestimmen. Formal ist diese umfänglichste essayistische Arbeit Tiecks dabei als Gespräch einer Gruppe von Freunden angelegt und greift auf unterschiedliche literarische Formen zurück. Der vorliegende Beitrag legt dar, dass in „Goethe und seine Zeit“ die frühromantische Forderung nach einer anti-normativen und liberal-pluralistischen Dichtungskritik sowohl explizit thematisiert als auch in der formalen Anlage des Essays selbst umgesetzt wird. Der Text wird somit als Exempel einer selbst dichtenden Dichtungskritik verstanden und darüber hinaus in den Kontext von Tiecks allgemeineren Überlegungen zu Literatur und Literaturkritik gerückt. In the introductory essay to his edition of the works of J.M.R. Lenz from 1828 – a text published again in 1848 under the title ‘Goethe und seine Zeit’ – Ludwig Tieck explores the significance of Goethe and his work for German literature and culture. This essay, the most extensive in Tieck’s œuvre, consists of conversations among a group of friends and employs various literary forms. The present article analyses the extent to which the early-romantic demand for an anti-normative and liberal-pluralistic mode of literary comment is explicitly expressed in the essay and also imminently reflected in its formal structure. Understood in this light, Tieck’s text exemplifies an intentionally poetic form of literary criticism. It is then evaluated within the larger context of Tieck’s general reflections on literature and criticism.
2019
Es gibt keinen Liebesbegriff, der nicht vor dem Hintergrund seiner Epoche zu verstehen ist. So sind Liebeserkl\ue4rungen immer nur vor dem Hintergrund ihrer Zeit aufzufassen, denn Liebeserkl\ue4rungen zielen auf etwas ab, das nur in diesem Zusammenhang zu verstehen ist. In dem, was der Liebende unter Liebe versteht, und in der Art, wie er seine Liebe bekennt, flie fen zwangsl\ue4ufig die Erfahrungen mit ein, die in seiner Zeit m\uf6glich sind. Allerdings gr\ufcndet der einer Liebeserkl\ue4rung zugrunde liegende Liebesbegriff auch z. T. in einer epochen\ufcberschreitenden Vorstellung: Liebe wird prinzipiell als cbergangsm\uf6glichkeit zu einer anderen Wirklichkeit, als Schwelle zu einer anderen Welt aufgefasst. Derjenige, der an einen geliebten Menschen denkt, denkt auch immer die Welt mit, in der sich die Liebe entfalten kann. Die liebeserkl\ue4rende Sprachhandlung ist von dem Glauben des Vortragenden beseelt. Wird seiner Liebe entsprochen, so kommen die Liebenden in eine Welt, die ...
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Zagreber Germanistische Beiträge
Weimarer Beitrage Zeitschrift Fur Literaturwissenschaft Asthetik Und Kulturwissenschaften, 2013
Mensch sein, ed. by Andreas Oberprantacher. Innsbruck University Press 2017 , 2017
Hundert Jahre „transzendentale Obdachlosigkeit“. Georg Lukács’ ‚Theorie des Romans‘ neu gelesen. Sonderband des Georg Lukács-Jahrbuches, hrsg. gemeinsam mit Rüdiger Dannemann und Maud Meyzaud, Bielefeld, 2018
Wissen in Literatur im 19. Jahrhundert. Ed. by Lutz Danneberg, Friedrich Vollhardt et al. Tübingen: Niemeyer 2002, 65–91, 2002
Journal of Roman Studies, 2000
Zagreber germanistische Beiträge, 2020
REVUE ROUMAINE DE PHILOSOPHIE, 2020
Literarische Wertung und Kanonbildung. Ed. by Nicholas Saul and Ricarda Schmidt. Würzburg: Königshausen & Neumann 2007, 2007
Carl Schmitts Romantikkritik als Subjektivitätskritik