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Henry van de Veldes Raumschöpfungen in Weimar

2024, Henry van de Veldes Raumschöpfungen in Weimar, in: Schmälzle, Christoph/Schwarz, Manuel (Hrsgg.): Wohnen - Sammeln - Erinnern - Visualisieren. Raumpraktiken gestern und heute (Kulturen des Sammelns. Akteure, Objekte, Medien, Bd. 7

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Abstract

In den Jahren nach 1900 wurde in Weimar der Versuch unternommen, Kunst und Kultur neu zu begründen. So umwälzend waren die Industrialisierung und ihre gesellschaftlichen Folgen, dass Künstler und Intellektuelle, beeindruckt von den Schriften Friedrich Nietzsches, nach einem radikalen Neubeginn suchten. Der junge Großherzog Wilhelm Ernst unterstützte sie am Beginn seiner von 1901 bis 1918 dauernden Regentschaft darin. Weimar wurde zu einem Zentrum der Avantgarde. Als einer ihrer Protagonisten wirkte der 1863 in Antwerpen geborene und 1957 in Zürich verstorbene Architekt und Designer Henry van de Velde. Er brach mit der Tradition, entwickelte den »Neuen Stil« und setzte seine Vorstellung der vernunftgemäßen Konstruktion in den von ihm geschaffenen Raumausstattungen um. Möbel und Interieurs folgten in ihrer Raumwirkung einem einheitlichen künstlerischen Konzept.