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2012, Physik in unserer Zeit
Einzelne Elektronen surfen auf einer Schallwelle Schaltkreise, die mit einzelnen Elektronen arbeiten, können die Leistungsfähigkeit von Computern enorm steigern. Sie benötigen aber einen Mechanismus, um einzelne Elektronen zu befördern. Zwischen Quantenpunkten ist dies nur möglich, wenn diese sehr eng beieinander liegen. Am Institut-Néel CNRS Grenoble ist es unserer Forschergruppe zusammen mit Kollegen aus Tokio und Bochum gelungen [1, 2], einzelne Elektronen mit einer Schallwelle zwischen zwei benachbarten Quantenpunkten zu befördern. Dies bedeutet einen großen Schritt in Richtung Quanten-Informationstechnologie mit einzelnen Elektronen.
Seamless Learning
ZusammenfassungWellenphänomene werden in den Lehrplänen meist erst nach gründlicher Vorbereitung der formalen Grundlagen eingeführt. Die Studierenden verfügen dann über ein mathematisches Rüstzeug, dass ihnen den Zugang über analytische Formeln erlaubt. Als Alternative zu diesem mathematiklastigen Weg möchten wir in diesem Projekt das Experimentieren mit Computersimulationen ins Zentrum stellen.
Physik in unserer Zeit, 1999
Angewandte Chemie, 1995
Deutsche Heilpraktiker-Zeitschrift
SummaryAls Therapeut ist es im Kontakt mit traumatisierten Menschen Personen wichtig, sich vor sekundärer Traumatisierung und Retraumatisierung zu schützen. Dieser Schutz liegt vor allem darin, eigene Traumata psychotherapeutisch zu bearbeiten, sich Fachkenntnisse zum Thema Trauma anzueignen, seine Arbeit regelmäßig zu reflektieren (Supervision), seine Gefühle zu kennen und regulieren zu können (Achtsamkeit) sowie sich mithilfe von Imaginationsübungen zu schützen.
Physik in unserer Zeit, 2014
Penning-Fallen-Experiment mit bislang unerreichter Genauigkeit messen. Sie ist eine wichtige Messgröße zur präziseren Bestimmung der Feinstrukturkonstante und von großer Bedeutung für die genauesten Tests der Quantenelektrodynamik.
Weil Türen verschließbar sind, gibt es Klingeln. Jede Tür verfügt über zwei sich ausschließende Zustände: geöffnet oder geschlossen. Die sie ergän-zende Klingel kann hingegen – anders als ein Schlüssel – eine Form der Öffnung erzeugen, die zugleich mit der Schließung der Tür existiert: sie zeigt an, dass jemand um Einlass bittet und die Tür geöffnet werden sollte, sie signalisiert das Anliegen des Klingelnden. Indem die Klingel durch die geschlossene Tür und die unüberwindbare Wand hindurch kommuniziert, erzeugt sie ein neues Verhältnis von Trennung und Öffnung. Architekto-nische Elemente und Medien der Schwelle – beispielsweise Fenster, Ge-gensprechanlagen oder auch Ornamente – modifizieren in diesem Sinne den Übergang zwischen Innen und Außen. An der jeweiligen Gestaltung dieses Zwischenraumes lässt sich ablesen, wie grundlegende soziale und kulturelle Verhältnisse der Verbindung und Trennung verhandelt werden. Die Schwelle eines Hauses, der liminale Raum des Übergangs zwi-schen zwei durch ein Hindernis getrennten Bereichen, ist seit jeher ein Ort der Öffnung nicht nur von Räumen, sondern auch von Entscheidungs-und Unterscheidungsmöglichkeiten. Schwellen verbinden über die Tren-nung der Wand hinweg, auf die sie notwendig bezogen bleiben. Sie werden als Übergänge gestaltet und prägen, was sich auf beiden Seiten befindet, indem sie deren Verhältnis bestimmen.
Prüfungstrainer Physik, 2013
Bestimmen Sie die Eigenfrequenz der harmonischen Schwingung des Fadenpendels in der Näherung für kleine Winkel entsprechend Bild 2-3. Die gegebenen Größen seien l nach Bild 2-3 und die Erdbeschleunigung g. Bild 2-3 Fadenpendel. An einem Faden der Länge l hängt ein Gewicht. Dieses werde einmalig ausgelenkt und dann losgelassen. Die Reibung vernachlässigen wir. Eine harmonische Schwingung entsteht für kleine Auslenkungen, d.h. für kleine Winkel . Diese Näherung soll vorausgesetzt werden; welche Bedeutung sie hat, sehen wir im Verlauf der Lösung.
Experimentalphysik 3, 2010
Die Elektronen der Festkörperatome können entweder, wie bei freien Atomen, um ihre Atomkerne lokalisiert sein (dies sind vor allem die Elektronen in den inneren Schalen, aber zum Teil auch in den Valenzschalen), oder sie können sich mehr oder minder frei im Festkörper bewegen (delokalisierte Elektronen), wenn sie genügend schwach an ihr Atom gebunden sind, sodass sie infolge der Anziehung durch die Nachbaratome und auf Grund einer durch die Heisenberg'sche Unschärferelation bedingten großen kinetischen Energie sich über den gesamten Festkörper ausbreiten können (siehe unten). Solche delokalisierten Elektronen sind charakteristisch für Metalle, und sie sind für deren elektrische Leitfähigkeit verantwortlich. Von den etwa 100 Elementen des Periodensystems (siehe Abschn. 6.2.4) sind etwa 75% Metalle. Hinzu kommen noch viele metallische Legierungen und Verbindungen, sodass die Metalle als Werkstoffe mit besonderen Eigenschaften eine große Rolle spielen. Wichtige auf die frei beweglichen Elektronen zurückführbare charakteristische Eigenschaften der Metalle sind: • Hohe elektrische Leitfähigkeit σ el (siehe Bd. 2, Abschn. 2.2). Bei nicht zu tiefen Temperaturen gilt: σ el ∝ 1/T. • Große thermische Leitfähigkeit λ (siehe Bd. 1, Abschn. 11.2.2). Bei genügend hohen Temperaturen gilt das Wiedemann-Franz-Gesetz: λ σ el = a L • T , (13.1) wobei die Lorentz-Konstante a L = π 3 2 k B e 2 = 2,45 • 10 −8 JΩ/sK 2 (13.2) durch die Boltzmann-Konstante k B und die Elementarladung e ausgedrückt werden kann.
G.A.S.-station. Die Tankstelle für Kunst und Impuls [Hg.]: Das Ding. Objekt und/oder Individuum. Berlin: G.A.S.-station, 2010
ein Messer, eine Uhr, ein Ball, ein Speer, eine Schraube, ein Draht. Diese Dinge erwähnt Martin Heidegger in der Vorlesung zur Frage nach dem Ding. Es gibt aber auch die vielen Dinge, die auf einer sommerlichen Wiese zu finden sind. Die Gräser und Kräuter. Die Schmetterlinge und Käfer. Das Gemälde an der Wand nennt man auch ein Ding. Wie die fertigen und unfertigen Dinge in der Werkstatt eines Bildhauers. Gleichsam die Flugzeuge, die scheinbar alle Entfernungen in Zeit und Raum einschrumpfen lassen. Und dennoch, trotz der Vielzahl der Dinge, die uns umgeben, und der technischen sowie wissenschaftlichen Möglichkeiten, bleibt die alte Frage nach dem Ding stets eine erneut zustellende Frage. Was ist ein Ding? Es liegt fast nahe, dass die Dinge zu greifen, zu sehen oder zu hören sind. Womöglich lassen sie sich fühlen, schmecken oder erriechen. Von einigen geht ein Duft aus. Lavendel. Rosmarin. Von anderen ekelt es uns. Verwestes. Kot. Verdorbene Speisen. Zuviel Süßes. Zu Fettiges. Es gibt aber auch harte und weiche Dinge, samtige und stachlige, rohe und gekochte. Einige Dinge geben Geräusche von sich, andere bleiben dagegen stumm. In dem Buch Sein und Zeit unterscheidet Martin Heidegger zwischen Vorhandensein und Zuhandensein. Als Zuhandenes liegt das Ding, wie der Hammer, in der Hand und tritt zum Beispiel als Werkzeug, das benutzt wird, nicht selbst in Erscheinung. Das Werkzeug wird benutzt, um etwas zu verrichten, wodurch das Ding, das in der Hand liegt, unbeachtet bleibt. Im zuhandenen Werkzug kommt das Ding nicht vor. Sofern das Ding hingegen als etwas Vorhandenes, als ein Gegenstand oder Objekt, vorgestellt wird, gelangt es schnell in den Bereich der Wissenschaften, die sich den Gegebenheiten hinwenden und diese entdecken. Martin Heidegger betont aber auch hier, dass mit der Entdeckung des Objekts, das Ding verschwindet. Allerdings gibt es merkwürdige Dinge, die weder in den Alltag der Mittel und Zwecke fallen, noch durch wissenschaftliche oder technische Betrachtungen zur Kenntnis kommen. Diese Dinge sind weder für uns, noch durch uns. Diese Dinge gehören weder zu den Werkzeugen oder zu unseren Alltagssachen, noch sind sie, weil wir sie uns als Gegenstände oder Objekte vorstellen. Es gibt Dinge, die uns unheimlich sind. Möglicher Weise sind sie von erhabener Natur oder setzen uns in Erstaunen. Sie können aber auch gespenstig sein, so dass es nicht mit rechten Dingen zugeht, sobald sie auftauchen. Sie können unheimlich sein und uns Angst machen. Die Dinge, von denen hier die Rede sein soll, sind nicht geregelt. Nichts ist mit ihnen in Ordnung. Sie sind gewissermaßen von illegitimer Herkunft. Sie gehorchen keiner Kausalität und sind aus keinem bestimmbaren Grund ableitbar.
Zeitschrift f�r Physik, 1964
In electron beams with high charge density there are observed anomalous shiftings and broadenings as well as symmetrizations of the energy distribution (BoERSCa 1954). Continuing former work 1, where these phenomena were ascribed to a relaxation process changing the energy distribution to a new equilibrium distribution, quantitative expressions are derived for the energy spread and the shape of this new energy distribution. Furthermore a relaxation degree is defined which measures the progress of relaxation. Measurements are described with the highest relaxation degrees reached up to now. In addition to the verification of former results up to these new limits the shape of the measured energy-distributions can be fitted to the derived one with suitable choice of a single parameter. Peculiarities of measurements with superposed axial magnetic fields are discussed.
2020
Analogiebildung ist ein methodisches Werkzeug zur Forderung naturwissenschaftlicher Lernprozesse. Fur das Erlanger Unterrichtskonzept zur Quantenoptik wurde zur Vermittlung des Lernbereichs Einzelphotonendetektoren eine Analogie erarbeitet. Die Funktionsweise der Einzelphotonendetektoren wird dabei mit dem Entstehen und Abgehen von Schneelawinen verglichen. Mittels eines fur die Vermittlung dieser Analogie konzipierten Erklarvideos werden die Schulerinnen und Schulern im Rahmen einer Unterrichtssequenz schrittweise durch die funktionalen Zusammenhange und Entsprechungen gefuhrt. Die Akzeptanz der Analogie als Lernhilfe wurde in Akzeptanzbefragungen mit Schulerinnen und Schulern der gymnasialen Oberstufe evaluiert.
Der Fachausschuss (FA) Akustik der Deutschen Gesellschaft für Wehrtechnik e. V. (DWT) hat vom 17. bis 20. September 2012 am GEOMAR – Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung, Kiel eine wissenschaftliche Tagung mit dem Thema Schall und Schwingungen, Wellen und Turbulenz in sensibler Umgebung mit maritimem Schwerpunkt durchgeführt. Traditionell tagte der FA im Emsland an der Wehrtechnischen Dienststelle für Waffen und Munition (WTD 91) im jährlichen Wechsel mit dem FA Optik und Optronik von Prof. Rothe, Helmut-Schmidt-Universität (HSU). Diese zwei FA sind die zwei wissenschaftlichen Gremien der DWT. Vier Tage lang beschäftigten sich 160 Wissenschaftler aus Industrie, Universitäten, Forschungseinrichtungen und Amtsbereich mit einem breiten Themenspektrum in Form eines offenen zivil–militärischen Gedankenaustausches mittels wissenschaftlicher Fachvorträge, Postersession sowie Firmenausstellungen am GEOMAR. Damit stellte dies die bisher größte Veranstaltung dieser Tagungsreihe dar. Nach der Begrüßung der Tagungsteilnehmer durch den Leiter des FA begrüßte Herr Prof. Dr. Peter Herzig, Direktor des GEOMAR, als Gastgeber im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung die Gäste. Für die Wehrtechnische Dienststelle für Schiffe und Marinewaffen, Maritime Technologie und Forschung (WTD 71) sprach Herr Dr. Kretschmer in Vertretung des Direktors Herrn Schlichting. Beide Institutionen, GEOMAR und WTD 71 mit ihrem Forschungsbereich, als auch die HSU waren Kooperationspartner der DWT und gestalteten die Tagung mit. Die zur klärende Frage des Tagungskonzeptes lautete: Welches sind im Über- aber insbesondere Unterwasserbereich vertretende Kernthemen auch benachbarter Institutionen, mit denen sich eine maritime Tagung mit zivilen und militärischen Nutzen gestalten lässt? Als Resultat kristallisierten sich sieben Themenbereiche mit insgesamt 44 Vorträgen heraus: - Geophysik/Turbulenz (Prof. Berndt/Dr. Fiekas) - Maritime Messtechnik (Dr. Schmidtke) - Unterwasserkommunikation (Dr. Nissen) - Akustische Überwachung mit Sensornetzwerken (Dr. Ehlers, Dr. Schulz) - Schiffbau (Dr. Stuntz) - Hydroakustik/Grenzschichtturbulenz (Dr. Abshagen) - Numerische Methoden (Dr. Schäfer, Ehrlich) Am ersten Tag lag der Schwerpunkt der Veranstaltung auf Geophysik/Turbulenz. Dieses Fachgebiet wird im benachbarten Forschungsbereich für Wasserschall und Geophysik (FWG) der WTD 71 von Dr. Heinz-Volker Fiekas geleitet, der zusammen mit Prof. Dr. Christian Berndt des GEOMAR den ersten Tag gestaltete. Hier zeigt sich die Verbundenheit beider Institute bezüglich dieses Themas. Im weiteren Verlauf der Tagung spielten neben Fragen der Ortung und Vermessung von Objekten am Meeresboden und in der Wassersäule mittels moderner Satellitentechnik auch die Beobachtung der Meeresoberfläche durch Synthetisches-Apertur-Radar (SAR) für Aufklärungszwecke eine bedeutende Rolle. Identifizierte, durch ein Schiff generierte Oberflächenwellen können die Position des Schiffes verraten. Dr. Susanne Lehner vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrttechnik stellte modernste Möglichkeiten vor. Prof. Tuncay Akal aus der Türkei von SUASIS UNDERWATER SYSTEMS berichtete nicht nur von seiner langjährigen internationalen Erfahrung, sondern stellte ein gemeinsames Forschungsprojekt mit der Firma MICROFLOWN Avisa aus den Niederlanden zur experimentellen Bestimmung der akustischen Schnelle im Wasser vor. Ziel ist es, in die Lage versetzt zu werden, auch unter Wasser dominierende Schallquellen, sogenannte akustische „Hot Spots“, schnell und mobil zu identifizieren. Zivile und militärische Anwendungen haben bekanntlich oftmals dieselben Herausforderungen. Ob man sich zur Aufgabe gemacht hat ein Feldlager im Einsatzgebiet, eine Hafenanlage, ein Schiff auf Reede oder ein ozeanographisches Observatorium zur Erdsystembeobachtung zu schützen, zu sichern, zu überwachen oder zu betreiben, in jedem Fall ist hierzu die Beobachtung von systemrelevanten Daten notwendig. Die technischen oder wissenschaftlichen Herausforderungen sind hierbei in vielen Fällen ähnlich und koinzidieren auch. Es geht um kontinuierliche Datenerfassung und -fusion, moderne Sensornetzwerke, Zeit- und Kosteneffizienz, Satellitenverbindungen, Datenboten und -sammlern wie AUVs und Glider, hydrographische, akustische sowie seismische Messstationen und -verfahren. Bei all dem ist die Akustik gerade im Unterwasserbereich eine dominierende Technologieeinflußgröße. Zur Halbzeit der Tagung ging es nach Laboe, am Ehrenmal vorbei ins Restaurant Baltic Bay zum Konferenzdinner. In angenehmer, maritimer und stilvoller Atmosphäre direkt am Segelhafen wurden die fachlichen Gespräche fortgesetzt und persönliche Kontakte aufgenommen respektive intensiviert. Dr. Lüder Hogrefe, Geschäftsführer von Raytheon Anschütz GmbH, begrüßte vor Ort die Wissenschaftler und hielt die Dinner Speech. Dr. Hogrefe betonte den zivil-militärischen Ansatz der Tagung, welcher „noch vor 15 Jahren nicht möglich erschien“. Die Veranstaltung hat bewiesen, dass der eingeschlagene Weg diese duale Betrachtung zulässt. Der vorliegende Tagungsband möge dieses bestätigen. Er spiegelt den aktuellen maritimen Forschungsstand bezüglich der oben angegebenen Themenschwerpunkte wieder. Wir bedanken uns bei allen Autoren und Vortragenden für ihre eingestellten Beiträge. Besonderer Dank geht an Frau Angela Günther für die Leitung des Tagungsbüros sowie für die lange Zeit der intensiven Vor- und Nachbereitung. Dank geht ebenfalls an Herrn Michael Krüger für die großartige technische Unterstützung. Es kann nicht unerwähnt bleiben, dass so manche weitere Hilfe im Hintergrund durchaus wahrgenommen wurde, doch sei aus Platzgründen hierfür nur insgesamt, doch keineswegs weniger nachdrücklich, gedankt.
Das Archäologische Jahr in Bayern 2019, 2020
Rundbrief des Bundesverbands Psychiatrie-Erfahrener e.V. (BRD), 2018
Seit Mitte der 1980er-Jahre führen Behandlungsresistenzen bei Antidepressiva und Neuroleptika zu einer kontinuierlichen Wiederbelebung des Elektroschocks. Wesentliche Schäden würde diese Methode nicht verursachen. Einzelne lediglich subjektiv belastende autobiographische Gedächtnisstörungen seien zwar zu beachten, bezüglich Häufigkeit und Ursächlichkeit jedoch unklar, zudem würden diese Störungen nach kurzer Zeit wieder von selbst verschwinden. Und viele PatientInnen würden auch zwangsweise verabreichte Elektroschocks im Nachhinein befürworten. VertreterInnen kritischer Positionen beschuldigt man unethischer Positionen. Dass Elektroschocks mit steigender Verabreichungszahl massive körperliche, zentralnervöse und psychische Schäden verursachen, verschweigen die AnwenderInnen dieser im Faschismus entwickelten und am häufigsten bei weiblichen Patienten vollzogenen "Therapie".
Der moderne Odysseus - Beiträge zum Leitbild einer neuen Werte- und Leadership-Kultur, 2014
Rainer Lenz Der Punkt auf dem I Strahlemänner und Kollusion im Schatten „Mein Sohn, sey mit Lust bey den Geschäften am Tage, aber mache nur solche, daß wir bey Nacht ruhig schlafen können.“ Thomas Mann (1875-1955) „Keine Festung ist so stark, dass Geld sie nicht einnehmen kann.“ Marcus Tullius Cicero (106-43 v. Chr.) Mit diesen beiden Zitaten eröffnet Niehus (2007) seine Studie zum Thema „Korruption und Unternehmensführung“. Die Verquickung von Unternehmensführung und Korruption sind keine anekdotischen oder singulären Ereignisse. Das haben uns die unzähligen corporate scandals deutlich gemacht. Man denke zum Beispiel an international prominente Beispiele wie Enron, World-Com und Lehman Brothers in den USA, Parmalat in Italien oder auch Flowtex und die Hess AG im badischen Ettlingen und sächsischen Löbau. Die Pleite von Manfred Schmider, Gründer der Firma Flowtex, und seinen Helfern im Jahre 1999 stellt einen der größten deutschen Wirtschaftsskandale dar. Flowtex verkaufte sogenannte Horizontalbohrer, die Rohrleitungen in der Erde verlegen können, ohne dass diese aufgerissen werden muss. Allerdings existierte nur ein Bruchteil der angeblich über 3.000 Bohrgeräte, die Flowtex vorgab, verkauft oder vermietet zu haben. Die Milliardenumsätze waren fingiert. Die Geschäftspartner und Gläubiger verloren über zwei Milliarden Euro. Im Mai 2013 geht der Leuchtenhersteller Hess AG in die Insolvenz. Christoph Hess, der Firmengründer, hatte die Vision vom international führenden Hersteller für Edelbeleuchtung. Er war bestens verdrahtet mit Politikern und Ministern. Mit Hilfe seines CFOs, Peter Ziegler, ein Mann, der als „ein zurückhaltender und verbindlicher Typ, eloquent und intelligent“ beschrieben wird, gelang es, Großbanken, Investoren, Analysten und die Finanzaufsicht zu täuschen. Die Firma ging an die Börse und stand am Zenit, allerdings auf brüchigem Fundament. Nach dem Hinweis eines Mitarbeiters aus dem mittleren Management kam der Betrug ans Licht: Die Bilanzen waren seit Jahren gefälscht, Verluste in Millionenhöhe wurden durch Innenumsätze zu Gewinnen konvertiert. Die Firma war millionenfach überschuldet. Es wurde deutlich: Die „Strahlemänner“ agierten aktiv im Schatten. Die Lichter sind nun aus. Spätestens seit Bernard Madoff & Co. und dem 65 Milliarden Dollar schweren Ponzi-Skandal (Kramer 2009) wissen wir, dass Treu und Glauben selten ein guter Ratgeber sind. Manchmal vertrauen wir zu viel, manchmal auch zu wenig (Fetchenhauer und Dunning 2009). Im Falle von „Bernie“ suggerierte der äußere Anschein bona fides aus allen Poren, das Fundament seines Handelns war jedoch purer Betrug. Auch Madoff handelte nicht allein. Er hatte zahllose Helfer. Die Beispiele zeigen, dass es in Betrugsfällen in aller Regel zu Kollusion kommt, zum unerlaubten Zusammenwirken mehrerer Akteure mit der Absicht, Dritte zu schädigen. Durch diese Kollusion im Schatten scheiterte auch World-Com (Coopers 2008, 297): „The World-Com fraud, as well as other high-profile frauds, involved collusion by executives at the highest levels“. Bei Grenzverletzungen ist das Top-Management in aller Regel beteiligt (Wells 2007, 328): „either the CEO or the CFO was involved in 83 percent of the cases“. Erfolgreiche Unternehmensführung und Korruption liegen nahe beieinander, und dem oberflächlichen Beobachter bleiben Grenzverletzungen allzu oft verborgen. In der unternehmerischen Wirklichkeit ist diese Grenze in aller Regel nicht so trennscharf wie auf Marcin Ryczek’s Photo „A Man Feeding Swans in the Snow“. Wir wissen um die gefährliche Nähe von Unternehmenserfolg und Korruption. Das Korruptionsbarometer, der Corruption Perception Index, misst regelmäßig den Verwerfungsgrad im öffentlichen Sektor. Angesichts der zahllosen und nicht aufhören wollenden corporate scandals verspricht Corporate Governance eines der zentralen Themen das 21. Jahrhunderts zu werden (Tricker 2000). Huse (2007, 15) definiert Corporate Governance wie folgt: „Corporate governance is seen as the interactions between various internal and external actors and the board members in directing a firm for value creation“. Das Senior Management (Unternehmensleitung), das Überwachungsorgan (Aufsichtsrat/Beirat) sowie der Abschlussprüfer und die Interne Revision werden in der Regel als vier Säulen einer effektiven Corporate Governance bezeichnet (Cohen et al. 2004). Aktuelle empirische Studien zur Wirksamkeit der Internen Revision (Lenz 2013; Hoos und Lenz 2013) verweisen dabei auf die zentrale Bedeutung sogenannter „weicher Faktoren“, und hier insbesondere auf interpersonale Faktoren in der funktionsübergreifenden Arbeitsbeziehung zwischen der Internen Revision und dem Senior Management. Verhaltensorientierte Faktoren spielen eine zentrale Rolle und entscheiden maßgeblich über die Relevanz und Wirksamkeit der Internen Revision als einer Säule effektiver Corporate Governance im organisationsspezifischen Kontext. Gemeinsame Ziele (shared goals) erhöhen dabei die Effektivität von funktionsübergreifenden, interdependenten Arbeitsprojekten. Wissensaustausch (shared knowledge) schafft Verständnis für die Interdependenz von Funktionszielen und aufgaben. Gegenseitiger Respekt (mutual respect) hilft, eventuelle Statusbarrieren zu überwinden, und trägt dazu bei, Verständnis und Wertschätzung für die Situation des Mitarbeiters der jeweils anderen Funktion aufzubringen. Eine hohe Ausprägung der drei Beziehungsdimensionen (shared goals, shared knowledge, mutual respect) kann durch regelmäßige, zeitnahe, akkurate und konstruktive Kommunikation erlebbar und sichtbar werden. Die ethisch-moralischen Standards setzt der Chef, der „moderne Odysseus“, und geht voran. Das S.U.P TOP LEADERSHIP PROGRAMM nutzt diese Erkenntnisse. Die Kommunikation im Unternehmen, der tone at the top und der tone in the middle werden als entscheidende Erfolgsfaktoren betrachtet. Diese „weichen Faktoren“ signalisieren die Qualität und Belastbarkeit des „psychologischen Vertrages“ (Rousseau 1989) zwischen den einzelnen Beschäftigen im Senior- und Middle-Management und der gesamten Organisation. Unternehmensleitung und Überwachungsorgan haben keinen Zugriff auf die mannigfaltigen Aktivitäten des Tagesgeschäftes. Sie können und müssen jedoch führen, dabei Richtungen vorgeben, Bandbreiten möglicher Handlungen aufzeigen und klar kommunizieren, „was geht und was nicht“, etwaiges Fehlverhalten zeitnah und adäquat sanktionieren und insbesondere die gewollten Werte tatsächlich vorleben, gerade auch wenn es schwerfallen mag, im Sinne einer Handlungsmaxime: Sorge dafür, dass Deine Mitarbeiter kompetente Adressaten für moralisch relevante Entscheidungssituationen ihrer Praxis haben (Niehus 2007, 151). Das S.U.P TOP LEADERSHIP PROGRAMM sieht Governance dabei sozusagen als Transaktionsatmosphäre (Niehus 2007, 149). Diese Atmosphäre bzw. Kultur im Unternehmen kann Loyalität und Integrität fördern und belohnen – oder eben nicht. Das S.U.P TOP LEADERSHIP PROGRAMM zielt darauf ab, klares Verständnis und praktische Relevanz des unternehmerischen Wertekanons im Unternehmen sicherzustellen, und damit Corporate Governance und den unternehmerischen Erfolg nachhaltig zu stärken. Dabei gilt der Blick dem/r Einzelnen und der Einbettung in den unternehmerischen Kontext. Die Prävention von Betrug ist eine Herausforderung für die moderne Unternehmensführung. Die Unternehmenskultur ist dabei von zentraler Bedeutung (PwC 2007). Firmen, die zur Gruppe der Hidden Champions (Simon 2007) zählen, zeichnen sich nicht nur durch herausragende Führung und Strategie aus, sondern insbesondere auch durch eine spezifische Firmenkultur. Diese ganz besondere Unternehmenskultur fördert starke Loyalität und weit überdurchschnittliches Engagement der Beschäftigten. Integrität und Loyalität sind besondere Herausforderungen im 21. Jahrhundert. Die sogenannte Generation Y (geboren zwischen 1978 und 1990) sei primär mit sich selbst beschäftigt, heißt es, und verfolge prioritär eigene Ziele zur Selbstverwirklichung (Levain und Tissier 2012, 13). Loyalität gegenüber dem Arbeitgeber ist dann keine relevante Kategorie mehr. Fragen der Integrität und Loyalität stellen besondere Anforderungen an moderne Organisationen, die richtigen Talente zu rekrutieren, zu fördern und an Bord zu behalten. Hidden Champions (Simon 2007) zeigen Wege, wie das geht. Die „Organisation 2015“ (BCG 2010) hat die Grenzen interner Kontrollsysteme und Analysen erkannt. CEOs und Top-Management dieser zukunftsweisenden Organisationen versuchen, die für sie besonders wichtigen „weichen“ Erfolgsfaktoren in „harte“ Wettbewerbsvorteile zu verwandeln. Dies kann nachhaltig gelingen, wenn Unternehmen Ergebnisorientierung, Mitarbeiterorientierung und die Orientierung an Werten und Zielen stimmig in Einklang bringen (Creusen et al. 2013). In Kenntnis der Zentrifugalkräfte, die Mitarbeiter veranlassen, innerlich oder faktisch zu kündigen, können Zentripetalkräfte den Anteil der motivierten Beschäftigten steigern (Harms und Mödinger 2012). Eine Rückbesinnung auf die Tugend der Mäßigung (temperantia) wird dabei helfen, ambitionierte wirtschaftliche Ziele mit loyalen Beschäftigten zu erreichen, auf der Grundlage des gemeinsam erarbeiteten unternehmerischen Leitbildes und unter Beachtung der inhärenten, geschäftlichen Risiken; Betrug wird dann zur quantité négligeable. Das S.U.P TOP LEADERSHIP PROGRAMM kann dabei entscheidende Impulse liefern.
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