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2022, transcript Verlag eBooks
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Anknüpfend an die verschiedenen Spielarten des Konstruktivismus sowie die Wissenschaftskritik der Science and Technology Studies (STS) und der → Post-/Decolonial Studies 1 zielen verschiedene Teile der Politischen Ökologie auf die Dekonstruktion des universalistischen Anspruchs westlicher Wissenschaft ab. Dabei spiegeln diese Rezeptionsstränge − bis auf wenige Ausnahmen (etwa Escobar 1999; Harding 2008) − die weitgehende Trennung der Debattenfelder der Post-/Decolonial Studies und der STS wider: Die post-und dekolonialen Ansätze konzentrieren sich eher auf die Geistes-und die STS eher auf die Naturwissenschaften. Im vorliegenden Beitrag werden diese verschiedenen Debattenstränge, ausgehend von der gemeinsamen Annahme, dass jegliche Wissensproduktion gesellschaftlich situiert ist (vgl. Haraway 1988), zusammengedacht. Die Kontextualisierung des modernen Wissen(schafts)verständnisses in seiner kolonialen Entstehungsgeschichte sowie in seinen fortdauernden postkolonialen → Machtasymmetrien hat, wie im vorliegenden Beitrag herausgearbeitet wird, weitreichende epistemologische, politische und praktische Implikationen. Denn es verkompliziert den Rückgriff auf (natur-) wissenschaftliche Zugänge zur Erklärung der ökologischen Krise und ihrer Bearbeitung. Gleichzeitig rückt das marginalisierte Umweltwissen lokaler → Akteure in den Fokus, das im Fall des ›Indigenen Wissens‹ wiederum im Spannungsfeld zwischen abwertenden und romantisierenden Zuschreibungen sowie neuen → Inwertsetzungsstrategien unter anderem im Zusammenhang mit neuen → biotechnologischen Verfahren steht. 1 Zu den Gemeinsamkeiten und Unterschieden der post-und dekolonialen Ansätze vgl. Boatcă (2016); Garbe (2020).
Soziale Arbeit, 2021
Zusammenfassung | Soziale Arbeit in Kurdistan hat immer mit Gewalterfahrung zu tun. Die Gesellschaft ist gezeichnet von den Auswirkungen jahrzehntelanger Konflikte: Flucht, Vertreibung, Entführungen, Vergewaltigungen. Die Arbeit mit überlebenden Yezid*innen des durch den sogenannten Islamischen Staat verübten Völkermordes wird auf Diskurse um Universalitätsansprüche westlicher Ansätze und die Bedeutung und Beachtung lokal traditionellen Wissens im Kontext Internationaler Sozialer Arbeit bezogen. Dazu werden auch Ausbildung, Bedingungen und Praxis Sozialer Arbeit vor Ort dargestellt. Der Beitrag richtet sich an entsandtes und nationales Personal, aber auch Sozialarbeitende, die in Europa mit Geflüchteten arbeiten. Abstract | Social work in Kurdistan is always concerned with experiences of violence. Every facet of society is affected by the consequences of decades of conflicts of various kinds: Flight, displacement, kidnapping, rapes. In this article, work with Yazidi survivors of the genocide committed by the so-called Islamic State is related to discourses on universality claims of western approaches and on the significance and consideration of local traditional knowledge in the context of international social work. On-site education, conditions and practice of social work are outlined as well. The paper is addressed to dispatched and national personnel, but also to social workers who work with refugees in Europe
In Zeiten von „global change“ gelten Küsten als besonders gefährdete Lebensräume: Klimawandel, Umweltverschmutzung, Übernutzung der Ressourcen und demographischer Druck sind nur einige der Gefährdungen, welche die Küstenforschung vor neue Herausforderungen stellt. Die norddeutsche Küste vereinigt viele dieser potentiellen Bedrohungen und gilt zugleich als eines der am besten erforschten Küstenökosysteme weltweit. In dem Projektbericht „Küstenforschung: Ethnologie einer Wissenslandschaft“ werden auf Basis einer ethnologischen Untersuchung mit qualitativen und statistischen Verfahren Geschichte, Selbstverständnis und Praxis der Küstenforschung am Beispiel norddeutscher Küstenforschungsinstitute untersucht. Wie konstruiert der „Stamm der Küstenforscher“ seinen Gegenstand, wie reagieren Küstenforscher auf die gesellschaftlichen Herausforderungen, wo verlaufen die Bruchstellen zwischen Anspruch und Wirklichkeit? Im Kontrast mit anderen gesellschaftlichen Wahrnehmungen von Küste wird deutlich, dass die Küstenforschung immer wieder Gefahr läuft, Küste auf ihre natürlichen Aspekte zu reduzieren sowie andere Wissenssysteme und Küstenbilder zu ignorieren. Der Anspruch der Küstenforschung auf Küstenmanagement erfordert ein größeres Bewusstsein für ihre eigene Rolle als gesellschaftlicher Akteur, eine Erweiterung ihres Küstenbildes und eine größere Offenheit für den Dialog mit anderen Disziplinen.
2015
Die umweltethischen Forderungen von Philosophen gehen weit uber die Reformvorhaben politischer Parteien hinaus. Die Politik setzt nur in begrenztem Masse um, was umweltethisch geboten ist. Warum eigentlich?
Zeitschrift für Evangelische Ethik, 1995
3.2 Ebenso sind die Bedingungen politischer Entscheidungen nur immer beiläufig mitangesprochen. Müßte man neben der Rahmenbedingung »Kultur« (man denke zum Beispiel nur an Max Webers Studien zum Einfluß der Weltreligionen auf die Wirtschaftsethik!) nicht auch das Umfeld »Politik«, Staatshandeln, politische Entscheidungstindung ausdrücklich thematisieren? 3.3 Besonders überraschend ist, daß der Text sich über soziale und wirtschaftliche Aktivitäten und Aufgaben der Kirche selbst ausschweigt. Wie geht Kirche selbst mit Geld um? Was trägt sie zum Arbeitsmarkt und zur Beseitigung von Arbeitslosigkeit bei? Welche Rolle sollte sie selbst bei der Erneuerung der Gesellschaft spielen usw. Das Defizit an Aussagen zur Verantwortung der Kirchen ist bei einer kirchlichen Erklärung erstaunlich. 4. Ausblick So ist der Eindruck nach Durchsicht des Textes insgesamt zwiespältig. Vieles Gewichtige und Bedenkenswerte ist aufgeschrieben. Die Diskussion kann dadurch versachlicht und differenziert weitergeführt werden. Und doch-genügt es am Schluß lediglich, Verantwortung anzumahnen und zum langen Atem zu ermutigen (128)? Oder müßte man in einer kirchlichen Stellungnahme nicht noch radikaler, daß heißt: an die Wurzeln gehend, nachfragen? Anders gesagt, reicht es dazu, das Instrumentarium der Sozial-und Wirtschaftspolitik auszubreiten, es vorzuführen und die Möglichkeit von Reparaturmaßnahmen zu prüfen-was sicherlich erforderlich ist-und damit sich für eine gesellschaftliche Diskussion in die sozialpolitischen Vorschläge der Parteien, der Tarifpartner und der Interessenverbände einzureihen, Optionen aufzuzeigen und die Standpunkte überwölbend Menschlichkeit anzumahnen? Oder müßte man nicht als Kirche tiefer graben, etwa nach den verschütteten Fundamenten einer humanen Gesellschaft und damit einer sozial, kulturell, weltweit und ökologisch verträglichen Wirtschaft fragen und suchen?
Die Deutsche Bibliothek -CIP-Einheitsaufnahme Zwischenzeiten und Seitenwege -Lebensverhältnisse in peripheren Regionen : Andreas Bodenstedt zum 60. Geburtstag / Christine Brombach ; Andreas Nebelung (Hrsg.). -Münster ; Hamburg : Lit, 1994 (Schriften / Zentrum für Regionale Entwicklungsforschung der Justus-Liebig-Universität Glessen ; 55)
FICKERS, A., & Nicoll, N. (2023). Global denken, lokal handeln. Von den 'Grenzen des Wachtums' zu einer nachhaltigen Gesellschaft? In Grenzerfahrungen. Eine Geschichte der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens (Bd.6): (pp. 158-175). Eupen, Belgium: Grenz-Echo Verlag., 2023
1972 veröffentlichte der Club of Rome in seinen "Grenzen des Wachstums" düstere Visionen für die Zukunft des Planeten Erde. Das neuentdeckte Bewusstsein für das Thema Natur und Umweltschutz fand auch in Ostbelgien seinen Widerhall: Anti-Atomkraft-Bewegung, Müllentsorgung, Grüne Bewegung, Tierschutz, Renaturierung, Biohöfe und erneuerbare Energien entwickelten sich ab diesem Jahrzehnt auch in Ostbelgien ganz allmählich zu Phänomenen mit gesellschaftlicher Bedeutung.
Man spricht von "computer literacy" oder dem "Computerführerschein", nicht von "Computerbildung". Die entsprechenden Fähigkeiten werden im Bereich der Grundschule angesiedelt, von anspruchsvolleren Wissensstufen scheinen sie weit entfernt. Sie sind weitgehend mit der Buchkultur verbunden. Im ersten Abschnitt folgen einige Bemerkungen zu dieser Assoziation. Die Auswirkungen digital vernetzter Kommunikation auf Theorie und Praxis der "Bildung" ist jedoch nicht mehr zu übersehen. Ich werde diesem Thema am Beispiel von Enzyklopädien im Internet nachgehen. Hier treffen wohl etablierte "Kulturgüter" auf Nachrichtentechnik im sozialen Gebrauch; ein Testfall für das Verhältnis beider Seiten. Drittens wird in diesem Testrahmen ein Einzelfall diskutiert, die Waldviertler Stadt Weitra. Wie ist sie in den Enzyklopädien, die ein Universum des Wissens bieten wollen, vertreten?
Grenzpolizei Frontex und den Hunderten von Toten allein in diesem Jahr in der Mittelmeerregion machen die Unverhältnismäßigkeit bundesdeutscher Migrations-und Asylpolitiken deutlich.
Der öffentliche Sektor -The Public Sector, 2018
Die aktive Gestaltung von Wissensprozessen gilt als ein Schlüsselfaktor für eine nachhaltige regionale Entwicklung. Schutzgebieten kommt in der Dynamik einer "lernenden Region" eine zentrale Rolle zu, da in der Auseinandersetzung um ihre Implementierung und Weiterentwicklung verschiedene Aspekte von "Entwicklung" und "Wissen" kondensieren und sich im Hinblick auf die Diskussion um eine sinnvolle (d.h. nachhaltige) Regio-nalentwicklung manifestieren. Dies gilt insbesondere für UNESCOBiosphärenparks, die explizit als "Modellregionen für nachhaltige Entwicklung" fungieren sollen. Der Artikel fokussiert auf die Entwicklung und das Management von Wissen auf regionaler Ebene am Beispiel des Kärntner Teiles des UNESCOBiosphärenparks Salzburger Lungau und Kärntner Nockberge über einen Zeitraum von zehn Jahren. Als wesentlich für die Entwicklung einer "Wissenslandschaft" zeigen sich im Rückblick folgende Instrumente: eine Forschungsagenda, transdisziplinäre ForschungsDesigns, eine regionale Wissensbilanz, das integrierte Monitoringsystem BRIM sowie die Forschungskooperation Science_Link nockberge. Die Ergebnisse zeigen, dass eine "lernende Region" eine komplexe Wissenslandschaft ist, die aktiv gestaltet werden kann (und muss). Es wird diskutiert, inwieweit Erkenntnisse aus der anerkann-ten UNESCOModellregion auf andere Regionen übertragen werden können.
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Biodiversitäts-Politik und lokale Gegenmacht Das Beispiel Costa Rica, 2002
NÖ Institut für Landeskunde eBooks, 2021
Revue d’Allemagne et des pays de langue allemande, 2019
Transdisziplinär und transformativ forschen, Band 2, 2019
transcript Verlag eBooks, 2022
Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, 2005
lernen & lehren, 2019