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2018, Econstor (Econstor)
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Ralf-Uwe Beck, Klaus Töpfer und Angelika Zahrnt (Hg.), Flucht: Ursachen bekämpfen, Flüchtlinge schützen. Plädoyer für eine humane Politik, oekom: München, 2022
FLUCHT. Ursachen bekämpfen, Flüchtlinge schützen. Plädoyer für eine humane Politik, 2022
2015
Seit Monaten diskutiert Europa, wie man mit der Ankunft von Hunderttausenden von Fluchtlingen aus dem Nahen Osten, Afrika und anderen Teilen der Welt umgehen soll. Dabei wird oft ubersehen, dass nur ein kleiner Teil der weltweit etwa 60 Millionen Fluchtlinge nach Europa kommt – so belief sich im Zeitraum 2008 bis September 2015 die Zahl der Asylantrage in der gesamten Europaischen Union auf ca. 3, 5 Millionen. Die Turkei, Pakistan, der Libanon und der Iran beherbergen jeweils mehr als eine Million Fluchtlinge und damit bislang vermutlich mehr als die Europaische Union. Insgesamt lag die Zahl der Menschen, die ihre Heimat verlassen mussten, wohl noch nie so hoch wie im Jahre 2015. Flucht ist eine Reaktion auf die Bedrohung der physischen oder psychischen Integritat von Menschen. Die Ursachen von Flucht sind Kriege, politische Repression, Terrorismus, Nahrungsmangel oder Naturkatastrophen. Was kann Entwicklungspolitik – inklusive humanitarer Hilfe – tun, um diesen Ursachen zu begegnen...
Afterword for the German translation of Dark Deleuze.
Wie hängen Konflikte und Flucht zusammen? Es ist naheliegend, dass Menschen vor gewaltsamen Konflikten fliehen, was vielfältige Beispiele weltweit wie Afghanistan, Burundi und Syrien belegen. Über Konflikte als schlichte Fluchtursachen hinausgehend können aber weitere Zusammenhänge im Konflikt-Flucht-Nexus herausgestellt werden.
https://flucht-forschung-transfer.de/wp-content/uploads/2017/05/Policy-Brief-03-Gewalterfahrungen-von-Fl%C3%BCchtlingen-von-Ulrike-Krause-1.pdf
1987
War Württemberg in den Jahrzehnten nach dem Dreißigjährigen Krieg ein ausgesprochenes Einwanderungsland, das vor allem Schweizer anzog, die in dem durch Krieg und Seuchen dezimierten Land mit seinen verlassenen Höfen und Ackern ein besseres Auskommen zu finden hofften als in ihrer übervölkerten Heimat, so suchten im 18. Jahrhundert immer mehr Württemberger ihr Glück im Ausland, ja für das 19. Jahrhundert kann sogar von einer Massenauswanderung gesprochen werden. Allein in den Jahren zwischen 1815 und 1871 wanderten mindestens 400 000 Menschen aus Württemberg aus. Die Ursachen hierfür sind vor allem in einer allgemeinen Bevölkerungszunahme zu erblicken, die auch für Affstätt festzustellen ist. Hatte der Ort im Jahr 1800 261 Einwohner, so waren es 1853 378 und 1895 gar 440. Neuerungen in der Landwirtschaft wie etwa der Kartoffelanbau, die Gipsdüngung, der Anbau der Brache mit Futterpflanzen und die damit verbundene Stallfütterung in den Sommermonaten, die sich seit dem Ende des 18. Jahrhunderts durchzusetzen begannen, führten zwar zu einer Steigerung der Erträge, doch konnten Produktion und Produktivität in der Landwirtschaft ebensowenig wie im gewerblichen Bereich mit dem Bevölkerungswachstum Schritt halten. Massenarmut und Unterversorgung insbesondere in Realteilungsgebieten, zu denen auch Affstätt gehörte, waren die Folge. Hier bewirkte nämlich das Erbrecht eine Aufsplitterung des Besitzes, immer mehr Haushalte mußten sich den nicht beliebig vermehrbaren Boden teilen, immer weniger Haushalte hatten so genügend Land, um davon leben zu können. Das Handwerk bot nur beschränkt die Möglichkeit, sich damit den Lebensunterhalt zu verdienen. Viele dörfliche Handwerksberufe wie Schmiede, Wagner oder Bäcker waren "übersetzt", d. h. es gab im Verhältnis zum Bedarf zu viele, die das jeweilige Handwerk ausübten, und das weit verbreitete Weberhandwerk bekam in zunehmendem Maße die Konkurrenz der ausländischen Industrie zu spüren. Eine nennenswerte einheimische Industrie, in der Arbeit zu finden gewesen wäre, war zunächst nicht vorhanden. Kleinbauern, Handwerker und Taglöhner mit geringfügigem oder gar keinem Grundbesitz, die arm, verschuldet und unterbeschäftigt ihre großen Familien kaum ernähren konnten, stellten dann auch das Gros der Auswanderer. In diesen Bevölkerungsgruppen war eine latente Auswanderungsbereitschaft vorhanden, es
2013
Ab Mitte 2015 wird die EU über ein »Gemeinsames Europäisches Asylsystem« (GEAS) verfügen. Dieses wird nach Ansicht der zuständigen Kommissarin Cecilia Malmström Schutzsuchenden einen besseren Zugang zum Asylverfahren, schnellere und gerechtere Entscheidungen und menschenwürdige Aufnahmeund Lebensbedingungen garantieren. Allerdings ist Skepsis angebracht: Zum einen lassen die neuen Regelungen zu große Spielräume, als dass damit in der EU einheitliche Bedingungen für Schutzsuchende gewährleistet werden könnten. Zum anderen gibt es bei der Verteilung der Flüchtlinge auf die EU-Staaten keinen Fortschritt: Das »Dublin-System«, nach dem der Staat der Ersteinreise für das Asylverfahren und die Unterbringung zuständig ist, bleibt erhalten – und mit ihm das Problem der höchst ungleichen Verteilung der Schutzsuchenden. Die Mitgliedstaaten sollten sich daher auf ein Verfahren zur Bestimmung fairer Aufnahmequoten einigen. Dazu bietet sich ein Mehrfaktorenmodell an. Die darüber ermittelten faire...
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Geflohen – Vertrieben – Angekommen?! Aspekte der Gewaltmigration im 20. und 21. Jahrhundert, hrsg. v. Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V., Seelze-Velber 2016, S. 50 – 53.
Sicherheit & Frieden, 2014
Gewalt und Handlungsmacht: Queer_Feministische Perspektive, 2012
Austrian Journal of Political Science, 2014
The Germanic Review: Literature, Culture, Theory (Volume 96, 2021 - Issue 3), 2021
Neue Kriminalpolitik, 2016
Vierteljahrshefte Zur Wirtschaftsforschung, 2010
Zeitschrift für Friedens- und Konfliktforschung, 2018
Kultur und soziale Praxis