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2019, De Gruyter eBooks
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22 pages
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Analyomen 2, Vol 3: Philosophy of Mind, Practical Philosophy, Miscellanea
2001
Vorwort Das vorliegende Buch ist eine Überarbeitung meiner von der Universität Düsseldorf angenommenen Habilitationsschrift "‚Vernunft' und ‚Verstand' in der Analytischen Philosophie -eine Problemgeschichte". Das Thema dieser Arbeit hört sich an, wie Michael Müller einmal bemerkte, wie "die indische Eröffnung im Fußball". Irgendwann werden wohl auch die Inder einmal an einer WM teilnehmen. Jedenfalls üben sie sicher schon fleißig. Entsprechendes gilt hier. Die Anregung, eine Reihe von Untersuchungen in Richtung auf das Thema hin zu vertiefen und zusammen zu bringen, stammt aus einer diesbezüglichen Nachfrage Tilman Borsches bezüglich des entsprechenden Artikels im Historischen Wörterbuch der Philosophie. Das daraus entstandene Projekt hat zunächst Ulrich Claesges, wie schon einige meiner Projekte zuvor, unterstützt; die Deutsche Forschungsgemeinschaft nicht. An der Universität Düsseldorf hat sich Dieter Birnbacher des Projektes angenommen. Verbesserungen zu Vorgängerversionen ergaben sich durch die Kommentare von Dieter Birnbacher, Axel Bühler, Ulrich Claesges und Ulrich Pardey. Die Zahl derer, die weder einen Entwurf gelesen haben noch diese Endfassung lesen, steigt ständig. Beate Bartlewski hat eine Version Korrektur gelesen. Axel Bühler perhorreszierte die Begrifflichkeit philosophischer Diskurse (die Untersuchung greift bei der Diskussion einiger Positionen deren Terminologie auf). Die Qualität des Endproduktes lässt bedauerlicherweise trotz all dieser Verbesserungshinweise zu wünschen übrig. Allerdings kommt dieser Mangel ja dem Meisten zu, das unter dem Titel "Philosophie" so veröffentlicht wird. Die Leser mögen das verzeihen. Die Kürzungen betreffen einen Anhang zur Grundbegrifflichkeit der Entscheidungstheorie sowie längere darstellende Passagen; an diesen Stellen verweise ich auf die Sekundärliteratur oder die Originaltexte. Der Zusammenhang der thematischen Entwicklung bleibt jedoch gewahrt. Die m.E. größte bestehen bleibende Lücke ergibt sich aus einer Konzentration auf die theoretische Philosophie. VIII. Literaturverzeichnis 235
Die wichtigsten Achsen der vorliegenden Arbeit sind: (1) Das Auflegen der Sprache auf die Lebenswelt des späten Wittgenstein, soweit auch bei Quine und der analytischen Philosophie, aber auch bei Brandom die Grundlage, das Verhältnis von Sprache und Semantik vorzustellen, wurde von mir andernorts bereits als unzureichend kritisiert, zumindest den Unterschied zwischen wissenschaftlichen Denken und dem Denken der Alltagspragmatik hinsichtlich der Liberalität des Gebrauches des principium contradictionis in den Konzepten und hinsichtlich der Liberalität der Distribution der Merkmale zu treffen. Im Rahmen einer radikalen Kommunikationstheorie, die zwischen Kommunikationsabsicht und der Verständigkeit der Beobachtung einer Handlung im ersten Schritt keine Unterscheidung trifft, soll anhand der Unterscheidung in Institutionen der Sprache und in Institutionen sozialer Organisation die in der Wahrheitsfrage entscheidende Differenz unabhängig von deren Verschiedenheit des Bezuges auf physikalischen Objekte wie auf sozialen Institutionen wieder eingeholt werden. In meiner Aufstellung, welche Kommunikationstheorie und Wahrheitstheorie als disparat setzt, obwohl die Wahrheitstheorie als ein Teil der Kommunikationstheorie behandelt werden kann, bleibt die Diskussion der Unterscheidung in belief und justified knowledge von der Kommunikationstheorie als Medium der Soziologie unberührt, denn es muß auch jede Kommunikationstheorie als Teil einer jeden vollständigen Wahrheitstheorie behandelt werden können. (2) Eine soziologische Machttheorie, die nach dem Vorbild von Comtes Einteilung in eine mythische Epoche der Sippengesellschaft, in eine Epoche der politischen Theologie und den Reichsgründungen und in die Epoche der Vernunft und den Wissenschaften, die Entwicklung zur ökonomischen Gesellschaft als Ergebnis der Anwendung der theoretischen Vernunft auf die Organisation der Gesellschaft vorstellt. Vom einfachen Modell der Machtzentren der theologischen, politischen und ökonomischen Macht und deren Veränderungen ausgehend werden andere Faktoren wie der Kolonialismus und der Fortschritt der Naturwissenschaften in einer historischen Skizze der Umgestaltung des Reiches zum Zentralstaat im Achzehnten Jahrhundert als Ursachen eingespielt. (3) Die historischen Aspekte der Darstellung dient zur Skizzierung der Varianz des bürgerlichen Liberalismus. Doch habe ich nicht beabsichtigt, eine historische Arbeit zu schreiben, vielmehr ist es auch ein Zweck dieser Arbeit zu zeigen, daß es unsere gattungsmäßige Spontaneität ist, welche im Wesentlichen die gesellschaftliche Entwicklung ab der Neuzeit verursacht hat. Deshalb versuche ich die Entwicklung der Öffentlichkeit mit dem Problem der Kollektivität der Semantik unserer Sprachen in dem Moment zu verbinden, in welchem die theologische und die politische Macht nicht mehr ausschließlich die Öffentlichkeit strukturiert und inhaltlich besetzt. Schließlich präsentiert die Öffentlichkeit den Anschein von Wissen und gewinnt eine eigenständige Dynamik, deren Selektionswirkung nicht im Sinne politischer und ökonomischer Rationalität, und auch nicht im wissenschaftlichen Sinn vernünftig sein muß.
Analyse & Kritik, 2002
The predicate "natural" is often used in a normative fashion, espedally in Bioethics. But that something is natural does not alone suffice to explain its value. In this essay, 1 want to fulfil mainly two tasks: Firstly, to differentiate between several usages of the concept of naturalness and scrutinize whether they may serve a function in ethics; secondly, to argue for the (eudaimonistic, not moral) value of naturalness in certain respects. The value of the natural lies firstly in its significance for human wellbeing: spedfic natural functions form necessary elements and conditions of the ability to lead a good life. Secondly, the very feature of the natural, its being purposeless, which implies that we cannot read our aims out of nature, serves as the basis of its eudaimonistic value.
Die nachfolgende Arbeit befasst sich mit der Definition einer natürlich erklärbaren Physik. Im Gegensatz zum allgemeinen mathematischen Zugang der Allgemeinen Relativitätstheorie und der Teilchenmodelle der Quantenphysik soll die „Natürliche Physik“, die physikalischen Vorgänge mit natürlichen und real erfassbaren Modellen beschrieben werden. Mit der natürlichen Physik werden die realen und anschaulichen Erklärungen für die Gravitation, die Massenträgheit, die kinetische Energie und die Kräfte der Elektrostatik gesucht und gefunden. Die natürliche Physik bildet die Grundlagen für die Vereinigung der beiden grossen Theorien, da die „Natürliche Physik“ als tiefste Basis zwangsweise die Grundlagen aller anderen Theorien sein muss. Es erfolgt ein Aufruf zur Beteiligung an der Lösung dieser Fragen.
2020
Der Inhalt dieses Buches-so offensichtlich der Titel auch in eine Richtung weist-, soll Sie, sehr geehrte Leserrinnen und Leser, nicht in Naturschwärmerei versetzen. Auch wenn der gegenwärtig bedrohliche Zustand unsere Existenzgrundlage, der Erde und-damit aufs Engste verbundenihr Artenreichtum bzw. ihre vernetzte Biodiversität reichlich Anlass dazu gibt, dass sich viele nach einer "Rückbesinnung zur Natur" sehnen. Aber Natur und Technik lassen sich nicht trennen! Daher durchdringen-neben Naturphänomenen-auch politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Phänomene die Buchkapitel. Andererseits: Was ist falsch, sich an den romantischen Versen wie die im Abendlied von Matthias Claudius zu erinnern, wenn wir über Millionen Jahre gewachsene Wälder, als fundamentale Lebensspender, dem kurzfristigen schnöden Mammon wegen opfern und damit unwiderruflich zerstören? Der Mond ist aufgegangen, Die goldnen Sternlein prangen Am Himmel hell und klar; Der Wald steht schwarz und schweiget, Und aus den Hügeln steiget Der weiße Nebel wunderbar. Matthias Claudius (1778) Für die heutigen tanzenden "Herren der Menschheit" (sieh Kap. 8) um das güldene ökonomische "Kalb" der Erde und deren zunehmende Zerstörung, hält Matthias Claudius in der vierten Strophe ebenso eine Weisheit bereit, die, bezogen auf katastrophale Waldzustände im 18. Jahrhundert 1 den heutigen nicht unähnlich ist: Wir stolze Menschenkinder Sind eitel arme Sünder Und wissen gar nicht viel; Wir spinnen Luftgespinste, Und suchen viele Künste, Und kommen weiter von dem Ziel. Die Erkenntnis, die sich durch dieses Buch zieht, ist: So genial uns die Prinzipien der Natur auch erscheinen mögen, so politisch ist deren zukunftsweisender praktischer Einsatz in unserer Lebens-und Arbeitsumwelt rund um den Erdball. 1 Im Abriss der Waldgeschichte Mitteleuropas, von 3000 v. Chr. bis heute, wird die Periode des 18. Jahrhunderts als die letzte große Rodungsperiode des Waldes beschrieben, durch verlichtete und geplünderte Wälder.
2017
Der Physikalismus ist die metaphysische These, dass alles Geschehen letztlich physisches oder physikalisches Geschehen ist.
Ich stehe mit meinem Vortrag vor dem Problem, Ihnen ein Buch näher zu bringen, von dem ich nicht sicher bin, es zu verstehen. Vielleicht ist das aber für den Eröffnungsvortrag einer Tagung kein gravierender Makel. Denn das, was ich ihnen präsentiere, ist das Produkt meines Versuches, dieses Buch zu verstehen, und vielleicht trägt dieser Versuch ja dazu bei, den Raum genauer zu bestimmen, innerhalb dessen alternative Verständnisse plausibilisiert werden können. Wäre das der Fall, dann wäre ich schon halbwegs zufrieden.
Standardisierung und Naturalisierung, 2019
Ein Hauptmotiv der Automatismen-Forschung lässt sich als Faszination (für den Nachvollzug) eines spezifischen Typus von Prozessen beschreiben, welche-entsprechend dem Gedanken des ‚Selbsttätigen', dem αὐτός-jenseits menschlicher Handlungsmacht, Planung und Kontrolle wirksam sind. Das Denken von und mit Automatismen steht im Zeichen des Opaken, des Rätselund Geisterhaften, oder technisch gewendet, im Denkbild der Black Box. Mit dieser Fokussierung widmet es sich dem Verstehen dessen, was vor der Etablierung etwaiger Ordnung und Konstellationen, was hinter dem Sicht-und Sagbaren, was vor der Stabilisierung von Praktiken und Schemata und im Prozess der Bildung materieller Strukturen und Gefüge operativ tätig ist. Standardisierung und Naturalisierung erscheinen vor diesem Hintergrund als zwei unterschiedliche und doch komplementäre Prozesse, durch die kulturell bedingte Praktiken, Wahrnehmungen und Technologien in einen Zustand der Selbstverständlichkeit übergehen. 1 Zwischen den beiden Begriffen finden sich vielfältige Parallelen und Überlappungen: Während es für die Naturalisierung als Konstruktion von Natürlichkeit charakteristisch scheint, dass sie sich auf einer unbewussten Ebene vollzieht, gibt es gleichzeitig Standardisierungsprozesse, in denen das Ideal des ‚Natürlichen' bewusst angestrebt wird. Die natürlich erscheinende Norm und das Selbstverständlich-Natürliche sind gerade deshalb so wirksam, weil sie ihre historische Genese, ihre Zufälligkeit, ihre Künstlichkeit wie auch ihre Kontingenz verschleiern und verdecken. Genau darin liegt ihre (kultur-)technische und (macht-)historische Relevanz und Bedeutung. Der Beginn einer umfassenden Standardisierung im modernen Europa lässt sich in Frankreich zum Ende des Ancien régime ausmachen. Die Einführung der einheitlichen Standards des metrischen Systems sollte im gewissen Sinne ein ‚epistemisches Leid' lindern, das sich aus der überbordenden Vielzahl tradierter Standards und lokaler Normen ergab: "[T]he existence of French men and women around 1790 was made miserable by […] 700 or 800 diffe-4
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Der Mensch-Evolution, Natur und Kultur, 2010
Pädagogik der Naturwissenschaften, 2017
Schloßberger, Matthias (2021), Die Wirklichkeit der Natur - Versuch über die Möglichkeit, die Entfremdung von der Natur zu überwinden, S. 47-60, 2021
… Rundschau: Uberblick über die …, 2001
Deutsche Zeitschrift für Philosophie, 2000
Naturalismus : Positionen, Perspektiven, Probleme S. 137-154, 2007
„Natur und Freiheit, Akten des XII. Internationalen Kant-Kongresses, hrsg. v. Violetta L. Waibel, Margit Ruffing und David Wagner, Berlin/Boston, 2018
Auszug aus Zahlen-Code der Schöpfung, 2019
Papiere zur Linguistik, 1997
Vom Verschwinden des Gemachten im Computerspiel, 2008
NaturKultur, Steidl Verlag R. Grätz, M. Weißpflug (Hg.), 2021
RoSE – Research on Steiner Education, 2014
Hermeneutische Blätter, 2021
Die Grenzen des Revisionismus. Schlick, Cassirer und das ‚Raumproblem‘, 2012