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2015, Kursbuch 181
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Gehören wir jungen Spanier zu einer verlorenen Generation? Über 55 Prozent der jungen Menschen haben keine Arbeit. In den vergangenen fünf Jahren haben mehr als 700 000 Spanier das Land aus wirtschaftlichen Gründen verlassen. Die meisten Auswanderer stehen erst am Beginn ihrer beruflichen Laufbahn. Sie sind jung, sie sind gut ausgebildet, sie sind motiviert, und doch sehen sie in Spanien keine Chance mehr. Das Land scheint ihnen keine Zukunft mehr zu bieten. Dabei ist Spanien ja eigentlich ökonomisch stark, die viertstärkste Wirtschaftskraft des Euroraums. Aber das Land wird von einer korrupten und unfähigen politischen und wirtschaftlichen Elite beherrscht. Die Regierung spart. Die Renten werden gekürzt, ebenfalls die Arbeitslosenhilfen, viele Sozialleistungen ersatzlos gestrichen. Aber diese Maßnahmen sind völlig ungeeignet, um die strukturellen und konjunkturellen Probleme des Landes zu lösen und die Wirtschaft anzukurbeln. Gerade wegen der hohen Arbeitslosigkeit nimmt der Staat etwa über die Einkommenssteuer viel zu wenig Geld ein. Weil die Einnahmen fehlen, steigt die Staatsverschuldung immer weiter an. Gleichzeitig steigt auch die private Verschuldung. Die Mittelschicht verarmt.
Sales management review, 2017
Sehr geehrte Damen und Herren, die häufig gestellte, kritische Frage: "Hat die Lebensversicherung eine Zukunft?" möchte ich heute einmal umkehren: Ist eine Zukunft ohne Lebensversicherungen vorstellbar? Fakt ist: Der einst so erfolgreiche Generationenvertrag des staatlichen Rentensystems stößt zunehmend an seine Grenzen. Bei einer durchschnittlich gezahlten staatlichen Altersrente von nicht einmal 800 Euro tragen die deutschen Lebensversicherer schon heute eine erhebliche Verantwortung für die Sicherung der Alterseinkünfte. Pro Jahr zahlen sie rund 80 Milliarden Euro an ihre Kunden aus-das sind täglich mehr als 200 Millionen Euro. 3 Als Arbeitgeber zahlt Martin Kersten die Altersvorsorge der Mitarbeiter-in der Chemiebranche ist das tariflich festgeschrieben. Qualifizierte und seriöse Beratung ist für Thomas Kistner selbstverständlich-im Mittelpunkt stehen die Ziele und Wünsche des Kunden.
Frühmittelalterliche Studien, 2005
Die emotionalen Anteile am Vertrauen sichern seine eigentümliche Macht: Im Vertrauensakt, so rational er auch begründet sein mag, kommt es immer zu einer emotionalen Rückkopplung an die eingegangene soziale Beziehung. Diese Rückkopplung herzustellen, ist heute ein allgegenwärtiges Anliegen gesellschaftlicher Institutionen. Gleichwohl ist es ein Indiz für eine Krise, wenn dieses Anliegen offensichtlich wird: Das Vertrauen in die Zuverlässigkeit eines Vertragspartners emotional zu sichern, die Zufriedenheit mit den politischen Systemvoraussetzungen zu steigern oder das Wohlgefühl beim Kauf eines bestimmten Produktes zu beteuern, das alles sind Maßnahmen, die nötig sind, wenn Vertrauen vorab in Frage steht. Mit Blick auf die jüngeren Diskussionen um den Vertrauensbegriff könnte man versucht sein, für die nachmoderne Situation von einer neuen Fraglichkeit des Vertrauens zu sprechen. Folglich läge es nahe, nach früheren, fraglos gegebenen Bedingungen des Vertrauens zu suchen 1. Daß in einer solchen historischen Hinsicht den vertrauensbildenden Akten im Mittelalter ein besonderer Aussagewert zukommen kann, scheint zwar auf der Hand zu liegen: In einer Gesellschaft, die keine durchgreifend schriftlich verfaßte, staatlich sanktionierte Rechtsordnung besitzt, müßten vertrauensbildende Maßnahmen noch eine größere Rolle spielen. Aber in dieser Annahme steckt ein leicht einzusehendes Mißverständnis. Die Suche nach Ursprung und Bedingungen von Vertrauensverhältnissen läßt sich nicht einfach in die Frage nach 1 Vgl. den Anstoß zu einer dezidiert historischen Vertrauensforschung durch Ute Frevert, Vertrauen.
Marktorientierte Unternehmensführung im Wandel
Sitzungsberichte der Leibniz-Sozietät der Wissenschaften zu Berlin, 116(2013), 145–160 , 2013
Hermeneutische Blätter
Es gehört zu unserem menschlichen Dasein, daß wir einander normalerweise mit natürlichem Vertrauen begegnen. Knud Ejler Løgstrup, Die ethische Forderung Einleitung Die Frage, ob Vertrauen eine Emotion sei, kann geradezu unpassend erscheinen. Was sonst sollte es sein, wenn nicht etwas Gefühltes, etwas, das verspürt wird: gegenüber Gott, gegenüber anderen Menschen, im Umgang mit den Dingen des täglichen Lebens. Dass die Frage aber dennoch nicht ganz abwegig ist, wird deutlicher, wenn wir uns paradigmatische Fälle von Emotionen wie Freude, Trauer, Scham, Empörung oder Neid ansehen. «Hans ist neidisch auf Peter.» Ein solcher Satz kann entweder meinen, dass Hans jetzt, in diesem Moment, Neid auf Peter emp ndet. In diesem Fall möchte ich von einer emotionalen Episode sprechen, einer aktual mit einer gewissen Stärke und für einen gewissen Zeitraum empfundenen Emotion. Der genannte Satz kann aber auch so gemeint sein, dass damit eine bestimmte a ektive Einstellung zum Ausdruck gebracht wird, nicht eine in diesem Moment empfundene emotionale Reaktion. Was ich hier als a ektive Einstellung bezeichne, liegt gleichsam zwischen einer emotionalen Episode und einem Charakterzug («Hans ist ein neidischer Mensch.»). Wenn wir einen Menschen neidisch nennen, dann fällen wir gewissermassen ein pauschales Urteil über ihn. Es besteht dann Grund zur Annahme, dass Hans nicht nur auf Peter neidisch ist, sondern auf viele andere mehr, dass er also ein Mensch ist, der notorisch dazu neigt, neidisch zu reagieren. Eine a ektive Einstellung dagegen kann zwar sehr stabil sein und einem ganzen Leben seinen Stempel aufdrücken, aber sie hat dennoch ein recht klar formulierbares Objekt: Es ist Peter, auf den Hans neidisch ist. Wohl kann der Fokus der Emotion durchaus variieren-früher war es der schnittige Sportwagen, um den Hans Peter beneidete, nun das Ferienhaus im Tessin-, immer aber kreist die Emotion um Peter und das, was er tut, besitzt und ist. Für eine a ektive Einstellung ist charakteristisch, dass sie über einen langen Zeitraum gleichsam im Hintergrund bleiben kann. Im Extremfall kann sie gar, aus verschiedenen Gründen, das
Vertrauen. Standpunkte zum sozialen, wirtschaftlichen und politischen Handeln. edited by E. Hammer and N. Tomaschek, 2013
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Zeitschrift für Wirtschafts- und Unternehmensethik, 2009
Frühmittelalterliche Studien, 2005
Besiegelte Freundschaft. Die brandenburgischen Erbeinungen und Erbverbrüderungen im späten Mittelalter, 2010
Jakob Tanner, Bankenkrisen, verspieltes Vertrauen und die Zukunft der UBS, Geschichte der Gegenwart, 3. Mai 2023.
Jakob Tanner im Interview: In der Finanzmarktkrise war das Vertrauen der grosse Verlierer, in: ceo-Das Magazin für Entscheidungsträger, Dezember 2012, S. 12-15., 2012
Hermeneutische Blätter, 2010
Zeitschrift für Soziologie, 1990
Publizistik, 2009