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Zeitschrift für Kunstgeschichte
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in: Metzlers Lexikon literarischer Symbole, hrsg. v. Günter Butzer u. Joachim Jacob, Stuttgart / Weimar, 2008
Der vorliegende Aufsatz unternimmt den Versuch, einen Rahmen für ein systemisches Verständnis von Farbe auszuarbeiten, der von drei zentralen Annahmen bzw. Theorien ausgeht: der Theorie sozialer Systeme, dem radikalen Konstruktivismus und der konstruktivistischen Gehirntheorien in der Fassung der Neurobiologen Humberto R. Maturana und Francisco Varela sowie des Gehirnforschers Gerhard Roth. Die Theorie sozialer Systeme hat gezeigt, daß Produktion, Präsentation und Rezeption von Kunst von einem Ansatz aus beschrieben und erklärt werden müssen, welcher der grundlegenden Sozialität solcher Kommunikationssysteme Rechnung trägt. Denn eine Theorie des Mediums „ Farbe", die auf dem „reinen" oder „unmittelbaren" Blick eines Individuums aufbaut, greift einen entscheidenden Schritt zu kurz. Sie vernachlässigt die sozialen Bedingungen solcher Wahrnehmungen und Einstellungen. Des weiteren hat der radikale Konstruktivismus darauf hingewiesen, daß jede Beobachtung, Erfahrung oder Erinnerung als kognitive Konstruktion eines Beobachters aufzufassen ist und daß es „die Welt" oder „das Gegebene" nur als kognitive Konstruktion eines bestimmten Beobachters geben kann. Die konstruktivistische Gehirnforschung der letzten Jahrzehnte ist zu der Einsicht gelangt, daß das Gehirn und das Nervensystem in erster Linie als ein in ihren Operationen weitgehend geschlossenes und indifferent codiertes System arbeiten, also in ihrer Funktionsweise mehr auf einer weitgehenden Abkoppelung von der Umwelt als auf einem Informationsaustausch mit ihr beruhen.
Fotogeschichte, 2020
Book review: "The Colors of Photography," ed. by Bettina Gockel in collaboration with Nadine Jirka and Stella Jungmann (Studies in Theory and History of Photography Vol. 10), Berlin/Boston: De Gruyter 2020 https://doi.org/10.1515/9783110661484
Der Ort der Farben. Ed. by Steinbrenner, J. and Glasauer, S., 2007
Was sind eigentlich Farben? Sind sie in der Welt gegeben oder Produkte des subjektiven Bewußtseins? Auf was für eine Art von Ding (oder Qualität?) beziehen wir uns, wenn wir etwas als rot, grün oder blau bezeichnen? Di � Debatte über den Status von Farben gehört zu den interessantesten und of fensten innerhalb der Philosophie und bildet zudem einen Schnittpunkt zu Erkenntnissen der Kognitionsforschung und der Neurowissenschaften. Spä testens seit Descartes stehen dabei insbesondere Fragen zur Farbwahrnehmung und Ontologie der Farben im Mittelpunkt der Diskussion. Der Band bietet einen systematischen Überblick über aktuelle und historische Farbtheorien aus verschiedenen Wissensbereichen. Dabei zeigen sich faszinierende Paralle len, aber auch Brüche in den unterschiedlichen theoretischen Auseinander setzungen mit dem Phänomen der Farben.
Publications de l’Institut national d’histoire de l’art eBooks, 2012
2012
Im folgenden Teil werden mehrere methodische Zugänge zur pädagogischen Arbeit am Thema Freiheit vorgestellt und es wird Grundsätzliches über die Herangehensweise beim Philosophieren mit jungen Menschen formuliert. Philosophieren mit jungen Menschen zu Themen der Reformation 11 10 Beim praktischen Philosophieren geht es nicht um die theoretische Aneignung philosophischer Systeme bzw. Welterklärungsmodelle. Diese sind z.T. nötiges Denkwerkzeug. Es geht um Philosophie als Lebensform. Die Philosophie erhält Mitspracherecht in allen Fragen der Lebensführung. Gefragt sind deshalb jene Philosophen, Theologen und Künstler bzw. solche Gedanken und Ideen, die uns Hinweise darauf geben, wie (Zusammen-)Leben gelingen oder auch misslingen kann. Dazu gehört, die Teilnehmenden zu ermutigen, Autoren ihres Lebens zu werden, Verantwortung zu übernehmen, Freiheit gekonnt zu leben. Zu den Leitfragen im Gespräch mit Jugendlichen gehört: "Wofür lebst Du?", "Wer willst Du sein?" statt: "Was willst Du haben?" Dabei geht es nicht nur um den Einzelnen: Welche globalen, politischen, gesellschaftlichen Einflüsse sich auf unser Leben auswirken, wie wir sie umgekehrt mitgestalten können, erkennen wir nur, indem wir uns bemühen, sie zu begreifen. Das Gespräch mit vielfältigen geistigen Gestalten in Geschichte und Gegenwart kann aus scheinbarer Alternativlosigkeit zu gesellschaftlichen Zwängen wie Macht, Erfolg und Reichtum heraus helfen, indem es eine Vielzahl von möglichen Richtungen aufzeigt und prüfen lässt, die ein Leben nehmen kann. Aus der praktischen Philosophie eines Sokrates, Montaigne oder Nietzsche lassen sich pädagogische Grundansichten ableiten, die die Seminare prägen. Auch Luther und Melanchthon haben uns einiges zu sagen. Der Pädagoge Luther war einer der ersten, von denen die "Entdeckung der Kindheit" ausging. Knapp 40 Jahre nach Luthers Tod erschien Michel de Montaignes Essai "Von der Knabenerziehung", in dem er pädagogische Grundsätze formulierte, die bis heute ihre Gültigkeit nicht verloren haben. Dass z.B. die jungen Menschen das Tempo des Lernprozesses mitbestimmen, liest sich bei Montaigne so: "Sokrates und nach ihm Arkesilaos ließen zunächst ihre Schüler sprechen, dann erst sprachen sie zu ihnen. Meistens schadet die Autorität der Lehrenden den Lernenden. Es ist gut, wenn der Lehrer den Zögling vor sich her traben lässt, um angesichts seiner Gangart beurteilen zu können, wieweit er sich zur Anpassung an dessen Kräfte zurücknehmen muss. Verfehlen wir hier die rechte Proportion, verderben wir alles." Für Montaigne gilt nicht, was der Schüler an angelerntem Wissen unverdaut wieder gibt: Er soll "alles sich anverwandeln und zu einem voll und ganz ihm gehörenden Werk verschmelzen: zu seinem eigenen Urteil". Energisch aber soll der Lehrer bei Untugenden werden, die der Herausbildung der Urteilskraft im Wege stehen: "Starrköpfigkeit" (wir würden sagen: das Beharren auf Vor-Urteilen) gilt ihm als "ordinäre Verhaltensweise", dagegen ist seinem Geist "tüchtige Neugierde" einzuflößen. 3 Philosophieren mit Martin Luther? Wie lässt sich die oben beschriebene Weise des Philosophierens mit Jugendlichen mit der Denkweise, der Theologie und der Person Martin Luthers verbinden? Auch Luther möchte Vernunft und Herz nicht trennen. Der Verstand reicht zum Verstehen nicht aus. Er möchte, "dass man die Worte recht fasst und den Affekt, und fühls im Herzen." 4 Für Luther war das Herz "klug" und der Verstand "warm". Unsere Redewendung, etwas zu "beherzigen", weist auf diesen Zusammenhang hin. "Erst ist es notwendig, dass ich anfange, es zu fühlen, um es einigermaßen zu begreifen." 5 An anderer Stelle schreibt er über den Unterschied von theoretischem Wissen und "beherzigender Praxis": "Es steht in Büchern genug geschrieben, ja, es ist aber noch nicht alles in die Herzen getrieben." 6 Die Sprache Martin Luthers belegt sein Bemühen darum, Menschen nicht nur in den Verstand, sondern in die Herzen zu sprechen. Jede Beschäftigung mit alten Texten verlangt Übersetzungsarbeit. Wie kann man Grundgedanken, Themen und Konflikte der Reformation in die Gegenwart übersetzen, ohne dass es papierenes Wissen bleibt,
1997
mag hier ein einziger Hinweis auf die jüngst erschienene Arbeit von Conrad Andre Beerli: Poetique & societe des couleurs. Essai sur la vie des couleurs entre elles et dans l'histoire. Genf 1993 genügen, die in ihrer essayistisch-poetisierenden Behandlung der Farbe mit respektablen Einzelergebnissen noch im Grenzbereich des Wissenschaftlichen operiert.
Sehen als Vergleichen. Praktiken des Vergleichens von Bildern, Kunstwerken und Artefakten, hrsg. v. Johannes Grave, Joris Corin Heyder u. Britta Hochkirchen, Bielefeld 2020, 27–50., 2020
Farbe ist eine der zentralen Kategorien in der kennerschaftlichen Bewertung von Kunstwerken, doch zugleich entzieht sie sich beharrlich ei-ner formalistischen Einhegung. Darüber wie und vor allem nach welchen Kriterien die Farbigkeit von Bildern zu bewerten sei, wurde immer wieder und mitunter erbittert gestritten. Der Aufsatz versucht die zentrale Bedeu-tung von Praktiken des Vergleichens für den Umgang mit Farbe innerhalb der Kennerschaft aufzudecken. Es zeigt sich, dass dem Zustandekommen von Farburteilen im 18. Jahrhundert komplexe, vielschichtige Vergleichsoperationen vorausgingen. Am Beispiel von Charles Le Bruns Reines de Perse werden diese Verkettungen von Vergleichen zwischen Anschauung und Diskurs exemplarisch ausgeleuchtet.
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Wittgensteins «Bemerkungen über die Farben»
Entdeckung der unordentlichen Spektren. Wien: …, 2008
De Gruyter eBooks, 2022
Die Farbe und ihre Systeme, In: André Karliczek/ Konrad Schermann (Hrsg.): GesprächsStoff Farbe, Köln: Böhlau, 2017, S. 72-83., 2017
JOT Journal für Oberflächentechnik, 2019
Monuments and Sites, 2015
NIKE-Bulletin, 2015