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2011, Anzeiger der philosophisch-historischen Klasse
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Jahreshefte des Österreichischen Archäologischen Institutes in Wien, 2003
In dem 2001 in den Akten des Symposiums "Achaemenid Anatolia" veröffentlichten Aufsatz "Das Grabmal des Autophradates" ist von dem Verfasser die Ansicht vertreten worden, daß der im Museum Manisa mit der Inventarnummer 6226 aufbewahrte reliefi erte Block vom Fries des Grabmonuments stammen könnte, das für den persischen Satrapen in Sardeis, Autophradates, errichtet worden ist 1 . Da ein weiterer Block im Museum von Manisa (Inv. Nr. 172) hinsichtlich des Stiles, der Datierung und der Ikonographie gleiche Merkmale wie der Block Nr. 6226 aufweist, soll dieses Thema hier noch einmal behandelt werden. Es soll erörtert werden, ob diese beiden reliefi erten Blöcke vom Podiumfries des Grabmals des sardischen Satrapen Autophradates stammen und ob das an der Königsstraße gelegene, durch Bearbeitung eines gewachsenen Felsmassivs hergestellte Mausoleum in Belevi das Grabmal dieses vornehmen persischen Satrapen sein könnte. Reliefi erter Block Inv. Nr. 172, Manisa Beschreibung Das im Museum von Manisa mit der Inventarnummer 172 aufbewahrte Werk wurde aus grobkörnigem, weißem Marmor gefertigt und ist 68 cm hoch, 65,5 cm breit und 23 cm tief. (Abb. 1-2). Der Block weist nur an der Vorderseite eine bildliche Darstellung auf, und zwar eine Bankettszene. Die übrigen Oberfl ächen sind mit einem Zahneisen geglättet. Die Szene auf der Vorderseite zeigt eine Männerfi gur, die, die Beine nach links ausgestreckt, auf einer Kline ruht. Das Gesicht ist leider nicht erhalten. Die rechte Hand des Mannes ist erhoben und nach vorne ausgestreckt, der Ellenbogen des linken Armes stützt sich auf ein zusammengefaltetes Kissen, möglicherweise auch auf zwei übereinanderliegende Kissen. Die erhobene rechte Hand sowie der Gegenstand in der Hand sind nicht erhalten, ebenso ist der Gegenstand in der linken Hand bis zur Unkenntlichkeit verwittert. Der Oberkörper des Mannes ist in annähernd frontaler Haltung dargestellt. Er ist mit einer kurzärmeligen Tunika bekleidet; die Beine sind bis in Kniehöhe mit einem himation bedeckt, dessen Zipfel von der Kline herabhängt. Obwohl die Beine von dem Mantel verhüllt werden, ist zu erkennen, daß das angewinkelte rechte Knie leicht aufgestellt ist. Von den Knien abwärts sind die Beine nicht erhalten. Die Kline ist mit einem Tuch bedeckt, das nicht bis zum Boden reicht. Der Bettkasten ist eine einfache Konstruktion. Der Teil, an dem sich das linke Bein der Kline befi nden müßte, fehlt, und die Fläche mit dem rechten Bein ist stark beschädigt. Links unter der Kline sind ein Hinterlauf und der Steiß eines zusammengerollt daliegenden Hundes zu erkennen. Rechts von dem Hund befi ndet sich eine weitere, stark verwitterte Figur, die nach ihren Konturen zu schließen ein Rebhuhn sein könnte. Rechts davon sind die Spuren des vertikalen Klinebeines auszumachen. Rechts von der Kline befi ndet sich eine stehende männliche Figur. Das Gesicht ist nicht erhalten. Aus der Kontur des Kopfes wird ersichtlich, daß vom Hinterkopf ein Band auf den Nacken herabhängt. Die Figur ist in Dreivierteldrehung wiedergegeben und mit einer kurzärmeligen,
1993
der archäologischen Stilforschung, um den es im folgenden geht, nämlich die Meisterforschung, hat in jüngerer Zeit an Bedeutung verloren. Das liegt zum einen an einer Schwerpunktverschiebung innerhalb der Fragestellungen des Fachs, zum anderen aber auch an einem schwindenden Vertrauen in die stilkritische Methode, derer die Meisterforschung sich zwangsläufig in großem Umfang bedient. Die stilkritische Methode bleibt für weite Bereiche der Kunstarchäologie unverzichtbar. Aber auch die Meisterforschung als solche bleibt ungeachtet aller Schwierigkeiten, denen sie in der Praxis begegnet, ein-allerdings von Denkmälergattung zu Denkmälergattung unterschiedlich wirkungsvolles-Instrument, archäologisches Material historisch relevant zu ordnen. Zu den besonderen Schwierigkeiten der Meisterforschung gehört das Risiko der Fehlzuschreibung, weil diese insbesondere dann, wenn ein namentlich überlieferter Meister betroffen ist, eine gefährliche Pseudohistorizität erzeugt. Daß die Zahl der Fehlzuschreibungen in der archäologischen Literatur hoch ist, darf vermutet werden. Die Legitimität der Meisterforschung steht außer Frage, wo es gilt, eine einschlägige schriftliche Überlieferung der Antike mit dem archäologischen Befund zu korrelieren, auf den sie zweifelsfrei Bezug nimmt. Ein solches Objekt ist das Mausoleum von Halikarnass. Von diesem gibt Plinius n.h. XXXVI.30 eine keineswegs widerspruchsfreie Beschreibung einschließlich mehrerer Zahl-und Maßangaben. Er teilt ferner mit, daß die bildkünstlerische Gestaltung der vier Seiten des Bauwerks verschiedenen Meistern anvertraut war: ab oriente caelavit Scopes, a septentrione Bryaxis, a meridie Timotheus, ab occasu Leochares. Vitruv VII praef. 13 nennt anstelle des Timotheos für die Südseite Praxiteles, versäumt aber nicht zu erwähnen, daß ihm die Timotheos-Überlieferung ebenfalls bekannt ist. Für die einschlägige Forschung hat diese Variante keine Bedeutung erlangt. Sie kann auch hier auf sich beruhen. 1856-58 führte Ch.Th. Newton am Platz des Mausoleums Ausgrabungen durch, nachdem bereits 10 Jahre zuvor zugehörige Friesreliefs nach London gebracht worden waren, die als Schmuck der Johanniter-Burg in Bodrum eine zweite Verwendung gefunden hatten 1. Die Abmessungen des Fundaments
in: Annette Dorgerloh, Michael Niedermeier, Marcus Becker (Hg.), Grab und Memoria im frühen Landschaftsgarten. München: Fink, S. 211-230 , 2015
Zwei Jahre nach dem gewaltsamen Tod des russischen Zaren Paul I. (1754 – 1801) schreibt seine Witwe und nunmehr Zarenmutter, Maria Fёdorovna (1759 – 1828) einen Architektenwettbewerb aus: Es geht um die Gestaltung einer Gartenszenerie mit einem „Temple funéraire“ in dem Landschaftspark von Pawlowsk. Ausgewählt und realisiert wird schließlich ein Projekt von Thomas de Thomon (1759 – 1813). Zwischen 1806 und 1810 entsteht in Pawlowsk ein Mausoleum in Form eines antiken Prostylos-Tempels mit Mauerwerk aus gelbem Kalkstein und vier Granitsäulen, die den Portikus mit der russischen Inschrift „dem wohltätigen Ehegatten“ stützen. In dem begehbaren Innenraum des Mausoleums befindet sich allerdings nicht der beigesetzte Körper, sondern eine Skulpturengruppe des Bildhauers Ivan Martos (1754 – 1835). Entgegen einer Strategie der damnatio memoriae, die traditionell einem politischen Umsturz mit Ermordung des Imperators folgt, entwickelt die Zarenwitwe ein facettenreiches Programm der Gedächtnisstiftung. So avanciert auch der dem Publikum zugängige Landschaftsgarten von Pawlowsk zu einem Erinnerungsort par excellence erst nach der Ermordung des Zaren, der in der Gründungszeit der Anlage, noch als Großfürst Pavel Petrovič, zum Namensgebers des Parks geworden war. Nach seinem Tod verändern sich die Formen höfischer Repräsentation innerhalb des Landschaftsgartens von Pawlowsk entscheidend. Nachdem sich die dynastische Funktion des Landschaftsparks in der Vergangenheit bereits einmal von einem Rückzugsort des „kleinen Hofes“ der Thronfolgerfamilie hin zu der offiziellen Sommerresidenz des regierenden Zaren geändert hatte, streift Pawlowsk nun seine repräsentative Funktionszuweisung wieder ab und verwandelt sich in den bevorzugten Witwensitz der Imperatorin. Fokussiert auf die Mausoleum-Szenerie des Parks geht die Studie der Frage nach der gartenarchitektonischen Formensprache und literarischen Inszenierung des Gedenkens an den ermordeten Imperator nach und schildert diese im Zusammenhang mit der Herausbildung einer eigenen Erinnerungskultur im Landschaftspark von Pawlowsk.
S. Uenze (Hrsg.), Die spätantiken Befestigungen von Sadovec (Bulgarien). Münchner Beiträge zur Vor- und Frühgeschichte. München 1992, 355-358
Die Lesung des Ziegelstempels (Abb. I) aus Golemanovo Kaie (Kat. GI 10; Taj 4J,I; zum Fundort S. 397 Abb. 2) bereitet keine Schwierigkeiten: [I] [ .. JRIPVAR (Positivstempel---+) Stempelfeld 7,5 (unvollständig) X 2 cm; Buchstabenhöhe I,J cm. Abb. r. Golemanovo Kaie: ZiegelstempeL M. I : 2.
Tell Halaf VI, 2022
By Raphaela Heitmann, Elisabeth Katzy, Mirko Novák, Jochen Schmid und Uwe Sievertsen With contributions by Samer Abdel Ghafour, Sven Dvorak, Gabriele Elsen-Novák, Helen Gries, Andreas Fuchs, Joëlle Graber-Pesonen, Joëlle Heim, Tobias Helms, Christian Hübner, Lutz Martin, Hannah Mönninghoff, Winfried Orthmann und Marina Skaletz. Tell Halaf, located in the north-east of the modern state of Syria and in the north of ancient Mesopotamia, is one of the most famous ruins in the Near East. Max Freiherr von Oppenheim's excavations at the beginning of the 20th century were followed by research by a Syrian-German mission from 2006 to 2010, which had to be abandoned prematurely due to the civil war. In addition to findings from the ceramic Neolithic (6th-5th millennium B.C.) and from the time of an Aramaic petty principality (10th-9th century B.C.), the research brought to light important buildings from the time when the site was a provincial capital of the Assyrian Empire under the name Gūzāna (9th-7th century B.C.). The eastern part of the citadel was then occupied by a monumental structure that can be identified as the palace of the Assyrian governor. In this volume, the results of the new excavations in the area of the governor's palace are presented in detail, those of the old excavations are critically reflected upon and both are interpreted in summary. The location, architecture, building history, stratigraphy, finds and pottery are presented in their entirety and extensively illustrated in order to gain an understanding of the functional structure of the building.
Jahresbericht 2021 der Fritz Thyssen Stiftung , 2022
Beiträge zur Mittelalterarchäologie in Österreich, 1997
Glass reliquary from Lower Austria _ Das Reliquienglas aus Streitwiesen (KG Streitwiesen, MG Weiten, GB Melk, Niederösterreich), welches 1980 bei der Restaurierung des Altares der Burgkapelle zu Tage kam, kann in die Gruppe der Scheuern gestellt werden. Die chemische Analyse hat ergeben, daß das Gefäß aus entfärbtem Kalk-Kaliglas gefertigt wurde, was auf eine Herstellung nördlich der Alpen hindeutet. Das auf dem Gefäß befindliche Siegel des Passauer Weihbischofs Andreas Victricensis (Gallici von Breslau - um 1370 bis 1430) ergibt einen Datierungshinweis für die Deponierung; die Scheuer selbst kann aufgrund der Parallelen wahrscheinlich in das 13. bis frühe 14. Jahrhundert datiert werden. Die Siegelung durch den Weihbischof Andreas steht möglicherweise im Zusammenhang mit der Neuweihung der Burgkapelle nach deren Gotisierung bzw. Vergrößerung, die um 1400 erfolgte; vielleicht gelangte das Glas bei diesem Anlaß - erstmals oder erneut - als Reliquienbehälter in den Altar.
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Kemet 4 (Berlin), 2007
Sitz der Weisheit, 2005
kritische berichte, 2001
in: Götterbilder – Menschenbilder. Religion und Kulte in Carnuntum, Katalog der Ausstellung im Archäologischen Museum Carnuntinum im Rahmen der Niederösterreichischen Landesausstellung 2011, Katalog des NÖ Landesmuseums NF 498 (St. Pölten 2011) 164–166; 258–260, 2011
B. Migotti u. a. (eds.), Scripta in honorem Bojan Djurić, Ljubljana 2013
Zillis. Von der spätantiken Kulthöhle zum frühmittelalterlichen Bestattungsplatz. Archäologie Graubünden, Sonderheft 10, 2021
Der Große Palast von Konstantinopel, 2023
Arheoloski Vestnik, 2014
Sous nos pieds - Unter unseren Füssen, 2011
Die Gedenkstätte Berliner Mauer, Internet: http://cultureofremembrance.pl/miejsca-pamieci/gedenkstatte-berliner-mauer-miejsce-pamieci-muru-berlinskiego/ [dostęp: 25.04.2020], 2016
in: A. Binsfeld - A. Klöckner - G. Kremer - M. Reuter - M. Scholz (Hrsg.), Stadt - Land - Fluss. Grabdenkmäler der Treverer in lokaler und überregionaler Perspektive. Akten der Internationalen Konferenz vom 25.-27. Oktober 2018 in Neumagen und Trier, Trierer Zeitschrift · Beiheft 37, 2020