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1996, Prokla
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PROKLA. Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaft
Das US-Finan\system wurde im Verlauf der 80er Jahre völlig neuen Spielregeln unterworfen, wodurch sich nicht nur die Akkumulationsstruktur und -dynamik der US-Ökonomie sondern auch die der Weltwirtschaft veränderten. Börsenhausse und -zusammenbruch, Finanzinnovationen, stabile Kreditbeziehungen unterminierende Junk bonds, der Aufkauf riesiger Unternehmenskonglomerate mit einem geringen Vorschuß an Eigenkapital sind nur einige Stichworte zu der unglaublichen Ausdehnung spekulativen Kapitals. All dies sind Zeichen der Auflösung des alten monetären Regimes, ohne daß bereits Strukturen eines neuen tragfähigen Geldsystems entstanden wären. Die These des Autors: Der Dollar muß als Weltgeld abdanken, um die Blockaden in der Weltwirtschaft überwinden zu können.
Mit der Darstellung der vier Wertformen bei Marx wollten wir zeigen, dass man durch den Versuch der »Entfaltung« der einfachen Wertform nicht zum allgemeinen Äquivalent gelangt und in der Folge auch nicht zur Geldform vordringt, insofern sie als existent ausgewiesen werden soll. Die Analyse steht nun vor der dringlichen Aufgabe, nach den Bedingungen der Geltung des Geldes zu fragen. Geld kommt von gelten, spielt darauf an, dass etwas Bedeutung erlangt, egal was es bedeutet. Das Geld nimmt die Funktion des Maßes (von Warenwerten) nicht nur einfach passiv in Anspruch, sondern es nutzt die Kraft einer Geltung, die seine Funktion auszeichnet, und zwar so, als hätte es diese Funktion der Gleichsetzung je schon erlangt, und dies kann es, weil seine Funktionen -des Maßes und des Zirkulationsmittels -selbst Resultate des Geldes als Kapital sind. (Hier ist das "Es gibt" einzuführen, aber nicht im Sinne eines Abgebens eines Maßes ("Es gibt Geld"). Wir sprechen mit Laruelle dagegen von der letzten Instanz. ("Es gibt Kapital") In der letzten Instanz ist das Kapital gegeben, und zwar als eine auktoriale Existenzaussage, die aber in einem radikal de-onotologierten Kontext verbleibt. Oder um es anders zu sagen, die Kapitalfrage (Kapital als Realität) wird dem Theoretiker aufgezwungen als in der letzten Instanz determinierende Bedingung, genauer gesagt als eine unter-determinierende Bedingung, als eine unter-fundierte Kausalität. Dies ist die Voraussetzung, um eine unilaterale Logik in Gang zu setzen. Laruelles unilaterale Logik geht nicht davon aus, dass zwei Terme durch einen dritten Term synthetisiert werden, sondern durch den ersten Term determiniert werden. Oder um es anders zu sagen, der zweite Term und die Relation zwischen dem ersten und dem zweiten Term sind immanent in Beziehung zum ersten Term. Der zweiter Term ist der unilaterale Klon des ersten Terms. Letztendlich werden sowohl Analyse als auch Synthese durch die Methode der unilateralen Dualysis ersetzt. Das Eine ist das endliche a priori des Realen. Für eine begriffliche, nicht-dialektische Bestimmung des Kapitals könnte dies heißen, das Kapital als eine radikal unilaterale »Logik« zu begreifen, bei der zwei Terme nicht durch einen dritten Term (abstrakte Arbeit) vereinheitlicht werden, sondern durch den ersten Term (Geld als Kapital) determiniert werden. Der beiden Terme (der zweite Term ist eine Ware, Produktion, Arbeitskraft etc.) und die Relation Geld-Ware-Produktion-Ware-Geld` sind dem ersten Term (Kapital) immanent. Der zweite Term ist immer schon ein unilateraler Klon des ersten Terms, was nichts anderes bedeutet, als dass man je schon von einer monetären Werttheorie bzw. Kapitaltheorie auszugehen hat. Und dies als Determination-in-der-letzten-Instanz, sodass das Kapital a priori als Gesamtkapital zu denken ist (und nicht vom individuellen Kapital auszugehen ist). Es gibt Kapital heißt dann, es gibt das Kapital nur als Gesamtkapital, das wir als quasi-transzendental bezeichnen, quasi. insofern es nicht nur bedingend ist, sondern auch bedingt wird (qua Einzelkapitale). Und dem Begriff des Kapitals wäre das Mathem des Kapitals hinzuzufügen, das heißt das (begriffliche) Kapital und sein ökonomisches Mathem (Differenzkalküle) wäre auch zu superponieren. Die vektoriale Dimension des Kapitals wird also durch das Mathem der Ökonomie komplementiert. Die informatorische Entropie, die der Gesamtheit der Produktion von Einzelkapitalen oder der Bildung von Durchschnittsgrößen (Profitrate) entspringt, muss einer Reduktion unterliegen, die unweigerlich das ökonomische Mathem als Codierung ins Spiel bringt, eine Formalisierung, die mit Wahrscheinlichkeiten rechnet; damit, dass Systeme der Wahrscheinlichkeit die Gleichwahrscheinlichkeiten von Größen korrigieren, indem Messungen durch das Geld vorgenommen werden, die verifizieren, dass eben Durchschnitte hergestellt werden wie eben auch Abweichungen vom Durchschnitt stattfinden. Es wird dabei mit dem Geld als Code gerechnet, der die Durchschnittsbildungen ausdrückt, d. h., man rechnet mit einer spezifischen Syntax der Austauschrelationen, in der die besonderen Arbeiten ganz und gar nichtig sind. Dbnei gilt es festzuhalten, dass der Kult um »die« Dialektik als Ariadnefaden zur Beherrschung des Labyrinths des Kapitals im Grunde immer versucht hat, das Algebraische als vom Sprachlich-Begrifflichen abgeleitet zu denken. Darin liegt zwar eine gewisse Notwendigkeit des Zugangs, doch wurde dabei die Polarität dieser Opposition zugunsten des logos verschoben. Seine Geltung erreicht das kapitalistische Geld als eine symbolische Markierung, die reine Kaufkraft darstellt -mit einem Schlag (Konvertabilitat an sich) verweist Geld auf die unterschiedlichsten Waren, die dem Geld als sämtliche Inhalte gegenüberstehen, und damit sind Waren eben nicht Geld und Geld nicht sie. Der Geldbegriff lässt sich also nicht aus der Warenform/Wertform ableiten, er holt auch nicht die Wertformen ein, vielmehr zeichnet sich das kapitalistische Geld, das von vornherein als ein Resultat des Kapitals zu verstehen ist, at once als symbolisches Geld aus (allein der Name reicht dann schon hin, um seine Wirksamkeit zu setzen) und zieht dafür ein allerdings nicht beliebiges Material aus den Warensammlungen zu seiner Verkörperung heran. Dieses Schlagartige des Einschlagens, mit dem das symbolische Geld, das zugleich messendes Geld ist, allen Waren gegenüber steht, womit diese in die unmittelbare Austauschbarkeit versetzt sind, wird supplementiert, wenn das Geld sich in ein quasi tautologisches Verhältnis (Verwertung) zu sich selbst setzt (Der einzige Sinn dieser Relation kann nur in der quantitativen Vermehrung bestehen. Unilateration, die der quantitativen Addition fähig ist.).
Unternehmenskultur als Erfolgsfaktor der Corporate Identity, 2014
Wirtschaftsdienst, 2010
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Politische Vierteljahresschrift, 2006
2020
In dem Report „The COVID-19 financial crisis, global financial instabilities and transformations in the financial system“ werden die Instabilitäten des globalen Finanzsystems im Allgemeinen und dessen Performance während des Ausbruchs der COVID-19 Krise im März und April 2020 im Besonderen untersucht. In der vorliegenden deutschen Kurzversion werden die wichtigsten Ergebnisse zusammengefasst. Der Report kommt zu dem Schluss, dass, auch wenn spezifische Schocks, wie die COVID-19 Krise, nicht zweifelsfrei vorausgesagt werden können, die Schwächen des globalen Finanzsystems jedoch bereits seit längerem offensichtlich sind. Während einige Instabilitäten sich über die letzten Jahre und zum Teil Jahrzehnte stetig aufgebaut haben, sind andere Krisenmomente dem heutigen, weiterhin stark deregulierten, marktliberalen Finanzsystem inhärent. Es handelt sich bei der COVID-19 Pandemie daher nicht um ein Ereignis, das auf ein ansonsten stabiles Finanzsystem traf. Vielmehr ist Stabilität im globalen Finanzsystem seit den 1980ern die Ausnahme und nicht die Regel. Seit der globalen Finanzkrise von 2007-2009 ist das System im Krisenmodus verblieben und konnte nur durch die unkonventionellen Maßnahmen der Zentralbanken notdürftig stabilisiert werden.
Materialien Deutsch als Fremd- und Zweitsprache, 2022
Ökologisches Wirtschaften - Fachzeitschrift
Corporate Social Entrepreneurship befähigt Unternehmen, wirksamere Formen von Corporate Social Responsibility zu entwickeln. Das nützt sowohl der Gesellschaft als auch dem Unternehmen
Nachhaltigkeit in Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft, 2017
In der Literatur herrscht ein Grundkonsens über die entscheidende Rolle des Finanzsektors beim Übergang zu nachhaltigen Wirtschaft sstrukturen, der sog. sustainability transition. Dass der Finanzsektor tatsächlich verschiedene Rollen einnimmt, die sich in durchaus gegensätzlich wirkenden Trends im Finanzierungsund Investitionsverhalten des Finanzsektors widerspiegeln, ist das zentrale Argument des vorliegenden Beitrages. Solche ambivalenten Prozesse werden anhand des Beispiels von Transformationsprozessen im Energiesektor in Deutschland und Polen analysiert (z. B. Finanzierung erneuerbarer Energieprojekte vs. anhaltendes Engagement im Bereich konventioneller Energieerzeugung). Mit der eingenommenen Mehrebenenperspektive, wie sie die Sustainability-Transitions-Forschung einnimmt, werden diese Dynamiken und die Schwierigkeiten des (ehemaligen) Nischenmarktes erneuerbarer Energien erklärt und die zentrale Rolle gesetzlicher Rahmenbedingungen und politischer Zielsetzungen verdeutlicht. 1 Diese Zitate beziehen sich auf den deutschen Markt und wurden von einem für erneuerbaren Energien zuständigen Manager einer großen deutschen Bank im Rahmen eines von der Autorin durchgeführten Experteninterviews getätigt.
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Wirtschaft und Gesellschaft - WuG, 2012
Wirtschaft und Gesellschaft, 2014
Ökologisches Wirtschaften, 2016
Entwicklungsperspektiven der Unternehmensführung und ihrer Berichterstattung
Pohlmann, Markus/Schmidt, Rudi (Hg.): Management in der ostdeutschen Industrie, p. 63-98, 1996
PROKLA. Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaft, 2012
Journal of contextual economics, 1993
PROKLA. Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaft, 1978
Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung, 2009
Berliner Journal Fur Soziologie, 2008
Beiträge zur Marx-Engels-Forschung, 2002
PROKLA. Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaft