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2009, VS Verlag für Sozialwissenschaften eBooks
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2003
French-German Relations, which since decades have been the pillar of European integration, are now in a state of confusion. The 1989 continental geopolitical upheaval constrained the two countries to redefine the “raison d’être” of the French-German duet and its mission in Europe. The new challenges that have appeared since the 9/11 attacks against New York and Washington are also raising the issue of the geopolitical dimension of an enlarged Europe and of its role on the international stage. In recent years, France and Germany have not succeeded to propose a precise design for the great Europe to come, while Eastern enlargement, planned since 1997, is strongly calling for a reform of the Union. In this respect, the European Union needs strong and sustainable concepts in order to ensure its action capacity after the adhesion of 10 new members (or more). Five essential areas are concerned: the reform of the institutions (1); the financing of an enlarged Europe (2); the co-ordination ...
land die geltenden Regeln der Währungsunion durchsetzte, wurde dieser harte Entscheid nur Deutschland und da vor allem dem deutschen Finanzminister Wolfgang Schäuble angelastet und mit der Frage verbunden, ob Deutschland wieder einmal zu mächtig geworden sei. Inzwischen ist es zwar wieder etwas ruhiger geworden. Dennoch kommen antideutsche Ressentiments bei passender und unpassender Gelegenheit wieder hoch. Griechenland ist vorläufig gerettet, doch das Bild des »hässlichen Deutschen« ist wiedererstanden. Vielleicht hängen sie noch immer irgendwo in Griechenland, die Bilder der Angela Merkel mit Hitler-Schnäuzchen und SS-Uniform, Wolfgang Schäuble mit Hakenkreuzen. Diese Form von Protest disqualifiziert sich selber, so sehr die Empörung, aus der er hervorgegangen ist, verständlich ist. Die heftigste Kritik kam aber, wenn man vom Aufschrei in Griechenland absieht, aus Deutschland selber und müsste so Bedenken wegen unreflektierter Machtanmassung etwas relativieren. Deutschland ist in der Frage, wie mit der griechischen Schuldenproblematik umzugehen sei, keine kompakte Grösse: Auf der rechten Seite gibt es die Kräfte, die im Bundestag gegen das neue Hilfspaket gestimmt haben; auf der linken Seite gibt es die Stimmen, die sich für Schuldenerlass stark machen. Und in der Mitte stehen etwas eingeklemmt die Kanzlerin Angela Merkel und die ebenfalls gespaltene SPD. Aus dem rechten Lager liess sich Thomas Strobel, stellvertretender CDU-Vorsitzender vernehmen: »Der Grieche hat jetzt lang genug genervt«. Aus dem linken Angst vor der deutschen »Dampfwalze« (Karikatur aus der »Sun« wohl im Hinblick auf die Bargeldeinführung zum Jahreswechsel 2001/02)
Politische Vierteljahresschrift, 2020
Das Wort Austerität stammt aus dem Griechischen und bedeutet ursprünglich so viel wie Strenge und Herbheit. In wirtschafts-und gesellschaftspolitischer Hinsicht geht es um (staatliche) Sparpolitik und Haushaltsdisziplin und findet seit Mitte des 20. Jahrhunderts Anwendung. Und diese Bedeutungsdimensionen sind es, die im Zusammenhang der Krise seit 2007 ff. den Begriff bzw. das Konzept über rein wirtschafts-und politikwissenschaftliche Kreise hinaus bekannt gemacht haben und auch zu vermehrter wissenschaftlicher Aufmerksamkeit führen. Die Zeitschrift für Politik widmet dem Thema ein Special Issue in englischer Sprache, das neben einer Einleitung der Herausgeber zwölf sehr verschiedene Beiträge umfasst. In der Einleitung unterbleibt eine prinzipielle Definition von Austerität, es sei eben eine Frage der wissenschaftstheoretischen Perspektive, deren Varianten und Ansatzpunkte kurz aufgeführt werden. Im Grunde soll damit ausgedrückt werden: Es gibt ganz verschiedene Herangehensweisen, das Themenfeld zu erforschen. Austerität wird damit als ein zu untersuchendes Phänomen hingenommen. Als Begründung verweist die Redaktion auf einen "eclectic approach" (S. 8), um das Zusammenführen der verschiedenen Beiträge in einem Heft zu rechtfertigen. Denn "eclectic scholarship" sei "the best companion for a diversified group of researchers on their way to a better understanding of economic phenomena in general
2021
Kern des europäischen Integrationsprojekts ist die Verwirklichung der vier Binnenfreiheiten: freier Verkehr von Kapital, Waren, Dienstleitungen und Personen. Deren Realisierung setzt zugleich den Abbau von Binnengrenzkontrollen zwischen den Mitgliedstaaten voraus. Konsequenz hiervon ist die Delegation der Grenzsicherungsaufgaben an die gemeinsamen Außengrenzen der Europäischen Union (EU). Grenzen in der EU stellen sich somit im Spannungsfeld von Grenzabbau im Innern und massivem Grenzaufbau nach außen dar. Die europasoziologische Grenzforschung fokussiert dieses Spannungsfeld und fragt insbesondere nach den Folgen dieser Politik für die Entwicklung europäischer Gesellschaftsbildung.
2018
Das Ziel der Raumordnung ist es, die mit der wirtschaftlichen Entwicklung einhergehenden Disparitaten zu bearbeiten. In Deutschland geschieht dies durch die Raumordnungspolitik, die jedoch bis heute nur wenige Kompetenzen erhielt. Auch die europaische Raumentwicklungs- und Regionalpolitik begann mit einer geringen Ausstattung, wurde aber anders als die deutsche Raumordnungspolitik im Laufe der Zeit aufgewertet. Sowohl die deutsche wie auch die europaische Raumordnung ist mit einer Zunahme regionaler Disparitaten konfrontiert und von wachsendem Einfluss neoliberaler Paradigmen gepragt.
Historische Zeitschrift, 2005
Vor noch gar nicht allzu langer Zeit hat der ehemalige französische Außenminister Jean-Pierre Chevenement die europäische Öffentlichkeit geschockt, als er erklärte, Europa müßte -um einem drastischen Bevölkerungsschwund zu entgehen -kurzfristig bis zu 80 Millionen Menschen aufnehmen, was ungefähr der gesamten europäischen Auswanderung nach Nordamerika im 19. Jahrhundert entspricht. 1 Tatsächlich wird aus ähnlichen Gründen auch für Deutschland eine Verstetigung der Bevölkerungszufuhr für wünschenswert erachtet, doch konnte darüber bisher kein politischer Konsens erzielt werden. Seit drei Jahrzehnten weist die demographische Forschung auf die Folgen eines Prozesses hin, der alle westlichen Gesellschaften nach und nach eingeholt hat. Die Fertilität von immer mehr Gesellschaften der industriell entwickelten Welt reicht nicht mehr aus, die Bevölkerung quantitativ stabil zu halten. Das hat generationelle Verschiebungen zur Folge, zu denen vor allem die Zunahme des Anteils immer älter werdender Menschen gehört. Bekannt war dieser Trend bereits im 19. Jahrhundert, doch erst am Ende des 20. Jahrhunderts zeichnen sich die sozialen Folgen in ihrer ganzen Dramatik ab. Konstant wiesen die frühesten systematisch erhobenen statistischen Untersuchungen eine stetig fallende Geburten-und Sterberate auf. Führte das Nachhinken der abnehmenden Fertilität hinter der fallenden Mortalität aufgrund immer noch relativ hoher Geburtenzahlen damals allerdings zu überproportional wachsenden Gesellschaften, so hat der Trend am Beginn des 20. Jahrhun-1 Vgl. Jean-Pierre Chevenement zit. nach: Acht/ig Millionen Zuwanderer? Frankreich eröffnete die Debatte über gesteuerte Einwanderung in die EU, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) v. 31. Juli 2000. Historische Zeitschrift Band 281 (2005) derts zu immer langsamer wachsenden Gesellschaften geführt. 2 Als zweiter Aspekt werden die sozialen Lasten, die in diesen Schwundgesellschaften auf die jüngeren Generationen zukommen, hervorgehoben, weil -bedingt durch die derzeitige Wirtschafts-und Sozialordnungimmer weniger Erwerbstätige einen immer größer werdenden Teil der Gesellschaft wirtschaftlich mittragen müssen. 3 Der auf der Hand liegende Ausgleich zwischen diesen beiden Szenarien könnte -wie Chevenement dies angeregt hat -in der Migration und der Zuwanderung aus Regionen mit Bevölkerungsüberschuß bestehen. Dabei verlieren die in der öffentlichen Diskussion kursierenden Zahlen von zum Teil mehreren Millionen Zuwanderern pro Jahr etwas von ihrer Dramatik, wenn berücksichtigt wird, daß zwischen 1955 und 2000 nicht weniger als 31,3 Millionen Menschen in die Bundesrepublik Deutschland eingewandert sind, wobei allerdings im gleichen Zeitraum auch 22,2 Millionen Menschen das Land verlassen haben. Der Anteil der ausländischen Bevölkerung ist dabei bis auf fast zehn Prozent geklettert, blieb allerdings seit den neunziger Jahren konstant. 4 Die Kritiker einer allzu 2 Dieser Vorgang steht in einem auffallenden Kontrast zur globalen Bevölkerungsexplosion -der Verdoppelung der Menschheit in den letzten vier Jahrzehnten und der Aussicht auf neun Milliarden Menschen noch vor der kommenden Jahrhundertmitte. Vgl.
2018
Heatwaves in Germany and Europe: Heat waves are a major risk factor for human health, ecosystems and the economy. In recent decades, an increasing frequency of heat waves has been observed in Europe. So far, however, there exists no uniform definition of a heat wave. Here, we present a comparison of heat wave trends for Europe, using an absolute (5 days with a mean maximum temperature > 30 °C) and a relative (5 days with a mean maximum temperature above the 95. percentile) heat wave definition. Heat waves with a maximum temperature above 30 °C are found only in Middle, Eastern and Southern Europe. Here, an increasing trend is observed almost everywhere. Using the relative heat wave definition increasing trends are found for most parts of Europe (except for Great Britain, Ireland and small regions in the Mediterranean area). Using the example of Baden-Württemberg (federal state of Germany) we furthermore show, that besides the well studies heat summer 2003, also the summer 2015 was characterized by a pronounced increase in heat related mortality.
Was ist christlich an Europa, 2004
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Abhandlungen zur Medien- und Kulturwissenschaft, 2020
Ein Handbuch zur Sprachpolitik des Europarats, 2012
Leviathan, 2010
Neue politische Literatur, 2006