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1996, Zeitschrift für Wirtschaftsgeographie
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Berliner Journal für Soziologie, 2008
Volker H. Schmidt (2012a) kritisiert in seinen Beiträgen auf diesem Blog den beschränkten „Beobachtungshorizont“, „Eurozentrismus“ und „methodologischen Nationalismus“ der deutschen Soziologie und plädiert für eine „globale Soziologie“. Er verweist damit auf die Globalisierungsdebatte, in deren Zuge seit langem diskutiert wird, ob wir eher von einer „Modernisierung“ oder von „multiplen Modernen“ sprechen – sprich: Sind asiatische, afrikanische und südamerikanische Länder als Nachzügler der Entwicklung des „Westens“ zu betrachten, oder werden sie einen eher eigenständigen Weg gehen?
Im Zuge der Globalisierung haben sich sowohl die Voraussetzungen, unter denen Politik stattfindet, als auch die Rahmenbedingungen politischer Auseinandersetzungen und Kämpfe erheblich geändert. Gleichzeitig wird durch diese Kämpfe aber auch das Terrain des „Internationalen Politischen“ mit konstituiert. Die Veränderungen, die die Medien staatlicher Herrschaft – Geld, Macht und Recht – auf internationaler Ebene erleben, will PROKLA 147 untersuchen, ebenso wie den Zusammenhang zwischen transnationaler Klassenbildung und der Internationalisierung von Staatlichkeit sowie den Möglichkeiten, die sich für eine herrschaftskritische Politik unter diesen Bedingungen ergeben.
Management in Argentinien, 2019
Die Auswertung der Lebensverlaufsanalyse hat gezeigt, dass die Vorbedingungen zur Ausbreitung von neoliberaler Handlungsorientierung, eine zunehmende Internationalisierung und ein steigender Anteil von Wirtschaftswissenschaftlern in den Führungspositionen, gegeben sind. Sowohl die wenigen Daten, die zu Studierendenzahlen in Argentinien verfügbar sind, als auch die Daten der Lebensverlaufsanalyse zeigen eine steigende Zahl von Wirtschaftswissenschaftlern und MBA-Abschlüssen und belegen damit einen Trend zur Verwirtschaftlichung der industriellen Führungselite. Im Generationenvergleich konnte gezeigt werden, dass die natur-und rechtswissenschaftlichen Studiengänge an Bedeutung verloren haben. Bei den MBA-Abschlüssen besteht eine leichte Tendenz dazu, diese an nordamerikanischen Universitäten zu absolvieren. Die Internationalisierung des Managements ist in Argentinien im Vergleich zu anderen Ländern hoch. Allerdings ist ein großer Teil davon durch innerlateinamerikanische Mobilität zu erklären, die durch den gemeinsamen Sprachraum sowie auf das verstärkte wirtschaftliche Engagement des Nachbarlands Brasiliens in Argentinien begründet ist. Ein weiterer bedeutender Anteil ist auf Auslandsentsendungen ausländischer Unternehmen zurückzuführen. Betrachtet man indes die hohe Gesamtanzahl an ausländischen Niederlassungen, so wird deutlich, dass auch ein großer Teil dieser Unternehmen auf lokale Manager setzt. Bei den Studienaufenthalten und Tätigkeiten im Ausland zeigt sich ein aufsteigender Trend. Allerdings hat bereits in den älteren Generationen ein auffällig hoher Anteil der angestellten Manager im Ausland studiert oder gearbeitet, was sich auf die generell hohe internationale Orientierung der Argentinier zurückführen lassen könnte. Aus der Auswertung der Lebensläufe der argentinischen Top-100-Industriemanager konnten, abgesehen von der grundlegenden Prüfung der beiden genannten Vorbedingungen, weitere Erkenntnisse über die Karriereverläufe gewonnen werden. Zur Rekrutierung der Führungskräfte zeigt die Datenanalyse, dass die unternehmensinterne Stellenbesetzung der Normalfall ist und nur in Ausnahmefällen Führungskräfte auf dem externen Arbeitsmarkt rekrutiert werden. Die lange Betriebszugehörigkeit der CEOs offenbart, dass die Hauskarriere im argentinischen Wirtschaftskontext weiterhin den Zugang zu Spitzenpositionen im Unternehmen eröffnet. Aus den erhobenen Daten zu Konzern-, Unternehmens-und Branchenwechseln kann die These einer Dominanz von Boundaryless oder Protean Careers sowohl für die inländischen als auch für die aus dem Ausland stammenden Manager abgelehnt werden.
Deutsche Zeitschrift für Philosophie
Auch in den Globalisierungskrisen Asiens waren Frauen besonders stark von Erwerbslosigkeit betroffen (vgl. etwa Elson 2002,29 f.), und der Umbau der Sozialstaaten in den Ländern des Nordens wird, trotz aller Kritik am "patriarchalen Wohlfahrtsstaat", als unfreundlicher Akt gegenüber Frauen betrachtet. Frauen sind-als Erwerbstätige in diesen Wohlfahrtssystemen und als auf staatliche Transferleistungen in Form von Kinderbetreuung oder finanzieller Unterstützung Angewiesene-negativ betroffen (vgl. Connelly 19%; Jenson 1996; Sainsbury 1996). Weit positiver wird die Globalisierung von Politik und Staatlichkeit perzipiert (vgl. etwa Meyer/Prügl 1999; Holland-Cunz 2000). Ökonomische Globalisierung und politische Internationalisierung ließen in der vergangenen Dekade auf internationaler, aber auch auf nationaler und lokaler Ebene neue Formen politischer Willensbildung und Entscheidung entstehen. Diese werden in der Politikwissenschaft als "Governance" bezeichnet (vgl. etwa Pierre/Peters 2000). Als Beispiele solcher "Governance"-Strukturen gelten auf internationalem Terrain die politischen Entscheidungsregime der EU-Kommission oder der UNO, auf nationaler Ebene werden damit neuartige Verhandlungsnetzwerke im lokalen Raum, aber auch außerparlamentarische Formen der Kooperation zu bestimmten Themen (zum Beispiel der bundesdeutsche "Ethikrat") bezeichnet. Das Charakteristikum dieser Diskussions-und Entscheidungsstrukturen ist es, dass (national-)staatliche Verwaltungen nicht mehr die dominanten Akteure sind, sondern dass auch gesellschaftliche Gruppen schon frühzeitig in Politikprozesse eingebunden werden. Das staatliche Definitions-und Entscheidungsmonopol wird mithin relativiert, sodass mit "Govemance"-Strukturen die Hoffnung auf nicht-hierarchische, kooperative bzw. heterarchische Formen von Politik verknüpft ist. Auch in feministischen Debatten wird "Governance"-insbesondere auf internationaler Ebene-als eine Möglichkeitsstruktur gesehen, um androzentrische, rassistische und klassistische Formen der auf (National-)Staatlichkeit basierenden Weltordnung zu überwinden und inklusivere, deliberativere, partizipatorischere und responsivere Formen politischer Entschei-1 Zum Begriff der "Anrufung" vgl. Althusser (1969).
2024
The failure of the Protestant Enlightenment in Germany has so far only been inadequately described using the interpretative repertoire of the 19th century. Based on statements made by Protestant and Jewish intellectuals in the neighbourhood of the Anhalt-Bernburg residence around and after 1848, this article outlines an alternative interpretation of key processes of the 19th century in Germany. The thesis is developed that religion has a different social function than is assumed in the Protestant and post-Protestant interpretation: It is not the task of ‘worshipping God’, which is considered socially dispensable in contemporary Germany, but - according to the thesis of this article - the maintenance of the universality of language while at the same time safeguarding the sovereignty of man in relation to language that denotes the necessity of the social subsystem of the religious. The Protestant and post-Protestant misunderstanding of the functional significance of the sphere of religion could therefore be of considerable importance for the emergence of current social upheavals in Germany. [Mit dem Deutungsrepertoire des 19. Jahrhunderts konnte das Scheitern der protestantischen Aufklärung in Deutschland bislang nur unzureichend beschrieben werden. Anhand von Äußerungen protestantischer und jüdischer intellektueller Akteure im Umfeld der anhalt-bernburgischen Residenz um und nach 1848 skizziert der Beitrag eine alternative Deutung wesentlicher Prozesse des 19. Jahrhunderts in Deutschland. Es wird die These entwickelt, dass Religion eine andere gesellschaftliche Funktion hat, als in der protestantischen und post-protestantischen Deutung angenommen wird: Nicht die in der deutschen Gegenwart gesellschaftlich als entbehrlich angesehene Aufgabe der „Gottesverehrung“, sondern — so die These dieses Beitrags — die Aufrechterhaltung der Universalität der Sprache bei gleichzeitiger Sicherung der Souveränität des Menschen gegenüber der Sprache bezeichnet die Notwendigkeit des gesellschaftlichen Subsystems des Religiösen. Das protestantische und post-protestantische Missverständnis der funktionalen Bedeutung der Sphäre des Religiösen könnte daher für die Entstehung gegenwärtiger gesellschaftlicher Verwerfungen in Deutschland von erheblicher Bedeutung sein.]
Berliner Journal für Soziologie, 2003
Zum Einfluss der EU auf die Konvergenz der Mitgliedsländer' Modernisierung und Konvergenz ihrer Mitgliedsländer ist das sozioökonomische Zwillingsziel der Europäischen Union. Doch inwieweit kann die EU diese Prozesse überhaupt steuern? Dies wird in diesem Artikel für den Zeitraum 1970 bis 2000 empirisch untersucht und mit der Frage nach Mechanismen und Grenzen einer EU-induzierten Angleichung verbunden. Die EU -Gesellschaften sind durch einen Großtrend der Modernisierung aller Mitgliedsländer und einen Subtrend der nachholenden Modernisierung der leistungsschwächeren Länder gekennzeichnet. Es überwiegt die Konvergenz, bei vereinzelten Divergenzen und "neuen Unterschieden" im Zuge neuartiger Anpassungsprobleme. In weiten Teilen folgen Modernisierung und Konvergenz einer eigenen, integrationsunabhängigen Logik, doch werden beide durch die europäische Integration unterstützt. Die EU-Mitgliedschaft wirkt über die Mechanismen Ressourcendistribution, Konkurrenz, Regulation und Imitation vor allem für die Nachzügler modernisierungsfördernd und verstärkt dadurch die Konvergenz. Zugleich gibt es Grenzen einer EU -induzierten Angleichung.
Internationales Management für Dienstleistungsbetriebe, 2020
Nach Lesen dieses Kapitels: • kennen Sie die unterschiedlichen Perspektiven zum Begriff Globalisierung, • wissen Sie, welche Gesellschaftsbereiche vor allem durch die Globalisierung beeinflusst werden, • können Sie zwischen den Begriffen Globalisierung und Internationalisierung differenzieren, • wissen Sie, was die Autoren unter dem Internationalisierungs-Know-how eines Unternehmens verstehen. Die Internationalisierung von Unternehmen ist eng mit der Globalisierung verbunden. Was ist aber unter der Globalisierung zu verstehen und sind Internationalisierung und Globalisierung das Gleiche? Die folgende Analyse des Begriffs Globalisierung soll zu einem fundierten Verständnis dieses Begriffs und zu einer gleichzeitigen Abgrenzung vom Begriff der Internationalisierung führen. Die Ankunft Kolumbus in Amerika im Jahr 1492 und die damit beginnende "Europäisierung der Welt" (Nuscheler 2006, S. 23) gilt als die Geburtsstunde der Globalisierungdas Schlagwort des ausgehenden 20. wie auch des beginnenden 21. Jahrhunderts. Weniger eindeutig als Datierung und Entwicklungsetappen der Globalisierung ist bislang die definitorische Klärung des Begriffs, trotz dessen inflationären Gebrauch und trotz der Etablierung des Begriffs in der wissenschaftlichen Literatur insbesondere seit den 1990er Jahren. Inzwischen liegen verschiedene Untersuchungen zu den ökonomischen und sozialen Auswirkungen von Globalisierung vor (vgl. Oltmer 2016). Dabei wird eine "Großraumbetrachtung des Globalisierungsvorgangs" nicht nur Globalisierung und Internationalisierung
Raumforschung und Raumordnung, 2002
Neue regionale Entwicklungskonzepte fiir periphere landliche Raume in der EU* Ausgangsbasis Auch mit zunehmender Integration der Europaischen Union (EU) bestehen zwischen den europaischen Regionen nach wie vor erhebliche Disparitaten, vor allem hinsichtlich ihrer Wirtschaftskraft, aber auch weiterer Parameter wie beispielsweise Infrastrukturausstattung, Humankapital oder Umweltqualitat. Was die peripheren Iandlichen Raume angeht, so ergibt sich auch fur diese ein entsprechend heterogenes Bild. Insofern kann nicht mehr von dem landlichen Raum gesprochen werden, ebensowenig aber auch von dem peripheren landlichen Raum. Wurden fruher vor allem die periphere geographische Lage und die naturraumliche Ungunst als Hauptursachen der Benachteiligung angesehen, haben jungere Befunde der Regionalforschung aufgezeigt, dass hauflg viet mehr die Nachteile traditioneller okonomischer und sozio-kultureller Strukturen sowie das Fehlen eigenstandiger Formen der politischen Willensbildung und Entscheidungsfindung wichtige Ursachen der disparitaren Entwicklung auch und gerade peripherer landlicher Raume sind.
Die Frage nach der " Modernisierung " und die Veränderungen der wirtschaftlichen
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Verfassungstaaten in einer globalisierten Welt, 2019
Zeitschrift für Politik, 2019
Deutscher Akademischer Austauschdienst Hrsg Die Internationale Hochschule Strategien Anderer Lander Bielefeld Bertelsmann 2013 S 6 14, 2013
Standardisierung und Naturalisierung, 2019
Konturen der neuen Welt(un)ordnung, 2003
PROKLA. Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaft, 2007
Swiss Political Science Review, 2000
WISO-HH Working Paper Series, No. 38, 2017