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2018
Biblische Gebete und Lieder-zumal solche, die Frauenfiguren in den Mund gelegt sind-entwerfen angesichts repressiver Machtverhältnisse und-diskurse sprachmächtige Gegenbilder des Protestes und der Hoffnung mit subversivem Potential. Sie rufen die Erfahrungen einer rettenden und befreienden Gottheit in Erinnerung, die auf die Not der Erniedrigten sieht, in treuem Erbarmen auf der Seite der Armen steht, den "Schwachen" gegenüber den Machenschaften der "Starken" machtvoll Recht verschafft, Machtlose zum Widerstand ermächtigt und Kriege beendet. Anhand einiger exemplarischer Texte aus AT (1 Sam 2,1-10; Jdt) und NT (Lk 1,46-55) zeigt sich dabei auch, wie herkömmliche Genderkonstruktionen männlich konnotierter Macht und weiblich symbolisierter Ohnmacht reproduziert und zugleich transzendiert werden.
2018
Biblische Gebete und Lieder-zumal solche, die Frauenfiguren in den Mund gelegt sind-entwerfen angesichts repressiver Machtverhältnisse und-diskurse sprachmächtige Gegenbilder des Protestes und der Hoffnung mit subversivem Potential. Sie rufen die Erfahrungen einer rettenden und befreienden Gottheit in Erinnerung, die auf die Not der Erniedrigten sieht, in treuem Erbarmen auf der Seite der Armen steht, den "Schwachen" gegenüber den Machenschaften der "Starken" machtvoll Recht verschafft, Machtlose zum Widerstand ermächtigt und Kriege beendet. Anhand einiger exemplarischer Texte aus AT (1 Sam 2,1-10; Jdt) und NT (Lk 1,46-55) zeigt sich dabei auch, wie herkömmliche Genderkonstruktionen männlich konnotierter Macht und weiblich symbolisierter Ohnmacht reproduziert und zugleich transzendiert werden.
forschung, 2012
In Ländern wie Guatemala und Nicaragua folgt ein großer Teil der Bevölkerung der Pfi ngstbewegung. Begegnungen mit dieser Glaubensrichtung geben der Forschung Einblicke in ein Wechselspiel von Glaubenspraxis, sozialer Ungleichheit und Gewalt.
2008
Vorwort legung danken wir der Frankfurter HZ-Redaktion in Gestalt von Jürgen Müller und Eckhardt Treichel sowie den damit befaßten Mitarbeitern des Verlages in München. Eine Widmung ist bei Bänden dieser Art in der Regel nicht vorgesehen. Dennoch vermerken wir dankbar, daß Reinhart Koselleck mit uns diskutieren wollte. Sein Tod am 3. Februar 2006 hat das verhindert. Wir hoffen, daß der lebendige Austausch im ZiF und die hier vorgelegten Resultate ihm gefallen hätten.
Der folgende Beitrag untersucht Anspruch und Wirken der Geheimpolizei im Königreich Westphalen in der Zeit von 1807 bis 1813. Herausgearbeitet werden Momente von Macht und Ohnmacht der westphälischen Regierung, die sich in der Arbeit der sogenannten Hohen Polizei widerspiegelten. Der Fokus liegt auf den Fragen, wie die Bevölkerung die Geheimpolizei wahrnahm, wie sich das Herrschaftsinstrument des Staates im lokalen Bereich entwickelte und inwieweit staatliche Zugriffslücken mit dem Machtanspruch der Regierung vereinbar waren. Die Untersuchungsebene von »Herrschaft vor Ort« und die hier gegebenen Aushandlungsmöglichkeiten von Herrschaft sind dabei von besonderem Interesse. Übergreifend wird die Frage diskutiert, inwiefern die bislang kaum erforschte Geheimpolizei Auskunft über allgemeinere strukturelle Charakteristika des politischen und gesellschaftlichen Systems sowie der »Staatlichkeit« des napoleonischen Bruderkönigreiches geben kann. Résumé Cette contribution étudie l'ambiti...
LOG IN, 2015
Die Lobeshymnen auf die Informatik und ihre Produkte sind Legion. Informatik stärke die Wirtschaft, vernetze die Menschen, ermögliche demokratische Teilhabe -kurz: Sie verbessere die Welt (vgl. http://www.informatikjahr.de/). Als ,,Intelligenzverstärker" (William Ross Ashby, 2 1957) sind Informatiksysteme -,,Wissen ist Macht" (Francis Bacon, 1597) -in erster Linie Machtverstärker: Sie verstärken die Macht derjenigen, die über sie verfügen und sich ihrer bedienen können. Sie sind -insbesondere gilt das für die Zeit seit der Einführung des PC -weitgehend zweckfrei und können damit sowohl zur Übernahme ermüdender, immer gleicher Tätigkeiten oder zur Speicherung, Indizierung und massenhafter Verbreitung des menschlichen Wissens als auch zur Ausbeutung und Unterdrückung von Menschen eingesetzt werden, gesteuert allein von den Programmen, die auf ihnen laufen. Informatikerinnen und Informatiker standen deshalb immer wieder vor der schwierigen Entscheidung, welchen -und wessen -Zielen sie mit der Entwicklung, dem Bau und dem Einsatz konkreter Informatiksysteme zu dienen bereit sind.
Hauser-Schäublin bereit, mein Dissertationsvorhaben an der Georg-August-Universität Göttingen zu betreuen. Im Jahr 2010 beurlaubte mich mein Arbeitgeber, das Kölner Rautenstrauch-Joest-Museum-Kulturen der Welt (RJM), für einen zweimonatigen Survey, um die Forschungsmöglichkeiten vor Ort auszuloten und die Fragestellung durch Recherchen in Museen und Archiven in Neuseeland und Australien zu konkretisieren. Nach einem zweiten Besuch als Reiseleiter im März führte ich, erneut durch das Museum beurlaubt, von Juni bis Dezember 2011 meine Feldforschung durch. In den Jahren 2012 und 2014 besuchte ich zwei weitere Male jeweils für einen halben Tag als Reiseleiter die Insel. Im Laufe dieser fünf Jahre hatte sich mit einigen Personen auf Santa Cruz ein sporadischer Brief-, E-Mail-bzw. Facebook ®-Kontakt aufgebaut. Die vorliegende Arbeit wäre nicht ohne die Hilfe und Unterstützung einiger Organisationen und zahlreicher einzelner Personen möglich gewesen. An vorderster Stelle gilt mein ganz besonderer Dank meinen engsten Gesprächspartnern Balu, Namiade, den beiden Me'esa, Yamöli und Mdewöt sowie Sade mit ihren Familien für ihr Vertrauen und ihre Bereitschaft, ihr Wissen mit mir zu teilen sowie ihre fortwährende und großzügige Gastfreundschaft vor Ort. Ohne ihre Unterstützung hätte ich keinen Zugang zu anderen Personen und den Feiern auf Ndendö erhalten-ohne sie wäre die Forschung schlichtweg unmöglich gewesen. Ebenso bedanke ich mich namentlich bei Kabi und Dawi. Nimla kale-awi! Ich danke meiner ‚Doktormutter' Frau Prof. Dr. Hauser-Schäublin für die Annahme meines Forschungsprojektes und die anhaltende Betreuung in den vergangenen Jahren. Ebenso gilt mein Dank meiner Zweitgutachterin Frau Prof. Dr. Elfriede Hermann und meinem dritten Prüfer Herrn Prof. Dr. Klaus Schneider. Letzterer ermöglichte als Direktor des RJM in besonderem Maße die Beurlaubungen für meine Forschungsaufenthalte. Bei den Vorbereitungen, der Durchführung und Aufbereitung meiner Feldforschung standen mir zahlreiche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verschiedener Museen, Universitäten und Archive mit Rat und Tat zur Seite. Neben den Kolleginnen des Oberseminars in Göttingen sowie Jo Birks, Liz Bonshek, Grace Hutton, Sean Mallon, Fuli Pereira und Peter Sheppard danke ich vor allem Amiria Salmond für die ermutigenden und Erkenntnis bringenden Diskussionen. Zu guter Letzt gilt mein herzlichster Dank meinem Kölner Kollegen Peter Mesenhöller für seine permanente Bereitschaft, den wachsenden Text immer wieder zu lesen, zu hinterfragen und zu korrigieren. Für die finanzielle Unterstützung meiner Feldforschungsaufenthalte danke ich namentlich der Museumsgesellschaft RJM e.V., der Dr.-Walther-Liebehenz-Stiftung und dem Institut für Ethnologie der Georg-August-Universität Göttingen (Seniorprofessur Hauser-Schäublin). Bischof George Takeli der Diözese Temotu der Anglican Church of Melanesia ermöglichte es mir, mit der Southern Cross, dem Schiff der Anglican Church of Melanesia, einige Inseln im Santa-Cruz-Archipel zu besuchen. Soweit nicht anders aufgeführt, stammen die nachfolgenden Fotografien von mir. In meiner Arbeit verwende ich der Lesbarkeit halber für Personengruppen, etwa Zuschauer und Teilnehmer, die im Deutschen verwendete maskuline Form, wobei ich damit alle Gender meine. Wenn ich Personenkreise beschreibe, die genderspezifisch unterschiedliche Handlungen ausführen, etwa die Tänzerinnen und Tänzer, verwende ich das entsprechende Genus. Die vorliegende Arbeit gibt mein Verständnis, meine Sicht der Zusammenhänge in den Jahren 2009 bis 2014 wieder; Fehleinschätzungen gehen alleine zu meinen Lasten. Karte 1: Die im Südosten der Salomonen gelegenen Santa-Cruz-Inseln. 4 1.1 Thema und Fragestellung Während meines ersten Besuchs des Ortes Malo auf Ndendö (vgl. Karte 2, S. 22) als Reisebegleiter im Jahr 2009 wurde ich Zuschauer einiger traditioneller Tänze, die verschiedene Gruppen für die Touristen aufführten. Einer der vorgetragenen Tänze wurde nach dem Nasenschmuck nelo benannt (vgl. Abb. 1 und Abb. 5). Nach Aussagen des Moderators der Aufführungen, John Me'alue, war er der traditionelle Tanz in Santa Cruz. 5 Als Grundausstattung eines nelo-Tänzers führte Me'alue zwei Schmuck-und ein Kleidungsstück auf: tema
Brodocz, André / Hammer, Stefanie (Hrsg.): Variationen der Macht, Baden-Baden 2013: Nomos, S. 237-254, 2013
Merkur, 2019
Anne Peters ist Direktorin am Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht in Heidelberg. Sie war im Frühling 2018 Gast am Zentrum »Geschichte des Wissens« (ZGW) der Universität Zürich und der ETH Zürich. Das folgende Interview ist die überarbeitete Fassung eines Gesprächs über die Geschichte des Völkerrechts und seine Bedeutung in der Gegenwart, über die Macht und Ohnmacht des Völkerrechts gegenüber bewaffneten Konflikten, über nationalistische Kritik am Völkerrecht und die Kontroversen um den Migrationspakt.
2009
Das Phänomen Macht soll in dieser Arbeit anhand seiner unterschiedlichen Facetten analysiert und hinterfragt werden. So sollen nicht nur Autoren und Autorinnen, wie Thomas Hobbes, Karl Marx, Michel Foucault und Hanna Arendt behandelt werden, sondern auch Bereiche des menschlichen Lebens, die mit dem Phänomen Macht in engem Zusammenhang stehen. Zu diesen zählen im Folgenden unter anderem die Politik, die Gewalt, die Manipulation oder auch der Staat sowie staatliche Institutionen. Zudem sollen die verschiedenen theoretischen Konzepte die Vielseitigkeit der Macht darstellen und erklären. Durch die Analyse und Betrachtung dieses Phänomens aus unterschiedlichen Blickwinkeln soll ein ganzheitliches Bild des Begriffes Macht entstehen.
Der Teufel und seine poietische Macht in literarischen Texten vom Mittelalter zur Moderne, 2020
Der Teufeleine produktive Störfigur "Der Teufel ist die Verkörperung des Bösen. Sein Ziel liegt darin, den Menschen zur Sünde zu verleiten. Um dies zu erreichen, spricht er mit gespaltener Zunge, versucht sein Gegenüber zu verführen und stiftet es an, sich verschiedenen Lastern hinzugeben. Er versteckt sich hinter einer unüberschaubaren Anzahl von Masken, die erder Situation und seinem jeweiligen Ziel gemäßaufsetzt, um die Menschen zu verblenden, sie durch Illusionen zu täuschen und in Angst und Schrecken zu versetzen. Der Teufel versucht, die Menschen ins Verderben zu stürzen und zu sich in die Hölle zu locken; wenn er damit erfolgreich ist, bleibt nichts von dem, was er vorfindet, intakt. Als gefallener Engel versucht er aus Neid, den Menschen ihren Platz zur Rechten Gottes streitig zu machen." So oder so ähnlich könnte ein in der abendländisch-christlichen Vormoderne entworfener Steckbrief des Teufels aussehen, und ähnliche Charakteristika hat die geistes-und kulturwissenschaftliche Forschung bisher mehrheitlich adressiert, wenn sie sich mit dem Teufel auseinandersetzte. Doch wird versuchsweise von der theologisch begründeten Dichotomie zwischen Gut und Böse abgesehen, welche die Aufmerksamkeit überwiegend auf die destruktiven und boshaften Eigenschaften des Teufels lenkt, könnte die Beschreibung derselben Tätigkeiten und somit das Profil der Figur auch ganz anders ausfallen: "Der Teufel kann sich als körperlose, aber wesenhafte Existenz den Menschen in unendlich vielen Gestalten zugesellen und so zu ihrem flexiblen Interaktionspartner werden. Dabei versteht er es, intellektuell anspruchsvoll, rhetorisch versiert und mit feinem Sensorium für emotionale Bedürfnisse und individuelle Dispositionen zu agieren. Er eröffnet den Menschen neue Perspektiven und Entscheidungsmöglichkeiten und gibt ihnen so die Gelegenheit, sich ihres freien Willens bewusst zu werden. Er provoziert sein Gegenüber, in sich hineinzuhorchen, verborgene Sehnsüchte zu entdecken und gegebenenfalls auszule
Die Gewalt des Heiligen - Legitimation souveräner Macht - Königshausen & Neumann , 2012
Das „Heilige“ rechtfertigt weltweit die Gewalt. Im Namen des Heiligen wird enteignet, bedroht, vergewaltigt, gemordet. Warum aber legitimiert das „Heilige“ die Gewalt des Menschen gegen den Menschen in unserer postmodernen, säkularen Gegenwart? Wie vollzieht sich die Gewalt des Heiligen in Kunst und Wissenschaft, Religion und Politik? Welche aktuellen Beispiele gibt es für diese Dynamik? Zuletzt: kann man überhaupt den Wirkzusammenhang der Gewalt mit dem Heiligen jetzt oder zukünftig im Hinblick auf ein friedliches Zusammenleben der Kulturen überwinden? Dorchains Studie spannt den Bogen zur Gegenwart und setzt den Begriff des Heiligen in Verbindung mit philosophischen Theorien der Gewalt bei Hannah Arendt, Walter Benjamin, Max Weber und vielen anderen. Wo das Heilige Gewalt legitimiert, definiert es sich selbst als „souveräne Macht“. Giorgio Agamben glaubt, dass der tötbare Bürger, der einer souveränen Macht völlig ausgeliefert ist, das Menschenmodell der Postmoderne sei. Diese Studie zeigt jedoch, dass das Modell des tötbaren Bürgers als solches aus dem Heiligen stammt und daher in modernen Gesellschaften ein Atavismus ist. Die Anmaßung, dass Menschen sich zum Souverän über andere Menschen erheben, ist eine vormoderne Anmaßung. Das Paradigma der Moderne ist nicht der tötbare „homo sacer“, sondern der „homo liber“, das vor Gewalt geschützte Rechtssubjekt. Doch dieses Paradigma ist bedroht.
2017
»Ohnmacht« kann im Deutschen sowohl eine andauernde Machtlosigkeit als auch einen temporären Bewusstseinsverlust meinen. In Stifters Erzählung »Der Condor« werden beide Bedeutungen miteinander enggeführt. Dabei erweist sich Ohnmacht als ein Phänomen, mit dem politische Fragen nach individueller und gesellschaftlicher Emanzipation, wie sie im Vormärz diskutiert wurden, reflektiert werden können. Mit der Ohnmacht im Zentrum lotet die erste Veröffentlichung Stifters die Grenzen des Wissens aus, beobachtet eigentümliche Korrelationen zwischen Er- und Entmächtigung, lässt eine politische Lesart zu und bleibt von alldem nicht unbeeindruckt: Unruhe, Inkonsistenz und Unentschiedenheit sind die damit verbundenen Gefahren, derer der Text nicht Herr wird. Die Gespenster des Wissens, die der Text rief, wird er nicht mehr los. Auch damit weist er in die Zeit um 1835 zurück, als der junge Stifter die Erzählung zu schreiben begann.
Recht und Gesetz. Festschrift für Ulrich Seibert, 2019
How can God be origin of good and evil in Jewish thought? This article looks at the relationship of good and bad inclination within humankind and tries to scetch a Jewish answer to the problem of theodicy: why God permits the existence of evil.
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