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2020, Zeitschrift Fur Germanistische Linguistik
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Starting out from a critical questioning of Construction Grammar's basic tenets I am advocating a version of Construction Grammar that should be primarily understood as based on the patterns evinced by grammatical operations. This approach aims for a theory of rule-governed operations over constructions and not for a theory of idiomaticity and non-(or restricted) compositionality. 1 Einleitung 2 Konstruktion versus Zeichen 3 Kompositionalität versus Konventionalisiertheit 4 Kontinuum von Lexikon und Grammatik versus Differenz 5 Konstruktionsgrammatik als Netzwerk von Konstruktionen versus Konstruktionsgrammatik als Grammatik 5.1 Nicht-sprachgebrauchsbezogene Konstruktionsvererbung versus sprachgebrauchsbezogene Konstruktionsvererbung 5.2 Parallele Aktivierung von Konstruktionen versus Operationen über Konstruktionen 6 Konstruktionsgrammatik als Theorie geregelter Operationen über Konstruktionen Literatur
Es ist unbestritten, dass in allen natürlichen Sprachen nicht-kompositionelle Form-Bedeutungspaare verschiedener Komplexitäts-und Abstraktionsgrade existieren. Uneinigkeit besteht dagegen bezüglich der Frage, ob diese Form-Bedeutungspaare als Teil der Grammatik oder gar, wie in der Konstruktionsgrammatik postuliert, als grundsätzliches grammatisches Organisationsprinzip zu verstehen sind. In meinem Beitrag argumentiere ich für eine zentrale Rolle von Konstruktionen bei der Repräsentation sprachlichen Wissens: Da Menschen offensichtlich in der Lage sind, Konstruktionen (im oben genannten Sinne) zu erwerben und zu verarbeiten, muss ein entsprechendes, konstruktionsverarbeitendes System existieren. Dieses kann auch nicht-idiomatische (regelhafte) Strukturen verarbeiten. Umgekehrt kann aber ein regelverarbeitendes System nicht ohne Weiteres idiomatische Strukturen verarbeiten. Das Sparsamkeitsprinzip sagt uns, dass eine Grammatik mit nur einem System einer mit zwei Systemen vorzuziehen ist, wenn es keine zwingenden Gründe für die Annahme eines zweiten Systems gibt. Neben diesem logisch-ökonomischen Argument diskutiere ich abschließend die Möglichkeit, anhand der systematischen Verletzung scheinbar allgemeingültiger grammatischer Regeln die Plausibilität eines konstruktionsverarbeitenden Systems empirisch zu untermauern. 1 Für interessante Fragen und Anregungen danke ich den Teilnehmer/innen der 46. Jahrestagung des Instituts für Deutsche Sprache, insbesondere . Ferner danke ich den Herausgeber/innen für ihre aufmerksame Lektüre des Manuskripts und ihre konstruktive Kritik. Ein besonderer Dank gebührt Juliana Goschler für ausführliche Diskussionen und Verbesserungsvorschläge während der Entstehung dieser Arbeit.
Prosodie und Konstruktionsgrammatik
Die linguistisch motivierte Prosodieforschung weist eine lange Forschungstradition auf. Im breiteren sprachwissenschaftlichen Diskurs wird der Prosodie allerdings nach wie vor eine eher periphere Rolle zumeist als paraverbale Erscheinung zugeschrieben. Die Prosodie wird häufig (explizit oder implizit) als eine Art Zusatz oderder Begriffsetymologie entsprechendals ‚Zugesang' begriffen; also als etwas, das erst im Äußerungsakt zum verbalen Ausdruck hinzutritt, aber nicht Bestandteil der Sprache oder Grammatik selbst ist. Eine solche Position findet sich sehr explizit ausformuliert in den Arbeiten von Bolinger (1983; 1986; 1989), der schreibt: Intonation and syntax make their separate contributions to conversational interaction. There is where they come together, not in a higher or more properly linguistic domain. (Bolinger 1989: 78) Bolinger spricht sich generell dafür aus, prosodische bzw. im Speziellen intonatorische Ausdrucksmittel als nicht-sprachlich zu betrachten. Hintergrund dieser Position ist die Ansicht, dass Form-Funktions-Zusammenhänge im Bereich der Intonation "nonarbitrary" (Bolinger 1989: 1) und symptomhaft seien: [E]ven when it interacts with such highly conventionalized areas as morphology and syntax, intonation manages to do what it does by continuing to be what it is, primarily a symptom of how we feel about what we say, or how we feel when we say. Hinweis: Wir danken den externen GutachterInnen für ihre wertvollen Kommentare zu dem Band.
2006
In this paper, I argue that construction-based approaches to language and quantitative corpus linguistic methods naturally complement each other. I present a detailed case study of a construction of German, [S hab-zu V] 'S have to V'. I show how a range of formal and semantic properties of this construction and constructions in general can be determined with a high degree of descriptive accuracy using a range of quantitative corpus-linguistic methods originally developed for the study of lexical items. * Ich danke Stefan Gries für die langjährige produktive Zusammenarbeit, durch die sich viele der Ideen, die ich hier diskutiere, entwickeln konnten und können. Außerdem danke ich Arne Zeschel und Stefanie Wulff für Kommentare und Anregungen und Arne Zeschel für seine Bereitschaft, meine Daten zum Zwecke des Etablierens der Interrater-Reliabilität in Unterkapitel 3.1 unabhängig zu kodieren.
German as a Foreign Language, 2012
Konstruktionsgrammatik: innovative Wege für den DaF-Unterricht, insbesondere den Grammatikunterricht? 1 Jouni Rostila Die Thesen und empirischen Forschungsergebnisse der Konstruktionsgrammatik, einer zunehmend populär werdenden Sprachtheorie, lassen es plausibel erscheinen, dass auch ältere Lerner zum natürlichen Fremdsprachenlernen fähig sind. Anders als die lange Zeit maßgebliche Sprachtheorie Chomskys es erwarten lässt, scheint aus der Sicht der Konstruktionsgrammatik sogar natürlicher Grammatikerwerb möglich zu sein, wenn Lerner Zielstrukturen-Input mit bestimmten Frequenzverhältnissen ausgesetzt werden. Dieser Beitrag erörtert die theoretischen Grundlagen eines solchen Ansatzes und evaluiert die praktische Anwendbarkeit rezenter Vorschläge, Regellernen mit natürlichem Input auszulösen. Der Schwerpunkt der Betrachtung liegt auf der Anwendbarkeit dieses Ansatzes im Deutschunterricht, da Grammatik gerade hier einen besonderen Problembereich darstellen könnte. Es wird auch kurz auf die Frage eingegangen, worin denn die wahren Hindernisse des natürlichen Grammatiklernens in späterem Alter bestehen könnten, wenn nicht im Überschreiten einer kritischen Periode.
2020
Der Artikel wurde 2020 veröffentlicht und liegt hier in einer Vorversion vor. Die folgenden Überlegungen haben explorativen Charakter und sollen an ausgewählten Beispielen zeigen, wie der Phänomenbereich Negation konstruktionsgrammatisch aufzuschließen ist. Sie stehen außerdem im Zusammenhang mit dem Bestreben, ein semantisch motiviertes Konstruktikon (Netzwerk von Konstruktionen) als ein Modell für die Beschreibung von Sprachwissen zu postulieren.
Indogermanistik und Linguistik im Dialog: Akten der XIII. Fachtagung der Indogermanischen Gesellschaft vom 21. bis 27. September 2008 in Salzburg, 2011
The theory of Construction Grammar, where all linguistic units, including syntactic units, are treated as a pairing of form and function, allows for syntactic reconstruction. On a constructional account, there is no fundamental difference between sentences and words. Therefore, if words can be reconstructed as form–function correspondences, on the basis of the comparative method, so can structures at the sentence level. Given that systematic correspondences in the argument structure of oblique-subject predicates occur in several ...
Kersten, Saskia / Reif, Monika (Hrsg.): Neuere Entwicklungen in der angewandten Grammatikforschung. Korpora - Erwerb - Schnittstellen. Frankfurt: Peter Lang., 2017
Dictionaries tend to add a significant amount of grammatical information to lexicographically codified entries, however, often in a condensed way. This is particularly true for learner dictionaries. The present study examines the occurrence and description of constructions in four German learner dictionaries. The question arises as to whether these dictionaries are in accordance with a user-friendly lexicographical codification of constructions. Potential problems are exemplified by discussing a number of selected constructions. The lexicographical data of the construction [N an N] (e.g. Kopf an Kopf, Seite an Seite, Tür an Tür) is cross-referenced with the DeReKo (Deutsches Referenzkorpus) and co-occurrence (collocational) analysis is used to identify significant patterns.
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Zgl Zeitschrift Fur Germanistische Linguistik, 2009
Historiographie aus Grammatik und Struktur., 2021
Revista de Filología Alemana, 2011
Informatik-Fachberichte, 1992
Konstruktionsgrammatik und Mehrsprachigkeit, 2018
Deutsche Sprache, 2015
Germanistische Mitteilungen 50, 2024
Zeitschrift Fur Germanistische Linguistik, 2021
Lexeme, Phraseme, Konstruktionen: Aktuelle Beiträge zu Lexikologie und Phraseologie. Festschrift für Elmar Schafroth (Hrsg.): Martina Nicklaus / Nora Wirtz / Wiebke Langer /Marcella Costa / Karin Ewert-Kling, 2018