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2020, Kindlers Literatur Lexikon (KLL)
Beiträge zur Altertumskunde 155, 2001
Alle Rechte vorbehalten. All Right~ Strictly Reserved. Art der Vervielfiiltil!1lllg ohne Erlaubnis des Verlages ist unzlllaSSlg. 3 2 besteht vornehmlich darin, als erster den literarischen Versuch unter• nommen zu haben, alle Aspekte der Baukunst zusammenfassend und wohlgeordnet darzustellen 4 • Das Bewußtsein dieser Pionierarbeit kommt schon am Ende der Vorrede zu Buch I-namque voluminibus aperui omnes disciplinae rationes (1 pr. 3)-, besonders deutlich aber in der zu Buch IV zum Ausdruck: Cum animadvertissem, imperator, plures de architectura praecepta voluminaque commentariorum non ordinata sed incepta, uti particulas errabundas, reliquisse, dignam et utilissimam rem putavi tantae disciplinae corpus ad perfectam ordinationem perducere et praescriptas in singulis voluminibus singulornm generum qualitates exp/icare. (IV pr. 1)5 Über den Werdegang des Verfassers ist kaum mehr bekannt als die spärlichen Hinweise, die er selbst insbesondere in die Vorreden seiner zehn Bücher eingestreut hat 6 • So erfahren wir, daß er dank der Fürsorge seiner Eltern eine umfassende Ausbildung genießen durfte, die über den im engeren Sinne handwerklich-architektonischen Bereich hinausging 7 , im übrigen aber durch seine beruflichen Aktivitäten nur bescheidenen S
Veronica BIERMANN, Ornamentum: Studien zum Traktat ÈDe re aedifica-toriaÇ des Leon Battista Alberti, Hildesheim, ZŸrich, New York 1997, Georg Olms Verlag, Studien zur Kunstgeschichte Bd. 111, XIV und 232 S. Trotz gro §er Fortschritte, die die Erforschung von Albertis schriftstellerischem Werk in den letzten Jahrzehnten gemacht hat, sind Arbeiten, die sich mit der literarischen Machart des Architekturtraktats De re aedificatoria beschŠftigen (Komposition, Vorbilder, Quellen usw.), relativ selten geblieben. Die drei bisher wohl wichtigsten Versuche in dieser Richtung stellten Richard Krautheimers kurzer †berblick 'Vitruvius and Alberti' 1 , Fran•oise Choays strukturalistisch geprŠgtes Buch 'La r•gle et le mod•le' 2 sowie Hartmut Biermanns umfangreicher Aufsatz 'Die Aufbauprinzipien in L.B. Albertis De re aedificatoria' 3 dar. Die Dissertation von Veronica Biermann rŸckt nun den Einflu § der antiken Rhetoriktheorie in den Vordergrund, die Alberti vor allem aus Werken Ciceros (De inventione, De oratore, Brutus, Orator), der anonymen Herennius-Rhetorik (die Mitte des Quattrocento noch als ciceronisch galt) sowie Quintilians Institutio oratoria kannte. Die Autorin, die nicht nur mit der kunstgeschichtlichen Fachliteratur vertraut ist, sondern auch die antiken Texte und die dazugehšrige altertumswissenschaftliche Forschung gut kennt 4 , gliedert ihre Untersuchung in drei an Umfang zunehmende Kapitel: 1. Architektur und Architekt, 2. Traktataufbau und ArchitekturverstŠndnis, 3. Ornamentum. Das erste Kapitel bietet zunŠchst eine Analyse des Prologs. Wie Biermann zu Recht betont, greift Alberti dort, ohne sich an ein einzelnes Vorbild anzulehnen, alle wichtigen Bausteine der Introduktionstopik auf, die die artigraphischen Schriften der Antike ausgebildet haben (praelocutio). Wichtige Stichworte sind der ars-artifex-Komplex, die motivisch kurz auftauchende Entwicklungsgeschichte, utilitas, voluptas und honor der ars Architektur sowie die abschlie §ende Unterteilung letzterer. Dem Humanisten geht es dabei von Anbeginn darum, fŸr die Architektur den Rang einer ars liberalis, d.h. einer BeschŠftigung, die eines freien Menschen 1 Richard Krautheimer, Vitruvius and Alberti, in:
Martin Korenjak, Karlheinz Töchterle (Hgg.): Pontes I. Akten der ersten Innsbrucker Tagung zur Rezeption der klassischen Antike, 2001
2019
Die vorliegende Arbeit enthält eine literaturwissenschaftlich-philologische Analyse des zweiten Buches der Intercenales des Leon Battista Alberti, das in neun kurzen Texten satirischen Tons den Umgang mit Geld thematisiert. Das erste Eingangskapitel behandelt den Autor selbst sowie seine Bedeutung für die Interpretation. Das zweite Eingangskapitel enthält einen ideengeschichtlichen Abriss über Konzepte des Umgangs mit Reichtum, der sich von der Antike (Platon, Aristoteles, Cicero, Seneca) über das Mittelalter bis in Albertis Gegenwart, das italienische Quattrocento, erstreckt. Die dort herausgearbeiteten Prinzipien sind als Hintergrundwissen der LeserInnen der Intercenales zu betrachten und beeinflussen daher die Interpretation. Das darauffolgende Kapitel enthält Detailanalysen aller neun Texte des zweiten Buches (Prohemium ad Leonardum Arretinum, Oraculum, Parsimonia, Gallus, Vaticinium, Paupertas, Nummus, Pluto, Divitie) unter Einbezug der antiken Vorbildstellen. Im letzten Kapite...
Kurzfassung: Der Beitrag bietet eine Geschichte der Erschaffung des Papsttums, in der die Institution als das Resultat einer Reihe von Setzungsakten verstanden wird und entsprechend "Ordnungsbehauptungen" und "Geltungsansprüche" vom 1. bis zum 5. Jh. in den Blick genommen werden. Diese scheinen schlaglichartig in der Korrespondenz diverser Gemeinden mit der stadtrömischen respektive ihrem Bischof und in der Inszenierung von Memorialbauten für die Apostel auf, die sich schließlich in programmatischen Kirchenbauten manifestierte. Die Zusammensschau des brieflichen, baulichen und rechtlichen Diskurses, die unter Leo dem Großen in ein konsistentes Begründungssystem münden, verweist auf die strukturelle Offenheit der Entwicklung -das Papsttum hätte also nicht entstehen müssen.
2021
Als Philibert de L’Orme 1537 antike Bauten Roms vermaß, traf er Kardinal Marcello Cervini, der mit Architekten und Gelehrten ein durch Claudio Tolomei überliefertes Programm zur Dokumentation der gesamten antiken Architektur Roms und ihrer sozialen, kulturellen, politischen, religiösen und urbanistischen Kontexte sowie materiellen Hinterlassenschaften erarbeitet hatte. Dazu sollten alle Bauten Roms, seine Entwicklung in der Antike, alle vereinzelt erhaltenen Architekturelemente und Ornamente, alle Werkzeuge, Maschinen, Aquädukte, Skulpturen, Vasen, Inschriften, Münzen und Malereien dokumentiert werden. Ziel war die Etablierung der bestmöglichen Architektur für die Zukunft. Das Projekt galt bisher als unrealisiert und unrealisierbar. Tatsächlich aber erarbeiten in ca. 20 Jahren über 200 Mitwirkende — darunter viele französische und niederländische Zeichner — in internationaler, interdisziplinärer Kooperation tausende Zeichnungen, dutzende Manuskripte und fast 100 grundlegende Bücher — darunter u. a. die ‘Grundsteine’ der Architekturtheorie und -geschichte von Vignola, Palladio, Barbaro [Vitruv-Ausgaben], Bullant und anderen. Zur systematischen Bewältigung der riesigen Materialmengen wurde die Arbeit in ‘disziplinär’ ausgerichteten Gruppen koordiniert, die vermutlich die Anfänge der entsprechenden historischen Wissenschaften darstellen und die entstehenden Naturwissenschaften prägten: Zwar wurde von Einzeldisziplinen gelegentlich die grundlegende Bedeutung der Accademia-Arbeitsergebnisse, aber nicht deren gemeinsamer Entstehungskontext erkannt. Dieser konnte erst kürzlich wiederentdeckt und in Ansätzen rekonstruiert werden. Für Bauhistoriker sollten neben diesem genuin interdisziplinären Kontext vor allem die ca. 4000 Architekturzeichnungen von Interesse sein, deren Genauigkeit und Vollständigkeit erst seit dem 19. Jh. wieder erreicht wurde, als die in Renaissance dokumentierten Bauten jedoch längst weiter beschädigt oder inzwischen sogar zerstört worden waren.
Bonner Jahrbücher, 1982
Die Erforschung der kaiserzeitlichen Kunst, gerade auch der Plastik, in den Provinzen des römischen Rei ches ist in den letzten Jahren zunehmend in den Blickpunkt der Forschung gerückt und verstärke in Angriff genommen; das zeigen, um nur Beispiele zu nennen, die Bände des CSIR, die Vorlage der Porträts aus Kleinasien sowie Arbeiten über Sarkophage in Tunesien oder Kleinasien. Unter allen Kunstlandschaften der römischen Provinzen nimmt Athen einen hervorragenden Platz ein, denn es hat lange Traditionen, und in der Kaiserzeit sind dort viele und verschiedenartige Werke der Bildhauerei geschaffen worden, unter anderem Porträts, Grabreliefs, 'neuattische' dekorative Reliefs und Sarkophage. Als sehr große, geschlos sene Gruppe könnten die Sarkophage wesentlich zum Bild von attischer Kunst im 2. und 3. Jahrh. n. Chr. beitragen, da an die tausend Exemplare, teilweise allerdings in Fragmenten, erhalten sind, die sich von ungefähr 140 bis 260/270 n. Chr. verfolgen lassen. Sie sind jedoch zum großen Teil nur unzureichend oder gar nicht publiziert und noch nicht zusammenfassend bearbeitet worden. Eine Behandlung der attischen Sarkophage ist deshalb willkommen, auch wenn sie nur Detailprobleme aufgreife und Bildmaterial zugäng lich macht.
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie. Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über <http://dnb.d-nb.de> abrufbar.
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über <http:/dnb.d-nb.de> abrufbar.
Joachim Poeschke, Candida Syndikus (Hgg.): Leon Battista Alberti – Humanist, Architekt, Kunsttheoretiker, 2008
Innenräume - Außenräume. L'homme 29/2, 2019
Inken Schmidt-Voges nimmt in ihrem Beitrag die Forschungsdebatte über die vermeintlich ,getrennten Sphären‘ von Männern und Frauen in der Renaissance auf der Grundlage von Leon Battista Albertis Buch „Della famiglia“ (1433/34) kritisch in den Blick. Alberti, der sich vor allem als Kunst- und Architekturtheoretiker und -historiker einen Namen gemacht hat, präsentiert, oberflächlich betrachtet, in seiner an antiken Vorbildern geschulten Beschreibung familiärer Praktiken und Räume genau jene geschlechtsspezifische Trennung der Sphären, wie sie die frühe feministische Geschichtsforschung kritisiert und problematisiert hatte. Eine genauere (Re-)Lektüre dieser umfangreichen Darstellung, die Inken Schmid-Voges vorgenommen hat, offenbart indes Zwischentöne und -räume, die einer solch klaren Trennung der Geschlechter im Alltag wie im Selbstversta¨ndnis der Oberschicht italienischer Stadtstaaten der Renaissance deutlich widersprechen.
2010
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich primär mit der Vorrede und den ersten drei Büchern der libri della famiglia Leon Battista Albertis. Sie stellt das Vorgehen und die Methodik des Autors und den Inhalt und Stil des zugrunde gelegten Werkes dar, versucht die Ursachen der Genese der darin enthaltenen Konzepte zu erschließen und die Implikationen der sich manifestierenden Doktrin Albertis zu analysieren. Die Arbeit enthält eine umfassende Untersuchung darüber, was bei Alberti "fortuna" bedeutet, welche Stellung sie in seinem Werk und Denken einnimmt, wie sie Alberti auffasst und interpretiert, welche Funktionen er ihr darauf basierend zuschreibt und welche Konsequenzen er daraus ableitet. Albertis fortuna-Konzept ist, so weit mir bekannt, in seiner konkreten Form einmalig in der Literatur- und Geistesgeschichte. Ein profundes Verständnis des mit der Abfassung der libri della famiglia verfolgten Zwecks ist ohne eine ernst genommene Auseinandersetzung mit dieser Konzeption...
in: Oda Wischmeyer (Hg.): Handbuch der Bibelhermeneutiken (De Gruyter: Berlin u.a., 2016), 655-666, 2016
Salviani de gubernatione Dei libri octo, 2024
Salvians, des Presbyters von Marseille, Rechtfertigung und Bestimmung des - schauenden und lenkenden - Handelns Gottes in der Welt (zu Zeiten der Völkerwanderung, 5. Jh.). Textnahe Übersetzung des lateinischen Originals. - Zugleich eigenständige Grundlage einer daraufhin erfolgenden, zielsprachenorientierten Übertragung im Rahmen der 'Bibliothek der Lateinischen Literatur der Spätantike' (BLLS) der Universitäten Eichstätt und Münster.
In: Joachim Poeschke, Candida Syndikus (Hgg.), Leon Battista Alberti. Humanist, Kunsttheoretiker, Architekt. Akten des internationalen Kongresses Münster, 29.–30. Oktober 2004 (Beiträge zur Kunstgeschichte des Mittelalters und der Renaissance; Bd. 10), Münster 2008, S. 77–122, 2008
This is a (not too precise) Translation of Alberti's Descriptio Urbis Romae into German Language. Partly derived from Mario Carpo's english translation, with few corrections from the Latin original.
Um die sozialen und politischen Strukturen des Frühmittelalters umfassend zu beschreiben, kann man von Marc Blochs Theorien ausgehen, die jüngst von Évelyne Patlagean anhand des byzantinischen Beispiels wieder aufgenommen und weiterentwickelt wurden. 1 Das Funktionieren einer sozialen und politischen Struktur hängt demnach von dem Verhältnis zwischen der " puissance publique " , jeder Art von Verwandschaftsbeziehungen (" parentés ") und von den Gefolgschaftsbeziehungen (" fidélités ") ab. Ordnet man diese drei Elemente hierarchisch an, nimmt im griechischen Osten die " puissance publi-que " den ersten Platz ein, gefolgt von den Verwandschafts-und den Gefolgschaftsbeziehungen. Im Gegensatz dazu kommt im karolingischen Westen den Gefolgschaftsbeziehungen der erste Platz zu, der zweite den Verwandschaftsbeziehungen und der dritte der " puissance publique ". Die unterschied-liche Gewichtung dieser drei Elemente, neben denen man noch andere, aber weniger wichtige Fakto-ren anführen könnte, bildet auch die Grundlage einer Typologie der Staaten wie sie von Chris Wick-ham vorgeschlagen wird. 2 In der Gruppe der sogenannten " schwachen Staaten " , also jenen ohne ein aus der Spätantike ererbtes und bewahrtes Fiskalsystem, macht der karolingische Staat durchaus den Eindruck eines ‚starken Staates', vor allem in seinem, wenigstens ideologischen, Anspruch, die Idee einer " puissance publique " aufrecht zu erhalten. Innerhalb dieser " puissance publique " lassen sich drei Elemente ausmachen: der Herrscher, die Kirche und das publicum im engeren Sinn. Letzteres bildet das Pendant zum griechischen demosios und ist dennoch – und das ist der entscheidende Punkt – von der Person des Herrschers getrennt. Diejenigen, die das publicum bilden, sind die Mitglieder der welt-lichen Aristokratie. Obwohl sie sich bewusst sind, an einer institutionellen Dimension Anteil zu haben, sind sie gleichzeitig die Akteure einer sich wandelnden sozialen und politischen Realität, die letztlich auch zur " Auflösung " des Staates führen kann, einer Auflösung freilich nicht der Institution selbst, sondern derjenigen, die an ihrer Spitze stehen; im selben Augenblick ist ihre Position in der institutio-nellen Konstruktion nicht garantiert, insofern es die Kirche im Westen im Gegensatz zu Byzanz verstand, sich die res publica zu Eigen zu machen, während sie im Osten nie mehr als eine Kompo-nente von dieser war. Diese Vorbemerkungen sollen dazu dienen, daran zu erinnern, dass wohl niemand auf die Idee kommen wird, die staatliche Dimension der karolingischen ‚Konstruktion' zu leugnen, einer Kon-struktion, die aus Elementen bestand, die zum Großteil schon im Konstantinischen Reich existierten und an die ‚mentalen' Parameter der Zeitgenossen angepasst wurden. Es geht mir deshalb auch nicht darum, durch die Untersuchung der laikalen Eliten die Existenz des Staates zu beweisen. Das haben schon andere gemacht, nicht zuletzt Stuart Airlie im ersten Band über den Staat im Frühmittelalter. 3 Ich möchte daher am Beispiel Italiens und der dortigen Grafen das Funktionieren dieses Staates in der Praxis der Machtausübung zeigen.
Cristoforo Landinos Xandra, 2016
Xandra (B) 1. Alberti, Burckhardt, Landino Einer breiteren deutschsprachigen Öffentlichkeit dürfte der Humanist Leon Battista Alberti (1404-1472) weniger durch seine Schriften bekannt geworden sein als durch die Schlüsselstelle, die er in Jacob Burckhardts wirkungsmächtigem Werk Die Kulturgeschichte der Renaissance in Italien (1860) einnimmt. Das dortige Kapitel "Die Vollendung der Persönlichkeit" profiliert Alberti zum Prototyp des allseitigen Menschen, zum uomo universale, der nach Burckhardt ausschließlich dem italienischen rinascimento angehört habe. 1 Cristoforo Landino, dessen Xandra dieser Band gewidmet ist, fühlte sich Zeit seines Lebens dem um zwei Jahrzehnte älteren Alberti eng verbunden. Noch Landinos spätes literaturkritisches OEuvre zollt ihm wiederholt Hommage 2 und gleich zwei seiner philosophischen Dialoge, die Disputationes Camuldulenses und De vera nobilitate, lassen Leon Battista postum als Figur zu Wort kommen. 3 Der gerade zwanzigjährige Landino hatte Alberti die erste Redaktion des Xandra-Zyklus (B) gewidmet, nachdem er an einem von diesem veranstalteten volkssprachigen Dichteragon, dem Certame coronario, 4 teilgenommen hatte. Die Sammlung enthält drei Stücke, die an den frühen Förderer adressiert sind (B 1, B 2, B 27), sowie ein weiteres, das mit seinem Namen spielt (B 16). 5 Mein Beitrag möchte danach fragen, welches Porträt dort der junge Xandra-Dichter von Alberti zeichnet. Wie sich dazu das Konzept Jacob Burckhardts verhält, soll abrundend kurz beleuchtet werden. , bes. 136. 5 Von diesen vier Stücken wird nur das längste, die Ouvertüre B 1, in die zweite Fassung des Gedichtbuchs übernommen, die Landino 1459 dem mächtigen Mäzen Piero de' Medici anträgt. Als Gedicht 1,13 des ersten von nunmehr drei Xandra-Büchern verliert es jedoch seine herausgehobene Position. Diese Veränderungen sind neuen poetischen Ambitionen und den Erfordernissen des Florentiner Literaturbetriebs geschuldet (vgl. Pieper 2008, 52-62; 90-101 u.ö., Wenzel 2010, 15-24), eine Abkühlung von Landinos Verhältnis zu Alberti läßt sich daraus kaum ableiten.
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