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Published in: Bibel und Kirche 78/3 (2023), 136–143.
Jacobi Wörterbuch Online, 2024
Im Vergleich zu diesen Schriften erörtert Jacobi in seinen Briefen vielmehr die allgemeine der Bedeutung der Bibel für den protestantischen Glauben. Auffallend ist, dass Jacobi sich nicht in die theologischen Auseinandersetzungen über die Auslegung der Bibel einmischt, wie etwa den Fragmentenstreit (1774-1778), die wohl wichtigste Kontroverse seiner Zeit zwischen der Aufklärung und der orthodoxen lutherischen Theologie, sondern sich auf philosophische Deutungen mancher biblischen Geschichten und Anspielungen auf biblische Gestalten sowie auf die Rolle der Bibel im Christentum beschränkt. Daraus lässt sich bereits am Anfang schließen, dass JacobisPhilosophie keine Glaubenslehre im religiösen Sinn, geschweige denn eine Apologie des Christentums ist, sondern etwas ganz Anderes beabsichtigt: Jacobi versucht ein alternatives Rationalitätsparadigma zu entwickeln, das weniger auf streng argumentative Beweisführung gegründet ist, als mithilfe der Darstellung praxisbezogener Erfahrungen und Handlungen aller Art, die zum Teil biblischen Geschichten und Gestalten entnommen sind, das Dasein in seiner Konkretheit zu enthüllen im Sinne hat. 1
DiegesisInterdisziplinäres E-Journal für Erzählforschung / Interdisciplinary E-Journal for Narrative Research 7.2, 2018
In the Bible, God is one of many characters who is subject to the same principles of narrative modelling as the others. At the same time, however, God differs from other characters with regard to his transtextual attendance and the authority of his voice, which in turn influences the authority of the narrator's voice. Biblical prophecy is conceptualized as a mediating voice between God and humans. In the narrative world, prophecy plays an important role in providing access to an otherwise inaccessible God. Moses, as the paradigm of biblical prophecy, is the model of a prophetic character who receives his own text (the Book of Moses). As a result, he becomes the model of an implied author who is able to create the character of God, while subjecting himself to the authority of this character.
Biblia et symbiotica, 2017
Über 100 alt- und neutestamentliche Stilarten Ausdrucksweisen, Redeweisen und Gliederungsformen. Eine Auswahl mit Beispieltexten alphabetisch geordnet. Eine Entdeckungsreise für Bibelleser: Anschaulich wird gezeigt, in welcher sprachlichen und poetischen Vielfalt die biblischen Schreiber ihre Botschaft übermitteln. Jede Stilart wird kurz beschrieben und an mehreren Beispielen illustriert. In anschaulicher Weise wird dem Leser vor Augen geführt, in welcher sprachlichen und poetischen Vielfalt die biblischen Schreiber ihre Botschaft übermitteln. Jede Stilart wird zunächst kurz beschrieben und dann an mehreren Beispielen aus dem Alten und Neuen Testament illustriert. Das Buch eignet sich gleichermaßen für eine Entdeckungsreise für Bibelleser wie auch als Beispielsammlung zur Hermeneutik, der Lehre von der Auslegung der Bibel.
Perspektiven transdisziplinärer Erzählforschung für die Kulturwissenschaften
Die großen Erzählungen der Weltgeschichte sind weder ausschließlich zum Kunstgenuss noch zur Unterhaltung geschrieben, sondern stellen eine kulturelle Weise der Welterzeugung 1 dar. Sie stellen zudem ein Stück Weltdeutung jener Zeit dar, in der sie entstehen, aber auch jener Menschen, die sie verfassen. Dies gilt umso mehr für alte Kulturen, in denen ein Großteil der Menschen des Lesens und Schreibens unkundig war und in denen Geschichten, die die Welt und wie man in ihr zu leben habe, zu ergründen versuchen, mündlich weitergegeben wurden. 2 Eine dieser großen Erzählungen der Weltgeschichte ist die Bibel. In ihrem Entstehungskontext des Alten Orients war sie eine Erzählung unter vielen, wobei so manche von ihnen in ihrer Zeit wohl wesentlich bedeutsamer war und große Kulturbereiche durch Jahrtausende prägte. Man denke hier nur an das Gilgamesch-Epos, dessen Rezeptionsspuren sich durch zwei Jahrtausende im Vorderen Orient nachweisen lassen und das auch in der Fluterzählung der Bibel seinen Niederschlag fand. 3 Die großen mythischen Erzählungen des Alten Orients sind heute freilich nur mehr literarisch von Belang, da sie heutzutage von keiner Gruppe mehr zur Welterklärung und -erzeugung herangezogen werden. Anders ist dies bei der Bibel. Da sie als kanonischer Text mehrerer Religionen, die seit der Antike durchgehend Bestand
Bulletin der Schweizer Gesellschaft für judaistische Forschung, 2016
Der Artikel präsentiert Ergebnisse einer komparatistischen Untersuchung zur literarischen Gestaltung der Erzählinstanz in Herodots Historien und der Hebräischen Bibel. Zwei zentrale Hinsichten sind dabei die Textanteile von besprechender und erzählender Darstellung sowie die Gestaltung der Erzählerfigur und ihre Wirkung auf die Adressaten. Die These, meta-narrative Kommentare seien die Voraussetzung einer bewussten Geschichtsdarstellung, wird kritisch erörtert. This article presents some results of a comparative study of Herodotus’ Histories and the Hebrew Bible, focusing on the literary design of the narrator. Two central aspects are the proportions of discursive vs. diegetic representation and the design of the narrating persona and its effect on the audience. The article also contains a critical discussion of the view that meta-narrative commentaries are the prerequisite of conscious/reflective history writing.
Spuren Jesu im frühen Christentum
Keine Frage: Die Christen in der Antike haben sich und anderen von ihrem Glauben erzählt. Anders als durch eine rege Mund-zu-Mund-Propaganda ist die rasante Ausbreitung des Christentums im Römischen Reich und darüber hinaus nicht vorstellbar. Aber was haben sie erzählt? Und wie? Diese konkreten Fragen sind schon schwieriger zu beantworten, denn es sind weder ein frühchristliches Lehrbuch noch theoretische Reflexionen über das Erzählen biblischer Geschichten überliefert, und die erhaltenen Quellen geben wenig Auskunft über frühchristliche Erzähltraditionen. Dieser Befund kann -vorausgesetzt, dass er nicht dem reinen Zufall der Überlieferung geschuldet ist -zweierlei bedeuten: Entweder war das Bibel-Erzählen unter den Christen in der Antike so selbstverständlich, dass man keine Notwendigkeit sah, darüber zu reflektieren. Oder aber es war tatsächlich nicht üblich, biblische Geschichten mündlich weiterzugeben. Welche der beiden Varianten der historischen Wahrheit näher kommt, lässt sich kaum entscheiden, doch sprechen einige Indizien dafür, dass eher letzteres der Fall gewesen ist, dass also das Erzählen biblischer Geschichten bei den Christen in der Antike keine Selbstverständlichkeit war.
Brüchige Helden – brüchiges Erzählen. Mittelhochdeutsche Heldenepik aus narratologischer Sicht, hg. von Anne-Kathrin Federow, Kay Malcher und Marina Münkler, (Texte und Studien zur mittelhochdeutschen Heldenepik 11) Berlin/Boston 2017, S. 93–113, 2017
Eines der wohl prominentesten Beispiele für die Anwendung des narrativen Verfahrens einer Erzählung in der Erzählung ist der Bericht des Aeneas im zweiten und dritten Gesang der ‹Aeneis› Vergils. Was der Held hier vor Dido erzählt, ist eine den ordo naturalis aufhebende Rückblende, durch welche die Informationslücke zwischen der Flucht aus dem brennenden Troja und Aeneas' Ankunft in Karthago geschlossen wird. Dem Erzähler ermöglicht dieser narrative Kunstgriff, die Vorgeschichte seiner Erzählung aus dem Mund einer Figur nachzureichen und die umfänglichen Geschehnisse dabei auf eine kurze Erzählzeit zu beschränken. 1 In den mittelalterlichen Bearbeitungen des Stoffes, im altfranzösischen ‹Roman d'Eneas› ebenso wie in Heinrichs von Veldeke ‹Eneas-roman›, ist diese artifizielle Umkehr der Erzählreihenfolge zugunsten eines Erzählens im chronologischen ordo der Handlung aufgehoben, indem ein Erzählerbericht, der dem Bericht des Eneas entspricht, jeweils an den Beginn der Dichtung gestellt ist. Gleichwohl ist Vergils ordo artificialis, ist die Rückschau auf die Ereignisse durch die Eneas-Figur, beibehalten. Es wird also zweimal erzählt, «aber in der Weise, daß beide Textstücke aufeinander bezogen, Wiederholungen vermieden und sensibel Kontraste zwischen der Erzähler-und der Figurenebene aufgebaut» 2 werden. Ähnlich liegt der Fall bei einem Repräsentanten der mittelhochdeutschen Heldenepik, in dem ebenfalls die Möglichkeit zur wiederholten Narration gegeben wäre: Die ‹Klage› setzt mit einem Rückblick auf die im ‹Nibelungenlied› erzählten Geschehnisse ein, beginnend bei Kriemhilds Vermählung mit Etzel und endend mit dem Untergang der Burgunden (KL v. 12-568). Später, nachdem die Toten bestattet sind, werden Boten beauftragt, die Kunde von der Katastrophe nach Worms zu übermitteln. Auf ihrem Weg müssen sie in Wien, Pöchlarn, Passau, Bayern nolens volens berichten, wie allez sî ergangen (KL v. 2625), allerdings kommt es auch hier gerade nicht zum wiederholten Erzählen, wenn die Informationen, die bereits einleitend durch den Erzähler vermittelt wurden, nun lediglich auf subsumierende Sprachformeln beschränkt sind: dô was eroffnet gar diu sage, / wie allez was ergân (KL v. 3234 f.), heißt es etwa in Pöchlarn, er sagte im, als er kunde / wie ez allez was geschehen, / wand er het ez wol gesehen (KL v. 33542-3356) in Passau. 3 Erst vor der Wormser Hofgesellschaft erfolgt Swämmelins ausführlicher Bericht, der zwar den Anspruch hat, das zu vermitteln, was zumindest auf Rezipientenebene spätestens seit dem einleitenden Erzählerbericht ohnehin schon jeder weiß, in dem dann aber ganz andere Aspekte des Geschehens in den Fokus genommen und neue Akzentuierungen gesetzt werden. Solchermaßen kommen auch diesem zweiten Bericht auf narrativer Ebene neue Funktionen und Interpretationsangebote zu. 4 1
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in Clemens Sedmak & G. Schweiger, Das Tragische Begreifen (Hamburg; Verlag Dr. Kovač, 2012) 135-155.
Philotheos, 10 (2010), 43-67.
BUW Output. Forschungsmagazin der Bergischen Universität Wuppertal 4, 2010
Theologische Beiträge, 2019
Mk_narrative_Theologie_2019, 2019
Zeitschrift für die Alttestamentliche Wissenschaft, 2009
Biblische Zeitschrift, 2010
Matías Martínez (Hg.): Erzählen. Ein interdisziplinäres Handbuch, Stuttgart: Metzler, 2017
Komplexität und Einfachheit, 2017
Neue Zeitschrift für Systematische Theologie und Religionsphilosophie, 1993
Aufbau und Anliegen der Johannesapokalypse, 1988