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2023, Deutschland Archiv
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Dem aktivistischen Aufbruch in den 1980er-Jahren waren schwierige Jahrzehnte für lesbische Frauen in der DDR vorangegangen, die stark durch Unsichtbarkeit, Disziplinierung und Isolation, aber immer wieder auch durch Versuche geprägt waren, genau das zu durchbrechen. Im Folgenden werden diese Entwicklungen von der Nachkriegszeit bis Anfang der 1990er-Jahren genauer beleuchtet
Deutsches Digitales Frauenarchiv, 2019
Das Sich-Zeigen und gemeinsam mit anderen Sichtbarwerden waren zentrale Anliegen für lesbischen Aktivismus in der späten DDR. Die Hintergründe der Entstehung der Lesbenbewegung in der DDR werden im folgendem ebenso beleuchtet wie deren Arbeitsweisen und Themen.
(Selbstverlag) Expertise für die Landesstelle für Gleichbehandlung – gegen Diskriminierung des Senats Berlin, 2020
Wie sahen die Lebenswelten von Lesben, frauenliebenden und queeren Frauen* in der DDR aus? Welche Diskriminierungs- und Repressionserfahrungen machten sie? Wie kam es zur Entstehung einer Lesbenbewegung in den 1980er Jahren und welche Ziele verfolgte diese? Die vorliegende Expertise behandelt die Geschichte lesbischen Lebens in der DDR entlang dieser Fragen. Sie gliedert sich in drei Teile: einen Überblick zum Forschungsstand, eine Zusammenstellung relevanter Quellen und in Vorschläge für zukünftige Projekte.
2018
Andreas Neumann macht in seinem Beitrag auf einen bisher von der Medien- aber auch Geschichtswissenschaft nur unzureichend beachteten Bereich der DDR-Fernsehforschung aufmerksam: Die Rolle der Frau in Partnerschaft und ihre Sexualitat, sowie der Wandel der dementsprechenden Diskurse im Laufe der Zeit. Dabei wird der Grundannahme Michel Foucaults gefolgt, wonach es sich bei der Sexualitat um einen besonders dichten Durchgangspunkt fur Machtbeziehungen, nicht zuletzt zwischen Mann und Frau sowie Verwaltung und Bevolkerung, handelt. Anhand von drei, durchaus fur die ganze Familie konzipierten, Fernsehserien - ABER VATI! (DDR 1974/1979), MARKISCHE CHRONIK (DDR 1983) und JOHANNA (DDR 1989) - analysiert Andreas Neumann die Darstellung von weiblichen Rollenbildern und der dazugehorigen Sexualitat. Abschliesend widmet sich der Beitrag auch den gesellschaftspolitischen Implikationen der aufgezeigten Darstellungen.
2019
Die Autorin zeichnet die Entwicklung des Frauenstudiums in der DDR von den Nachkriegsjahren bis zum 2. Jahrzehnt des Bestehens der DDR nach. Der Anteil der weiblichen Studierenden an der Gesamtstudentenzahl sank bis 1952/53 stetig ab und erreichte seinen Tiefpunkt bei ca. 20 Prozent. In den 50er Jahren konsolidierte er sich nach einem leichten Anstieg bei ca. 25 Prozent. Dies resultierte aus den hochschulpolitischen Maßnahmen der DDR in diesen Jahren: Bevorzugt für eine akademische Karriere wurden Männer aus der Arbeiterschaft. Die Autorin analysiert Gründe für diese politischen Steuerungsmaßnahmen der DDR. Erst in den 60er Jahren, u. a. auch aus der Tatsache resultierend, dass viele männliche Akademiker die DDR in Richtung Westen verlassen hatten, wurden die Auswahlkriterien für StudienanfängerInnen hinsichtlich ihrer sozialen Herkunft gelockert und so u. a. auch mehr 'höheren Töchtern' der Zugang zum Studium ermöglicht. Gezielte Maßnahmen zur Frauenförderung blieben dennoc...
Revue d’Allemagne et des pays de langue allemande, 2021
Der Beitrag befasst sich mit der Frage, wie die Sozialdemokratische Partei in der DDR (SDP/SPD-ost) im Rahmen der sich schnell wandelnden Machtverhaltnisse in der Partei und in der DDR die Rollenverteilung von Mann und Frau definierte, programmatisch fur die Gleichberechtigung eintrat und sie auch intern praktizierte. Das Augenmerk liegt dabei auf der pragenden Wirkung der Sozialisation in beiden deutschen Staaten auf das Selbst- und Fremdbild die reale und angestrebte Stellung beider Geschlechter betreffend. Paradigmatisch dafur steht die Aushandlung der Regelung des Schwangerschaftsabbruchs, da in dieser Frage die Konfliktlinien zwischen Mann und Frau deutlicher zum Tragen kamen als jene zwischen ost- und westdeutschen SozialdemokratInnen.
Digitales Deutsches Frauenarchiv, 2018
Die Lesben in der Kirche waren die erste eigenständige Lesbengruppe in der DDR. Es war die fehlende Versammlungs- und Vereinigungsfreiheit, welche die Lesben in der Kirche im Juli 1983 in die Evangelische Kirche führte.
Das Übersehenwerden hat Geschichte. Lesben in der DDR und in der friedlichen Revolution, 2015
Eine umfassende und systematische Betrachtung lesbischer Lebenswelten und lesbischen Aktivismus in der DDR gibt es noch nicht. Die wenigen wissenschaftlichen Aufarbeitungen stehen in einem klaren Kontrast zu dem, was Lesben in der DDR bewegt hat und was sie bewegt haben, ebenso wie zu der Vielzahl an Dokumenten, die sich in Archiven finden, und auch zu den Selbstzeugnissen, die nach 1990 entstanden sind. Gleichzeitig kann es die eine Geschichte lesbischer Frauen in der DDR nicht geben – zu divers sind die Erfahrungen und Subjektpositionen der historischen Akteur_innen. In diesem Artikel werde ich einen Überblick zum Forschungsstand zu Lesben in der DDR geben, dessen zentrale Diskussionslinien aufzeigen und ausgehend von Leerstellen einige weiterführende Fragen aufwerfen. Dieser Artikel basiert auf den Recherchen und Überlegungen für meine Doktorarbeit zu lesbischer Subjektwerdung in Ostdeutschland in den 1970er und 1980er Jahren, in der ich mich einigen dieser Fragen aus geschlechter-, körper-und emotionshistorischer Perspektive widme.
Clio Online Themenportal Europäische Geschichte, 2017
Im Mittelpunkt meiner Analyse steht das „Informationspapier vom Arbeitskreis Homosexuelle Selbsthilfe – Lesben in der Kirche“ (1985/86), der ersten Lesbengruppe, welche 1982–1983 in Ost-Berlin entstand. Bis in die zweite Hälfte der 1980er-Jahre war die Gruppe die einzige selbstständige Lesbengruppe in der DDR und gab wichtige Impulse für die politische Arbeit der Homosexuellenbewegung. Das Informationspapier ist ein wichtiges Dokument der zu großen Teilen noch unerforschten Geschichte von Lesben in Ostdeutschland. Es gibt einen Einblick in die damaligen Rahmenbedingungen lesbischer Existenz und die in den 1980er-Jahren in der DDR entstehende Lesbenbewegung; ebenso dokumentiert es den Blick der Aktivist_innen auf ihre sexuelle Orientierung und konfrontiert diese mit den Fremddeutungen weiblicher Homosexualität.
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Schriften zur Kultur - und Mediensemiotik Online 5/2018, 2018
Erinnern in Auschwitz, 2020
Stephanie Kuhnen (Hg.) Lesben raus! Für mehr lesbische Sichtbarkeit, Querverlag , 2017
2021
Teichert, G. (Hg.) L(i)eben im Verborgenen, Leipziger Universitätsverlag, 2019
in: trans*_homo. differenzen, allianzen, widersprüche. differences, alliances, contradictions. Justin Time, Jannik Franzen (Hg.), NoNo-Verlag 2012, 2012
Aufsatz, 2021
Digitales Deutsches Frauenarchiv, 2018
Gender und Neue Musik: Von den 1950er Jahren bis in die Gegenwart, hg. von Vera Grund und Nina Noeske, Bielefeld: transcript, S. 119-136, 2021
Teichert, G. (Hg.) L(i)eben im Verborgenen, Leipziger Universitätsverlag, 2019
1919-2019: 100 Jahre Frauen an der Technischen Universität Wien, 2019