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Professionalität im Pfarramt

1997, Sigrid Brandt/Bernd Oberdorfer (Hrsg.), Resonanzen. Theologische Beiträge für Michael Welker zum 50. Geburtstag

Abstract

dig und authentisch, weil sie nicht ganz, nicht "mit Haut und Haaren" Pfarrerin sei. Sie bleibe letztlich Beobachterin und entziehe sich der Gemeinde und ihrem Auftrag, der sie ganz und gar in Beschlag nehmen müsse und keine Unterscheidung von Berufs-und Privatperson zulasse. I Dieses Konzept des "ganzen Pfarrers" vertrin u.a. Dietrich Rössler. Rössler fordert nach wie vor eine Totalidentifikation des Pfarrers mit seinem Beruf: "Der religiöse Inhalt der kirchlichen Berufstätigkeit macht es [ ... ] wunöglich, zwischen ihr und dem persönlichen Leben des darin Tätigen zu unterscheiden. [ ... ] Wer also diesen 'Beruf mit' Arbeitszeiten' (oder anderen Begrenzungen) in Verbindung bringen will, hat ihn bereits verfehlt." Dietrich Rössler, Grundriß der Praktischen Theologie, 2. erw. Aufl. Berlin I New York 1994, 336f.