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1996, Innere Dynamik der Himmelskörper
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Bei den bisherigen Versuchen, die Entstehung und Aufrechterhaltung der mag-netischen Felder der Himmelskörper zu erklären, wurden bis heute sehr viele Hypothe-sen aufgestellt. Die meisten von ihnen wurden jedoch im Laufe der Zeit mit der Zunah-me der Beobachtungsdaten widerlegt oder von den Autoren selbst fallengelassen. Das Modell dem die thermische Konvektion als Antriebsmechanismus des irdi-schen Dynamos zugrunde lag, hatte der Konfrontation mit den quantitativen Berechnun-gen der Wärme, die in derartigem Elektromagneten entstehen müßte, nicht standhalten können (Braginski; 1967). Braginski selbst hat kurz danach die gravitative Differentiati-on als einen möglichen Antriebsmechanismus des irdischen Dynamos vorgeschlagen, jedoch auch dieses Modell hatte nur sehr wenige Befürworter gefunden, vor allem man-gels ausreichender Argumente, die es hätten untermauern können (Grundland, 1983). Hauptsächlich aber deshalb, weil es keinerlei Ansätze zum Thema der Umpolung des Magnetfeldes der Erde lieferte.
Dynamiken des Apokryphen. Lukians Schrift Von der syrischen Göttin, 2017
Diskursive Praktiken, insbesondere Texte, bewegen sich in einem kulturellen Feld, das in raumtheoretischer Metaphorisierung als von der Trias Zentrum-Peripherie-Außenraum konstituiertes chronotopisches Feld bezeichnet werden kann, mindestens bi-, wahrscheinlich multidirektional und in unterschiedlichen Geschwindigkeiten zwischen seinen beiden Polen verlaufend. Der in den Theologien etablierte Begriff des ‚Apokryphen' ist demgegenüber kaum zufällig schon in seiner Semantik statisch und vermag nur die Situierung einer Schrift oder einer Wissenstradition ‚im Verborgenen', nicht hingegen ihre Bewegung in Richtung dieses Bereichs, zu thematisieren. Dahinter steht bekanntlich das Anliegen einer Strukturierung epistemischer Bestände mit dem Ziel der Kanonisierung und Gewinnung von Autorität in der (im weitesten Sinne) gesellschaftlichen Kommunikation. Tatsächlich bildet das Konzept von kanonischer und apokrypher Literatur, nimmt man die Kategorie verbotener, indizierter Bücher im Sinne eines diskursiven Außenraums hinzu, auch die oben genannte Trias ab. Denn als ‚Apokryphen' lassen sich dann Texte bezeichnen, die nicht kanonisch geworden sind, obwohl ihre inhaltlichen Potentiale das nicht a priori ausgeschlossen hätten. Apokryphe Texte stehen demnach in der diskursiven Peripherie. Grundsätzlich haben sie die Chance, zu einem ferneren Zeitpunkt kanonisch zu werden, sie könnten aber auch zu einer Existenz im Verbotenen verdammt werden. Man könnte deshalb pointiert und provokativ von einer ‚third-space-literature' sprechen, deren Merkmal das Apokryphe wäre, also die Tatsache ihrer mangelhaften Verbreitung, ihrer problematischen Medialisierung und schwierigen Entzifferbarkeit, ihrer Ähnlichkeit mit kanonischen Texten, die aber doch Fallstricke des möglicherweise Subversiven bereithält. Nehmen wir das Adjektiv ‚apokryph' sozusagen grammatisch beim Wort, betrachten wir es also als ein Attribut, das einem diskursiven Gegenstand in unterschiedlicher Intensität zukommen kann und seine Verortung nicht absolut, sondern variabel festlegt, dann kommen wir derjenigen Denotation des Begriffs näher, die seine griechisch-hellenistische Verwendungsweise bestimmt. 1 Hier sind nämlich Schriften bezeichnet, die ein essentielles Wissen beinhalten, das jedoch nur Eingeweihten zugänglich ist: Hieroglyphische Werke der ägyptischen Priester, Zauberpapyri, astrologische Schriften setzen bei ihren Benutzern alphabetische Kenntnisse und höheres Wissen voraus, das sie zur Benutzung solcher Texte befähigt, die zudem von ihren ‚Besitzern' oder Verwaltern eindringlich gehütet werden. Auch diese Texte befinden sich in einer diskursiven Peripherie, auch
Sirius - Zeitschrift für strategische Analysen, 2018
Kurzfassung: Abschreckung ist ein dynamischer Prozess, bei dem nicht nur die eingebrachten Machtwerkzeuge wichtig sind, sondern auch strategisches Handeln und Kommunikation. Die Zeit des Kalten Krieges war dadurch gekennzeichnet, dass die wechselseitige nuklearstrategische Abschreckung eine direkte konventionelle Konfrontation ausschloss, weil keine der beiden Seiten die realen Risiken der Eskalation zu einem nuklearen Schlagabtausch eingehen wollte. Allerdings akzeptierten beide Seiten unterhalb einer gewissen Schwelle die Fortsetzung von Machtpolitik und Konkurrenz. Das waren die Rüstungskonkurrenz, die Stellvertreterkriege, das Aufdie-Probe-Stellen der politischen Willensstärke der jeweils anderen Seite sowie das Ausnutzen von Schwächen der anderen Seite oder von Gelegenheiten. Dieser Wettstreit unterhalb der Schwelle stellt-wenngleich unter unterschiedlichen Rahmenbedingungen-auch die Bedingung dar, unter denen die strategische Konkurrenz zwischen Russland und der NATO ablaufen wird. Der Artikel zeigt auf, wo die absehbaren Probleme der NATO im Rahmen einer neuen Phase der gegenseitigen Abschreckung und der strategischen Konkurrenz liegen. Entscheidend für eine glaubwürdige Abschreckungsstrategie sind der politische Wille und die Fähigkeit, effektiv mit der anderen Seite zu kommunizieren.
2022
Bei dem jetzigen Hauptaltar handelte es sich in Klosterzeiten um den Lettneraltar. Das Retabel ist-wenn nicht der älteste überhaupt-einer der ersten Flügelaltäre der Kunstgeschichte. Er ist in die erste Hälfte des 14. Jahrhunderts zu datieren, bald nach 1300. 2 Sicard von Cremona: Mitralis. Der Gottesdienst der Kirche, Turnhout 2011, 2 Bände. 3 Bei einer Metapher wird das Wie ersetzt durch eine identifizierende Aussage. Es gibt Eigenschaften des Lichts, die man Gott zuschreibt, ohne dass er eigentlich Licht wäre. Die Metapher schreibt Gott Eigenschaften zu, die er in Wahrheit nicht hat. Ein Symbol dagegen ist Erkennungszeichen, das an Übereinstimmungen anknüpft. Die Metonymie ist eine allgemeinere Redefigur, Metapher und Symbol gehören zu ihren speziellen Unterarten.
Synthesis philosophica, 2018
Innenarchitekten verdienen gutes Geld mit der Einrichtung von Arztpraxen und Kliniken und ihre Argumente ähneln sich: Arztpraxen sollen eine "warme Umgebung" bieten, sie sollen Wohlgefühl erzeugen, Vertrauen vermitteln und Angst mindern. Weiter sollen Hemmschwellen abgebaut werden. 2 Gut gewählte Einrichtungen können noch mehr: "… die stimmig fortgeführte Raumgestaltung unterstreicht die Kompetenz und die Persönlichkeit des Arztes und vermittelt dem Patienten ein Gefühl von Sicherheit." 3 1 Gerne möchte ich mich bei Pierre De Meuron für den ausführlichen Austausch bedanken. 2 Beschreibung der Firma Wiemer Einrichtungen: http://www.wiemer-einrichtungen.de/arztpraxen/ (Eingesehen am 15. März 2018).
The General Science Journal, 2022
Es kann gezeigt werden, dass die Masse der Nukleonen mit dem adiabatischen Druck im Inneren der Himmelskörper variiert und dass dieser adiabatische Druck auf die elektronischen Begleiter der Atome im Zentrum der Himmelskörper, die durch die Akkumulation von Urwasserstoff die Sternmassenschwelle erreichen, die Ursache für die Auslösung der Kernfusion im Zentrum dieser Himmelskörper ist.
Evolutionslehre und Urknalltheorie werden heute nicht mehr als direkter Angriff auf den christlichen Schöpfungsglauben verstanden. Umgekehrt lassen sich von den jüngeren naturwissenschaftlichen Erkenntnissen sogar neue Einsichten zur Religiosität des Menschen gewinnen. Welches sind die kosmischen Bedingungen für den homo religiosus? Nach einem von der NASA gerade vorgelegten Resultat von Messungen des Satelliten WMAP ist das Weltall 13,7 Milliar-den Jahre alt. Spektakulär daran sind vor allem der neue Weg, auf dem dieses Resultat gewonnen wurde und die dabei erzielte Bestätigung unseres heute auf Urknall, Naturgesetzen und Evolution basierenden Weltbilds. Grundlage hierfür bildet die kosmische Mikrowellenstrahlung, die 1965 bei der Untersuchung von Störgeräuschen eines neuen Radioempfangssystems entdeckt und sehr bald mit dem vorhergesagten Nachglühen des Urknalls identifiziert wurde. Als deren erste genaue Vermessung mit dem Satelliten COBE Anfang der neunziger Jahre zunächst keine...
2004
Es gibt viele interessante Phänomene auf kosmologischen Skalen, die wir erst zu verstehen beginnen. Auf den nächsten Seiten soll erläutert werden, wie die im Universum vorhandene Materie und Energien aufgrund von bestimmten Sternenexplosionen untersucht werden können. Dafür müssen wir sehr tief in den Raum blicken, uns also auf sehr grossen Skalen bewegen. Aus diesem Grund werden hier vorgängig die gebräuchlichsten Grössenordnungen sowie der Aufbau des Universums kurz erläutert. Ausdehnungen und Strukturen des Universums Viele Leser werden wissen, dass die Erde einen Umfang von ungefähr 40'000 km hat, dass der Mond knapp 400'000 km und die Sonne rund 150'000'000 km von uns entfernt sind. Schon an diesem einfachen Beispiel erkennt man, dass es sehr bald unpraktisch wird, wenn alle Entfernungen in Kilometern angegeben werden. Aus diesem Grund haben die Astronomen ganz unterschiedliche Längenmasse entwickelt. So gibt es zum Beispiel die Astronomische Einheit (AE), die dem mittleren Abstand der Erde zur Sonne entspricht. Für grössere Skalen als unser Sonnensystem wird die Einheit Lichtjahr (LJ) verwendet. Ein Lichtjahr ist nicht eine Zeiteinheit, wie man vielleicht fälschlicherweise auf den ersten Blick glauben könnte, sondern ebenfalls ein Längenmass und entspricht der Distanz, die Licht in einem Jahr zurücklegt. Kennt man die Lichtgeschwindigkeit (rund 300'000 km pro Sekunde), so findet man, dass ein Lichtjahr (LJ) etwa 10'000'000'000'000 km entspricht. Das Licht benötigt von der Sonne zwar nur gerade mal acht Minuten bis zur Erde und gut fünfeinhalb Stunden zu Pluto aber bereits mehr als vier Jahre bis zu unserem nächsten Nachbarstern Alpha Centauri, der folglich mehr als vier Lichtjahre von uns entfernt ist. Unsere Sonne ist aber nur einer von vielen Milliarden Sternen in einer Spiralgalaxie, die wir Galaxis (nicht zu verwechseln mit Galaxie) oder Milchstrasse nennen. Ihr Durchmesser beträgt bereits rund 100'000 Lichtjahre. Der Abstand zu unserer Nachbargalaxie Andromeda beträgt sogar unglaubliche 2'000'000 Lichtjahre. Diese beiden Galaxien und noch einige weitere bilden die sogenannte Lokale Gruppe, welche mit weiteren Galaxien-Gruppen einen Galaxien-Haufen, den Virgo-Haufen, bilden. Geht man über den Virgo-Haufen hinaus, so stellt man fest, dass sich alle Galaxien von uns fort bewegen und zwar je schneller, je weiter sie entfernt sind. Obschon ihre Spektren rotverschoben sind, handelt es sich hier aber nicht, wie leider oft fälschlicherweise geschrieben wird, um den relativistischen Dopplereffekt, sondern um die Expansion des Raumes (entdeckt 1929 vom amerikanische Astronom Edwin Powell Hubble), der die Galaxien mit sich fortträgt. Dank diesen rotverschobenen Spektren der Galaxien haben wir mit der Rotverschiebung eine geeignete Längeneinheit gefunden, um selbst die grössten Distanzen im Universum sinnvoll zu beschreiben. Die Rotverschiebung z ist in der Regel eine sehr kleine Zahl und kann sehr leicht durch die Gleichung cz = v berechnet werden, wobei c die Lichtgeschwindigkeit und v die Fluchgeschwindigkeit der betrachteten Galaxie sind. Abb. 1: Supernova 1994D (unten links) am äusseren Rand der Scheibengalaxie NGC 4526, aufgenommen vom Hubble Weltraumteleskop (HST).
Dürrenmatts Himmel. Astronomisches Wissen als künstlerische Inspiration, 2021
Sowohl als literarischer Autor wie als Zeichner und Maler hat Friedrich Dürrenmatt sich von astronomischem Wissen und astronomischen Bildern inspirieren lassen.
Die interdisziplinäre Forschung gehörte lange schon zu den „Steckenpferden“ des Jubilars Rolf Gundlach - zuletzt verstärkt auf dem Feld interdisziplinärer historischer Hof- und Residenzenforschung. Dies aufgreifend konzentriert sich der Beitrag auf den Kern des Phänomens „Hof“, den „kommunikativen Strukturen“ (Winterling) an einem Königshof, unter denen der Gunst des Herrschers die zentrale gesellschaftliche Bedeutung zukommt. In diesem Rahmen wird ein Aspekt pharaonischer Gunst aufgezeigt, der in eine kosmische Dimension dieses gesellschaftsregulierenden Systems weist. Nach einführenden Bemerkungen zum altägyptischen Staat und der Rolle des Königs darin, werden ausgehend vom frühramessidischen Quellenmaterial der Beamte und sein Anteil bei der Verwirklichung von Maat betrachtet, um abschließend seine Motivation hierfür durch die Gunst des Königs zu beleuchten. Fazit: Der Pharao ist zuständig für die Verwirklichung und Festsetzung der Maat, d.h. er setzt mit den durch ihn vorgegebenen Normen fest, was Maat ist. Er verwirklicht Maat aber nicht allein. Der im Idealfall durch königliche Gunst angespornte Beamte hat direkten Anteil an Verwirklichung von Maat, indem er „Maat sagt und tut“. Der König kann daraufhin die ursprünglich gottgegebene Ordnung wiederum den Göttern gegenüber nachweisen und diesen in Form des Maatopfers zuführen. Dem gesellschaftsregulierenden System der königlichen Gunst kommt als Impuls für die Motivation des Günstlings zur Maatverwirklichung entscheidende Bedeutung zu; ein Faktum, das hier als „kosmische Dimension der Gunst“ bezeichnet wird. Als solches dient es dem immerwährenden Streben nach dem Gelingen des „Weltprozesses“ (ASSMANN, Heil und Herrschaft, 203) einer Inganghaltung bedürftigen Welt.
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Zeitschrift für Medienwissenschaft, 2010
Globaler lokaler Islam, 2002
Das Archäologische Jahr in Bayern 2012 (2013) 107-109., 2013
Anarchische Nachgedanken zu den heidnischen Duftnoten christlicher Rauchopfer, 2020
History of Philosophy and Logical Analysis
Linguistische Berichte, 148: 483-489., 1993
Die Zwei Himmel, 2017
Mathematische Nachrichten, 1972
Christoph Markschies, Johannes Zachhuber (ed.): Die Welt als Bild. Interdisziplinäre Beiträge zur Visualität von Weltbildern, Berlin, New York 2008, 113–142.
Antike Kunst 50, 2007
Classical Heroes in the 21th Century, 2023