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Verrechtlichung der Sterbehilfe?

2014

Die vorliegende Arbeit untersucht die Verrechtlichung von Sterbehilfe als ethisches Problem am Beispiel gesellschaftlicher Diskurse in Österreich, wo die Frage "Verbot der Tötung auf Verlangen in die Verfassung?" debattiert wird, und in der Schweiz, wo vor allem die rechtliche Regelung der Praxis von Suizidhilfeorganisationen zur Diskussion steht. Die Kirchen, namentlich die römisch-katholische und die evangelischen, beteiligen sich an diesen Debatten. Im 1. Kapitel werden schwerpunktmäßig die Gemeinsamkeiten und Unterschiede in Positionierung und Argumentation der beiden Konfessionen herausgearbeitet. Dabei zeigt sich, dass die katholische Position mit ihrer deontologischen Argumentation für strikte Verbotsregelungen eintritt, während verantwortungsethisch ausgerichtete evangelische Stellungnahmen stärker auf die bleibende Konflikthaftigkeit ethischer Entscheidungen am Lebensende abheben und von da her auf die problematischen Seiten rechtlicher Regelungen von Sterbehilfe ...