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Magister-Aspekte
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Presented are in this contribution Lectures offered by B.B. during a period of about 25 academic years at the University of Kassel
Eine kontrastive deutsch-spanische Magisterarbeit über den Gebrauch des Begriffs "Arbeit"
Der Magdalensberg 1 zählt mit Recht zu den auch überregional bedeutenden archäologischen Fundstätten der Römerzeit in Österreich, 2 nicht aber der Keltenzeit, 3 auch wenn das längst "Schulbuchwissen" ist. Die hier vorgetragene zusammenfassende Einschätzung wurde erstmals im Rahmen der Tagung "Da Camuni a Romani. Archeologia e storia della romanizzazione alpina" in Breno und Cividate Camuno im Oktober 2013 vorgetragen 4 und im April 2014 in einer populärwissenschaftlichen Darstellung zusammenfassend veröffentlicht. 5 Weitestgehend ohne Bezug darauf fasste Heimo Dolenz im Herbst 2014 seine Sichtweise zum Magdalensberg ebenfalls in populärwissenschaftlicher Form zusammen. 6 Die hier vorgetragenen, von der communis opinio erheblich abweichenden Einschätzungen beruhen auf verschiedenen Detailstudien und Beobachtungen zum Magdalensberg und seinen Funden bzw. Befunden sowie auf Forschungsergebnissen an vergleichbaren zeitgleichen Fundstätten. 7 Einschätzungen zu Großgrabungen, die über Jahrzehnte laufen -am Magdalensberg sind es 65 Jahre -, lassen sich irgendwann nicht mehr fortschreiben, sondern sind dann und wann von Grund auf zu hinterfragen und neu aufzubauen. Stand und Aufgaben der Forschung sind dementsprechend zu adaptieren, um nicht tradierten Interpretationsmustern verhaftet zu bleiben. Bestenfalls dann mag man den Magdalensberg mit Heimo Dolenz als "archäologisches Leitfossil … in der internationalen Altertumsforschung", "als historisches Leitfossil Österreichs", als "touristischen, wirtschaftlichen und kulturpolitischen Fixpunkt Österreichs", als "Kulturdenkmal zumindest mitteleuropäischen Ranges", als "Symbol für einen ideologisch unbelasteten kulturellen Wiederaufbau des Landes nach dem Zweiten Weltkrieg" oder gar als "ein Aushängeschild der europäischen Altertumsforschung sowie der museologischen Erschließung" mit "landes-und staatsgeschichtlicher Bedeutung" bezeichnen. 8 Für die Bewertung archäologischer Fundstätten ist deren Datierung selbstredend ein essentielles Kriterium. Diese hängt zum einen nicht nur am akribischen Erfassen von Fundschichten, das man für die 1950er, 1960er und 1970er Jahre, jeweils dem Stand der Grabungstechnik entsprechend, nicht nur am Magdalensberg in Zweifel ziehen muss, sondern auch am Vorhandensein von historisch interpretierbaren in situ-Schichten, was sich auch am Magdalensberg längst weithin als Wunschdenken erwiesen hat. 9 Zum anderen muss einmal mehr festgehalten werden, dass die typenchronologischen Schemata der Archäologen tendenziell zwar eine hohe Qualität erreicht haben, man aber wissen muss, dass es weder bei den Kelten noch bei den Römern dementsprechende Vorschriften zum 1
Diese Masterarbeit stellt die österreichische Schriftstellerin Mela Hartwig (1893-1967), die auch als Schauspielerin, Malerin oder Übersetzerin tätig war, in den Mittelpunkt. Der Fokus liegt auf Hartwigs unveröffentlichten Exilromanen „Der verlorene Traum“ (1943-1944), „Inferno“ (1946-1948) sowie dem Fragment „Die andere Wirklichkeit“ (1960er). Einführend in die Thematik werden die früheren (expressionistischen) Arbeiten Hartwigs in Zusammenhang mit deren Biographie näher beleuchtet. In diesem Kontext steht die Zeitspanne im Mittelpunkt, in der Hartwig ihren Durchbruch als Schriftstellerin schaffte, nämlich mit der Erzählung „Das Verbrechen“ im Jahr 1928. Es folgte im Jahr darauf der Roman „Das Weib ist ein Nichts“. Danach sollen vor allem die Jahre ab 1930 erwähnt werden, die gekennzeichnet waren durch den aufkommenden Nationalsozialismus. Aus diesem Grund waren weitere Veröffentlichungen von Hartwigs Texten zu Lebzeiten nicht mehr möglich. Die geänderten politischen und kulturellen Verhältnisse in Österreich trieben Mela Hartwig und ihren Mann, Dr. Robert Spira, schließlich ins Exil 1938 nach London. Diese biographischen Details sind hervorzuheben, da sich Hartwig in ihren Texten immer wieder mit dem zeitaktuellen Geschehen auseinandersetzte, so auch in dem Roman „Inferno“, in welchem die Zeit des Anschluss 1938 thematisiert wird. Einen weiteren Einfluss aus das Schreiben Hartwigs hatte auch der Kontakt zu der Schriftstellerin Virginia Woolf. Dies zeigt sich sehr deutlich in dem immer wiederkehrenden Motiv der (stillstehenden) Zeit. Eine weitere Parallele zu Woolf zeigt unter anderem auch die Wahl der Erzählhaltung in dem Romanfragment „Die andere Wirklichkeit“, in welchem durch die stilistische Technik des Bewusstseinsstroms Einblick in die Gedanken einer psychisch traumatisierten Frau gegeben wird. Die abschließende Frage wird sein, aus welchen Gründen die Exilromane nicht mehr erscheinen konnten. Denn erst 1992 wurde Hartwig als Autorin wiederentdeckt durch eine Neuauflage der „Ekstasen“ im Ullstein-Verlag. Da Mela Hartwigs Texte vor allem der künstlerischen Strömung des Expressionismus zuzuordnen ist, wird im Anschluss an den biographischen Abschnitt ein Überblick über diese künstlerische Strömung gegeben. Im Fokus steht dabei die gattungstypischen Ausformungen der Prosa. Dies soll in dem Hauptteil der Arbeit, der vergleichenden Analyse der Exilromane, miteinbezogen werden. Thematische Aspekte der Romane werden in diesem Zusammenhang die Beziehung zwischen Mann und Frau, die Darstellung der „hysterischen“ Frau, das Motiv der (stillstehenden) Zeit sowie die Spannung zwischen Traum und Wirklichkeit sein.
Ganzes und Teile des Politischen bei Aristoteles, 2004
This book provides a broad study of the Aristotelian Practical Philosophy on the basis of the concepts of the hólon (Whole / Ganzes) and the mérê (Parts / Teile). These concepts belong to the constitutive elements of the pólis as the most important and comprehensive, institutionally established form of common human life and shed light to the practical externalization of the full potential of the human nature. As far this point leads to the main traits of Aristotle's teleological approach, it also signifies the importance of a study of its influential presence in Modern Political Thought, from the early Liberalism up to the current theories of Civil Society. This study beyond the letter of the original texts goes hand in hand with a careful placement of the Aristotelian achievements into their historical context, thus enabling also a fresh look upon the Platonic and the Sophistic heritage.
Byzantinische Zeitschrift, 1969
Konstanz, UVK Verlagsgesellschaft, 2008, p. 109-120. Beim Lesen mittelalterlicher Werke, überrascht die Zweiteilung des Raumes, die, von den Autoren unbemerkt, zu entstehen scheint. Einerseits finden wir die ungebändigte Natur, die Wildnis (diu wilde), die durch das Meer, den Wald und die Berge repräsentiert wird, sowie von den Wüsten in den Reisebeschreibungen. Andererseits haben wir die Zivilisation, die Welt der Ebenen, das gerodete Land, die Städte und Dörfer. Die schwer erreichbaren Regionen, die unerforscht, weit entfernt und unbekannt sind oder falsch eingeschätzt werden, hinterlassen etwas Beunruhigendes. Man beschreibt sie mit Hilfe von Klischees: das Meer ist wild, bzw. ungestüm, selbst dann, wenn das Schiff im Hafen vor Anker liegt 1 , der Wald ist dicht und düster (vinster walt, vinster tan) 2 , die Berge sind hoch und schroff und von tiefen, stillen Tälern durchschnitten. Im Chanson de Roland wird der Ton wie folgt angegeben: Halt sunt li pui e li val tenebrus, Les roches bises, les destreiz merveilluz (V. 814 f.) All diese Orte sind Schauplätze außergewöhnlicher Ereignisse; sie sind der Ort des Wunderbaren 3 . Dort ist alles ist möglich: es ist der Handlungsort ritterlicher und initiatorischer Abenteuer, dort leben die monströsen Menschen, die fabelhaften Tiere und schließlich die übernatürlichen Kreaturen. Ich habe versucht den Grund herauszufinden, und das, was ich hier vorlege, ist das Ergebnis der Überlegungen eines Laien in bezug auf Berge 4 . Ein erhöhter Ort 5 , dessen Höhe durch die Größe des Schattens ausgedrückt wird, den er wirft, häufig von einem dichten Wald als Wall umgeben: so beschrieben formen Berge zunächst einen rätselhaften Grenzbereich, den man Tabulandschaft nennt. Dieser 1 S. Gottfried von Straßburg,, Tristan, V. 11695 (Ed. F. Ranke, Berlin 1930). 2 In Ulrichs von Zatzikhoven Lanzelet, V. 4981, ist der verworrene tan ein Ortsname. Über den Wald, s. Stauffer, M.: Der Wald. Zur Darstellung und Deutung der Natur im Mittelalter. Zürich 1958. 3 Ich Gebrauche diesen Begriff, wie ich ihn in "Introduction à l'étude du merveilleux médiéval", in: Etudes germaniques 36 (1981), 273-290, definiert habe. Im Liber floridus des Lambert von Saint-Omer (Gand, Cod. 92, Bl. 64 v°) werden zwei Sagen erwähnt, die bestätigen, daß die Berge der Ort des Allmöglichen sind. In der Historia Britonum stoßen wir auf eine kurze Notiz: Secundum miraculum est ibi mons qui gyratur tribus vicinibus in anno; s. Faral, E.: La légende arthurienne, 3 Bde, Paris 1969, Bd. 3, S. 61. 4 Ich werde den Glasberg nicht behandeln, da der gute Aufsatz O. Huths: "Der Glasberg des Volksmärchens", in: Symbolon II (1951), 15-31, leicht zugänglich ist. 5 Montes sunt tumores terrarum altissimi, sagt Vinzenz von Beauvais in seinem Speculum naturale VI,20. 1 Grenzbereich ist wie dafür geschaffen, die Vorstellungskraft der Menschen, die die Geheimnisse der Natur noch nicht entschlüsselt haben, zu stimulieren. Sie interpretieren auf ihre Art Lawinen, Nebel und fremdartigen Formen, die durch die Erosion entstanden sind: die Geologie liefert uns den Namen "Cheminées de fées", und die schweizerischen Landkarten, zum Beispiel, weisen zahlreiche Ausläufer und Bergmassive auf, die man Wilder Mann oder Wilde Frau nennt. Woher stammen die Berge? Verschiedene Legenden geben uns Antworten auf diese Frage. Im Iran ist es Ahriman, der, nachdem man ihn ins Erdinnere verbannt hat, sich wie ein Maulwurf seinen Weg gräbt 6 . Im Pays d'Albret sagt man, daß die Welt vor der Sintflut flach gewesen sei; aber als sich die Wasser zurückzogen, erschienen die Berge. Zwischen 1235 und 1250 bezeugen Thomas von Cantimpré und Vinzenz von Beauvais einen ähnlichen Glauben 7 . Von den alten Skandinaviern berichtet uns Snorri Sturluson, daß für sie die Berge aus den Gebeinen des Riesen Ymir, des Urriesen, geformt worden seien 8 . In der antiken Welt glaubte man, daß die Gebirgskette des Atlas nicht anderes sei, als der gleichnamige Riese, der von Perseus versteinert worden sei. Der mythische Charakter der Berge drängt sich also von vorneherein auf, auch wenn aufgeklärte Geister des Mittelalters behaupteten, daß die Berge durch Erdbeben oder durch den Wind entstanden seien 9 . Zu dieser Zeit sind die Namen der Hauptgebirgsketten des orbis tripartitus (die Dreiteilung der Welt oder besser: die Erdoberfläche) bekannt 10 und Legenden, die mit mehr oder weniger wissenschaftlichen Beobachtungen vermischt werden, ranken sich um sie. Im 13. Jahrhundert rät man denjenigen, die einen Berg besteigen wollen, einen nassen Schwamm mitzunehmen, um durch ihn zu atmen, wenn sie nicht ersticken wollen 11 . Denn die Luft ist dort in der Tat "fein und dünn", bar jeder Feuchtigkeit und nicht gerade gesundheitsfördernd 12 . Man erzählt sich, daß bärtige Frauen in den Bergen Norwegens wohnen 13 , und daß in der Nähe des Großen 6 Vgl. Krappe, A.H.: La genèse des mythes, Paris 1952, 273. 7 Thomas von Cantimpré, De natura rerum XIX,85 f.: Terra in initio dispositionis sue rotunda fuit et plana, in qua non erant montes et valles; Vinzenz von Beauvais, Speculum naturale VI,20, zitiert Petrus Comestor und schreibt: Sunt autem qui putant altitudinem montium ante diluvium non fuisse tantam quanta nunc est. 8 Snorri Sturluson, Gylfaginning 7 (Ed. Holtsmark, A. und Helgason, J., Kopenhagen 1950). 9 S. Vinzenz von Beauvais, Spec. nat. VI,20: Quandoque ex causa essentiali montes fiunt, quando scilicet ex vehementi terraemotu elevatur terra et fit mons… 10 Vgl. Die Aufzählung des Vinzenz von Beauvais, Spec. nat. VI,21f. 11 Thomas von Cantimpré, De natura rerum XVI,9,12 f. 12 Ebd., XIX,5,22 f. 13 Adam von Bremen, Gesta Hammaburgensis Ecclesie Pontificum IV,32 (Ed. Schmeidler, B, in: MGH in usum scholarum. Hannover / Leipzig 1917).
MEISTER ECKHART, 2016
Das Studienobjekt ist die Mystik des Meister Eckhart in ihrem historischen Kontext, dem Ende des Mittelalters (1250-1350) in Mitteleuropa, und beginnt also mit dem Heiligen Römischen Reich. Das Interesse lag darin, die von Eckhart gepredigte "Vergöttlichung des Menschen" zu verstehen. Worauf beruht diese Vergöttlichung? Handelte es sich um eine Änderung der Eigenschaft des Menschen? Um eine neue Bewusstseinsebene mit einer anderen Platzierung in der Welt? Was schlug Eckhart vor, um diesen Wandel zu erreichen? War es der Vorschlag einer persönlichen Askese oder eine neue Richtung, ein neuer geistiger Horizont, mitten in der Krise einer zu Ende gehenden historischen Periode?
Patronus 113-118, 2007
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Stroemfeld/Roter Stern eBooks, 1998
Begovac, A. (2020). Gottschee – The Political Treatment of Gottschee. Linguistica, 60(2), 245–256. https://doi.org/10.4312/linguistica.60.2.245-256, 2020
Gustav Franz Wagner, 2023
Gens Augusta. Untersuchungen zu Aufstellung, Wirkung und Bedeutung der Statuengruppen des julisch-claudischen Kaiserhauses, 2002