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2021, Big Critical Energy, hg. v. Leonie Huber, Valerie Ludwig, Andrea Zabric (Wien: Schlebrügge)
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Wir studieren diesen Studiengang [Critical Studies], der die Kritik im Namen trägt, und entfernen uns dabei bewusst immer mehr von einem Modus des Kritischseins, den wir zu Beginn unseres Studiums für konstitutiv hielten. In den vergangenen Jahren haben wir Zusammenhänge kennengelernt und gestiftet, die sich im Kontext der Akademie der bildenden Künste Wien eröffnet haben, aber kein Teil von ihr waren, und dort andere Arten des Beisammenseins erfahren und erprobt. Diese Gemeinschaften kommen unserem Begehren nach Studium oft weitaus näher als die Verhaltens- und Diskussionsweisen, die wir bislang unter dem Titel der „Kritik“ kennen- gelernt haben.
2020
Kritisches Denken auch in Krisensituationen nicht aufzugeben – dies hat sich der vorliegende Band zur kritischen politischen Theorie in der Corona-Pandemie zur Aufgabe gemacht. Entstanden sind 13 Beiträge, die vielfältige Perspektiven auf die Verschränkung von Kritik und Krise bieten. Dabei stellt sich zum einen die Frage, welche Konsequenzen sich für kritisches politisches Denken aus der gegenwärtigen Krise ergeben. Zum anderen ist zu diskutieren, welchen Beitrag kritische Theorie zum Verständnis der aktuellen Herausforderungen leisten kann. Mit Beiträgen von Clara Arnold, Simon Duncker, Oliver Flügel-Martinsen, Lea Jonas, Kristoffer Klement, Jamila Maldous, Noah Marschner, Samia Mohammed, Malte Pasler, Demokrat Ramadani, Gerrit Tiefenthal, Andreas Vasilache und Nele Weiher. In times of crises, critical thinking needs to be maintained and fostered. This volume on critical political theory in the coronavirus pandemic brings together 13 contributions that offer a variety of perspecti...
2010
Schon der gemeinsame griechische Wortstamm krinein (scheiden, sondern, trennen) verweist auf die inhärente Verknüpfung von Krise und Kritik. Während das griechische krisis Entscheidung, Ausschlag, Trennung bedeutet und somit den Aspekt der Veränderung in sich trägt, bezeichnet krites den Richter und deutet auf Urteilsfähigkeit. Krise und Kritik stehen folglich in enger Beziehung zueinander: Jede Krise nährt Kritik und bedarf ihrer, um sie generierende Problematiken, Widersprüche, Konflikte ebenso wie Potenziale notwendigen Wandels aufzuzeigen. Die Haltung der Kritik charakterisiert Foucault als "Kunst nicht dermaßen regiert zu werden" (Foucault 1992, 12). Was aber bedeutet es angesichts der Vielzahl zu konstatierender gesellschaftlicher Krisen, nicht dermaßen, nicht auf diese Weise regiert zu werden? Diese Frage, die nicht zuletzt die nach dem "guten Leben" impliziert, bezieht der vorliegende Beitrag vor dem Hintergrund der aktuellen Wirtschaftskrise und ihrer Folgen auf Erwerbsarbeit als zentralen, Lebensverhältnisse unmittelbar bestimmenden gesellschaftlichen Regulationsmodus. In Form einer von der Finanzkrise ausgehenden skizzenhaften "Genealogie der Krisen" zeigt der Beitrag die Krise des gegenwärtigen, wesentlich auf Erwerbsarbeit beruhenden Systems von Regierung auf, vor deren Hintergrund "nicht dermaßen regiert zu werden" schließlich zu einer Frage des Überlebens kristallisiert. Ausgangspunkt bildet hierbei Foucaults Begriff der Regierung, der eine Form von Machtausübung bezeichnet, die Individuen durch die Produktion von Wahrheit 1 anleitet, lenkt, führt und so zu Subjekten formt. Regierung umfasst Foucault folgend die Gesamtheit der Institutionen und Praktiken, durch welche Menschen gelenkt werden, sowie sämtliche Prozeduren, Techniken und Methoden, welche die Lenkung von Menschen untereinander gewährleisten (Foucault 1996, 119). Als "Führung der Führungen" zielt sie auf das Verhalten der Menschen. Foucault unterscheidet hierbei unter anderen Herrschafts-von Selbsttechniken. Selbsttechniken ermöglichen es Individuen, mit eigenen Mitteln auf ihre Körper oder ihre Psyche einzuwirken. Sie sind nicht bloßer Ausdruck von Herrschaftstechniken, sie ergänzen oder verstärken sich nicht zwangsläufig, doch bedingen sie sich wechselseitig ebenso wie sie aufeinander einwirken. Mit Regierung verbindet sich folglich nicht bloße Unterwerfung oder Beherrschung von Subjekten, sondern vielmehr deren Hervorbringung. Diese Konzeption von Regierung ermöglicht nicht nur, das Zusammenwirken politischer und ökonomischer Regulation zu erfassen, sondern auch deren Zwangs-und Freiheitskomponenten, wie sie Erwerbsarbeit charakterisieren.
ZEP – Zeitschrift für internationale Bildungsforschung und Entwicklungspädagogik
Bewaffnete Konflikte führen zu Vertreibung einer großen Anzahl von Menschen. Die Sicherstellung von Bildungsmöglichkeiten in humanitären Notsituationen und für flüchtende Menschen hat in den letzten Jahren große Aufmerksamkeit erfahren. Dabei wurde eine spezifische Gruppe vernachlässigt: Binnenvertriebene. Dieser Artikel zeigt, dass diese mangelnde Berücksichtigung problematisch ist, da Binnenvertriebene die größte Anzahl aller Vertriebenen darstellen. Der Artikel diskutiert zuerst die negativen Auswirkungen von Vertreibung auf Bildungsangebote und -möglichkeiten und erläutert, warum die schnelle Bereitstellung von Bildungsmöglichkeiten für Binnenvertriebene wichtig ist. Ein Mangel an Daten steht dem jedoch im Weg. Der Artikel erläutert, warum grundlegende Daten zu Binnenvertriebenen für die Versorgung mit Bildungsangeboten in humanitären Notsituationen relevant sind. Abschließend analysiert er verschiedene Gründe für die unzureichende Datenlage. Mit dem Artikel ist auch das Ziel ve...
Zusammenfassung Als wertsetzende Unterscheidung zum einen und immer wieder vollzogene Praxis zum anderen gehört ›Kritik‹ zu einem der zentralen Begriffe und Verfahrensweisen, die in Philosophie, Kultur-und Literaturwissenschaft mit verschiedenen Disziplinen und Disziplinierungen zu tun haben. Der Band verbindet die für Kritik kanonisch gewordene, unter-und entscheidende Frage nach dem ›Was‹ mit den Fragen nach dem ›Wie‹ oder dem ›Wovon‹. Aus diesem Grund ist der Versuchung zu widerstehen, Kritik auf das Urteil(en) zu beschränken und ihre verschiedenen Einsätze mit der Vielfalt der Gegenstände, die einer Beurteilung bedürfen, zu verwechseln. Mit dem Gegen/Stand hat Kritik im engeren Sinne nach den unterschiedlichsten Voraussetzungen ihres eigenen Urteilens zu fragen.
2010
Schon der gemeinsame griechische Wortstamm krinein (scheiden, sondern, trennen) verweist auf die inhärente Verknüpfung von Krise und Kritik. Während das griechische krisis Entscheidung, Ausschlag, Trennung bedeutet und somit den Aspekt der Veränderung in sich trägt, bezeichnet krites den Richter und deutet auf Urteilsfähigkeit. Krise und Kritik stehen folglich in enger Beziehung zueinander: Jede Krise nährt Kritik und bedarf ihrer, um sie generierende Problematiken, Widersprüche, Konflikte ebenso wie Potenziale notwendigen Wandels aufzuzeigen. Die Haltung der Kritik charakterisiert Foucault als „Kunst nicht dermaßen regiert zu werden“ (Foucault 1992, 12). Was aber bedeutet es angesichts der Vielzahl zu konstatierender gesellschaftlicher Krisen, nicht dermaßen, nicht auf diese Weise regiert zu werden? Diese Frage, die nicht zuletzt die nach dem „guten Leben“ impliziert, bezieht der vorliegende Beitrag vor dem Hintergrund der aktuellen Wirtschaftskrise und ihrer Folgen auf Erwerbsarbe...
Soll es der Anspruch der Sozialwissenschaften und der Philosophie sein, Kritik an der Gesellschaft zu üben? Wenn ja, was heisst es, für sie «kritisch» zu sein? Im ersten Teil des Seminars wenden wir uns der Erörterung dieser Frage anhand der Lektüre von Klassikern der kritischen Sozialphilosophie und Soziologie zu. Diese Einstellung, dass Kritik ein massgebliches Anliegen der Philosophie und der Sozialwissenschaften sei, ist jedoch unlängst radikal in Frage gestellt worden. Im zweiten Teil des Seminars werden solche «postkritische» Diagnosen einer Krise der Kritik diskutiert, die in den letzten Jahrzenten an Einfluss gewonnen haben. Diese werfen kritischen SozialwissenschaftlerInnen vor, sich voreingenommen auf ihren Gegenstand zu beziehen, die kritisierten Zustände zu reproduzieren und sich über soziale Akteure zu stellen. Schliesslich werden mögliche gegenwärtige Lösungsansätze auf die «Krise der Kritik» erwogen: Wie kann sich die Sozialwissenschaft ihrem Gegenstand kritisch aber ohne anfänglichen «Verdacht» annähern? Wie kann die wissenschaftliche Sozialkritik sich eher als eine Teilnehmerin an der gemeinschaftlichen Bewältigung sozialer Probleme denn als eine übergeordnete richterliche Instanz verstehen? Kann die Gesellschaftskritik soziale Akteure ermächtigen statt sie zu verurteilen?
Rezensiv - Online-Rezensionen und Kulturelle Bildung, 2021
Seit März 2000 wertet der Perlentaucher die Buchkritiken der großen Zeitungen aus. Zu jeder Kritik von einer gewissen Länge (sagen wir 60 bis 80 Zeitungszeilen) verfassen wir ein kurzes Resümee, das die Tendenz der Kritik in eigenen Worten wiedergibt. Daraus ist im Lauf der letzten zwanzig Jahre eine riesige Datenbank erstanden, die einen Überblick über die klassische Literatur-und Sachbuchkritik in den klassischen Medien dieser Zeit gibt. Anfangs haben wir folgende Titel ausgewertet: Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ), Frankfurter Rundschau (FR), Neue Zürcher Zeitung (NZZ), Süddeutsche Zeitung (SZ), Die Tageszeitung (taz), Die Zeit, sozusagen die Alpha-Zeitungen. Später kam die Welt hinzu, die wir anfangs nicht berücksichtigt hatten, weil sie nur samstags Kritiken brachte, wo wir ohnehin schon zugeschüttet wurden. Allein die FAZ hatte in ihrer Feuilletonbeilage »Bilder und Zeiten« am Samstag bis zu vier zusätzliche Kritiken (im Feuilleton waren auch noch Kritiken). »Literatur und Kunst« in der NZZ war zuweilen ein reiner Rezensionsteil auf sechs Seiten. Beide Feuilletonbeilagen existieren nicht mehr. Auch wochentags ist die Zahl der Kritiken in den großen Zeitungen zurückgegangen. Darum werten wir seit einigen Jahren auch die Kritiken von Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur aus, um das Schrumpfen der Zeitungen zu kompensieren. Man muss nicht über die Statistik streiten-es wäre eine Aufgabe der Medienwissenschaft, den Status von Literaturkritik und von Kritik an sich in heutigen Printmedien zu eruieren. Nur soviel: Im Jahr 2001 hat der Perlentaucher allein aus diesem Jahr 750 Kritiken ausgewertet. Im Jahr 2019 waren es noch 220 Bücher, die in der Zeit-für uns resümierbar-besprochen wurden, literarische und Sachbuchtitel. Die Zeit hatte 2001 noch ein eigenes
Theorie und Praxis der Diskursforschung, 2019
Kritisch soll die Wissenschaft sein und die Diskursforschung erst recht. Zumindest ist dies der Anspruch vieler DiskursforscherInnen, auch derjenigen, die sich nicht explizit auf einen Ansatz stutzen der das Adjektiv ‚kritisch‘ oder ‚critical‘ im Namen tragt. Doch was bedeutet das uberhaupt: Kritik?
Ulrich Schödlbauer/Joachim Vahland, Das Ende der Kritik, Berlin 1997, S. 139-174 (Kap.III/2), 1997
Vom unglücklichen Bewußtsein (Autor: Ulrich Schödlbauer) 1. Das Verschwinden des östlichen ,Blocks' von der ideologischen Landkarte hat -in West und Ost -eine Reihe von Phantomschmerzen gezeitigt, deren zufriedenstellen de Diagnose noch aussteht. Zwar fehlte es nicht an ehrgeizigen Versuchen, aber es fügte sich, daß sie alle mehr oder minder unreflektiert in die der Politik und dem Wirtschaftsleben abgelernten Formeln von der ,Unsicherheit' oder ,Ungewißheit' kommender Entwicklungen mündeten, selbst die seinerzeit auf ganz andere Pro blemstände gemünzte Habermas-Vokabel von der ,Neuen Unübersichtlichkeit' kam hier und da schüchtern zu neuen Ehren. Das mochte, um an eine Wendung Kants zu erinnern, in der Praxis hingehen, doch in der Theorie schuf die sich in solchen Flos keln bekundende Auslieferung an einen kommenden Zeitgeist eine Opportunismus variante, die man, eine Lieblingsvokabel dieser Jahre aufgreifend, getrost ,virtuell' nennen könnte. Warum sich den Kopf zerbrechen, wenn alles im Fluß ist und das Passende sich früher oder später schon finden wird? Die intellektuelle Selbststornie rung kennt allerlei Quellen und mancherlei Gründe, auch Abgründe -es scheint, als erlebten manche Heroen des öffentlich ergriffenen Wortes schmerzliche Bewußt seinslagen noch einmal, allerdings nicht, wie zu ihrer Zeit, eingespannt zwischen Hoffen und Bangen, sondern im Licht des Verdachts, daß mit dem beschädigten Hof fen auch das Bangen nicht mehr das alte sein dürfe. Wer profitiert, sind die Eiferer und die Spötter: Feindschaft stabilisiert, Loyalität, zumal verdeckte, nicht minder. Gute Zeiten für Enthüllungsspezialisten, die es nicht lassen können, von jeder öf fentlich zur Schau getragenen Gesinnung auf sinistre Beweggründe zu schließen und inmitten ihrer Häme über die durch den Weltlauf desavouierte Konkurrenz verges sen, daß sie der Claque nichts weiter zu bieten haben als ein klebriges Spiel -pour rien. Doch unterstellt, der öffentlich geäußerte Schmerz der ersten und, mehr noch, der zweiten Stunde -soweit er empfunden wurde und nicht nur medial verordneter Mi mesis entstammte -sei auch noch anderen als unredlichen oder dümmlichen Grün den geschuldet gewesen, unterstellt ferner, dieser Schmerz [140] halte unter Leuten, die weniger leicht zufriedenzustellen sind als das lernfähige Gros gegenwartssüchti Schödlbauer/Vahland: Das Ende der Kritik -Vom unglücklichen Bewußtsein 2 ger Sprecher, noch immer an, wenngleich dumpf und in die Regionen einer labyrin thischen Sprachlosigkeit verbannt, unterstellt schließlich, es handle sich um einen Schmerz besonderer Art, dem allein durch begleitende Analyse zu begegnen wärenicht, um zu heilen, niemandem soll zu nahe getreten werden -, so wäre es an der Zeit, sich einer Klasse von Dokumenten zuzuwenden, die, in den ersten Jahren des Übergangs entstanden, sich dem Diktat dieses Schmerzes zu verdanken scheinen: Selbstenthüllungen, die heute bereits wieder undenkbar wären, unter Zeitdruck ge schrieben und hastig auf den Markt geworfen, Texte, die inzwischen den fast unwi derstehlichen Drang wecken, den Mantel der Scham über sie auszubreiten. Darunter kostbare Zeugnisse, ein Entzücken künftigen Historikern. Lang konservierte Illusio nen kämpfen in ihnen einen kurzen, heftigen Kampf mit den sich bildenden Realitä ten, deren Sieg in jeder Hinsicht vollständig ausfällt. Die Sprachregelungen erschei nen zwar noch intakt, doch sie regeln nichts mehr. Wie sollten sie auch? Der Auf bruch, von dem sie -unwillig -Zeugnis ablegen, gilt ihnen nicht als Aufbruch ins Neue, eher als Rückkehr aus der Zukunft, als ein Zurückfluten unbotmäßiger Bevöl kerungen aus einer vorgeschobenen Warteposition, in die niemand so recht nach rücken wollte -aus menschlich verständlichen, doch darum in programmatischer Hinsicht nicht weniger dubiosen Gründen. 2. Hans Mayer, Jahrgang 1907, in den Realitäten der beiden deutschen Nachkriegsstaa ten ebenso wie in ihren Illusionen erfahren, hat über sein bewegtes Leben mehrfach Auskunft gegeben: in seinen Erinnerungen 1 ebenso wie in den 1987 veröffentlichten Frankfurter Poetik-Vorlesungen. 2 Wer nach Material über das Verhältnis von Geist und Macht in diesem Jahrhundert fahndet, kann hier über jedes Bedürfnis hinaus fündig werden. Mayer weiß zu erzählen und findet Anlässe zuhauf. Gelegenheit ge ben selbst die eigenen, noch zu Lebzeiten Stalins verfaßten Schriften: "Als ich in Leip zig mein Lehramt antrat, im Oktober 1948, drei Jahre nach meiner Heimkehr in die deutsche Fremde, befand man sich, wie wir heute wissen, inmitten der sieben schlim men und letzten Lebensjahre des allmächtigen Mannes. Ich habe Stalin seit meiner Studentenzeit, die mit seinem Aufstieg zur Macht zu sammenfiel, von Anfang an tief 1 Hans Mayer, Ein Deutscher auf Widerruf. Erinnerungen, 2 Bde., Frankfurt/M. 1988. 2
Was willst du denn jetzt noch wissen?' fragt der Türhüter, ‚du bist unersättlich.'‚Alle streben doch nach dem Gesetz,' sagt der Mann, ‚wieso kommt es, dass in den vielen Jahren niemand außer mir Einlass verlangt hat?' Der Türhüter erkennt, dass der Mann schon an seinem Ende ist, und, um sein vergehendes Gehör noch zu erreichen, brüllt er ihn an: ‚Hier konnte niemand sonst Einlass erhalten, denn dieser Eingang war nur für dich bestimmt. Ich gehe jetzt und schließe ihn.'" 1 (Franz Kafka, Vor dem Gesetz) Welche Funktionen hat der Deutsche Künstlerbund? Haben sie etwas mit einem Gemeinsinn zu tun, und lassen sie sich auf fruchtbare Weise philosophisch interpretieren? So verstand ich den Arbeitsauftrag, als Annette Hollywood vor einigen Monaten an mich herantrat und fragte, ob ich Lust hätte, auf dem Treffen des DKB am 21.10.2011 in Dortmund einen Vortrag zu halten. Natürlich hatte ich! Auf dem Treffen entspann sich nach dem Vortrag eine lebhafte Diskussion mit den anwesenden Mitgliedern. Der Vorstand bat mich daher später, meine Überlegungen (die v.a. auf Textskizzen basierten) in eine schriftliche Form zu bringen, um den Vortrag für alle Mitglieder (nach-)lesbar zu machen. Hier also eine Zusammenfassung der wichtigsten Überlegungen:
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Psychologie und Gesellschaftskritik, 2010
Figurationen, 2006
Ulrich Schödlbauer/Joachim Vahland, Das Ende der Kritik, Berlin 1997, 1997
Interdisziplinäre Diskursforschung, 2019
Antike Texte und ihre Materialität, 2019
Introduction to "Stimmen der Kritik", Literarisches Colloquium Berlin, 2018